In dem als Basis für diesen Essay vorliegenden Text von Heidrun Abromeit und Michael Stoiber, soll ein Vergleich zwischen verschiedenen europäischen Staaten hergestellt werden, bezüglich der Struktur und Wirkungsweise der Interessenvermittlung innerhalb des jeweiligen politischen Systems. In der vorliegenden Fassung des Textes jedoch nur am Beispiel Österreichs und Deutschlands. Ich werde mich in diesem Essay zunächst auf die Ergebnisse der beiden Autoren beziehen, um sie abschließend mit den eigenen Überlegungen verbinden zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Vergleich von Systemen der Interessenvermittlung
- Korporatismus und Pluralismus
- Inklusion und Selektion
- Struktur der Verbändelandschaft
- Verknüpfung der Verbände und gesellschaftlichen Gruppen mit den institutionellen Vetospielern
- Inklusivität
- Deutschland und Österreich im Vergleich
- Strukturmerkmale der Interessenverbände
- Verknüpfung der Verbände mit den institutionellen Vetospielern
- Inklusion und Selektivität im Vergleich
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text von Heidrun Abromeit und Michael Stoiber analysiert und vergleicht die Interessenvermittlungssysteme in Deutschland und Österreich. Er untersucht, wie Interessen in beiden Ländern innerhalb des jeweiligen politischen Systems artikuliert und vertreten werden und welche Faktoren die Inklusion und Selektion von Interessen beeinflussen.
- Vergleich von Interessenvermittlungssystemen in Deutschland und Österreich
- Analyse der Korporatismus- und Pluralismus-Theorien
- Bedeutung von Inklusion und Selektion für die Interessenvertretung
- Strukturmerkmale und Verknüpfung von Interessenverbänden mit institutionellen Vetospielern
- Einfluss von Kapital und Arbeit auf die Interessenvermittlung
Zusammenfassung der Kapitel
- Der Text beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Interessenvermittlung und stellt die beiden zentralen Vergleichskategorien Korporatismus und Pluralismus vor. Er betont die Schwierigkeit, diese Konzepte empirisch zu überprüfen und führt weitere Kategorien wie private Regierung und Konkordanz ein.
- Als Vergleichswert für die Analyse der Interessenvermittlungssysteme wird das Maß der Selektion und Inklusion von Interessen herangezogen. Die Autoren fokussieren auf die Input-Seite der Interessenvermittlung und untersuchen die Struktur der Verbändelandschaft, die Verknüpfung der Verbände mit den Vetospielern und die Inklusivität.
- Der Text vergleicht die Interessenvermittlungssysteme Deutschlands und Österreichs anhand der drei Vergleichskategorien. Das deutsche System wird als moderat pluralistisch eingestuft, während Österreich als Musterbeispiel für einen korporatistischen Staat gilt.
- Der Vergleich zeigt Unterschiede in der Struktur der Interessenverbände, der Verknüpfung mit den institutionellen Vetospielern und der Inklusivität. In Deutschland ist die Zahl der Verbände größer und es existiert eine höhere Vielfalt an kleineren, einflussärmeren Verbänden. In Österreich hingegen dominieren wenige sozialpartnerschaftliche Dachorganisationen, was zu einer geringeren Inklusion von Interessen führt, aber gleichzeitig eine hohe Selektivität ermöglicht.
- Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Faktoren, die die Inklusion und Selektion von Interessen beeinflussen, unabhängig von der politischen Kultur, dem Grad der Parteienstaatlichkeit oder der Struktur des Interessenvermittlungssystems sind. Die Asymmetrie in der Selektion von Interessen ist durch die größere Machtposition von Unternehmen in kapitalistischen Marktwirtschaften geprägt.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind Interessenvermittlung, Korporatismus, Pluralismus, Inklusion, Selektion, Verbändelandschaft, Vetospieler, Deutschland, Österreich, Kapital, Arbeit, Asymmetrie, Symmetrie, politische Kultur, Parteienstaatlichkeit.
- Arbeit zitieren
- BA Christian Wenske (Autor:in), 2007, Inklusion oder Exklusion: Vergleich von Systemen der Interessenvermittlung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91592