Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Social Media Marketing
2.1 Definition und Begriffserklärung
2.2 Popularität einzelner Social-Media-Plattformen
2.3 Verändertes Konsumentenverhalten
3. Grober Ablauf des Social Media Marketings am Beispiel von Facebook
3.1 Planungsphase
3.2 Durchführung
4. Chancen und Herausforderungen für Banken
4.1 Chancen für Banken
4.2 Herausforderungen für Banken
4.3 Nutzung von Web 2.0 durch die Finanzbranche
5. Fazit
6. Literaturverzeichnis
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Unterschiede zwischen Web 1.0 und Web 2.0
Abbildung 2: Beliebtheit der Social-Media-Plattformen bei Unternehmen
Abbildung 3: Reaktion auf negatives Feedback auf Facebook
Abbildung 4: Fehler aus der Vergangenheit werden nicht vergessen
Abbildung 5: Negatives Feedback
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Die rasante technische Entwicklung eröffnet Banken und anderen Unternehmen große Möglichkeiten, stellt sie jedoch auch vor völlig neue Herausforderungen. Gerade im heu-tigen Zeitalter wird das Internet vermehrt für die Kommunikation genutzt und soziale Medien „haben sich im Alltag der konsumrelevanten Zielgruppen durchgesetzt“1. Folg-lich ist das Interesse der Banken an der Durchführung des Social Media Marketings hoch und wichtig für den Unternehmenserfolg.
Ziel der Hausarbeit ist es, das Social Media Marketing zu erklären, den Ablauf vorzustel-len und sowohl die Chancen, als auch die Herausforderungen der Banken bei der Durch-führung des SMM aufzuzeigen.
Bei der Bearbeitung der Hausarbeit wird hauptsächlich auf Literaturrecherchen, eigene Internetrecherchen und Datenauswertungen zurückgegriffen. Im 2. Kapitel wird das Social Media Marketing erklärt, die beliebtesten Plattformen für das Marketing vorge-stellt und auf das veränderte Konsumentenverhalten eingegangen. Das 3. Kapitel beschäf-tigt sich mit dem Ablauf des Social Media Marketings am Beispiel von Facebook. An-schließend folgt die Vorstellung von Chancen und Herausforderungen von Banken bei der Nutzung des Social Media Marketing. Abschließend folgt das Fazit.
2. Social Media Marketing
2.1 Definition und Begriffserkl ärung
Eine einheitliche Definition für das Online-Marketing existiert bis heute nicht. Ebenfalls ist keine klare Abgrenzung zu Internet-, Web- und Digital-Marketing vorhanden.2. Eine mögliche Definition könnte wie folgt lauten: „Online-Marketing umfasst Maßnahmen oder Maßnahmenbündel, die darauf abzielen, Besucher auf die eigene oder eine ganz be-stimmte Internetpräsenz zu lenken, von wo aus dann direkt Geschäft gemacht oder ange-bahnt werden kann“3.
Zum besseren Verständnis des Marketings im Bereich der Social Media ist das Wissen über Web 1.0 und Web 2.0 von entscheidender Bedeutung. Beide stehen für unterschied-liche Phasen des Internets und der wesentliche Unterschied liegt in der Art der Kommu-nikation. Während das Web 1.0 für eine einseitige Kommunikation – und damit lediglich für die Information - bekannt ist, so steht Web 2.0, das erstmalig 2004 von Tim O’Reilly erwähnt wurde4, für eine beidseitige Kommunikation. Beispiele für Web 1.0 sind „Yahoo“, „Web.de“ oder „MSN“. Web 2.0 wird u.a. durch „Facebook“, das Apple-„App Store“ oder „Wikipedia“ repräsentiert. Social Media sind also internetbasierte Applikati-onen, die auf Web 2.0 aufbauen und die Erstellung bzw. den Austausch von nutzergene-rierten Inhalten ermöglichen5.
Die untenstehende Abbildung zeigt die Unterschiede in der Kommunikation zwischen Web 1.0 und Web 2.0 in grafischer Form.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Unterschiede zwischen Web 1.0 und Web 2.06
2.2 Popularit ät einzelner Social-Media-Plattformen
Die Abbildung 2 zeigt die Präferenzen der Beschäftigten in Marketing-Abteilungen ver-schiedener Unternehmen in Bezug auf die Wahl der Social-Media-Plattformen. Die Da-tenerhebung wurde weltweit ausgeführt.
Aus den Daten geht hervor, dass Facebook mit 59% aller Stimmen als die wichtigste Social-Media-Plattform im Bezug auf das Marketing hervorgeht. Weit abgeschlagen, nämlich bei jeweils 17% und 14%, folgen Instagram und LinkedIn. Die Popularität von Facebook lässt sich u.a. mit der Marktposition erklären. So gilt die Social Media Plattform noch immer als die meistgenutzte und etablierteste mit täglich 23 Millionen aktiven deut-schen Nutzern. Instagram wird hingegen täglich von 9 Millionen deutschen Nutzern be-sucht und LinkedIn verfügt über insgesamt 14 Millionen deutsche Mitglieder7.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Beliebtheit der Social-Media-Plattformen bei Unternehmen8
2.3 Ver ändertes Konsumentenverhalten
75% aller Konsumenten vertrauen nicht auf die traditionelle Werbung, während 71% eher gewillt sind ein Produkt zu kaufen, wenn es Ihnen auf Social Media Plattformen empfohlen wurde9. Dies hat einen gewaltigen Einfluss auf das Sender-zu-Empfänger-Modell bzw. die Massen-Einweg-Kommunikation über Zeitungen, Fernseher oder das Radio10. Gerade die Nutzung von Zeitungen nimmt bei den jüngeren Generationen ab. So geben lediglich 19% der Amerikaner zwischen 18 und 34 Jahren an, dass sie sich eine Tageszeitung anschauen würden11.
3. Grober Ablauf des Social Media Marketings am Beispiel von Facebook
3.1 Planungsphase
Um das Marketing gezielt praktizieren zu können, muss man zunächst Informationen über die potenziellen Kunden sammeln. Auf Facebook hat man Zugriff auf vielfältige Statisti-ken verschiedenster Zielgruppen. So kann man das Alter, den Bildungsstand, die Nut-zungszeiten oder sogar die bisherigen Kaufaktivitäten nachverfolgen12. Ebenfalls sollten die Marketing-Ziele sorgfältig geplant und festgelegt werden. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, um die Kunden in den Zielfindungsprozess einzubinden, indem Umfra-gen auf der eigenen Homepage oder auf anderen Wegen durchgeführt werden. Ein sol-ches Vorgehen erfüllt nämlich bereits vor dem Beginn des Social-Media-Marketings ein Ziel: die Schaffung des besseren Kundenkontaktes13. Im letzten Schritt der Vorbereitung muss noch ein entsprechender Content-Plan erstellt werden und die optimalen Zeiten für das Veröffentlichen von Beiträgen herausgefunden werden, um möglichst viele Men-schen zu erreichen. Folgt man für die veröffentlichten Inhalte der 80-20 Regel, so nutzt man 80% der Beiträge für die Unterhaltung und die Information der potenziellen Kunden. Die restlichen 20% stellen die Eigenwerbung dar14.
3.2 Durchf ührung
Nach der abgeschlossenen Planungsphase kann die Facebook-Seite erstellt werden. Wichtig ist die Wahl eines geeigneten Seitennamens, ein optimierter Info-Bereich mit möglichst vielen Informationen über das Unternehmen und die visuelle Präsentation mit-tels Titel- und Profilbild, um bei den potenziellen Kunden besser in Erinnerung zu blei-ben. Für die bessere Kundenbindung und Klärung von Fragen ist es ebenfalls von Vorteil, wenn auf der Seite mittels eines Chats der direkte Kontakt vom Kunden zum Unterneh-men ermöglicht wird. Anschließend kann die erarbeitete Strategie mittels grafischen oder textbasierten Posts umgesetzt werden. Zum Schluss bietet sich eine Messung des Marke-ting-Erfolges an, indem man bspw. das gesteigerte Interesse an der eigenen Website mit-tels „Google Analytics“ nutzt und so sieht, wie die Nutzer auf die Homepage gelandet sind15.
4. Chancen und Herausforderungen f ür Banken
Der Aufbau und die Pflege des Social Media Marketings sind mit einmaligen und ggf. laufenden Kosten verbunden, die in der Entscheidungsfindung bzgl. des Social Media Marketings berücksichtigt werden müssen16. Doch mit den monetären und zeitlichen Kosten sind auch Vorteile (und weitere Nachteile) verbunden, die in den folgenden Un-terkapiteln herausgestellt werden sollen.
4.1 Chancen f ür Banken
Das im Kapitel 2.3 erwähnte veränderte Kundenverhalten und die selteneren Gänge zur Bankfiliale erfordern ein Umdenken im Marketing. Mittels des SMM wird Banken die Möglichkeit geboten, um Ihren Kunden auf persönlicher Ebene zu begegnen und so lang-fristig eine Marke aufzubauen, die nicht nur mit langweiligen Dienstleistungen und ver-gangenen negativen Schlagzeilen assoziiert wird, sondern auch spannenden Inhalten oder sozialen Projekten17. Die Möglichkeit zur direkten Kommunikation auf Augenhöhe hilft ebenfalls beim Verstehen der Kundenbedürfnisse und liefert passiv Feedback zu den eigenen Produkten18. Nicht zu vernachlässigen ist die gewaltige Reichweite, die mittels Social Media Marketing generiert werden kann. Likes und das Teilen von Inhalten helfen dabei, immer mehr neue Kunden zu finden. Gerade qualitativ hochwertige Beiträge, wel-che viral gehen, bieten einer Bank die Möglichkeit zum kosteneffektiven Marketing19.
Im Rahmen der Einweg-Kommunikation hat man als Bank nicht die Möglichkeit, um negative Erfahrungen – seien sie rational oder irrational - der Kunden zu beseitigen. Ge-rade bei der klassischen TV-Werbung kann es passieren, dass negative Erfahrungen oder Gerüchte geteilt werden und das Ziel der Werbung komplett verfehlt wird. Auf Social-Media-Kanälen hat man hingegen die Möglichkeit, um schnell auf negatives Feedback zu reagieren, damit möglichst wenige Kunden sich von negativen Erfahrungen beeinflus-sen lassen. Möglich ist auch, dass Kunden, welche gute Erfahrungen mit der Bank ge-macht haben, das negative Feedback kommentieren und dafür sorgen, dass den negativen Erfahrungen ein geringerer Wert zukommt.
[...]
1 Ceyp, Michael, Scupin, Juhn-Petter, Erfolgreiches Social Media Marketing, Konzepte, Maßnahmen und Praxisbeispiele, 2013, S. 3
2 Vgl. Lammenett, Erwin, Praxiswissen Online-Marketing, 7. Aufl., 2019, S. 34
3 Lammenett, Erwin, Praxiswissen Online-Marketing, 7. Aufl., 2019, S. 34
4 Vgl. Lammenett, Erwin, Praxiswissen Online-Marketing, 7. Aufl., 2019, S. 44
5 Vgl. Kaplan, Andreas, Haenlein, Michael, Users of the World, Unite! The Challenges and Oppurtunities of Social Media, 2010, S. 61
6 Bruhn, Manfred, Unternehmens- und Marketingkommunikation: Handbuch für ein integriertes Kom-munikationsmanagement, 3. Aufl., 2014, S. 1036
7 Vgl. https://www.kontor4.de/beitrag/aktuelle-social-media-nutzerzahlen.html
8 Social Media Examiner: Social Media Marketing Industry Report, zitiert nach de.statista.com, 2020, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/463928/umfrage/wichtigste-social-media-plattformen-fuer-marketingverantwortliche/
9 Vgl. https://www.ragan.com/consumers-71-percent-more-likely-to-buy-based-on-social-media-refer-rals/
10 Vgl. Buchenau, Peter, Fürstbauer, Dominik, Chefsache Social Media Marketing, Wie erfolgreiche Un-ternehmen schon heute den Markt der Zukunft bestimmen, 2015, S. 27
11 Vgl. Iliyana, Stareva, Social Media and the Rebirth of PR: The Emergence of Social Media As a Change Driver for PR, 2014, S. 14
12 Vgl. https://blog.hootsuite.com/de/facebook-marketing-leitfaden/
13 Vgl. Ceyp, Michael, Scupin, Juhn-Petter, Erfolgreiches Social Media Marketing, Konzepte, Maßnahmen und Praxisbeispiele, 2013, S. 122
14 Vgl. https://blog.hootsuite.com/de/facebook-marketing-leitfaden/
15 Vgl. Schieblon, Claudia, Schröder, F, Damm, G, Marketing für Kanzleien und Wirtschaftsprüfer, Ein Pra-xishandbuch für Anwalts-, Steuerkanzleien und Wirtschaftsprüfungsunternehmen, 4. Aufl., 2018, S. 92
16 Vgl. Ceyp, Michael, Scupin, Juhn-Petter, Erfolgreiches Social Media Marketing, Konzepte, Maßnahmen und Praxisbeispiele, 2013, S. 60
17 Vgl. Buchenau, Peter, Fürtbauer, Dominik, Chefsache Social Media Marketing, Wie erfolgreiche Unter-nehmen schon heute den Markt der Zukunft bestimmen, 2015, S. 33
18 Vgl. Buchenau, Peter, Fürtbauer, Dominik, Chefsache Social Media Marketing, Wie erfolgreiche Unter-nehmen schon heute den Markt der Zukunft bestimmen, 2015, S. 33
19 Vgl. Buchenau, Peter, Fürtbauer, Dominik, Chefsache Social Media Marketing, Wie erfolgreiche Unter-nehmen schon heute den Markt der Zukunft bestimmen, 2015, S. 34