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Der Körper als Adressat der Erziehung

Eine exemplarisch empirische Studie zur Frage der Umsetzung dieser Erziehungsperspektive in der Praxis der stationären Jugendwohngruppenarbeit

Titre: Der Körper als Adressat der Erziehung

Mémoire (de fin d'études) , 2006 , 144 Pages , Note: 1,0

Autor:in: Marcus Ziesmann (Auteur)

Pédagogie - Général
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Wahrnehmen, Berühren und Bewegen sind unlösbar mit dem Vorhandensein eines Körpers verbunden. Fühlen, Sprechen, Hören, Schmecken, Gehen, Sitzen, Laufen, Spielen und die Sexualität sind ohne Körpererleben kaum möglich. Es ist unbestreitbar, dass der Mensch mit der Existenz des eigenen Körpers untrennbar verbunden ist, dass ein „Mensch-Sein“ ein „Körper-Sein“ beinhaltet. Dennoch existieren in der gängigen Heimerziehungsliteratur keine körperbezogenen Themen. Dies ist insbesondere fragwürdig angesichts der vorhandenen vielgestaltigen körperbezogenen Störungen und Problemen der Jugendlichen. Pädagoginnen werden mit der Aufgabe konfrontiert mit Gewalt- und Missbrauchserfahrungen, Verwahrlosungsfolgen, starkem Über- oder Untergewicht, aggressivem und autoaggressivem Verhalten, Hyperaktivität, Bindungsstörungen und Suchtproblemen im Arbeitsalltag angemessen umgehen zu können. Dies erscheint bei den vielgestaltigen Problemen nur möglich, wenn den ganzheitlichen Anforderungen eine entsprechend ganzheitlich orientierte Heimpädagogik angeboten wird.

Das Verhältnis von Wissenschaft und Körper stellt sich sehr unterschiedlich dar und hat sich mehrfach gewandelt. Der Körper wurde in der Antike vielfach als Hindernis und Störung für den Erkenntnisprozess angesehen, in der Folge diskriminiert und als Störfaktor bewusst und aktiv zu überwinden versucht. Die Möglichkeit der Trennung von Körper und Geist wurde mit der Idee impliziert, dass Denken etwas Unkörperliches und Unsinnliches sei. Verbunden mit dieser Trennung wurde die Bewertung der Vernunft zu dem, was den Menschen vom Tier unterscheide, wohingegen der Körper die Verbindung mit der Tierwelt darstelle. Der Körper erfuhr in diesem Prozess seine Abwertung und wurde als einengend und hinderlich angesehen. Diese Trennung ist immer noch Grundlage der gegenwärtigen europäischen Kultur. Die Sprache unterscheidet zwischen denken und fühlen, überlegen und spüren. Diese Dualität findet ihre Repräsentation in vielen Bereichen der heutigen Gesellschaft. Mittlerweile existieren Tendenzen in der Wissenschaft, körperliche und subjektive Aspekte für die Erkenntnisgewinnung nutzbar zu machen und viele Therapie- und Selbsterfahrungsansätze sehen im Körper den Ort der Wahrheit und Authentizität. Die prinzipielle Trennung von Körper und Geist jedoch wird in ihnen fortgeschrieben. Sie bleiben diesem Dualismus verhaftet und auch in den folgenden Ausführungen birgt die explizite Frage nach dem Körper die Existenz der Trennung.

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • Vorwort
  • 1. Einleitung
  • 2. Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit
  • I. THEORETISCHER TEIL
    • 3. Menschenbild und Erziehungsperspektive
      • 3.1 Das Menschenbild der humanistischen Psychologie
      • 3.2 Die Fokussierung der Ganzheitlichkeit
      • 3.3 Erziehungsperspektive
      • 3.4 Die Rolle der Beziehung in der Erziehung
      • 3.5 Zusammenfassung
    • 4. Die Rolle des Körpers in der menschlichen Entwicklung
      • 4.1 Forschungsergebnisse zum Thema Berührungen
      • 4.2 Die Körperthemen der Entwicklungspsychologie
      • 4.3 Psychotherapie und Körperpsychotherapie
      • 4.4 Der Körper in der Bindungstheorie
      • 4.5 Pädagogische Ansätze mit ganzheitlicher Orientierung
        • 4.5.1 Erlebnispädagogik
        • 4.5.2 Heilpädagogik
        • 4.5.3 Motopädagogik/Psychomotorik
      • 4.6 Zusammenfassung
    • 5. Professionelle pädagogische Kompetenz
      • 5.1 Das Kompetenzmodell von Nieke
      • 5.2 Der Körper als Bestandteil der pädagogischen Kompetenz
      • 5.3 Zusammenfassung
    • 6. Der Körper als Adressat der (Heim)Erziehung
      • 6.1 Jugendwohngemeinschaften - Hilfen zur Erziehung
      • 6.2 Die Situation der Pädagoginnen in der Heimerziehung
      • 6.3 Die Lebenssituation der Jugendlichen
      • 6.4 Zusammenfassung
    • 7. Der Körper in der Heimerziehungsliteratur - eine Literaturstudie
      • 7.1 Das Untersuchungsdesign
      • 7.2 Körperthemen – Ergebnisse der Untersuchung
        • 7.2.1 Sexueller Missbrauch
        • 7.2.2 Sport und Motopädagogik/Psychomotorik
        • 7.2.3 Macht und Aggression
        • 7.2.4 Sonstige Körperthemen
      • 7.3 Zusammenfassung
    • 8. Zusammenfassung der Ergebnisse
  • II. UNTERSUCHUNG
    • 9. Die exemplarisch empirische Untersuchung
      • 9.1 Auswahl der Forschungsmethode
      • 9.2 Untersuchungsdesign
        • 9.2.1 Der Interviewleitfaden
        • 9.2.2 Vorbereitung und Durchführung der Interviews
        • 9.2.3 Auswertung der Interviews
      • 9.3 Zusammenfassung
    • 10. Darstellung der Untersuchungsergebnisse
      • 10.1 Berufsverständnis
      • 10.2 Das Erziehungsverständnis und die Bedeutung der Beziehung
      • 10.3 Professionalität und die Grenze zum Privatleben
      • 10.4 Der Umgang mit dem Körper
      • 10.5 Zusammenfassung und Bewertung der Ergebnisse
    • 11. Zusammenfassung der Arbeit und Ausblick

    Zielsetzung und Themenschwerpunkte

    Die Arbeit zielt darauf ab, die Bedeutung des Körpers in der stationären Jugendwohngruppenarbeit zu untersuchen. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, wie die Erziehungsperspektive, die den Körper als Adressaten betrachtet, in der Praxis umgesetzt wird.

    • Das Menschenbild der humanistischen Psychologie und die Fokussierung auf Ganzheitlichkeit
    • Die Rolle des Körpers in der menschlichen Entwicklung und verschiedene pädagogische Ansätze mit ganzheitlicher Orientierung
    • Die Bedeutung von Bewegung, Berührung und Körperlichkeit in der Jugendwohngruppenarbeit
    • Die Herausforderungen und Chancen der Umsetzung einer körperorientierten Erziehung in der Praxis
    • Die Analyse der Situation in Jugendwohngruppen und die Betrachtung der Perspektiven von Pädagog*innen und Jugendlichen

    Zusammenfassung der Kapitel

    Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Fragestellung und Zielsetzung der Arbeit erläutert. Im ersten theoretischen Teil werden das Menschenbild der humanistischen Psychologie und die Bedeutung des Körpers in der menschlichen Entwicklung behandelt. Es werden verschiedene pädagogische Ansätze mit ganzheitlicher Orientierung vorgestellt, die die Bedeutung von Bewegung, Berührung und Körperlichkeit in der Erziehung hervorheben. Der zweite Teil der Arbeit widmet sich der Situation in Jugendwohngruppen. Hier werden die Lebenssituation der Jugendlichen und die Perspektiven der Pädagoginnen analysiert. Abschließend werden die Ergebnisse der Untersuchung dargestellt und bewertet.

    Schlüsselwörter

    Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Körperlichkeit, Ganzheitlichkeit, Erziehung, Jugendwohngruppen, Heimerziehung, Berührung, Bewegung, professionelle pädagogische Kompetenz und empirische Forschung.

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Résumé des informations

Titre
Der Körper als Adressat der Erziehung
Sous-titre
Eine exemplarisch empirische Studie zur Frage der Umsetzung dieser Erziehungsperspektive in der Praxis der stationären Jugendwohngruppenarbeit
Université
University of Hamburg  (Erziehungswissenschaft)
Note
1,0
Auteur
Marcus Ziesmann (Auteur)
Année de publication
2006
Pages
144
N° de catalogue
V91719
ISBN (ebook)
9783638049252
ISBN (Livre)
9783640277544
Langue
allemand
mots-clé
Körper Adressat Erziehung
Sécurité des produits
GRIN Publishing GmbH
Citation du texte
Marcus Ziesmann (Auteur), 2006, Der Körper als Adressat der Erziehung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91719
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Extrait de  144  pages
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