Mit der vorliegenden Arbeit werde ich die Lesesozialisation der Frau im 18. und 19. Jahrhundert darstellen. Im Focus meiner Betrachtung steht die deutsche Frau des Bildungsbürgertums. Um ein besseres
Verständnis dieser Zeit herstellen zu können, finde ich es wichtig, kurz auf die bürgerliche Familie im 18. und 19. Jahrhundert einzugehen. Anschließend folgt ein kurzer Beitrag über die Frau des
Bildungsbürgertums im 18. Jahrhundert. Die gesamte Arbeit wird sich
durchgängig nur auf die Lesesozialisation der Frau in Deutschland
beziehen, da das Thema ansonsten den Rahmen sprengen würde.
Eingangs stellten sich für mich folgende Fragen:
Gab es im 18. und 19. Jahrhundert eine frauenspezifische Lektüre?
Wenn ja, was wurde bevorzugt gelesen?
Was bedeutete die „Lesesuchtdebatte“ zu dieser Zeit?
Wie stand die Gesellschaft des Bildungsbürgertums dem „Viellesen“
gegenüber? Wie war das Rezeptionsverhalten der Frauen?
Was / worüber schrieben die Frauen dieser Zeit?
Welchen Status hatte die Frau als Schriftstellerin? Diesen Fragen werde ich auf den Grund gehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wesentliche Merkmale der bürgerlichen Familie im 18. und 19. Jahrhundert, ein Überblick
- Die bürgerliche Frau und die gesellschaftlichen Normen des 18. Jahrhunderts
- Die (literarische) Bildung der bürgerlichen Frau des 18. Jahrhunderts
- Die Moralische Wochenschrift des 18. Jahrhunderts
- Die Anstandsbücher des 18. Jahrhunderts
- Die sozialen Formen des Lesens von Frauen
- Lektüreempfehlungen und die Tendenz zur schöngeistigen Literatur
- Die „Lesesuchtdebatte“
- Der Väterliche Rath
- Die Inhalte der Frauenschriften im ausgehenden 18. Jahrhundert
- Das Rezeptionsverhalten der Frauen
- Mädchen- und Frauenliteratur des 19. Jahrhunderts und der Kampf um die Anerkennung dieser Literatur
- Die weibliche Position in Bezug auf die Literatur
- Die männliche Position in Bezug auf die Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Lesesozialisation der Frau im 18. und 19. Jahrhundert. Der Fokus liegt auf der deutschen Frau des Bildungsbürgertums und deren Zugang zu Literatur. Die Arbeit untersucht, wie die Lesekultur der Frauen in dieser Zeit geprägt war und welche Rolle sie in der gesellschaftlichen Diskussion um Literatur und Bildung einnahm.
- Die gesellschaftliche Rolle der Frau im 18. und 19. Jahrhundert und die damit verbundenen Normen
- Die literarische Bildung der Frau und die Entwicklung der Lesekultur
- Die Bedeutung der "Lesesuchtdebatte" und ihre Auswirkungen auf die Mädchenliteratur
- Die Inhalte und Themen von Frauenschriften
- Der Kampf um Anerkennung und Akzeptanz von Mädchen- und Frauenliteratur im 19. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Lesesozialisation der Frau im 18. und 19. Jahrhundert ein. Sie stellt die Forschungsfrage und skizziert die Struktur der Arbeit. Kapitel 2 bietet einen Überblick über die wesentlichen Merkmale der bürgerlichen Familie im 18. und 19. Jahrhundert und die Rolle der Frau in diesem Kontext. In Kapitel 3 wird die (literarische) Bildung der bürgerlichen Frau des 18. Jahrhunderts beleuchtet. Die Moralische Wochenschrift und die Anstandsbücher als wichtige Medien der literarischen Bildung werden analysiert. Kapitel 4 untersucht die sozialen Formen des Lesens von Frauen, während Kapitel 5 Lektüreempfehlungen und die Tendenz zur schöngeistigen Literatur im 18. Jahrhundert beleuchtet. Die "Lesesuchtdebatte" und die öffentliche Meinung von J. H. Campe werden in diesem Zusammenhang diskutiert. Kapitel 6 untersucht die Inhalte der Frauenschriften im ausgehenden 18. Jahrhundert und das Rezeptionsverhalten der Frauen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Lesesozialisation, bürgerliche Frau, Bildung, Literatur, "Lesesuchtdebatte", Frauenschriften, Mädchenliteratur, 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, Deutschland, Bildungsbürgertum. Weitere wichtige Konzepte sind die Rolle der Frau in der Gesellschaft, die Entwicklung der Lesekultur, die gesellschaftliche Diskussion um Literatur und Bildung sowie der Kampf um Anerkennung und Akzeptanz von Frauenliteratur.
- Arbeit zitieren
- Fatima Oturak-Pieknik (Autor:in), 2002, Lesesozialisation der Frau im 18. und 19. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9154