Spielfilme und die religiöse Auseinandersetzung mit jenen ist noch immer ein ungewohntes, ja stark abgesetztes Phänomen .
Das Stets - Gleiche werden Kritiker sagen, eventuell sogar, mit dem Christus-Konträren soll man sich nicht weiter einlassen. Was hat den Christen von heute nicht noch alles zu interessieren, meinen wieder andere.
Ich denke, dass wir Christgläubigen uns eben doch nicht von der Welt abkapseln können. Wir haben die goldene Pflicht das Evangelium zu leben. Die Welt mit der Frohen Botschaft zu >durchsäuern< ( Mt 13,33 ) ist unser Werk, da in vielen Lebensbereichen Gott gar nicht mehr vorkommt
„Gott in allen Dingen finden“ , meint der Gründer der Gemeinschaft Jesu, Ignatius von Loyola.
Das kann aber nicht heissen, sich auf alles und immer neues einzulassen.
Von „Weniger ist mehr“ spricht zu unserem Trost ein anderer bezeichnend kurzer Satz. Die Zielgruppe, die hier vielleicht in Frage kommt, sind junge Erwachsene. Menschen also, die in einer Welle von Orientierungssuche und Halt-losigkeit, Zukunftsangst ( und Fremdenaversion ) stehen. Der Umgang mit der Umwelt durch Politik und Wirtschaft ist meist diffus gestaltet. Profitgier durch Ausbeutung der Ressourcen trägt auch ihr negatives Vorzeichen an die Menschen heran. Wohnungsnot vollbringt einen weiteren üblen Zustand, der zu fortdauernden Anspannungen führen kann. Im vorliegenden Fall geht es um das Dienen in einer speziellen Art und Weise.
Welche menschlichen und gesellschaftlichen Weisen dabei zum tragen kommen, werden wir nach dem Film-Anschauen angehen und zu lokalisieren versuchen. Um an diesem Spielfilm religiös teil zu haben, muss man spezielle Formen an Film-Exegese durch Strukturierungsmodelle anwenden. Ich selber achte zuerst auf Assoziationen und bringe jene später mit biblischen Textstellen und/oder auch kirchlichen Glaubensaussagen in Verbindung.
Das Ganze ist eingefangen in der Form des Glaubens- und Medien-Gespräches. So kann eine „aktive ( Auseinandersetzung und damit Dialog von ) Glaubenstradition und Lebenserfahrung“ stattfinden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Die Menschenbilder im Film
- 2. Die Dramatis Personae
- 2.1. Kate
- 2.2. Moira
- 2.3. Janine
- 2.4. Of-Glen
- 2.5. Tante Lydia
- 2.6. Serena Joy
- 2.7. Fred
- 2.8. Nick
- 3. Schlussgedanken
- Biographie
- 4. Literatur
- 5. Anlagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit „Die Geschichte der Dienerin" analysiert den gleichnamigen Film aus den USA/BRD (1989/1993) mit dem Ziel, die darin dargestellten Menschenbilder und ihre Bedeutung im Kontext der religiösen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung zu beleuchten. Dabei liegt der Fokus auf der Darstellung von Frauenfiguren im Film und ihrer Rolle in einer von staatlicher Kontrolle und religiösem Einfluss geprägten Gesellschaft.
- Analyse der Menschenbilder im Film
- Die Rolle der Frauenfiguren im Film
- Kritik der staatlichen Kontrolle und des religiösen Einflusses
- Die Auseinandersetzung mit biblischen und anthropologischen Konzepten
- Die Relevanz des Films für den Diskurs über Frauenbilder und gesellschaftliche Verhältnisse
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Films für die Auseinandersetzung mit religiösen Themen in einem zeitgenössischen Kontext. Sie stellt die Notwendigkeit heraus, sich als Christen nicht von der Welt abzukapseln, sondern das Evangelium zu leben und die Welt mit der Frohen Botschaft zu „durchsäuern".
- Die Menschenbilder im Film: Dieses Kapitel befasst sich mit der Grundthese der Arbeit, die in der Darstellung der Frauenfiguren im Film die Offenbarung der gesellschaftlichen Verhältnisse sieht. Der Fokus liegt auf der Analyse der Freiheitseinschränkungen und des Regressions im Bereich der Freiheit durch staatlichen Einfluss. Der Autor hinterfragt die Verwendung biblischer Referenzen im Film und stellt die Frage, ob es sich tatsächlich um eine biblische Anthropologie handelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Hausarbeit umfassen: „Die Geschichte der Dienerin", Menschenbilder, Frauenfiguren, staatliche Kontrolle, religiöser Einfluss, biblische Anthropologie, Diakonat der Frau, Medienbild der Frau.
- Quote paper
- Eberhard Küpfer (Author), 1993, Die Geschichte der Dienerin - The Handmaid's Tale (USA/BRD 1989): Eine Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91156