Das Gedicht "Ein Gleiches", verfasst im Jahre 1780, gilt als eines der bekanntesten, wenn nicht sogar als das bekannteste der lyrischen Werke Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832). Dies wird mit der breiten Rezeption bereits zu Lebzeiten des Autors und mit dem daraus entstandenen Kult um das Gedicht begründet. Bedeutsam ist dabei die Tatsache, dass es sich bei "Ein Gleiches" um ein vergleichbar knappes lyrisches Werk handelt, welches zudem über einen auf den ersten Blick unverständlichen Titel verfügt.
Die vorliegende Arbeit widmet sich diesem Gedicht Goethes. Die knappe Form des lyrischen Werks und seine Entstehungsbedingungen lassen eine spontane Dichtung vermuten, während der hohe Bekanntheitsgrad Anlass und Gründe zur Vermutung liefert, dass selbst in diesem kurzen Gedicht die Dichtungsprinzipien Goethes zur Anwendung kommen. Deswegen soll untersucht werden, ob es sich bei "Ein Gleiches" um eine spontane Dichtung des Augenblicks handelt oder ob hier das lyrische Schaffen Goethes trotz der Kürze des Werks in Reinform deutlich wird. Handelt es sich somit um ein simples Gelegenheitsgedicht oder um eine überlegte Naturinszenierung in verdichteter lyrischer Bestform?
Die Beantwortung dieser Frage erfolgt in vier Schritten. Zunächst werden die Entstehungs- und Überlieferungs- sowie die Rezeptionsgeschichte von "Ein Gleiches" dargestellt, bevor das Gedicht in einem zweiten Schritt formal und inhaltlich analysiert wird. Hierbei wird das im Jahre 1776 entstandene Gedicht "Wandrers Nachtlied" mit in die Analyse einbezogen, da Goethe dieses dem zu untersuchenden Gedicht bei dessen Erstveröffentlichung im Jahre 1815 voranstellte. Außerdem wird in diesem Zusammenhang die musikalische Rezeption des Gedichts von Carl Friedrich Zelter und Franz Schubert mit ihrem interpretatorischen Gehalt bei der Analyse berücksichtigt. In einem dritten Schritt werden die Begriffe "Gelegenheitsgedicht" sowie "Erlebnisdichtung" in Bezug auf das lyrische Schaffen Goethes definiert, um dann im vierten und letzten Schritt abschließend ein Fazit zu ziehen, ob man "Ein Gleiches" als spontane Dichtung des Augenblicks oder aber als "eines der reinsten Beispiele lyrischen Stils" und damit als exemplarischen Ausdruck für Goethes Dichten und Denken bezeichnen kann.
INHALT
Vorwort
1. Zur Bedeutung des Gedichts
1.1 Entstehungs-, Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte
1.2 Der Prozess der „Verkultung des Textes“
2. Gedichtsanalyse
2.1 Wandrers Nachtlied
2.2 Ein Gleiches: Formale Analyse
2.3. Ein Gleiches: Inhaltliche Analyse
2.3.1 Erwiderung der Todessehnsucht
2.3.2 Gleichnis für Gesetzmäßigkeiten in der Welt
2.4 Musikalische Interpretation des Gedichts
2.4.1 Die Vertonung Zelters
2.4.2 Die Vertonung Schuberts
3. Zum Erlebnis- und Gelegenheitsbegriff
3.1 Der Erlebnisbegriff und die Goethesche Lyrik
3.2 Goethe und das Gelegenheitsgedicht
4. Schlussbetrachtung: Ein Gleiches als verdichtete lyrische Bestform?
Literatur
Primärliteratur
Sekundärliteratur
Vorwort
Das Gedicht Ein Gleiches, verfasst im Jahre 1780, gilt als eines der bekanntesten, wenn nicht sogar als das bekannteste der lyrischen Werke Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832).[1] Dies wird mit der breiten Rezeption bereits zu Lebzeiten des Autors und mit dem daraus entstandenen Kult um das Gedicht begründet.[2] Bedeutsam ist dabei die Tatsache, dass es sich bei Ein Gleiches um ein vergleichbar knappes lyrisches Werk handelt, welches zudem über einen auf den ersten Blick unverständlichen Titel verfügt.
Die vorliegende Arbeit widmet sich diesem Gedicht Goethes. Die knappe Form dieses lyrischen Werks und seine Entstehungsbedingungen lassen eine spontane Dichtung vermuten, während der hohe Bekanntheitsgrad Anlass und Gründe zur Vermutung liefert, dass selbst in diesem kurzen Gedicht die Dichtungsprinzipien Goethes zur Anwendung kommen.[3] Deswegen soll untersucht werden, ob es sich bei Ein Gleiches um eine spontane Dichtung des Augenblicks handelt oder ob hier das lyrische Schaffen Goethes trotz der Kürze des Werks in Reinform deutlich wird. Handelt es sich um ein simples Gelegenheitsgedicht oder um eine überlegte Naturinszenierung in verdichteter lyrischer Bestform?
Die Beantwortung dieser Frage erfolgt in vier Schritten. Zunächst werden die Entstehungs- und Überlieferungs- sowie die Rezeptionsgeschichte von Ein Gleiches dargestellt, bevor das Gedicht in einem zweiten Schritt formal und inhaltlich analysiert wird. Hierbei wird das im Jahre 1776 entstandene Wandrers Nachtlied mit in die Analyse einbezogen, da Goethe dieses dem zu untersuchenden Gedicht bei dessen Erstveröffentlichung im Jahre 1815 voranstellte.
Außerdem wird in diesem Zusammenhang die musikalische Rezeption des Gedichts von Carl Friedrich Zelter und Franz Schubert mit ihrem interpretatorischen Gehalt bei der Analyse berücksichtigt. In einem dritten Schritt werden die Begriffe “Gelegenheitsgedicht“ sowie “Erlebnisdichtung“ in Bezug auf das lyrische Schaffen Goethes definiert, um dann im vierten und letzten Schritt abschließend ein Fazit zu ziehen, ob man Ein Gleiches als spontane Dichtung des Augenblicks oder aber als „eines der reinsten Beispiele lyrischen Stils“[4] und damit als exemplarischen Ausdruck für Goethes Dichten und Denken bezeichnen kann.
1. Zur Bedeutung des Gedichts
1.1 Entstehungs-, Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte
Das Gedicht Ein Gleiches entsteht im Jahre 1780[5], genauer am 6. September 1780 auf dem Berg Kickelhahn bei Ilmenau, als Goethe eine Wanderung unternimmt, um „dem Wuste des Städgens, den Klagen, den Verlangen, der unverbesserlichen Verworrenheit der Menschen“ auszuweichen, wie er es in einem Brief vom selben Tag an seine Vertrauten Charlotte von Stein formuliert.[6] Das Gedicht selbst schreibt er mit Bleistift an die Bretterwand einer Jagdhütte auf besagtem Berg. Diese Jagdhütte wird ab dem Jahr 1838 in Wanderkarten als das „Goethehäuschen“ verzeichnet; die „romantische“ Entstehungsgeschichte des Gedichts[7] sowie die Tatsache, dass dieses „Graffito“ bis zur Zerstörung der Hütte durch einen Brand im Jahre 1870 für jedermann zugänglich war, begründen eine „kultisch anmutende Verehrung des Gedichts.“[8] Durch den Brand wurde auch der „Überlieferungsträger Holzwand“ vernichtet, einziges Zeugnis der Inschrift ist eine Fotografie aus dem Jahre 1869 von August Linde, die jedoch den Zustand der Schrift knapp 90 Jahre nach ihrem Entstehen (und mit allen bis dahin erfolgten Nachbesserungen des Texts durch Besucher der Hütte) dokumentiert und demnach kaum Aussagekraft für die Begebenheiten ihrer Erzeugung hat.[9] Die Entstehungsgeschichte lässt dabei eine spontane Niederschrift als „unmittelbare[n] Ausdruck“ der Umgebung vermuten. Dies kann jedoch nicht abschließend geklärt werden, denn die Verse könnten auch bereits fertig konzipiert vorhanden und die Inschrift auf der Bretterwand eine Abschrift des Gedichts aus einem vorhandenen Manuskript Goethes sein.[10]
Die erste offizielle Publikation von Ein Gleiches erfolgt im Jahre 1815 durch Goethe im Rahmen seiner zweiten Werksausgabe im Cotta Verlag. Somit erübrigen sich auf den ersten Blick textkritische Fragen bezüglich der Erstfassung des Gedichts, da die Druckfassung von Goethe autorisiert wurde. Da die Veröffentlichung des Gedichts jedoch erst 35 Jahre nach seiner Entstehung eintrat, liegt die Frage nahe, ob es Goethe in unveränderter Form übernommen oder für die Veröffentlichung überarbeitet hat.[11] Anhand der in Bezug zur Entstehung 1780 recht späten Veröffentlichung kann man zudem annehmen, dass Goethe dem Gedicht zunächst keine große Bedeutung zumaß.[12] Im Rahmen der Erstpublikation stellt Goethe den acht Versen sein im Jahre 1776 verfasstes Gedicht Wandrers Nachtlied voran. Diese nachträgliche Zusammenstellung schien ihm wichtig gewesen zu sein. Dies belegt die Tatsache, dass in jener Werkausgabe des Cotta Verlags sonst nur ein Gedicht pro Seite abgedruckt ist. Aus dieser Zusammengehörigkeit der beiden Gedichte ergibt sich auch der anfangs unverständliche Titel des Gedichts: Ein Gleiches meint zunächst ein weiteres Nachtlied des Wandrers, weswegen das Gedicht bisweilen auch als Wanderers Nachtlied II bezeichnet wird.[13] Nachfolgend sind die beiden Gedichte in dem von Goethe autorisierten Wortlaut angeführt.[14]
Wandrers Nachtlied (1776)
Der du von dem Himmel bist,
Alles Leid und Schmerzen stillest,
Den, der doppelt elend ist,
Doppelt mit Erquickung füllest,
Ach, ich bin des Treibens müde, (5)
Was soll all der Schmerz und Lust?
Süßer Friede,
Komm, ach komm in meine Brust!
Ein Gleiches (1780/1815)
Über allen Gipfeln
Ist Ruh’,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch; (5)
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur! Balde
Ruhest du auch.
1.2 Der Prozess der „Verkultung des Textes“
Bemerkenswert für die Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte von Ein Gleiches ist nicht nur die Tatsache, dass es erst „ein Menschenalter später“[16] publiziert und in den Kontext von Wandrers Nachtlied gestellt worden ist. Vier weitere Punkte sind für die Wirkung des Gedichts bereits vor der ersten, von Goethe autorisierten Veröffentlichung von Bedeutung:[17][15]
1. Das Gedicht ist ab dessen Entstehung in der Jagdhütte für jedermann öffentlich zu lesen (und dadurch auch Opfer von Abänderungen und Zerstörung).
2. Seit diesem Zeitpunkt existieren Abschriften des Gedichts, teilweise mit von der Druckfassung 1815 abweichendem Inhalt.
3. Neben den Abschriften existieren unautorisierte Druckfassungen mit ebenfalls abweichendem Inhalt.[18]
4. Eine von Carl Friedrich Zelter (1758-1832) komponierte Vertonung des Gedichts macht es der Öffentlichkeit ebenfalls bereits vor seiner Erstpublikation bekannt (zur musikalischen Interpretation des Gedichts siehe 2.4).
Diese vier Faktoren haben maßgeblich einen „Prozeß der Verkultung des Textes“[19] angestoßen. Dieser Kult, der so um den Entstehungsort und das Gedicht, das zudem aufgrund der „wenigen einfachen Verse“ auch leicht erlernbar ist, entstand, darf als Ausnahmeerscheinung in der deutschen Literaturgeschichte angesehen werden.[20] SEGEBRECHT schlussfolgert aus dieser vergleichsweise breiten Rezeptionsgeschichte von Ein Gleiches, dass das Gedicht „nicht mehr als ‚Literatur’ rezipiert [wird]“, es erscheine vielmehr als „Kommunikationsmittel.[21] “
Aufgrund der übergroßen Faszination lässt sich die Frage stellen, ob man in Bezug auf dieses knappe lyrische Werk nicht zuviel über das Gedicht weiß.[22] Terence REED konstatiert, dass es „sicher gut“ gewesen wäre, „wenn man diesem berühmten Gedicht über die Ruhe etwas mehr Ruhe gegönnt hätte.“[23] Doch gerade die „sprachliche Geschlossenheit“ der acht Verse ist neben dem Kult um Dichter und Entstehungsort „einer der bedeutenderen Gründe für seine Berühmtheit.“[24] Im Folgenden soll deswegen die Form, die Struktur sowie der Inhalt des Gedichts näher untersucht und interpretiert werden.
2. Gedichtsanalyse
Jede Interpretation eines Gedichts läuft unter anderem darauf hinaus zu ergründen und zu begreifen, was die Menschen bei der Rezeption des Gedichts ergreift.[25] Darauf sind auch die meisten Untersuchungen von Ein Gleiches ausgelegt. Unabhängig davon, in welcher Weise man das Gedicht interpretiert – als Wiedergabe eines einmaligen Erlebnisses Goethes, als Abendlied, welches den Tod anmahnt oder als Naturgedicht, das das Wesen der Natur darstellt –, hintergründig bleibt immer die Suche nach dem „Geheimnis der Schönheit“ des Gedichts.[26] Will Goethe die Stellung des Menschen im Kosmos beschreiben; ist Ein Gleiches ein Liebesgedicht, das Sehnsucht ausdrückt oder gar das Ende einer Liebesbeziehung ankündigt oder soll es einfach nur “schön klingen“?[27] Die folgende Gedichtsanalyse möchte durch eine Verbindung der Analyse von Struktur und Inhalt dem Kern des Gedichts näher kommen und dabei die Frage beantworten, ob man Ein Gleiches als paradigmatisch für die Dichtkunst und Lebensanschauung Goethes ansehen kann. Dafür wird zunächst die Form und der Inhalt von Wandrers Nachtlied, dem Gedicht, das Goethe in seiner Werksausgabe 1815 den acht Versen voranstellte, analysiert, um diese Ergebnisse dann in die Analyse von Ein Gleiches einbeziehen zu können.
2.1 Wandrers Nachtlied
Das einstrophige Gedicht besteht aus acht Versen, die mit dem Kreuzreim verbunden sind. Dabei fallen zwei unreine Reime auf: stillest – füllest in Vers 2/4 und müde – Friede in Vers 5/7, welcher genau genommen gar kein Reim ist. Die Anrede in Vers 1 (Der du von dem Himmel bist) lässt zunächst darauf schließen, dass es sich um ein Gebet handeln könnte, was vor allem durch die späte Nennung des Adressaten, des “Süßen Friedens“, welcher erst in Vers 7 erfolgt, deutlich wird. Dieser „Kunstgriff Goethes“ legt durch die „innig fromme Diktion“[28] eine christliche Deutung nahe. Man kann konstatieren, dass das Gedicht „christlich präformiert“ ist,[29] denn es spielt mit allgemein christlichen Vorstellungen. Durch den Inhalt der vier Eingangsverse wird eine „numinöse Erwartung“ geweckt,[30] die jedoch nicht erfüllt werden kann, denn
die Personifizierung des Friedens, der da angebetet wird, ist eine Leistung des leidenschaftlich erregten Gefühls, eine Personifizierung, die nur im Raum des Gedichts gilt und nicht außerhalb; eine Personifizierung zudem, die sich vor Gott als den legitimen Empfänger christlicher Gebete stellt. Trotzdem bleibt bestehen, daß sich hier eine Innerlichkeit in christlicher Tradition mit vatergöttlicher Zentrierung darstellt.[31]
Durch einen „syntaktische[n] Bruch in der Mitte des Gedichts“[32] in Vers 5 wird die vorherige, vermeintlich göttliche Ansprache in den Versen 1 bis 4 beendet. Eingeleitet mit dem Ausruf Ach wird nun die persönliche Situation des lyrischen Ichs geschildert: Ach, ich bin des Treibens müde (V.5). Die Verwendung des Substantivs Treiben macht dabei deutlich, dass es sich „nicht bloß um eine Müdigkeit des Körpers am Tagesende, sondern um einen tieferen Über-druß“ handelt.[33] In Vers 6 wird in rhetorischer Frage dieser Überdruss benannt. Gleichzeitig werden dabei durch eine grammatikalisch harte Fügung zwei „generisch unterschiedliche Extreme in einen Singular“ vereint:[34] Was soll all der Schmerz und Lust? Die Verse 5 und 6 können als das „Herz des Gedichts“ angesehen werden, da in diesen beiden „kurzen, tiefgefühlten Sätzen“ das Allgemeine der Verse 1 bis 4 in den Bereich des persönlich Eindeutigen verlagert wird.[35] In Vers 7 wird dann der Adressat des Gedichts, der “Süße Friede“, genannt. Dies wird durch die Reduktion der Wörter in diesem Vers – und damit auch des Metrums auf lediglich zwei Trochäen – besonders hervorgehoben. So kann auch der unreine Reim müde – Friede in Vers 5/7 als Hervorhebung des Adressaten interpretiert werden.
Die Gleichzeitigkeit der Gegensätze von Schmerz und Lust in Vers 6 wird bei der Beantwortung der Frage, um was es sich bei dem “Süßen Friedens“ genau handelt, bedeutsam. Deutet man Schmerz und Lust als Gegensätze – und nicht als „doppeltes Elend“ in Form der Lust als belastende „Lustbarkeiten am Herzogshof [zu Weimar]“ – so wird der “Süße Friede“ zu einer Absage an jegliche Gefühlsregungen.[36] Als Konsequenz daraus ergibt sich eine Todessehnsucht des lyrischen Ichs, des Wandrers. Es ist eine Sehnsucht nach einer Situation, in der es losgelöst von allen Anwandlungen des Lebens ist. Diese Sehnsucht wird im letzten Vers expliziert (Komm, ach komm in meine Brust!, V.7). Analog dazu lässt sich das ganze Gedicht als „einziger leidenschaftlicher Ausrufesatz“ beschreiben[37] – als immanenter Ruf an den Tod.[38]
[...]
[1] Kaiser, Gerhard: Goethe und Buchenwald – oder: Kann Barbarei Dichtung in Frage stellen? In: Politische Studien 366 (1999). S. 48: Kaiser geht sogar so weit von dem „vielleicht […] berühmteste[n] Gedicht in deutscher Sprache“ zu sprechen.
[2] Segebrecht, Wulf: J. W. Goethes Gedicht Über allen Gipfeln ist Ruh und seine Folgen. Zum Gebrauchswert klassischer Lyrik. Texte, Materialien, Kommentar. München 1978. S. 7f. Siehe auch 1.3
[3] Unter anderen Segebrecht: Über allen Gipfeln ist Ruh und seine Folgen. S. 16.
[4] Staiger, Emil: Grundbegriffe der Poetik. Zitiert nach Segebrecht: Über allen Gipfeln ist Ruh und seine Folgen. S. 72.
[5] Vereinzelt wird für Entstehung auch das Jahr 1783 (am 2. bzw. 7. September) angegeben, da Goethe selbst dieses Entstehungsdatum in sein Tagebuch notierte, als er am 27. August 1831 die Hütte nochmals besuchte. Jedoch soll sich Goethe zu dieser Zeit auf einer Reise in den Harz befunden haben. Vgl. dazu Segebrecht: Über allen Gipfeln ist Ruh und seine Folgen. S. 26-30.
[6] Goethes Brief an Charlotte von Stein vom 6.9.1780, zitiert nach Heller, Peter: Gedanken zu einem Gedicht von Goethe. In: Volker Dürr / Géza von Molnár (Hg.): Versuche zu Goethe. Festschrift Erich Heller. Heidelberg 1976. S. 77.
[7] Reed, Terence James: Wandrers Nachtlied / Ein Gleiches. In: Bernhard Witte et al. (Hg.): Goethe Handbuch. Band 1. Stuttgart/Weimar 1996. S. 192: REED begründet den Kult um den Entstehungsort mit den „romantischen Unständen der Entstehung“ des Gedichts, nachts in einer einsamen Hütte auf einem Berg.
[8] Steiner, Uwe C.: Wandrers Nachtlied / Ein Gleiches. In: Bernd Witte (Hg.): Interpretationen. Gedichte von Johann Wolfgang Goethe. Stuttgart 1998. S. 84.
[9] Vgl. Segebrecht: Über allen Gipfeln ist Ruh und seine Folgen. S. 16. Der überlieferte Text der Fotografie lautet: „Über allen Gipfeln / ist Ruh / In allen Wipfeln / Spürest du / Kaum einen Hauch / Die Vögel schweigen im Walde. / Warte nur – Balde / Ruhest du auch.“ und unterscheidet sich hauptsächlich nur durch die Verwendung des Wortes „Vögel“ in Vers 6 anstatt „Vöglein“ sowie durch abgeänderte Zeichensetzung von der Druckfassung von 1815. Siehe dazu 2.1 und 2.2.
[10] Ebd.
[11] Vgl. ebd., S. 15: Der Wortlaut des 1815 publizierten Gedichts repräsentiert für SEGEBRECHT „Den Willen des 66jährigen Goethe, der das Gedicht in eine Sammlung seiner Lyrik einfügte, er repräsentiert aber möglicherweise nicht den Willen des 31jährigen Goethe, der es schrieb.“
[12] Reed: Wandrers Nachtlied / Ein Gleiches. S. 192.
[13] Vgl. Müller-Solger, Hermann: Kritisches Lesen. Ein Versuch zu Goethes ’Wandrers Nachtlied II’. In: Seminar: A Journal of Germanic Studies 10 (1974). S. 243. Zu den weiteren Bedeutungen des Titels Ein Gleiches siehe 2.3.
[14] Goethe, Johann Wolfgang von: Wandrers Nachtlied / Ein Gleiches. In: Bernd Witte (Hg.): Gedichte von Johann Wolfgang Goethe. Stuttgart 1998. S. 77.
[15] Jeßing, Benedikt: Johann Wolfgang Goethe. Stuttgart 1995. S. 186.
[16] Heller: Gedanken zu einem Gedicht von Goethe. S. 77.
[17] Vgl. Segebrecht: Über allen Gipfeln ist Ruh und seine Folgen. S. 21.
[18] Vgl. ebd. Beispiele für Abschriften und Drucke finden sich dort S. 16-24.
[19] Jeßing: Johann Wolfgang Goethe. S. 186.
[20] Vgl. ebd.
[21] Segebrecht: Über allen Gipfeln ist Ruh und seine Folgen. S. 8: Er führt in seinem Werk zahlreiche Beispiele für die Wirkung des Gedichts an, darunter Übersetzungen und Parodien (wie Brechts Liturgie vom Hauch) sowie die Verwendung im nicht-literarischen Bereich (wie in der Musik und in (politischen) Karikaturen und Leserbriefen (S. 91-149)).
[22] Krolow, Karl: Die Suche nach Schutz. In: Marcel Reich-Ranicki (Hg.): Frankfurter Anthologie. Gedichte und Interpretationen. Band 13. Frankfurt am Main 1988. S. 42.
[23] Reed: Wandrers Nachtlied / Ein Gleiches. S. 192.
[24] Jeßing: Johann Wolfgang Goethe. S. 20.
[25] Vgl. Staiger, Emil: Lyrik und Lyrisch. Zitiert nach Segebrecht: Über allen Gipfeln ist Ruh und seine Folgen. S. 55.
[26] Segebrecht: Über allen Gipfeln ist Ruh und seine Folgen. S. 55.
[27] Vgl. Konicsek, Karl-Heinz / Wichert, Adalbert: Leseumgebung zu einem der bekanntesten deutschen Gedichte. www-Dokument, http://www.ph-freiburg.de/vib/tp8/web2002/goethe/ docs_k/ (03.01.2008).
[28] Reed: Wandrers Nachtlied / Ein Gleiches. S. 188.
[29] Kaiser, Gerhard: Geschichte der deutschen Lyrik von Goethe bis Heine. Ein Grundriß in Interpretationen. 3 Teile. Frankfurt am Main 1988. S. 264.
[30] Steiner: Wandrers Nachtlied / Ein Gleiches. S. 80.
[31] Kaiser: Geschichte der deutschen Lyrik von Goethe bis Heine. S. 265.
[32] Steiner: Wandrers Nachtlied / Ein Gleiches. S. 80.
[33] Reed: Wandrers Nachtlied / Ein Gleiches. S. 190.
[34] Steiner: Wandrers Nachtlied / Ein Gleiches. S. 82.
[35] Reed: Wandrers Nachtlied / Ein Gleiches. S. 190.
[36] Tschense, Astrid: Goethe-Gedichte in Schuberts Vertonungen. Komposition als Textinterpretation. Hamburg 2004. S. 293.
[37] Kaiser: Geschichte der deutschen Lyrik von Goethe bis Heine. S. 262.
[38] Vgl. Steiner: Wandrers Nachtlied / Ein Gleiches. S. 82.
- Arbeit zitieren
- Henry Mayer (Autor:in), 2008, Spontane Dichtung des Augenblicks oder verdichtete lyrische Bestform? Goethes Gedicht "Ein Gleiches", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91649
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