Diese Bachelorarbeit analysiert das Konkurrenzverhältnis zwischen der Realteilung und den Umstrukturierungsmöglichkeiten des § 6 Abs. 5 EStG.
Der Grundgedanke der steuerfreien Übertragung von Betriebsvermögen ist seit dem VZ 2001 durch das UntStFG anzuwenden. Vorher haben die Normen jedoch durch das StEntlG 1999/2000/20024 und das StSenkG vom 23. 10. 20005 bereits einige Änderungen erfahren.6 Bereits daran wird deutlich, dass im Rahmen der Anwendung zahlreiche Konflikte bestehen. In der jüngsten Vergangenheit versuchte der BFH, diesen Konflikten durch einzelfallbezogene Rechtsprechungen entgegenzuwirken, was allerdings dazu geführt hat, dass sich neue Problematiken und Rechtsbegriffe ergeben haben, wie etwa die „echte“ und „unechte“ Realteilung. Diese Begriffe und die daraus resultierenden Folgen für die Rechtsanwendung haben zwar zahlreiche Fragestellungen geklärt, jedoch auch viele neue aufgeworfen.
Um das daraus entstehende Konkurrenzverhältnis zwischen der Realteilung und den Umstrukturierungsmöglichkeiten des § 6 Abs. 5 EStG systematisch analysieren zu können, müssen zunächst die allgemeinen Anwendungsbereiche voneinander abgegrenzt und jeweils einzeln betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung - Sinn und Zweck der Umstrukturierungsprivilegien im deutschen Steuerrecht
- I. Negative Abgrenzungen
- II. Handelsrechtliche und steuerrechtliche Bilanzierung
- III. Übertragung und Überführung von Wirtschaftsgütern durch § 6 Abs. 5 EStG
- 1. § 6 Abs. 5 S. 1 und S. 2 EStG
- 2. § 6 Abs. 5 S. 3 EStG
- 3. Zusammenfassende Übersicht des Anwendungsbereiches des § 6 Abs. 5 EStG
- IV. Realteilung von Mitunternehmerschaften
- 1. Voraussetzungen der Realteilung und Entstehung durch zivilrechtlichen Einfluss vor der Rechtsprechung (17.09.2015) des BFH
- 2. „Echte“ und „unechte“ Realteilung
- a) Entstehung durch kasuistische Entwicklung
- b) Übertragungsfähige Wirtschaftsgüter bei der „unechten“ Realteilung
- V. Wertausgleichsmethoden
- 1. Kapitalanpassungsmethode
- 2. Spitzenausgleich
- B. Rechtsproblematik durch Überschneidung durch die Umstrukturierungsprivilegien
- I. Betrachtung der Konkurrenzverhältnisse im Einzelnen
- 1. Übertragung von Einzelwirtschaftsgütern und Mitunternehmeranteilen
- II. Unterschiedliche Rechtsfolgen der Umstrukturierungsprivilegien
- 1. Günstigere Sperrfristregelungen des § 16 Abs. 3 S. 4 EStG
- 2. Rückwirkender Teilwertansatz bei der Verletzung der Sperrfristen
- 3. (Mit-) Übertragung von Verbindlichkeiten unter Berücksichtigung der Einheits- und Trennungstheorie
- III. Abschließende Gegenüberstellung der konkurrierenden Normen
- IV. Anwendungsvorrang
- C. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit analysiert kritisch das Konkurrenzverhältnis zwischen der „echten“ und „unechten“ Realteilung im Kontext von § 6 Abs. 5 EStG. Ziel ist es, die Rechtsproblematik der Überschneidung verschiedener Umstrukturierungsprivilegien zu beleuchten und deren Anwendung im Detail zu untersuchen.
- Konkurrenz zwischen „echter“ und „unechter“ Realteilung im Steuerrecht
- Anwendung des § 6 Abs. 5 EStG bei Übertragung von Wirtschaftsgütern
- Rechtsfolgen der verschiedenen Umstrukturierungsprivilegien
- Analyse der Gesetzesauslegung und -systematik
- Untersuchung der handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Bilanzierung
Zusammenfassung der Kapitel
A. Einleitung - Sinn und Zweck der Umstrukturierungsprivilegien im deutschen Steuerrecht: Die Einleitung führt in die Thematik der Umstrukturierungsprivilegien im deutschen Steuerrecht ein und legt den Fokus auf die Bedeutung und den Zweck dieser Regelungen. Sie skizziert die Problematik der Konkurrenz verschiedener Normen und kündigt die detaillierte Analyse des Konkurrenzverhältnisses zwischen der „echten“ und „unechten“ Realteilung im Zusammenhang mit § 6 Abs. 5 EStG an. Die Einleitung dient als Orientierung und liefert einen Überblick über den Aufbau und die Zielsetzung der Arbeit.
IV. Realteilung von Mitunternehmerschaften: Dieses Kapitel behandelt die Realteilung von Mitunternehmerschaften, differenziert zwischen „echter“ und „unechter“ Realteilung und untersucht die Voraussetzungen für deren Anwendung. Es analysiert die Entstehung der Realteilung durch zivilrechtlichen Einfluss und die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH). Ein Schwerpunkt liegt auf der Definition und Abgrenzung der beiden Realteilungsformen und der damit verbundenen steuerlichen Konsequenzen. Die unterschiedlichen Übertragungsvoraussetzungen für Wirtschaftsgüter werden detailliert beleuchtet.
B. Rechtsproblematik durch Überschneidung durch die Umstrukturierungsprivilegien: Dieses Kapitel befasst sich mit der zentralen Rechtsproblematik der Arbeit: der Überschneidung verschiedener Umstrukturierungsprivilegien. Es untersucht im Einzelnen die Konkurrenzverhältnisse zwischen diesen Privilegien, insbesondere im Hinblick auf die Übertragung von Einzelwirtschaftsgütern und Mitunternehmeranteilen. Die Analyse umfasst eine kritische Betrachtung vermeintlich fehlender Aufgabentatbestände, Unstimmigkeiten bei der Übertragung von Einzelwirtschaftsgütern in zweigliedrigen Mitunternehmerschaften und die Frage nach der Annahme einer wesentlichen Betriebsgrundlage. Der wesentliche Gedanke der Realteilung wird ebenso beleuchtet wie die abschließenden Regelungen des § 6 Abs. 5 EStG, einschließlich der Gesetzesauslegung und -systematik.
Schlüsselwörter
§ 6 Abs. 5 EStG, Realteilung, „echte“ Realteilung, „unechte“ Realteilung, Umstrukturierungsprivilegien, Steuerrecht, Handelsrecht, Bilanzierung, Gesetzesauslegung, Rechtsprechung, Bundesfinanzhof (BFH), Wirtschaftsgüter, Mitunternehmerschaft, Konkurrenzverhältnisse, Kapitalanpassungsmethode, Spitzenausgleich.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Konkurrenzverhältnis zwischen „echter“ und „unechter“ Realteilung im Kontext von § 6 Abs. 5 EStG
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit analysiert kritisch das Konkurrenzverhältnis zwischen der „echten“ und „unechten“ Realteilung im Kontext von § 6 Abs. 5 EStG. Der Fokus liegt auf der Rechtsproblematik der Überschneidung verschiedener Umstrukturierungsprivilegien und deren detaillierter Anwendung.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Konkurrenz zwischen „echter“ und „unechter“ Realteilung, die Anwendung des § 6 Abs. 5 EStG bei der Übertragung von Wirtschaftsgütern, die Rechtsfolgen der verschiedenen Umstrukturierungsprivilegien, die Analyse der Gesetzesauslegung und -systematik sowie die handelsrechtliche und steuerrechtliche Bilanzierung.
Was ist unter „echter“ und „unechter“ Realteilung zu verstehen?
Die Arbeit differenziert zwischen „echter“ und „unechter“ Realteilung im Kontext von Mitunternehmerschaften. Sie untersucht die Voraussetzungen für deren Anwendung, die Entstehung durch zivilrechtlichen Einfluss und die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH). Ein Schwerpunkt liegt auf der Definition und Abgrenzung beider Formen und den damit verbundenen steuerlichen Konsequenzen.
Welche Rolle spielt § 6 Abs. 5 EStG?
§ 6 Abs. 5 EStG ist zentral für die Arbeit. Die Anwendung dieses Paragraphen bei der Übertragung von Wirtschaftsgütern im Rahmen der Realteilung wird detailliert untersucht. Die Arbeit analysiert die Gesetzesauslegung und -systematik dieses Paragraphen im Kontext der Konkurrenz verschiedener Umstrukturierungsprivilegien.
Wie wird das Konkurrenzverhältnis der Umstrukturierungsprivilegien behandelt?
Die Arbeit befasst sich ausführlich mit der Überschneidung verschiedener Umstrukturierungsprivilegien und untersucht die Konkurrenzverhältnisse im Detail, insbesondere hinsichtlich der Übertragung von Einzelwirtschaftsgütern und Mitunternehmeranteilen. Die Analyse beinhaltet eine kritische Betrachtung möglicher Lücken im Gesetz und die unterschiedlichen Rechtsfolgen der konkurrierenden Normen.
Welche Methoden werden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet eine analytische und kritische Methode. Sie analysiert die Gesetzestexte, die Rechtsprechung des BFH und die einschlägige Literatur, um die Rechtsproblematik zu beleuchten und Schlussfolgerungen zu ziehen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Relevante Schlüsselwörter sind: § 6 Abs. 5 EStG, Realteilung, „echte“ Realteilung, „unechte“ Realteilung, Umstrukturierungsprivilegien, Steuerrecht, Handelsrecht, Bilanzierung, Gesetzesauslegung, Rechtsprechung, Bundesfinanzhof (BFH), Wirtschaftsgüter, Mitunternehmerschaft, Konkurrenzverhältnisse, Kapitalanpassungsmethode, Spitzenausgleich.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Einleitung, Negative Abgrenzungen, Handelsrechtliche und steuerrechtliche Bilanzierung, Übertragung und Überführung von Wirtschaftsgütern durch § 6 Abs. 5 EStG, Realteilung von Mitunternehmerschaften, Wertausgleichsmethoden, Rechtsproblematik durch Überschneidung der Umstrukturierungsprivilegien und Schlusswort.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Rechtsproblematik der Überschneidung verschiedener Umstrukturierungsprivilegien zu beleuchten und deren Anwendung im Detail zu untersuchen, insbesondere im Hinblick auf die Konkurrenz zwischen „echter“ und „unechter“ Realteilung im Zusammenhang mit § 6 Abs. 5 EStG.
- Arbeit zitieren
- Florian Bressler (Autor:in), 2018, § 6 Abs. 5 ESTG. Konkurrenzverhältnis der 'echten' und 'unechten' Realteilung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/913829