Die vorliegende Arbeit beruht auf Literaturrecherchen, Expertengesprächen und eigenen praktischen Erfahrungen zum Case-Management bei chronisch Kranken.
Folgende Fragestellungen werden in dieser Arbeit thematisiert:Wie kann Case-Management unter Berücksichtigung der Reaktanztheorie als eine mögliche Methode im speziellen Unterstützungsbereich der Sozialen Arbeit konkret gestaltet werden, um sicher zu stellen, dass jeder Klient mit seinem individuellen Bedarf tatsächlich das Angebot erhält, das seiner persönlichen Situation am besten begegnet und seinen Anspruch einlöst?
Eine kluge Abwägung der Vorteile des Case-Managements verspricht in einer Situation sich zunehmend verknappender Ressourcen im Sozial- und Gesundheitswesen bei gleichzeitigem (prospektivem) Anstieg der Anzahl der Bedürftigen eine Optimierung der Nutzung dieser Res-sourcen zu ermöglichen.
Die systematische sowie strategische Implementierung des Case-Management-Ansatzes sowie die Annahmen der skizzierten Theorie aus dem Bereich der Sozialpsychologie kann viel Positives mit sich bringen. So könnte der zur Verfügung stehende Ansatz bezogen auf die zu unterstützende Kohorte die Basis für Erkenntnistheorien jeglicher Art sein. Die Motive für die Anwendung sind vielschichtig; einige werden in der vorliegenden Arbeit skizziert und diskutiert. Wir sollten die Entwicklungen in diesem Bereich sowie die aus ihnen resultierenden Potenziale ständig reflektieren. Ein Beispiel hierfür ist unsere zum Teil vorgefertigte Erwartung, nach der es die exklusive Aufgabe des Staates sei, Verordnungen zu liefern und verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit neue gesellschaftliche Strukturen entstehen können. Erwartungen wie diese (und weitere, die an anderer Stelle hinterfragt werden müssen), spiegeln zu wenig die tatsächlichen Voraussetzungen wider, unter denen in den heutigen postmodernen Gesellschaften „soziale Realitäten“ entstehen. Demgegenüber kann eine gezielte und fortlaufende Analyse dieser Voraussetzungen ein deutlich verbessertes Fundament für zukünftige Aktivitäten in diesem Bereich schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- I Inhaltsverzeichnis
- II Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil
- 1. Case-Management in der Sozialen Arbeit
- 1.1 Der Terminus „Soziale Arbeit“
- 1.2 Einleitende Anmerkungen zur Thematik
- 1.3 Der Terminus „Case-Management“
- 1.4 Entwicklung des Case-Managements über die vergangenen Jahrzehnte
- 1.4.1 Entwicklungen in Deutschland
- 1.5 Soziologische Denkweisen von Case-Management im deutschen Gesundheitssystem
- 2. Definition und Konzept des Case-Managements
- 2.1 Definition des Case-Managements
- 2.2 Konzept des Case-Managements
- 3. Die Rolle des Case-Managers
- 4. Case-Managements in Theorie und Praxis
- 4.1 Warum Case-Management aus dem Blickwinkel der Reaktanztheorie?
- 4.2 Psychologische Reaktanztheorie
- 4.3 Reaktanzeffekte
- 5. Phasenmodell des CM sowie Einflüsse der Reaktanztheorie
- 5.1 Engagement
- 5.2 Informationspool
- 5.3 Assessment
- 5.4 Planning
- 5.5 Monitoring und Reassessment
- 5.6 Evaluation
- 5.7 Beendigung des Case-Management-Prozesses
- 5.8 Disengagement
- III. Schluss
- 6. Fazit und Ausblick
- IV. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Case-Management in der Sozialen Arbeit und untersucht insbesondere die Interaktion zwischen Berater und Klient sowie Umwelt und Klient aus der Perspektive der sozialpsychologischen Reaktanztheorie. Die Arbeit zielt darauf ab, die Rolle des Case-Managers, die Phasen des Case-Management-Prozesses und die relevanten Einflüsse der Reaktanztheorie detailliert zu beleuchten.
- Definition und Konzept des Case-Managements
- Die Rolle des Case-Managers im Prozess
- Die Reaktanztheorie und ihre Anwendung im Case-Management
- Phasenmodell des Case-Management-Prozesses
- Einflussfaktoren der Reaktanztheorie auf den Case-Management-Prozess
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den Begriff der Sozialen Arbeit und dem Konzept des Case-Managements. Sie beleuchtet die Entwicklung des Case-Managements und die soziologischen Denkweisen im deutschen Gesundheitssystem. Anschließend werden Definition und Konzept des Case-Managements ausführlich dargestellt, wobei die Rolle des Case-Managers im Fokus steht. Das Hauptkapitel befasst sich mit der Reaktanztheorie und deren Anwendung im Case-Management, einschließlich der relevanten Effekte. Abschließend wird ein Phasenmodell des Case-Management-Prozesses vorgestellt und die Einflüsse der Reaktanztheorie auf die einzelnen Phasen analysiert.
Schlüsselwörter
Case-Management, Soziale Arbeit, Reaktanztheorie, Case-Manager, Klient, Umwelt, Interaktion, Phasenmodell, Assessment, Planning, Monitoring, Evaluation, Engagement, Disengagement.
- Quote paper
- Kirsten von der Crone (Author), 2007, Case-Management unter ausgewählten sozialpsychologischen Perspektiven, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91802