In dieser Arbeit soll verdeutlicht werden, woher Heinrich Institoris seine Ideen und Lehren nimmt, die er im Hexenhammer bis zur letzten Konsequenz weiterentwickelt hat. Dabei soll auch ein eingeheder Blick auf die direkte Vorgeschichte der Entstehung des Buches geworfen werden, vor allem die Hexenprozesse in Innsbruck, bei welchen Heinrich Institoris den Vorsitz inne hatte (und mit denen er dermaßen gründlich scheiterte, dass der damalige Bischof, Georg Golser, ihn des Landes verwies), werden hierbei näher untersucht.
Ein weiterer wichtiger Punkt, ist jener der angeblichen Mitautorschaft von Jakob Sprenger, denn es ist durchaus sehr umstritten, ob Sprenger jemals an dem Buch beteiligt war oder nicht. Dennoch wurde er von Heinrich Institoris als Autor genannt. Dabei stellen sich folgende Fragen:
1. Wenn Jakob Sprenger wirklich einen nennenswerten Beitrag zum Hexenhammer geleistet hat, wieso hat keine entsprechenden Maßnahmen gesetzt, um sicher zu stellen, dass auch sein Name damit in Verbindung gebracht wird? Schließlich ist die erste Edition des Buches, die beide Personen (also Institoris und Sprenger) als Autoren angibt, erst nach deren Tod erschienen.
2. Wenn Sprenger nicht daran beteiligt war, wie stand er dann zu dieser Vereinnahmung durch Heinrich Institoris?
3. Warum hat Institoris den Namen Sprenger – vorausgesetzt dieser war nicht am Buch beteiligt – genannt? Wollte er seinem Werk damit eine Autorität verleihen, die ihm ansonsten gefehlt hätte?
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- GEOGRAPHISCHER UND SOZIALER HINTERGRUND DER HEXENJAGDEN
- MAGIE IM ALLTAG GEGEN ENDE DES 15. JAHRUNDERTS AM BEISPIEL DER STADT INNSBRUCK
- ENTSTEHUNGS- UND WIRKUNGSGESCHICHTE DES „MALLEUS MALEFICARUM“
- GESCHICHTLICHE EINORDNUNG
- UNMITTELBARE REZEPTION
- DRUCKER, DRUCKORT UND ERSCHEINUGSDATUM DER ERSTAUSGABE
- JAKOB SPRENGER – MITAUTOR ODER NICHT?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, die Entstehung und Wirkung des Hexenhammers, auch bekannt als „Malleus Maleficarum“, im Kontext der Hexenverfolgungen des 15. und 16. Jahrhunderts zu untersuchen. Dabei wird der Fokus auf die Rolle von Heinrich Institoris, einem der Autoren des Buches, und die Frage der möglichen Mitautorschaft von Jakob Sprenger gelegt.
- Der historische und soziale Kontext der Hexenverfolgungen
- Die Entstehung des Hexenhammers und die Ideen von Heinrich Institoris
- Die Rolle von Jakob Sprenger als möglicher Mitautor
- Der Einfluss des Hexenhammers auf die Hexenjagd
- Die Debatte um die Rolle des Buches im Zusammenhang mit der Hexenverfolgung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Einführung in die Geschichte der Hexenprozesse und stellt den Fokus auf den Hexenhammer, die Entstehung des Werks und seine Wirkung auf die Hexenverfolgungen dar.
- Geografischer und sozialer Hintergrund der Hexenjagden: Dieses Kapitel untersucht den sozialen und geografischen Kontext der Hexenverfolgungen und stellt fest, dass sie hauptsächlich ein ländliches Phänomen waren.
- Magie im Alltag gegen Ende des 15. Jahrhunderts am Beispiel der Stadt Innsbruck: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle der Magie im Alltag der damaligen Zeit und untersucht anhand von Beispielen aus Innsbruck, welche Bedeutung Magie in der Gesellschaft hatte.
- Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des „Malleus Maleficarum“: Dieses Kapitel widmet sich der Entstehung und Wirkung des Hexenhammers, beleuchtet die Geschichte seiner Entstehung, seine Verbreitung und seinen Einfluss auf die Hexenverfolgungen.
Schlüsselwörter
Hexenhammer, Malleus Maleficarum, Heinrich Institoris, Jakob Sprenger, Hexenverfolgung, Hexenprozesse, Magie, Aberglaube, Mittelalter, Frühneuzeit, soziale und geografische Faktoren, Innsbruck
- Arbeit zitieren
- Udo Seelhofer (Autor:in), 2008, War Jakob Sprenger ein Mitautor des Hexenhammers?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92011