Inwieweit sich die einzelnen Märchen im Laufe der Zeit wirklich verändert haben und welche Grausamkeiten weiterhin bestehen, soll anhand einer Analyse zweier Märchen der Brüder Grimm aufgezeigt werden: zum einen des Märchens „Rotkäppchen“ und zum anderen des „Schneewittchen“. Aus beiden Märchen geht der Wandel hin zur Verkindlichung und Verminderung der Grausamkeiten sowie des Bösen unverkennbar hervor.
Das Märchen „Rotkäppchen“ wird als Beispiel aufgeführt, da es durch die Brüder Grimm von dem französischen Autor Charles Perrault übernommen und verändert wurde. Hier wurden besonders die kannibalistischen Inhalte modifiziert und entfernt. „Schneewittchen“ birgt, genau wie andere Märchen, viele grausame Aspekte, welche im Laufe der Zeit durch die Brüder Grimm verändert und weggelassen wurden. Hier liegt das Augenmerk nur auf den Ausgaben der Grimm´schen Märchen von 1812 bis 1857.
Zu Beginn dieser Ausarbeitung erfolgt zunächst eine Definition des Begriffs „Märchen“, um einen thematischen Überblick zu geben. Im Anschluss daran wird auf den Wandel der Grimm´schen Märchen, ausgehend von ihrem Ursprung, eingegangen.
Darauffolgend werden die Grausamkeiten und Gewaltszenen in den Märchen genauer betrachtet. Dabei werden zwei Beispiele erläutert und mithilfe einer selbst erstellten Skalierung dargestellt. Letztere bietet einen detaillierten und präzisen Überblick über die verschiedenen Veränderungen der Grausamkeiten und Gewalttaten in den Grimm´schen Märchen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definition Märchen
- 3. Entstehungsgeschichte und Wandel der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm
- 3.1 Entstehung der Märchen Rotkäppchen und Schneewittchen
- 4. Grausamkeiten und Gewalt in Märchen
- 4.1 Die Märchen der Brüder Grimm und ihre Grausamkeiten
- 4.2 Rotkäppchen
- 4.3 Schneewittchen
- 5. Fazit und Ausblick
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse der Grausamkeiten und Gewaltdarstellungen in den Grimm'schen Märchen, insbesondere am Beispiel von „Rotkäppchen“ und „Schneewittchen“. Die Analyse untersucht, wie sich diese Märchen im Laufe der Zeit verändert haben und wie die Brutalität der ursprünglichen Versionen im Vergleich zu modernen Ausgaben modifiziert wurde.
- Definition des Begriffs „Märchen“
- Entstehungsgeschichte und Wandel der Grimm'schen Märchen
- Analyse der Grausamkeiten und Gewaltszenen in den Märchen
- Vergleich der ursprünglichen Versionen mit modernen Ausgaben
- Die Rolle der Verkindlichung und der Modifikation von Gewalt in den Märchen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz der Analyse der Grausamkeiten in den Grimm'schen Märchen dar. Kapitel 2 liefert eine Definition des Begriffs „Märchen“, wobei die Unterschiede zwischen Volks- und Kunstmärchen hervorgehoben werden. Kapitel 3 beleuchtet die Entstehungsgeschichte der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm und den Wandel, den sie im Laufe der Zeit durchgemacht haben. Kapitel 4 befasst sich mit der Analyse der Grausamkeiten und Gewaltszenen in den Märchen, wobei „Rotkäppchen“ und „Schneewittchen“ als Beispiele dienen. Das Kapitel untersucht die Modifikationen, die die Brüder Grimm an den ursprünglichen Versionen vorgenommen haben, um sie kindgerechter zu gestalten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Kinder- und Hausmärchen, Brüder Grimm, Grausamkeiten, Gewalt, Verkindlichung, Modifikation, „Rotkäppchen“, „Schneewittchen“, Volksmärchen, Kunstmärchen, und die Veränderung der Märchen im Laufe der Zeit.
- Quote paper
- Katrin Pöppelmeyer (Author), 2020, Grimms Märchen. Die Modifikation von Grausamkeit und Gewalt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/911985