Konfliktmanagement

Konfliktvermeidung und Eskalation – Ursachen, Folgen, Lösungen


Studienarbeit, 2007

12 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Begriffsklärungen: Konflikt & Konfliktscheu – Was bedeutet das?
1.1. Die verschiedenen Konfliktarten

2. Konfliktvermeidung und Eskalation

3. Das Überdruckventil

4. Von der Konfliktscheu zur verletzenden Auseinandersetzung

5. Die konstruktive Streitkultur als Alternative für die Praxis

Literaturverzeichnis

Internetquellen

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Definition Konflikt

Abbildung 2: Konfliktarten in Systemen

Abbildung 3: Konfliktvermeidung und Eskalation - ein Teufelskreis

Abbildung 4: Konfliktscheue vs. verletzende Auseinandersetzung

1. Begriffsklärungen: Konflikt & Konfliktscheu – Was bedeutet das?

Im ersten Kapitel möchte ich die Grundlagen und Definitionen klären, um eine einheitliche Basis für die gesamte Arbeit zu schaffen. Daher stehen im Folgenden die Begriffe „Konflikt“ und „Konfliktscheu“ im Vordergrund.

Man spricht von einem Konflikt, wenn zwei Elemente gleichzeitig gegensätzlich oder unvereinbar sind.[1]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Definition Konflikt

Als Elemente in diesem Sinne können dabei unterschiedliche Absichten, Gedanken und Wünsche verstanden werden. Auch divergierende Verhaltensweisen zählen dazu. Darüber hinaus spricht man von einem Konflikt, wenn ganze Gruppen oder einzelne Personen aufgrund von Antipathien nicht vereinbar sind. Konflikte sind ein alltägliches Problem in Organisationen – wie sie bewältigt werden ergibt sich aus der Konfliktlösungskompetenz des Einzelnen und der Kultur des Unternehmens.[2] Wenn nun allerdings Menschen zögern, einen schwelenden Konflikt offen anzusprechen, dann kann Konfliktscheu vorliegen. In diesem Fall sind die Alternativen zur Klärung des Konfliktes oftmals nur Zähne zusammenbeißen und die eigenen Wünsche zu unterdrücken.[3] In der Regel ist unkooperatives Verhalten die langfristige Folge dieser fehlenden Auseinandersetzung.

Bei Konflikten wie auch bei Konfliktscheu gehen in der Praxis viel Energie verloren. Leider zeigt sich in den letzen Jahren, dass Konflikte gerade im betrieblichen Alltag stark zugenommen haben. Einige Gründe kommen hier zusammen: Die Märkte verändern sich immer schneller. Dies führt in den Unternehmen, die sich diesen schnellen Veränderungen anpassen müssen, zu Widerständen, Machtkämpfen und sozialen Auseinandersetzungen. Außerdem haben sich viele Strukturen verändert. Als Führungskraft kann man sich nicht mehr nur aufgrund seiner Position Autorität verschaffen, sich sicher fühlen oder Macht ausüben. Eine leitende Tätigkeit verlangt vielmehr soziale und persönliche Kompetenz und Souveränität im Umgang mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten. Um Teamleistungen erfolgreich durchführen zu können, müssen die Teams lernen, konstruktiv mit Konflikten umzugehen und diese zu nutzen. Heute werden von den Mitarbeitern Selbständigkeit und eigenverantwortliches Handeln erwartet. Damit steigt der Handlungsspielraum und die Möglichkeiten diesen zu gestalten. Sind Grenzen, Kompetenzen und Aufgaben nicht deutlich abgegrenzt und Ziele definiert, ist eine Vielzahl von Konflikten vorprogrammiert.

Neben der verlorengegangenen Energie entstehen durch Konflikte und auch durch Konfliktvermeidung erhebliche Kosten. Gründe dafür sind vor allem Machtkämpfe, Intrigen, Krankmeldungen, gescheiterte Geschäftsbeziehungen, Arbeitsgerichtsprozesse bzw. Kündigungen von Kompetenzträgern.[4]

Konfliktscheue Menschen werden im Alltag mit sehr positiv klingenden Eigenschaften umschrieben. So lässt „er ist ein ausgesprochen netter Mensch“ vermuten, dass sich diese Person viel gefallen lässt. Genau dieser Aspekt ist ein Warnsignal, wenn in diesem Sinne die Führungskraft im Rahmen einer Aufwärtsbeurteilung charakterisiert wird.[5] Denn kollegiale, kumpelhafte Chefs neigen dazu, gerade Personalprobleme zugunsten des lieben Frieden willens zu verschleppen. Zum besseren Verständnis möchte ich im Folgenden die aus psychologischer Sicht bekannten Konfliktarten noch einmal darstellen:

1.1. Die verschiedenen Konfliktarten

Die wohl bekannteste Konfliktart, der man auch im Alltag am häufigsten begegnet ist der Konflikt innerhalb und zwischen Personen (intra- und interpersonell). Diese Konfliktarten können nach dem Grad der jeweiligen "Konflikttiefe" unterschieden werden zwischen

- Verteilungskonflikten (Empfundene Gegensätze in Bezug auf die Nutzung und oder der Realisierung von Ressourcen),
- Zielkonflikten (Empfundene Gegensätze in Bezug auf Absichten und oder Interessen),
- Beziehungskonflikten (Empfundene Gegensätze in Bezug auf Verhaltensdispositionen) bzw.
- Identitätsbasierten Konflikten (Empfundene Bedrohungen des eigenen Selbstbildes oder dessen, was einen als Person ausmacht)[6]

In Unternehmen und anderen Organisationen treten vor allem Konflikte innerhalb und zwischen Gruppen auf. Der Grund dafür ist, die zunehmende Arbeit in Teams. Noch globaler betrachtet können auch Konflikte innerhalb und zwischen Gesellschaften und Staaten auftreten. Bei Systemen (z.B. Familien, Gruppen, Politik, Organisationen, Gesellschaften, Staaten) wird auch diagnostisch unterschieden:[7]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Konfliktarten in Systemen

Eine weitere wichtige Art von Konflikten sind die innerseelischen Konflikte. „Eine Art dieser Konflikte stellt z. B. Karen Horney dar. Dabei stellt man an sich Anforderungen, unter deren Erfüllung man auf Dauer leidet.“[8] Was passiert, wenn das Fass überläuft, ein destruktiver und verletzender Konflikt folgt, möchte ich detailliert im anschließenden Kapitel erläutern.

[...]


[1] Vgl. Heller, Jutta (2007): Effektive Konfliktklärungen. Nürnberg.

[2] Vgl. Fröhlich, W. D. (2002): Wörterbuch Psychologie. München: DTV.

[3] Vgl. Internetquelle 1.

[4] Vgl. Schuler, H. (Hrsg.) (2004): Lehrbuch Organisationspsychologie. Bern: Verlag Hans Huber.

[5] Vgl. Internetquelle 1.

[6] Vgl. Internetquelle 2.

[7] Vgl. Internetquelle 2.

[8] Internetquelle 3.

Ende der Leseprobe aus 12 Seiten

Details

Titel
Konfliktmanagement
Untertitel
Konfliktvermeidung und Eskalation – Ursachen, Folgen, Lösungen
Hochschule
Hochschule für angewandtes Management GmbH
Veranstaltung
Konfliktmanagement
Note
1,3
Autor
Jahr
2007
Seiten
12
Katalognummer
V92001
ISBN (eBook)
9783638053679
ISBN (Buch)
9783640119523
Dateigröße
774 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Konfliktmanagement, Konfliktvermeidung, Eskalation, Ursachen, Folgen, Lösungen
Arbeit zitieren
Antje Felgentreu (Autor:in), 2007, Konfliktmanagement, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92001

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