„Ich wollte einen Film drehen, den ich selbst gerne im Kino sehen würde … eine Mischung aus Abenteuer, Märchen, Western, Science-Fiction und Comic Strip … in meiner Jugend gab es im Kino noch Helden : John Wayne, Errol Flynn oder Clark Gable. Ende der 70er Jahre gab es dann nur noch Filme, in denen gezeigt wurde, wie schrecklich der Mensch ist, wie rücksichtslos und brutal er seine Umwelt und die Natur zerstört. Ich wollte mit Star Wars den desillusionierten Kids die Traumwelt wiederbringen“
Mit diesem Zitat setzt George Lucas , der Schöpfer und Produzent von Star Wars darauf, dass wie Wim Wenders sagen würde, die Amerikaner sich mit ihren Filmen identifizieren. Im weiteren können diese Aussagen auch an der Biographie George Lucas selbst fest gemacht werden. Der von mir zu untersuchende Gegenstand Film am Beispiel der Trilogie Stars Wars ist nun bereits 10 bis 16 Jahre alt. Von seiner Aktualität hat er indes nichts eingebüsst, da im Moment der Fertigstellung dieser Arbeit im Irak gekämpft wird. Die politische Diskussion der U.S.A. kursiert wieder einmal um SDI, dem „Krieg der Sterne“ – Projekt, mit dem feindliche Raketen im Orbit zerstört werden können.
Das Ziel meiner Arbeit ist im Blickpunkt des Korrelationsgedankens von Film und Theologie angesiedelt. Die Leitidee hierzu liegt in meinem Interesse, das im Projekt „Film und Spiritualität“ in der Verbindung mehrerer Seminare des Fachgebietes Religionspädagogik und dem Arbeitsbereich Pastoraltheologie der Universität Freiburg grundgelegt wurde.
Es soll aufgezeigt werden, „Gott in allen Dingen zu finden“ ( nach Ignatius Loyola ), auch und gerade in einem trivialen Medium wie dem Science-Fiction-Film behandelt werden, sondern nur am Beispiel des Haupthelden im vorliegenden Medium.
Star Wars stellt ein wichtiges, politisches nordamerikanisches Dokument der filmhistorischen Güter Hollywoods dar, das wesentlichen Einfluss auf spätere Produktionen hatte.
Gegliedert ist meine Arbeit in ein methodisch vorher angelegtes Untersuchungsraster ( Kapitel 1 ) welches das Eingangszitat zu unterstreichen versucht.
In Kapitel 2 wird der lebensgeschichtliche Zusammenhang von Erzählen und Erinnern aus praktisch-theologischer Sicht anhand einiger Theologen belichtet.
In der Rekonstruktion von Lebensgeschichte werden Verstrickungen in Geschichten von Menschen mit Gott transparent.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Systematische Vorarbeiten in Gestalt eines Strukturgitters
- 1.1. Der Western
- 1.1.1. Der historische Mythos
- 1.1.2. Themen in Western
- 1.2. Mythische Grundbilder des Menschlichen
- 1.2.1. Der Typus des Helden
- 1.2.2. Der Typus der Superhelden
- 1.3. Science Fiction
- 1.3.1. Eine literarischhistorische Annäherung der heutigen Definition
- 1.3.2. Die literarische Typologie der Science Fiction
- 1.3.3. Themenfelder der Science Fiction
- 1.3.4. Comics als Spielfeld der Science Fiction
- 1.3.5. Der Science Fiction Film
- 2. Die Bedeutung des Erzählens von Lebensgeschichte aus praktisch-theologischer Sicht
- 2.1. Die Lebensgeschichte
- 2.2. Das Erzählen von Lebensgeschichte
- 2.3. Das Erinnern an Lebensgeschichte
- 3. Grundlagen der filmanalytischen Bewertung
- 3.1. Der Regisseur George Lucas
- 3.2. Allgemeine Erläuterungen zur Filmanalyse
- 3.3. Filmanalyse - Vorbereitungen
- 3.4. Religiöse Topoi
- 4. Die Lebensgeschichte des Luke Skywalker
- 4.1. Die Rechtfertigung dieser Diplomarbeit
- 4.2. Der theologische Zugang zum Spielfilm
- 5. Das Bild der Filmgestaltung
- 6. Bildungsveranstaltung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Lebensgeschichte von Luke Skywalker im Kontext der Star Wars-Trilogie und verbindet dies mit praktisch-theologischen Überlegungen. Ziel ist es, die Darstellung von Lebensgeschichte im Science-Fiction-Film zu analysieren und "Gott in allen Dingen zu finden", auch in einem scheinbar trivialen Medium wie dem Science-Fiction-Film. Die Arbeit verbindet Filmanalyse mit theologischen Perspektiven.
- Lebensgeschichtliche Erzählung im Science-Fiction-Film
- Theologische Interpretation von Filmen
- Analyse der Figur Luke Skywalker
- Verbindung von Mythos und Religion im Film
- Die Rolle von Heldenfiguren in der Popkultur
Zusammenfassung der Kapitel
1. Systematische Vorarbeiten in Gestalt eines Strukturgitters: Dieses Kapitel legt den methodischen Rahmen der Arbeit fest und verortet die Analyse von Star Wars in einem breiteren Kontext. Es werden Genre-spezifische Elemente des Westerns und der Science Fiction untersucht, um die spezifischen erzählerischen und mythischen Elemente des Films zu verstehen. Die Betrachtung mythischer Grundbilder des Menschlichen und der Heldenfigur bildet die Grundlage für die spätere Analyse von Luke Skywalker. Die Einordnung von Star Wars in die Tradition des Science-Fiction-Films bereitet den Boden für die anschließende Filmanalyse.
2. Die Bedeutung des Erzählens von Lebensgeschichte aus praktisch-theologischer Sicht: Dieses Kapitel beleuchtet die theologische Perspektive auf Lebensgeschichten und deren Erzählung. Es werden verschiedene theologische Ansätze zur Biographiearbeit vorgestellt und die Bedeutung des Erzählens und Erinnerns im Kontext der religiösen Erfahrung diskutiert. Der Fokus liegt auf der Rekonstruktion und dem Verstehen von Lebensgeschichten im Zusammenhang mit der Beziehung zwischen Mensch und Gott. Dieses Kapitel bildet die Brücke zwischen der Filmanalyse und der theologischen Interpretation.
3. Grundlagen der filmanalytischen Bewertung: Dieses Kapitel beschreibt die methodischen Grundlagen der Filmanalyse, die in der Arbeit verwendet werden. Es stellt den Regisseur George Lucas und seine Filmographie vor und beschreibt die angewendeten Methoden der Filmanalyse, wie z.B. die Einstellung, das Filmprotokoll und das Sequenzprotokoll. Der Abschnitt zu religiösen Topoi bereitet die spätere Interpretation der religiösen und mythischen Elemente in Star Wars vor.
4. Die Lebensgeschichte des Luke Skywalker: Dieses Kapitel analysiert die Lebensgeschichte von Luke Skywalker im Detail. Es untersucht sowohl seine äußere Lebenswirklichkeit als auch sein inneres Leben, seine Motivationen und seine Entwicklung im Verlauf der Trilogie. Die Arbeit verbindet die filmische Darstellung mit theologischen Interpretationen, um die Bedeutung von Lukes Lebensweg zu beleuchten. Es wird der Versuch unternommen, die erzählerische Strategie von Star Wars zu analysieren.
5. Das Bild der Filmgestaltung: Dieses Kapitel analysiert die visuelle Gestaltung des Films Star Wars. Es untersucht die Bilder und Symbole, um die Erzählung und die Botschaft zu verdeutlichen. Der Bezug zu anderen Genres wie dem Märchen wird diskutiert. Es wird auf die Bildsprache und die Gestaltung der Szenen eingegangen.
6. Bildungsveranstaltung: Dieses Kapitel beschreibt ein Praxismodell einer Bildungsveranstaltung, welches die Ergebnisse der Arbeit aufgreift und in eine didaktische Umsetzung überträgt. Es wird ein Seminar vorgestellt, mit dem Ziel, die im Film vermittelten Themen in einen pädagogischen Kontext zu stellen.
Schlüsselwörter
Star Wars, Luke Skywalker, Lebensgeschichte, Filmanalyse, Theologie, Science-Fiction, Mythos, Held, Religionspädagogik, George Lucas, Erzählung, Erinnerung, Biographiearbeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Die Lebensgeschichte von Luke Skywalker im Kontext der Star Wars-Trilogie
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Lebensgeschichte von Luke Skywalker in der Star Wars-Trilogie aus praktisch-theologischer Perspektive. Sie analysiert die Darstellung von Lebensgeschichte im Science-Fiction-Film und sucht nach einer theologischen Interpretation, um "Gott in allen Dingen" auch in diesem Medium zu finden. Die Arbeit verbindet Filmanalyse mit theologischen Perspektiven.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die lebensgeschichtliche Erzählung im Science-Fiction-Film, die theologische Interpretation von Filmen, die Analyse der Figur Luke Skywalker, die Verbindung von Mythos und Religion im Film sowie die Rolle von Heldenfiguren in der Popkultur.
Welche methodischen Ansätze werden verwendet?
Die Arbeit verwendet eine methodische Kombination aus Filmanalyse (inkl. Einstellung, Filmprotokoll und Sequenzprotokoll) und praktisch-theologischen Überlegungen. Sie verortet Star Wars im Kontext von Western und Science-Fiction und analysiert mythische Grundbilder des Menschlichen und der Heldenfigur.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Kapitel 1 legt den methodischen Rahmen und einen Genrevergleich (Western, Science-Fiction) fest. Kapitel 2 beleuchtet die theologische Perspektive auf Lebensgeschichten. Kapitel 3 beschreibt die Grundlagen der Filmanalyse. Kapitel 4 analysiert detailliert die Lebensgeschichte von Luke Skywalker. Kapitel 5 analysiert die visuelle Gestaltung des Films. Kapitel 6 beschreibt ein Praxismodell einer Bildungsveranstaltung basierend auf den Ergebnissen.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert eine detaillierte Analyse der Lebensgeschichte von Luke Skywalker, die filmische Darstellung mit theologischen Interpretationen verbindet. Sie untersucht die erzählerische Strategie von Star Wars und die visuelle Gestaltung des Films, inklusive der Bilder und Symbole. Zusätzlich wird ein didaktisches Modell für eine Bildungsveranstaltung vorgestellt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Star Wars, Luke Skywalker, Lebensgeschichte, Filmanalyse, Theologie, Science-Fiction, Mythos, Held, Religionspädagogik, George Lucas, Erzählung, Erinnerung, Biographiearbeit.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Studierende der Theologie, Filmwissenschaft und Medienwissenschaften, sowie für alle, die sich für die Schnittstelle zwischen Film, Religion und Mythen interessieren. Auch für Pädagogen, die nach neuen didaktischen Ansätzen suchen, könnte die Arbeit relevant sein.
Welche theologischen Ansätze werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert verschiedene theologische Ansätze zur Biographiearbeit und zur Bedeutung des Erzählens und Erinnerns im Kontext der religiösen Erfahrung. Der Fokus liegt auf der Rekonstruktion und dem Verstehen von Lebensgeschichten im Zusammenhang mit der Beziehung zwischen Mensch und Gott.
Wie wird die Figur Luke Skywalker analysiert?
Die Analyse von Luke Skywalker umfasst sowohl seine äußere Lebenswirklichkeit als auch sein inneres Leben, seine Motivationen und seine Entwicklung im Verlauf der Star Wars-Trilogie. Die filmische Darstellung wird mit theologischen Interpretationen verbunden, um die Bedeutung seines Lebensweges zu beleuchten.
Welche Rolle spielt die visuelle Gestaltung des Films?
Die visuelle Gestaltung des Films wird analysiert, um die Erzählung und die Botschaft zu verdeutlichen. Die Bildsprache, die Gestaltung der Szenen und der Bezug zu anderen Genres wie dem Märchen werden diskutiert.
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- Eberhard Küpfer (Author), 1991, Lebensgeschichte im Science Fiction-Film am Beispiel von Luke Skywalker aus der Trilogie "Star Wars", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91016