In der Gesamtbetrachtung ist zu erkennen, dass die Ambulante Maßnahmen, die Institutionen der sozialen Kontrolle und der jugendliche Straftäter in der primären und sekundären Grundstruktur wieder zu finden sind. Schon der berufliche Kontakt der JGH oder des Betreuungshelfers beruht auf der Stigmatisierung des Klienten als „delinquent". Problematisch erscheint, dass viele Klienten nicht erreicht werden bzw. sich kaum motivieren lassen. Zudem soll der Jugendliche über einen Zeitraum hinweg regelmäßigen Kontakt zu beiden halten, was zur Folge hat, dass sich sein Selbstbild vom „Abweichler" immer wieder aufs Neue aktualisiert...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Problembeschreibung
- 3. Wer sind die beteiligten Personen bzw. Institutionen?
- 2.1 Die Jugendgerichtshilfe
- 2.2 Der jugendliche Straftäter
- 2.3 Der Betreuungshelfer
- 3. Versuch einer Einordnung in die primäre und sekundäre Grundstruktur
- 4. Welchen Erwartungen darf sich der Betreuungshelfer in der Sozialen Arbeit stellen?
- 5. Alternativen zu Betreuungsweisungen
- 6. Auswertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Dilemma der Sozialen Arbeit im Kontext von Betreuungsweisungen für straffällige Jugendliche. Sie analysiert die unterschiedlichen Erwartungshaltungen der beteiligten Personen und Institutionen, insbesondere der Jugendgerichtshilfe, des jugendlichen Straftäters und des Betreuungshelfers. Die Arbeit befasst sich außerdem mit den Möglichkeiten und Grenzen der Betreuungsweisungen im Rahmen der Hilfe zur Erziehung.
- Die unterschiedlichen Erwartungen der beteiligten Personen und Institutionen
- Die Rolle des Betreuungshelfers in der Betreuung von jugendlichen Straftätern
- Die Einordnung der Betreuungsweisung in die primäre und sekundäre Grundstruktur der Sozialen Arbeit
- Die Möglichkeiten und Grenzen der Betreuungsweisung als Hilfeform
- Alternative Ansätze zur Betreuung von straffälligen Jugendlichen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Arbeit beginnt mit einem fiktiven Fall einer Betreuungsweisung für einen straffälligen Jugendlichen, um den Kontext des Themas zu verdeutlichen. Die Einleitung stellt die unterschiedlichen Erwartungen der Jugendgerichtshilfe, des Jugendlichen und des Betreuungshelfers dar und skizziert die Zielsetzung und die Struktur der Arbeit.
2. Problembeschreibung
Dieses Kapitel beschreibt die unterschiedlichen Erwartungshaltungen aller Beteiligten bei der Betreuung eines delinquenten Jugendlichen. Es zeigt auf, dass die Erwartungen der Öffentlichkeit, der Jugendgerichtshilfe, der Justiz, der Familie und des Betreuungshelfers in der Regel nicht miteinander vereinbar sind. Die Arbeit benennt dieses Spannungsfeld als das „Dilemma der Sozialen Arbeit“.
3. Wer sind die beteiligten Personen bzw. Institutionen?
In diesem Kapitel werden die wichtigsten Personen und Institutionen im Jugendstrafverfahren vorgestellt, darunter die Jugendgerichtshilfe, der jugendliche Straftäter und der Betreuungshelfer. Es werden die Aufgaben und Rollen der jeweiligen Akteure im Jugendstrafverfahren erläutert.
3. Versuch einer Einordnung in die primäre und sekundäre Grundstruktur
Dieses Kapitel analysiert die Betreuungsweisung im Kontext der primären und sekundären Grundstruktur der Sozialen Arbeit. Es betrachtet die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die Professionalisierung des Arbeitsfeldes und die Kolonialisierung durch den Gesetzgeber.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Jugendgerichtshilfe, Betreuungsweisung, jugendliche Straftäter, Sozialarbeit, Hilfe zur Erziehung, primäre und sekundäre Grundstruktur, Erwartungen, Dilemma der Sozialen Arbeit, Institutionen der sozialen Kontrolle.
- Arbeit zitieren
- Thomas Schneider (Autor:in), 2006, Das Dilemma der Sozialarbeit - Ambulante Maßnahmen zwischen Institutionen der sozialen Kontrolle, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/91957