Wir befinden uns heute an der Schwelle zu einer neuen Form des Zusammenlebens auf allen Ebenen. In der Wirtschaft vollzieht sich ein Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft. Die Geburtenrate sinkt, die Zahl der heute über 60jährigen dagegen steigt. Die Frage nach der Finanzierung der Sozialsysteme ist fast täglich Gesprächsthema in der einen oder anderen Form politischer Talksendungen. Zuwanderung und Integration von Ausländern sind ebenso wie die neuaufgekommene Bedrohung durch Terrorismus Aufgaben, denen sich unsere heutige Welt ausgesetzt sieht. Globalisierung und Digitalisierung oder Massenarbeitslosigkeit gelten als weitere Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.
All dem sehen sich nicht nur die Bundesregierung oder die Länder gegenüber, sondern auch – und immer mehr – auch Städte und Gemeinden. Gerade auf der Ebene des Sozialstaates, den es zu reformieren und dabei so gut wie möglich zu erhalten gilt, leisten jene immer mehr. Dabei gibt es keinesfalls einen Kardinalsweg, wie all dies gelöste werden kann; im Gegenteil, die potenziellen Lösungen sind so vielfältig wie die Probleme selbst. Eines steht dabei aber fast immer im Vordergrund: Die engere Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Dabei ist auch dies mannigfaltig, von einfacher Anhörung, „klassischen“ Bürgerbegehren bis hin zu – kontinuierlich wachsenden – ehrenamtlich Tätigen, die viele ehemalige Aufgaben der Sozialstationen oder auch Wohlfahrtsverbände übernehmen und so nicht nur die öffentliche Kasse entlasten, sondern auch für sich selbst wertvolle Eindrücke und Fähigkeiten sammeln. Ganz nebenbei werden so auch sekundäre Probleme gelöst oder zumindest abgemildert: Soziale Isolierung oder das Finden einer sinnvollen Beschäftigung für Arbeitslose.
Wie dies geschehen kann, soll im Folgenden an Exempla aus der ganzen Bundesrepublik veranschaulicht werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Aufbau
- 2. Was ist neu?
- 3. Andere Möglichkeiten der Kinderbetreuung
- 4. Beschäftigungschancen anders erfinden
- 5. Senioren
- 6. Neue Wege der Integration von Ausländern
- 7. Zum Thema ehrenamtliche Tätigkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Rolle von Städten und Gemeinden in der Sozialpolitik und untersucht, wie diese in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels neue Wege einschlagen können. Dabei liegt der Fokus auf der Rolle der Bürgerbeteiligung als Motor für Reformen.
- Veränderungen in der Gesellschaft und deren Einfluss auf die soziale Kommunalpolitik
- Neue Formen der Bürgerbeteiligung und Arbeitspolitik
- Reformierung von Konzepten der Wohlfahrtsgesellschaft
- Ehrenamtliche Arbeit als zentrales Element der Bürgerbeteiligung
- Bewältigung von Herausforderungen wie Arbeitslosigkeit, demographischer Wandel und Integration
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Hausarbeit dar, die sich mit der sozialen Rolle von Städten und Gemeinden im Wandel auseinandersetzt. Sie beleuchtet die Notwendigkeit von Reformen in der Wohlfahrtsgesellschaft und hebt die Bedeutung der Bürgerbeteiligung als Instrument für diese Reformen hervor.
- Kapitel 2: Was ist neu?
Dieses Kapitel analysiert die neuen Rahmenbedingungen, denen sich die Politik und die Kommunen heute gegenübersehen. Es diskutiert die Veränderungen in der Gesellschaft, wie den Wandel von der Industrie- zur Wissensgesellschaft, den demographischen Wandel und die Folgen der Globalisierung und Digitalisierung.
- Kapitel 3: Andere Möglichkeiten der Kinderbetreuung
Hier werden alternative Konzepte der Kinderbetreuung im Kontext des demographischen Wandels präsentiert. Dieses Kapitel beleuchtet innovative Ansätze, die den Herausforderungen des demographischen Wandels begegnen.
- Kapitel 4: Beschäftigungschancen anders erfinden
Dieses Kapitel befasst sich mit neuen Ansätzen in der Arbeitsmarktpolitik und zeigt, wie Städte und Gemeinden neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen können. Es beleuchtet die Bedeutung von lokaler Initiative und die Förderung von Unternehmertum.
- Kapitel 5: Senioren
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Herausforderungen, die der demographische Wandel für die Betreuung von Senioren mit sich bringt. Es beleuchtet verschiedene Modelle der Seniorenbetreuung und die Rolle der Kommunen bei deren Gestaltung.
- Kapitel 6: Neue Wege der Integration von Ausländern
Hier werden verschiedene Ansätze zur Integration von Ausländern in Städten und Gemeinden vorgestellt. Das Kapitel diskutiert die Bedeutung von interkulturellem Austausch und die Rolle der Kommunen bei der Gestaltung von Integrationsmaßnahmen.
- Kapitel 7: Zum Thema ehrenamtliche Tätigkeit
Dieses Kapitel widmet sich der ehrenamtlichen Tätigkeit als wichtige Säule der Bürgerbeteiligung. Es beleuchtet die Vorteile und Herausforderungen der ehrenamtlichen Arbeit und zeigt, wie Kommunen die ehrenamtliche Tätigkeit fördern können.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Themenfelder Kommunalpolitik, Sozialpolitik, Bürgerbeteiligung, ehrenamtliche Arbeit, demographischer Wandel, Integration, Arbeitsmarktpolitik und Reformen der Wohlfahrtsgesellschaft. Die Analyse bezieht sich auf konkrete Beispiele aus deutschen Städten und Gemeinden und erörtert die Rolle der Städte bei der Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen.
- Arbeit zitieren
- Daniel Müller (Autor:in), 2006, Welche Wege gehen unsere Städte bei der kommunalen Sozialpolitik? Welche Rolle spielt dabei die Bürgerbeteiligung?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91559