Im Rahmen des Seminars „Offenbarung und Geschichte: Hegel und die neuere Theologie“ wurde der große Philosoph des deutschen Idealismus von verschiedenen Seiten betrachtet, darunter auch unter relativ aktuellen, wie hier aus der Sicht Hans Urs von Balthasars. Um die Position des Schweizer Theologen zu verstehen, ist es wichtig, zuerst einen Einblick in das theologische und philosophische Denkgerüst zu gewinnen. Natürlich ist es im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich, ins Detail zu gehen, weshalb ich auf eine genaue Biographie verzichte und lediglich einen Überblick liefern kann. Dieser ist zwar bestimmt nicht imstande, dem umfangreichen theologischen und literarischen Werk Balthasars gerecht zu werden, aber soll doch eine ungefähre Ahnung dessen vermitteln, was Balthasars Zugang zur Theologie und zu Hegels „Philosophie der Religion“ darstellt. Letzterer Aspekt wird hierbei vor allem im zweiten Teil dieser Arbeit behandelt.
Inhaltsverzeichnis
- 0 Einleitung
- 1 Balthasars Theologie
- 1.1 Die musikalischen Züge
- 1.2 Die philosophischen Züge
- 2 Kritik an Hegel
- 2.1 Das Verhältnis von Gott und Welt
- 2.2 Vorwurf des Antisemitismus und des Neins zu Kirche und Jesus Christus
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Theologie Hans Urs von Balthasars im Kontext der Kritik am deutschen Idealismus, insbesondere an Georg Wilhelm Friedrich Hegel. Sie beleuchtet Balthasars theologisches und philosophisches Denkgerüst und zeigt auf, wie er Hegels "Philosophie der Religion" aus seiner eigenen Sichtweise betrachtet.
- Der Einfluss von Balthasars musikalischer Ader auf seine Theologie
- Balthasars Kritik an Hegels Verhältnis von Gott und Welt
- Die Vorwürfe des Antisemitismus und der Ablehnung von Kirche und Jesus Christus gegen Hegel
- Die Bedeutung von Mozarts Musik für Balthasar und Karl Barth
- Balthasars Verständnis von christlichem Pluralismus im Bild der Symphonie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt den Kontext des Seminars "Offenbarung und Geschichte: Hegel und die neuere Theologie" dar. Sie betont die Bedeutung des Verstehens von Balthasars theologischem und philosophischem Denken, um seine Kritik an Hegel nachvollziehen zu können.
Kapitel 1 beleuchtet Balthasars Theologie und zeigt den Einfluss seiner musikalischen Ader auf sein theologisches Denken auf. Der Abschnitt "Die musikalischen Züge" analysiert Balthasars Beschäftigung mit Musik und seinen Bezug zu Komponisten wie Mozart, Mahler und Wagner. Hier wird insbesondere hervorgehoben, wie Balthasar die Musik als Metapher für seine theologischen Konzepte verwendet.
Kapitel 2 konzentriert sich auf Balthasars Kritik an Hegel. Im Abschnitt "Das Verhältnis von Gott und Welt" werden die zentralen Kritikpunkte Balthasars an Hegels Verständnis des Verhältnisses von Gott und Welt dargestellt. Der Abschnitt "Vorwurf des Antisemitismus und des Neins zu Kirche und Jesus Christus" zeigt auf, wie Balthasar Hegels Philosophie als antisemitisch und ablehnend gegenüber Kirche und Jesus Christus interpretiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Theologie, Philosophie, Musik, Kritik, Hegel, Balthasar, Antisemitismus, Kirche, Jesus Christus, Mozarts Musik und christlicher Pluralismus. Die Arbeit zeigt auf, wie Balthasar seine theologischen Gedanken durch musikalische Metaphern veranschaulicht und wie er Hegels "Philosophie der Religion" aus seiner eigenen Perspektive betrachtet.
- Quote paper
- Mag. Alfons Wrann (Author), 1999, Hans Urs von Balthasar als katholischer Hegelkritiker, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91661