Auktionen haben sich in den letzten Jahren für viele Menschen zu einer alltägli-chen Gewohnheit entwickelt, preiswert und einfach Waren aller Art zu ersteigern. Ob diese Behauptung tatsächlich wahr ist, soll die hier vorliegende Arbeit beantworten.
Der Winner‘s Curse oder auch der „Fluch des Siegers“ beschreibt in diesem Zu-sammenhang ein Phänomen, das jede Person, die am Wirtschaftsleben teilnimmt, ereilen kann. Es ist dabei unerheblich, ob sie nun jung oder alt, Experte oder Laie ist. Der Fluch entsteht am häufigsten in Verbindung mit Auktionen und besagt im Wesentlichen, dass derjenige, der eine Auktion gewinnt, der eigentliche Verlierer ist, weil er meist zu viel für den von ihm ersteigerten Gegenstand gezahlt hat. Die Untersuchungen zum Fluch selbst sind Teil der so genannten Verhaltensökonomik und werden im Spezialfeld verhaltensorientierte Finanzierungslehre (behavioral finance) eingeordnet, welche sich mit irrationalem Verhalten auf Finanz- und Kapi-talmärkten beschäftigt.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Herkunft und die Ursachen für den Winner’s Curse zu beschreiben, bekannte Fälle aus der Vergangenheit bis zur Gegenwart vorzustellen, mögliche Strategien gegen diesen Fluch und auch mögliche Nutznie-ßer vorzustellen.
Die Arbeit teilt sich dabei im Wesentlichen in zwei Abschnitte auf.
Im ersten Teil wird zunächst die Theorie des Winner‘s Curse vorgestellt. Er beinhaltet einige beachtenswerte Untersuchungen zum Thema, Fallbeispiele, Ansätze wie der Selbstschutz aussehen kann und wer die Nutznießer des Fluches sind. Im zweiten Teil soll der Winner’s Curse anhand der Praxis ausführlich vorgestellt werden. Am Beispiel der Versteigerung von Mobilfunklizenzen wird gezeigt, wie Fehleinschätzungen der besten und erfahrensten Manager jahrelange wirtschaftliche Schäden nach sich ziehen können.
Inhaltsverzeichnis
- Die Theorie
- Untersuchungen zum Winner's Curse
- Weitere Bereiche des Fluches
- Der Winner's Curse aktuell
- Strategien gegen den Winner's Curse
- Die Nutznießer
- Fallbeispiel - Versteigerung der UMTS-Lizenzen
- Das Auktionsdesign
- Der Ablauf der Versteigerung
- Die Folgen
- Ursachen der Fehleinschätzung
- Fazit & Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Phänomen des Winner's Curse, auch bekannt als "Fluch des Siegers". Ziel ist es, die Herkunft und Ursachen des Winner's Curse zu erläutern, historische und aktuelle Fälle zu beleuchten sowie mögliche Strategien zur Abwehr des Fluches und die Nutznießer des Phänomens zu analysieren.
- Die Theorie des Winner's Curse
- Untersuchungen zum Winner's Curse und bekannte Fallbeispiele
- Strategien zur Abwehr des Winner's Curse
- Die Nutznießer des Winner's Curse
- Praxisbeispiel: Versteigerung der UMTS-Lizenzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit der Einführung des Winner's Curse und seiner Bedeutung im Wirtschaftsleben. Im ersten Teil wird die Theorie des Winner's Curse behandelt, einschließlich der wichtigsten Untersuchungen zum Thema, Fallbeispielen und Strategien zur Abwehr des Fluches. Es wird ebenfalls beleuchtet, wer die Nutznießer des Winner's Curse sein können.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich einem Praxisbeispiel: der Versteigerung von Mobilfunklizenzen. Hier wird gezeigt, wie Fehlbewertungen und der Winner's Curse zu langfristigen wirtschaftlichen Schäden führen können.
Schlüsselwörter
Winner's Curse, common-value-Auktion, Verhaltensökonomik, behavioral finance, Auktionen, Versteigerungen, Mobilfunklizenzen, UMTS, Fehleinschätzung, Strategien, Nutznießer.
- Citation du texte
- Michael Ehret (Auteur), 2008, The Winner’s Curse bei Auktionen: Gewonnen und doch verloren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92044