Die Arbeit soll der Fragestellung nachgehen, welche Bedingungen gegeben sein oder sich ereignen mussten, durch die ein an sich unbedeutendes Dorf zu einer rechtlich autonomen Stadt erstarken konnte. Später sogar als Residenz- und Hauptstadt auserkoren, zum Zentralort ihres Verwaltungsgebietes, der heroberen Pfalz, aufstieg und wie sich die Grenzen der Autonomie gegenüber dem Fürsten bei Konfliktsituationen aufzeigten.
Wenn man durch die Amberger Altstadt schlendert dann hat das Stadtbild viel gemein mit der Regensburger Altstadt. Es bietet sich einem der schöne Anblick einer gut erhaltenen mittelalterlichen Stadt. Eine wehrfähige Stadtmauer mit stattlichen Türmen umschließt den heutigen Stadtkern Ambergs, Fachwerkhäuser reihen sich aneinander, Brücken sind über den Fluss geschlagen worden zwischen den zwei historischen Stadtkernen rund um die beiden Kirchen St. Martin und St. Georg, ein fürstliches Schloss schmiegt sich an die Südseite der Stadtmauer neben der umgangssprachlich genannten „Stadtbrille“, große städtische Bauten zeugen von einem autonomen und selbstbewussten Bürgertum. Alles Indikatoren für die ereignisreiche Vergangenheit einer Stadt des Mittelalters mit starker lokaler Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gegebene und geschaffene Faktoren
- 2.1 Topographische Einordnung in die Obere Pfalz
- 2.2 Handel und Wirtschaft
- 3. Von villa zur civitas - Der Weg zur Stadterhebung
- 3.1 Einordnung Ambergs in die mittelalterliche Städtetopologie
- 3.2 Stadtwerdungsprozess
- 3.3 Städtepolitik der Wittelsbacher
- 4. Amberg wird Zentralort der Oberen Pfalz
- 4.1 Innerstädtisches Herrschaftsverhältnis
- 4.2 Ausweitung der städtischen Autonomie
- 4.3 Ambergs Bedeutung als Hauptstadt der Oberen Pfalz
- 5. Konfrontationen zwischen Stadtherrn und Stadt
- 5.1 Der Amberger Aufstand von 1453/54
- 5.2 Das Amberger „Lärmen“ von 1592-97
- 6. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Aufstieg Ambergs von einem unbedeutenden Dorf zu einer rechtlich autonomen Stadt und schließlich zur Residenz- und Hauptstadt der Oberpfalz. Sie analysiert die Faktoren, die diesen bemerkenswerten Wandel ermöglichten, und beleuchtet die Konflikte zwischen der Stadt und ihren Landesherren.
- Die geographische Lage Ambergs und ihre wirtschaftliche Bedeutung
- Der Prozess der Stadtwerdung und die Rolle der Wittelsbacher
- Die Entwicklung städtischer Autonomie und innerstädtischer Machtverhältnisse
- Ambergs Bedeutung als Zentralort und Hauptstadt der Oberpfalz
- Konflikte zwischen der Stadt Amberg und den Landesherren
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den ersten Eindruck der gut erhaltenen mittelalterlichen Altstadt Ambergs und stellt die Forschungsfrage nach den Bedingungen für den Aufstieg Ambergs zur Hauptstadt der Oberpfalz in den Mittelpunkt. Sie betont die überraschende historische Bedeutung Ambergs im Vergleich zu seiner heutigen, eher unbedeutenden Rolle und skizziert den Aufbau der Arbeit, der von der geographischen Lage und wirtschaftlichen Entwicklung über den Stadtwerdungsprozess bis hin zu Konflikten zwischen Stadt und Landesherren führt.
2. Gegebene und geschaffene Faktoren: Dieses Kapitel untersucht die geographische Lage Ambergs im Nordgau und die Bedeutung seiner Anbindung an das System der Durchgangsstraßen sowie die Existenz eines Marktes bereits im 11. Jahrhundert. Es analysiert die günstige Lage an der Vils, die schiffbare Verbindung zur Donau und damit zu Regensburg und weiter nach Süden, was Amberg zu einem wichtigen Umschlagplatz für den Fernhandel machte. Die strategisch günstige Lage und die bereits existierende Marktfunktion legten die Grundlage für das weitere Wachstum.
3. Von villa zur civitas - Der Weg zur Stadterhebung: Dieses Kapitel beschreibt den Prozess der Stadtwerdung Ambergs, indem es die Stadt in den Kontext der mittelalterlichen Städtelandschaft einordnet. Es untersucht den Stadtwerdungsprozess selbst und analysiert die Rolle der Wittelsbacher-Politik bei der Entwicklung Ambergs. Der Fokus liegt auf der Transformation von einer ländlichen Siedlung zu einer rechtlich selbstständigen Stadt und den politischen Maßnahmen, die diesen Wandel beeinflussten.
4. Amberg wird Zentralort der Oberen Pfalz: Dieses Kapitel beleuchtet die Machtverhältnisse innerhalb der Stadtmauern von Amberg und analysiert die Entwicklung einer städtischen Autonomie. Es untersucht, wie Amberg seine Stellung als Hauptstadt der Oberpfalz festigte und welche Auswirkungen dies auf Stadt und Land hatte. Das Kapitel befasst sich mit der internen Machtstruktur Ambergs und der wachsenden Unabhängigkeit von den Landesherren.
5. Konfrontationen zwischen Stadtherrn und Stadt: Dieses Kapitel präsentiert zwei Beispiele für Konflikte zwischen den Bürgern Ambergs und ihren Stadtherren: den Amberger Aufstand von 1453/54 und das „Lärmen“ von 1592-97. Durch die Analyse dieser Konfliktsituationen wird gezeigt, inwieweit die Stadt ihre Interessen gegenüber dem Fürsten verteidigen konnte und wie weit die Grenzen der städtischen Autonomie reichten.
Schlüsselwörter
Amberg, Oberpfalz, Stadtwerdung, städtische Autonomie, Wittelsbacher, Handel, Wirtschaft, Nordgau, Konflikte, Landesherren, Stadtgeschichte, Mittelalter, Residenzstadt, Zentralort.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Aufstieg Ambergs zur Hauptstadt der Oberpfalz
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Aufstieg Ambergs von einem unbedeutenden Dorf zu einer rechtlich autonomen Stadt und schließlich zur Residenz- und Hauptstadt der Oberpfalz. Sie analysiert die Faktoren, die diesen Wandel ermöglichten, und beleuchtet die Konflikte zwischen der Stadt und ihren Landesherren.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die geographische Lage Ambergs und ihre wirtschaftliche Bedeutung, den Prozess der Stadtwerdung und die Rolle der Wittelsbacher, die Entwicklung städtischer Autonomie und innerstädtischer Machtverhältnisse, Ambergs Bedeutung als Zentralort und Hauptstadt der Oberpfalz sowie Konflikte zwischen der Stadt Amberg und den Landesherren.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Gegebene und geschaffene Faktoren, Von villa zur civitas - Der Weg zur Stadterhebung, Amberg wird Zentralort der Oberen Pfalz, Konfrontationen zwischen Stadtherrn und Stadt und Schlussbemerkung. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Faktoren führten zum Aufstieg Ambergs?
Der Aufstieg Ambergs wird auf seine günstige geographische Lage an der Vils mit Anbindung an wichtige Handelswege, seine strategische Bedeutung und die bereits existierende Marktfunktion im 11. Jahrhundert zurückgeführt. Die Wittelsbacher-Politik spielte ebenfalls eine entscheidende Rolle im Stadtwerdungsprozess.
Wie verlief der Prozess der Stadtwerdung?
Das Kapitel "Von villa zur civitas" beschreibt die Einordnung Ambergs in die mittelalterliche Städtelandschaft, den Stadtwerdungsprozess selbst und die Rolle der Wittelsbacher-Politik bei der Entwicklung Ambergs. Es fokussiert auf die Transformation von einer ländlichen Siedlung zu einer rechtlich selbstständigen Stadt.
Welche Bedeutung hatte Amberg als Zentralort und Hauptstadt der Oberpfalz?
Amberg festigte seine Stellung als Hauptstadt der Oberpfalz, was Auswirkungen auf Stadt und Land hatte. Die Arbeit untersucht die internen Machtstrukturen Ambergs und die wachsende Unabhängigkeit von den Landesherren.
Welche Konflikte gab es zwischen Amberg und seinen Landesherren?
Die Arbeit analysiert zwei bedeutende Konflikte: den Amberger Aufstand von 1453/54 und das „Lärmen“ von 1592-97. Diese Konflikte zeigen, inwieweit die Stadt ihre Interessen gegenüber dem Fürsten verteidigen konnte und wie weit die Grenzen der städtischen Autonomie reichten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Amberg, Oberpfalz, Stadtwerdung, städtische Autonomie, Wittelsbacher, Handel, Wirtschaft, Nordgau, Konflikte, Landesherren, Stadtgeschichte, Mittelalter, Residenzstadt, Zentralort.
Wo finde ich detailliertere Informationen zu den einzelnen Kapiteln?
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Kapiteln finden sich in den jeweiligen Kapitelzusammenfassungen innerhalb der HTML-Datei.
- Quote paper
- Felix Lodermeier (Author), 2018, Amberg. Von der Stadterhebung zur Residenz- und Hauptstadt der Oberpfalz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/918857