Diese Arbeit behandelt Identitätsbildung und Zugehörigkeitszuschreibung bei Personen mit Migrationshintergrund in einem ominösen Kontext wie dem Frankfurter Bahnhofsviertel. Hierfür werden der erste und letzte Band der Krimi-Reihe von Jakob Arjouni und dem Privatdetektiv Kemal Kayankaya betrachtet.
Es soll zunächst die historische Perspektive der Migration in Deutschland beziehungsweise Frankfurt nach 1945 beleuchtet werden. Anschließend folgt eine kritische Charakterisierung des Stadtteils Bahnhofsviertel, um die Arbeit mit dem Primärtext zu untermauern.
Die Gattung des Kriminalromans stellt die Voraussetzung dar und gibt dem Protagonisten dabei seine primären Persönlichkeitseigenschaften. Für die Darstellung in der Entwicklung Kemal Kayankayas und seine Zugehörigkeit beziehungsweise Identität wurden der erste und der letzte Band der Reihe gewählt. Anhand von Textbeispielen soll die Problematik des Einzelgängers, aufgrund seines Migrationshintergrundes charakterisiert werden. Für den Gesamtkontext liegt eine kurze inhaltliche Zusammenfassung der ganzen Reihe vor.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Hintergrund
- Migration in Deutschland
- Brennpunkt Frankfurter Bahnhofsviertel
- Populärkulturelle Darstellung: Gattung der Kriminalliteratur
- Tradition der Hardboiled-School und Identität
- Autor Jakob Arjouni und Protagonist der Kayankaya-Reihe Kemal Kayankaya
- Analyse und Darstellung der Migrationsthematik
- ,Happy Birthday, Türke!' (1985)
- ,Bruder Kemal' (2012)
- Veränderung der Darstellung von Migration und Diversität in den Romanen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Identitätsbildung und Zugehörigkeitszuschreibung bei Personen mit Migrationshintergrund im Kontext des Frankfurter Bahnhofsviertels anhand der Krimi-Reihe von Jakob Arjouni über den Privatdetektiv Kemal Kayankaya.
- Historische Perspektive der Migration nach Deutschland und Frankfurt nach 1945
- Kritische Charakterisierung des Frankfurter Bahnhofsviertels
- Gattung des Kriminalromans und die Rolle der ,Hardboiled-School'
- Entwicklung von Kemal Kayankayas Zugehörigkeit und Identität anhand des ersten und letzten Bandes der Reihe
- Zusammenfassung der Gesamt-Reihe und deren Fokus auf ,Lebenslinien, die sich kreuzen und von kulturellen Barrieren und Vorurteilen, mit denen sich Privatdetektiv Kemal Kayankaya täglich auseinandersetzen muss'
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt das Frankfurter Bahnhofsviertel als einen Ort der kulturellen Vielfalt und sozialen Spannungen vor. Sie beleuchtet die Ambivalenz des Stadtteils als „Hauptstadt des Verbrechens“ und als Raum mit eigenen Regeln und Dynamiken.
Das Kapitel über den historischen Hintergrund beleuchtet die Bedeutung von Migration für Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg, insbesondere im Kontext des Wirtschaftswunders und der Gastarbeiterbewegung. Es beleuchtet die Herausforderungen der Integration und die Definition von ,Migrationshintergrund' in Deutschland.
Das Kapitel über die populärkulturelle Darstellung der Kriminalliteratur setzt sich mit der Tradition der ,Hardboiled-School' und ihrer Darstellung von Identität auseinander. Es führt den Autor Jakob Arjouni und seinen Protagonisten Kemal Kayankaya ein und untersucht die Genese der Krimi-Reihe.
Das Kapitel über die Analyse und Darstellung der Migrationsthematik befasst sich mit den beiden ausgewählten Romanen ,Happy Birthday, Türke!' und ,Bruder Kemal', um die Entwicklung von Kemal Kayankayas Zugehörigkeit und Identität zu beleuchten. Es untersucht, wie der Roman die Herausforderungen des Einzelgängers im Kontext seines Migrationshintergrundes schildert.
Das Kapitel über die Veränderung der Darstellung von Migration und Diversität in den Romanen betrachtet die Entwicklung der Themen in der Gesamt-Reihe und ihre Relevanz für die heutige Zeit. Es analysiert, wie sich die Darstellung von Migration und Diversität in den verschiedenen Romanen der Reihe wandelt.
Schlüsselwörter
Diese Arbeit beleuchtet die Themen Migration, Identität, Zugehörigkeit, Kriminalität, Populärkultur, Frankfurter Bahnhofsviertel, ,Hardboiled-School', Jakob Arjouni, Kemal Kayankaya, und die Entwicklung der deutschen Einwanderungsgesellschaft.
- Arbeit zitieren
- Pauline Breitwieser (Autor:in), 2019, Migrationshintergrund und transkulturelle Identität in Jakon Arjounis Krimireihe. Privatdetektiv Kemal Kayankaya auf den Spuren seiner Zugehörigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/920346