Bedeutung sozialer Netzwerke für das Personalmanagement. Vor- und Nachteile der Vernetzung für die Berufstätigkeit


Hausarbeit (Hauptseminar), 2020

16 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemstellung – Social Media First
1.2 Zielsystem
1.3 Aufbau der Arbeit

2 Definitionen und Grundlagen
2.1 Das Personalmanagement und seine Handlungsfelder
2.2 Besonderheiten des heutigen Zeitalters
2.3 Soziale Netzwerke

3 Bedeutung der sozialen Netzwerke
3.1 Vor- und Nachteile
3.2 Richtiger Umgang mit sozialen Medien

4 Zusammenfassung

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

1.1 Problemstellung – Social Media First

Demografische Entwicklung, Digitalisierung, Wertewandel – diese Begriffe begegnen uns fast täglich und haben auch einen großen Einfluss auf unser Leben. Die sozialen Kontakte werden zwischenzeitlich über die Stadt-, Landes-, Kontinentgrenzen hinweg virtuell geknüpft. „SOCIAL MEDIA FIRST“ – die sogenannte Generation Z setzt auf die Meinung der Gleichgesinnten und Influencer und setzt bei der Informationsbeschaffung jeglicher Art auf das Internet. Diese Einstellung verdeutlicht, welch eine Macht den sozialen Medien zwischenzeitlich zugesprochen wird. Soziale Netzwerke sind sowohl privat als auch beruflich nicht mehr aus unserem Leben zu denken. Doch welche Gefahren verbergen sich hinter diesem unbegrenzten Vertrauen? Welche Potenziale ergeben sich aus diesem Netzwerk sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber? Und welchen Herausforderungen stellt sich das moderne Personalmanagement im Rahmen der digitalen Vernetzung entgegen?

1.2 Zielsystem

Das Ziel dieses Assignments ist die Darstellung der Bedeutung der sozialen Netzwerke für das Personalmanagement. Nach der Nennung der Handlungsfelder des Personalmanagements, der Besonderheiten des digitalen Zeitalters und der wichtigsten sozialen Netzwerke, werden die Vor- und Nachteile der Vernetzung für die Berufstätigkeit und das Personalmanagement dargestellt. Des Weiteren soll der richtige Umgang mit der digitalen Vernetzung herausgearbeitet werden.

1.3 Aufbau der Arbeit

Als Erstes werde ich mich den Definitionen und den Grundlagen widmen. Die wichtigsten Eckpunkte sind dabei die Handlungsfelder des Personalmanagements und die Herausforderungen des Digitalisierungszeitalters. Im zweiten Schritt werde ich die bekanntesten sozialen Netzwerke präsentieren, welche zunehmend an Bedeutung und Einflussnahme in den letzten Jahren gewonnen haben. Im dritten Kapitel werden die Vor- und Nachteile sowie der richtige Umgang mit der digitalen Vernetzung diskutiert. Die Zusammenfassung bildet den Abschluss meiner Arbeit.

2 Definitionen und Grundlagen

2.1 Das Personalmanagement und seine Handlungsfelder

„Das Personalmanagement sorgt dafür, dass sich Mitarbeiter auf vakante Positionen bewerben, sich arbeitsvertraglich an das Unternehmen binden, ihrem Arbeitgeber höchstmögliche Leistung zur Verfügung stellen und schließlich beim Unternehmen verbleiben. Kurzum: Es sorgt dafür, dass Mitarbeiter kommen, leisten und bleiben.“1 Diese Aufgabenstellung ist sehr umfangreich und vielseitig. Anhand folgender Übersicht werden die Handlungsfelder des Personalmanagements gemäß Definition für ein nachhaltiges Personalmanagement in Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH2 zusammengefasst dargestellt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1- Handlungsfelder des Personalmanagements

Das Personalmanagement muss neben der Umsetzung der Aufgaben in den oben genannten Handlungsfeldern die jeweiligen Trends frühzeitig erkennen und umsetzen, um einerseits das Unternehmen weiterhin als einen attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren und andererseits die wirtschaftlichste Lösung für das Unternehmen herauszuarbeiten. Bernhard Rosenberger beschreibt das Personalmanagement stehend „(…) in einem mehrfachen Spannungsverhältnis: zwischen Shareholder Value und Stakeholder Value, zwischen Wirtschaftlichkeit und Menschlichkeit, zwischen Unternehmens- und Mitarbeiteransprüchen.“3

Schon längst wird die Personalführung nicht nur als ein Aufgabenbereich der Personalabteilung, sondern als eine Aufgabe der gesamten Belegschaft angesehen. „Personalführung ist damit nicht die Person an der Spitze der Hierarchie der Personalabteilung, sondern Haupttätigkeit einer jeden Führungskraft – im täglichen Umgang mit ihren Mitarbeitern.“4

2.2 Besonderheiten des heutigen Zeitalters

Gemäß Armutat bestehen die Herausforderungen des Personalmanagements im heutigen Zeitalter unter Anderem in folgenden Themenbereichen: Demografische Entwicklung, Fachkräftemangel, Veränderungsdruck der Digitalisierung und Wertewandel.5 Als Lösungsansatz ist das Personalmanagement gefordert „(…) agiler, technisierter, strategie-und kulturprägender (…) als jemals zuvor“6 zu sein.

Die Themenbereiche greifen teilweise ineinander, so ist beispielsweise der Fachkräftemangel eine Folge der demografischen Entwicklung. Die Digitalisierung beeinflusst unser Wertesystem und dieses wiederum infiltriert die sozialen Netze. Im Rahmen der Digitalisierung und der Manifestierung des Unternehmens in den sozialen Netzwerken ist es immer wichtiger die eigene Belegschaft in ihrer Rolle als Multiplikatoren auf die Bedeutung des Arbeitgeberimages im Netz zu sensibilisieren.

Um zu wissen, wie man die Arbeitnehmer von heute und morgen erreichen kann, muss man den wandelnden Wertewandel berücksichtigen.

Die Generationenunterschiede müssen bei der Ansprache der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Die Generation Y, geboren in den 1980ern und 1990ern, gilt als eine der gebildetsten und reichsten Generationen bisher. Diese Generation setzt auf die Technik und treibt die Digitalisierung weiter an. Sie setzt auf flache Hierarchien, Flexibilität und die Work-Life-Balance. Die Generation Z stellt zusätzlich die Nachhaltigkeit in den Fokus der Betrachtung. Diese Generation rückt die Bedeutung der sozialen Netzwerke auf das nächste Level, da sie die technikfähigste Generation aller Zeiten ist.

2.3 Soziale Netzwerke

„Ein soziales Netzwerk ist eine Social-Media-Plattform, die es den Nutzern erlaubt, Beziehungen zu Business-Partnern und/oder Privatpersonen auf- und auszubauen, Gleichgesinnte zu finden und mit diesen in Kontakt zu treten und zu bleiben (…).“7 Gemäß Kreutzer, Rumler & Wille-Baumkauff sind die sozialen Netzwerke durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

- Ein Profil muss erstellt werden.
- Das Profil muss neben allgemeinen Angaben zu der Person und den Interessen um weitere Elemente, wie Fotos, Posts, Links, etc. angereichert werden.
- Die Verbindungen zu anderen Personen innerhalb des Netzwerkes werden ausgewiesen.
- Es ist eine Kommunikation zwischen den Nutzern des sozialen Netzwerks vorhanden (privat / öffentlich).8

Insbesondere der oben beschriebene Wertewandel und die hiermit einhergehende den sozialen Medien zugesprochene Relevanz hat dazu geführt, dass die sozialen Netzwerke einen immer höheren Stellenwert gewonnen haben. Die öffentliche Darstellung eigener Persönlichkeit, welche früher nur den bekannten und bedeutenden Personen vorbehalten war, war mit der Erfindung der sozialen Netzwerke nun für alle Internetnutzer zugänglich. Die im Folgenden präsentierte Statistik von April 2020 zeigt die erfolgreichsten sozialen Netzwerke gemessen an der Anzahl der aktiven Nutzer. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Unternehmen die privat genutzten Netzwerke nicht mehr ignorieren können. Um erfolgreich zu sein, müssen die Unternehmen sich auch in den privaten sozialen Netzwerken mit ihren Angeboten positionieren und aktiv am sozialen Geschehen teilnehmen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2- Die erfolgreichsten sozialen Netzwerke weltweit (Quelle: Statista April 2020)9

Bei den professionellen sozialen Netzwerken unterscheidet man zwischen den öffentlichen Business-Netzwerken wie XING oder LinkedIn und den firmeninternen Netzwerken, die zu internen Kommunikationszwecken genutzt werden. Die offenen professionellen Netzwerke werden in Anlehnung an Wille-Baumkauff verwendet, „(…) um geschäftliche Kontakte anzubahnen, eine neue Tätigkeit, fachlichen Rat oder Geschäftsideen zu finden.“10 Der Übergang zwischen den Business-Plattformen und den privaten Community-Plattformen ist zwischenzeitlich fließend. Die Marketingverantwortlichen setzen gemäß einer Umfrage aus 2019 neben den professionellen Plattformen hauptsächlich auf die privat genutzten soziale Netzwerke. Facebook ist hierbei mit 61 % der Marktführer. Die zweite Stelle teilen LinkedIn und Instagram mit jeweils 14 %.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3- Die wichtigsten Social-Media-Plattformen aus der Sicht von Marketing (Quelle: Statista, Januar 2019)11

Bei dem Internetauftritt vieler Unternehmen sind die sozialen Netzwerke XING, LinkedIn, Facebook oder Instagram als die wichtigsten Links gekennzeichnet. Die Eckdaten dieser einflussreichsten sozialen Netzwerke werden im Folgenden zusammengefasst dargestellt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4- Eckdaten der wichtigsten sozialen Netzwerke12

Ergänzend zu den oben genannten Plattformen gewinnt die Plattform kununu zunehmend an Bekanntheitsgrad. Dabei handelt es sich um eine Arbeitgeber-Bewertungsplattform, wo die Mitarbeiter, Auszubildende oder Bewerber ein Unternehmen bewerten können. Die Bewertung erfolgt durch die Vergabe der Sterne für mehrere Kategorien (Arbeitsatmosphäre, Image, Work-Life-Balance, Gehalt, etc.). Es können maximal fünf Sterne vergeben werden. Als Endergebnis wird der Durchschnitt der vergebenen Sterne ausgewiesen. Die 1 steht dabei für „sehr schlecht“, die 5 steht für „sehr gut“. Zusätzlich besteht die Möglichkeit die jeweilige Bewertung zu kommentieren. Der Arbeitgeber kann dabei auf die jeweiligen Bewertungen eingehen und diese kommentieren.13

[...]


1 Huf, Personalmanagement, 2019, S. 2

2 vgl. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, 250 Keywords Personalmanagement, 2019, S. 127

3 Rosenberger, Modernes Personalmanagement, 2017, S. XV - XVI

4 Armutat, Bartholomäus, Franken, Herzig & Helbich, Personalmanagement in Zeiten von Demografie und Digitalisierung, 2018, S. 196

5 vgl. Armutat, Bartholomäus, Franken, Herzig & Helbich, Personalmanagement in Zeiten von Demografie und Digitalisierung, 2018, S. 3 - 4

6 Armutat, Bartholomäus, Franken, Herzig & Helbich, Personalmanagement in Zeiten von Demografie und Digitalisierung, 2018, S. V

7 Kreutzer, Rumler & Wille-Baumkauff, B2B-Online-Marketing und Social Media, 2020, S. 247

8 vgl. Kreutzer, Rumler & Wille-Baumkauff, B2B-Online-Marketing und Social Media, 2020, S. 248

9 Statista, Most popular social networks worldwide as of April 2020, ranked by number of active users, URL: https://www-statista-com.gw.akad-d.de/statistics/272014/global-social-networks-ranked-by-number-of-users/ (Zugriff am 24.05.2020), 2020

10 Kreutzer, Rumler & Wille-Baumkauff, B2B-Online-Marketing und Social Media, 2020, S. 249

11 Statista, Most important social media platforms for marketers worldwide as of January 2019, URL: https://www-statista-com.gw.akad-d.de/statistics/259390/most-important-social-media-platforms-for-marketers-worldwide/ (Zugriff: 24.05.2020), 2019)

12 vgl. www.new-work.se, about.fb.com, about.instagram.com, about.linkedin.com, 2020

13 vgl. kununu.com, 2020

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Bedeutung sozialer Netzwerke für das Personalmanagement. Vor- und Nachteile der Vernetzung für die Berufstätigkeit
Note
1,3
Autor
Jahr
2020
Seiten
16
Katalognummer
V920479
ISBN (eBook)
9783346303936
ISBN (Buch)
9783346303943
Sprache
Deutsch
Schlagworte
bedeutung, netzwerke, personalmanagement, vor-, nachteile, vernetzung, berufstätigkeit
Arbeit zitieren
Anna Sudermann (Autor:in), 2020, Bedeutung sozialer Netzwerke für das Personalmanagement. Vor- und Nachteile der Vernetzung für die Berufstätigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/920479

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