Oft kommt es vor, dass ein Mensch durch einen Unfall oder eine unheilbare Krankheit in eine Situation gerät, in welcher er nur noch durch Geräte am Leben gehalten werden kann und der Tod unvermeidlich ist. Meist ist er dann selbst nicht mehr in der Lage, eigene Entscheidungen über Behandlungsmöglichkeiten zu treffen und so z.B. seine Einwilligung zu lebensverlängernden Maßnahmen zu geben. Solche Situationen können sowohl für den Patienten als auch für seine Angehörigen sehr belastend sein. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, zur Vorsorge eine Patientenverfügung aufzusetzen.
Eine klare Trennung der einzelnen Abschnitte fällt sehr schwer, jedoch soll diese Hausarbeit eingangs klären, was eine Patientenverfügung ist, was sie beinhalten sollte, wo man zu diesem Thema Hilfe erhalten kann und was sonst an Grundkenntnissen nötig ist.
Zum Thema Patientenverfügung gibt es bisher keine gesetzliche Regelung. Die Probleme die sich dadurch in der Praxis ergeben, sollen im zweiten Teil dieser Arbeit aufgeführt werden.
Um diesen Problemen im Bereich der Patientenverfügung entgegenzuwirken, hat sich der Deutsche Juristentag im Jahr 2006 mit der Thematik „Patientenautonomie und Strafrecht bei der Sterbebegleitung“ auseinandergesetzt.
Ein Überblick über die Reformvorschläge und letztendlichen Beschlüsse im zivilrechtlichen Bereich dieses Themas, sowie die Kritik an diesen Beschlüssen soll im letzten Teil der Arbeit wiedergegeben werden. Ein Mensch kann durch eine Patientenverfügung festlegen, welche Behandlungen vorgenommen und welche unterlassen werden sollen, sollte er einmal in die Lage geraten, nicht mehr selber Entscheidungen über bestimmte medizinische Maßnahmen treffen zu können oder diesen zuzustimmen.
Die PV wendet sich also direkt an die behandelnden Ärzte oder an das Pflegepersonal. Aber auch für Verwandte, Betreuer und Freunde ist die PV ein guter Anhaltspunkt, um zu erforschen, was der Patient im Ernstfall möchte.
Voraussetzung, damit eine PV wirksam wird, ist also die fehlende Einwilligungsfähigkeit des Patienten. Diese ist gegeben, wenn der Patient die Folgen und Risiken seiner Entscheidung nicht mehr abschätzen kann oder aufgrund seines körperlichen Zustandes, wie z.B. Koma, nicht mehr in der Lage ist, eine Willensäußerung von sich zu geben. Aus juristischer Sicht handelt es sich bei der PV also um eine Willenserklärung. Diese kann jederzeit widerrufen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Grundwissen zur Patientenverfügung
- Was ist eine Patientenverfügung?
- Formvorschriften und Erstellungsprozess
- Rechtliche Grundlagen
- Notfallsituationen
- Praktische Probleme im Bereich der Patientenverfügung
- Ansätze zur gesetzlichen Regelung
- Der Deutsche Juristentag e. V.
- Kurzbeschreibung
- Reformvorschläge
- Beschlüsse
- Weitere Gremien zur gesetzlichen Regelung der PV
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Patientenverfügung, ihre rechtlichen Grundlagen und die praktischen Herausforderungen ihrer Anwendung. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für das Thema zu schaffen und die Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung zu beleuchten. Die Arbeit analysiert die derzeitigen gesetzlichen Lücken und die von verschiedenen Gremien gemachten Reformvorschläge.
- Definition und rechtliche Grundlagen der Patientenverfügung
- Praktische Probleme bei der Erstellung und Umsetzung von Patientenverfügungen
- Diskussion der Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung
- Analyse der Reformvorschläge des Deutschen Juristentag e.V.
- Bewertung der verschiedenen Ansätze zur gesetzlichen Regelung
Zusammenfassung der Kapitel
Grundwissen zur Patientenverfügung: Dieses Kapitel legt die Grundlage für das Verständnis von Patientenverfügungen. Es erläutert den Begriff, die formalen Anforderungen an deren Erstellung und den rechtlichen Rahmen. Besondere Aufmerksamkeit wird den Notfallsituationen gewidmet, in denen die Verfügungen angewendet werden müssen und die Herausforderungen, die sich daraus ergeben. Die rechtlichen Grundlagen werden detailliert erläutert, um ein klares Bild der gesetzlichen Situation zu zeichnen und mögliche Lücken aufzuzeigen.
Praktische Probleme im Bereich der Patientenverfügung: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit den Schwierigkeiten, die sich in der Praxis bei der Anwendung von Patientenverfügungen ergeben. Es analysiert die Herausforderungen bei der Interpretation und Umsetzung der Verfügungen und die möglichen Konflikte zwischen den Wünschen des Patienten und den Ansichten der Angehörigen oder Ärzte. Konkrete Beispiele veranschaulichen die Komplexität dieser Problematik. Der Fokus liegt auf den praktischen Aspekten und den damit verbundenen ethischen und rechtlichen Fragen.
Ansätze zur gesetzlichen Regelung: Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf den verschiedenen Ansätzen zur gesetzlichen Regelung von Patientenverfügungen. Es wird insbesondere der Deutsche Juristentag e.V. und seine Arbeit zu diesem Thema im Detail beleuchtet. Die Reformvorschläge werden kritisch untersucht und mit den letztendlich gefassten Beschlüssen verglichen. Zusätzlich werden andere Gremien und ihre Beiträge zur Diskussion um eine gesetzliche Regelung erwähnt. Die Kapitel bewertet verschiedene Perspektiven und diskutiert die Vor- und Nachteile der vorgeschlagenen Regelungen.
Schlüsselwörter
Patientenverfügung, Patientenautonomie, Sterbebegleitung, Rechtliche Grundlagen, gesetzliche Regelung, Reformvorschläge, Deutscher Juristentag, praktische Probleme, Notfallsituationen, Lebensverlängerung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Patientenverfügung
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit befasst sich umfassend mit dem Thema Patientenverfügung. Sie untersucht die rechtlichen Grundlagen, die praktischen Herausforderungen bei der Anwendung und die Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung. Die Arbeit analysiert bestehende Gesetzeslücken und verschiedene Reformvorschläge, insbesondere die des Deutschen Juristentag e.V.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit deckt folgende Themen ab: Definition und rechtliche Grundlagen der Patientenverfügung, praktische Probleme bei Erstellung und Umsetzung, Diskussion der Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung, Analyse der Reformvorschläge des Deutschen Juristentags e.V. und Bewertung verschiedener Ansätze zur gesetzlichen Regelung.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel zu Grundwissen über Patientenverfügungen (inkl. Definition, Formvorschriften, rechtliche Grundlagen und Notfallsituationen), praktische Probleme bei der Anwendung, Ansätze zur gesetzlichen Regelung (mit Fokus auf den Deutschen Juristentag e.V. und dessen Reformvorschläge) und einem Fazit. Ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte sowie eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Welche praktischen Probleme bei Patientenverfügungen werden behandelt?
Die Hausarbeit analysiert Schwierigkeiten bei der Interpretation und Umsetzung von Patientenverfügungen, mögliche Konflikte zwischen Patientenwunsch und den Ansichten von Angehörigen oder Ärzten. Konkrete Beispiele verdeutlichen die Komplexität der Problematik und die damit verbundenen ethischen und rechtlichen Fragen.
Welche Rolle spielt der Deutsche Juristentag e.V. in der Hausarbeit?
Die Arbeit beleuchtet detailliert die Arbeit des Deutschen Juristentag e.V. zum Thema Patientenverfügung. Seine Reformvorschläge werden kritisch untersucht und mit den gefassten Beschlüssen verglichen. Die Beiträge anderer Gremien zur Diskussion um eine gesetzliche Regelung werden ebenfalls erwähnt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Patientenverfügung, Patientenautonomie, Sterbebegleitung, Rechtliche Grundlagen, gesetzliche Regelung, Reformvorschläge, Deutscher Juristentag, praktische Probleme, Notfallsituationen, Lebensverlängerung.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Das Ziel der Hausarbeit ist es, ein umfassendes Verständnis für das Thema Patientenverfügung zu schaffen und die Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung zu beleuchten. Sie soll die derzeitigen gesetzlichen Lücken aufzeigen und die verschiedenen Reformvorschläge bewerten.
Für wen ist diese Hausarbeit relevant?
Diese Hausarbeit ist relevant für alle, die sich mit dem Thema Patientenverfügung auseinandersetzen, einschließlich Juristen, Mediziner, Angehörige und Personen, die sich über Patientenverfügungen informieren möchten.
- Arbeit zitieren
- Kristina Köberich (Autor:in), 2007, Patientenverfügung für einen würdigen Tod bei nicht mehr bestehender Kommunikationsfähigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91903