Laut Schätzungen der Weltbank lebten 2001 etwa 1,1 Milliarden Menschen von weniger als einem Dollar am Tag. Gerade in Entwicklungsländern sind diese Ärmsten der Armen einer Fülle von Risiken ausgesetzt. Das Einkommensrisiko gilt dabei als eines der zentralen Risiken. Interessanterweise schlagen sich Einkommensschwankungen der einzelnen Haushalte nicht voll in den Konsumschwankungen der Haushalte durch. Das heißt, es gelingt den Haushalten, ihren Konsum gegen Einkommensschwankungen - wenn auch nur partiell - abzusichern. Dies spricht dafür, dass sie Einkommensrisiken zum Teil bewältigen können. Allgemein lässt sich feststellen, dass Haushalte in Entwicklungsländern eine Vielzahl von Möglichkeiten haben, dies zu tun.Ziel dieser Arbeit ist es daher, genau zu untersuchen, welche Möglichkeiten zur Risikobewältigung arme Haushalte haben. Es soll ganz bewusst auf die Einschränkungen der Risikobewältigungsstrategien eingegangen werden. Es werden sowohl die Einschränkungen der Risikobewältigungsstrategien allgemein, als auch im speziellen Kontext armer Haushalte berücksichtigt. Dies geschieht, um Anhaltspunkte für mögliche Verbesserungsmöglichkeiten bei der Risikobewältigung aufzuzeigen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Risiken und Rahmenbedingungen
- Risiken
- Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
- Strategieanalyse
- Selbstversicherung
- Theoretischer Ansatz nach Deaton
- Grenzen der Vermögensbildung
- Einkommensbasierte Strategien
- Theoretischer Ansatz nach Newberry und Stiglitz
- Ex-ante Diversifizierung empirisch
- Ex-post Diversifizierung empirisch
- Informelle Versicherung
- Theoretischer Ansatz nach Coate und Ravallion
- Grenzen der Informellen Versicherung
- Selbstversicherung
- Ansätze
- Mikrokredit
- Mikroversicherung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit den Strategien der Risikobewältigung armer Haushalte in Entwicklungsländern. Sie analysiert die vielfältigen Risiken, denen diese Haushalte ausgesetzt sind, und untersucht die verschiedenen Möglichkeiten der Risikoreduktion, die ihnen zur Verfügung stehen. Die Arbeit beleuchtet die Einschränkungen dieser Strategien, insbesondere im Kontext der Armut, und identifiziert potentielle Verbesserungsmöglichkeiten.
- Risiken und deren Auswirkungen auf arme Haushalte in Entwicklungsländern
- Analyse der Selbstversicherung als Strategie zur Risikoreduktion
- Bewertung von einkommensbasierten Strategien zur Einkommensglättung
- Untersuchung der Rolle der informellen Versicherung bei der Risikoteilung
- Identifizierung von Herausforderungen und möglichen Lösungen zur Verbesserung der Risikobewältigung armer Haushalte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Diplomarbeit vor und erläutert die Relevanz der Risikobewältigung für arme Haushalte in Entwicklungsländern. Anschließend werden in Kapitel 2 die relevanten Risiken und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Entwicklungsländern beleuchtet. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Analyse der drei Hauptformen der Risikobewältigungsstrategien: Selbstversicherung, einkommensbasierte Strategien und informelle Versicherung. In Kapitel 4 werden Ansätze zur Verbesserung der Risikobewältigung, wie Mikrokredit und Mikroversicherung, diskutiert. Abschließend werden die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit im Fazit zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen und Themenfeldern der Risikobewältigung armer Haushalte in Entwicklungsländern. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen gehören Risiken, Selbstversicherung, Einkommensglättung, informelle Versicherung, Mikrokredit, Mikroversicherung und die Armut in Entwicklungsländern.
- Arbeit zitieren
- Johannes Burger (Autor:in), 2007, Strategien der Risikobewältigung armer Haushalte in Entwicklungsländern, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91841