Während der Lektüre von Büchern über Gegenwart und Vergangenheit der amerikanischen Ureinwohner bin auf sehr viele Punkte gestoßen , die einer näheren Erläuterung wert gewesen wären , gerade weil mir etwaige Vorkenntnisse des Lesers oder der Leserin nicht bekannt sind , ich selbst mich jedoch auch vorher schon lange mit diesem Themenkomplex auseinandergesetzt habe ; deshalb war mir bei manchen Ereignissen nicht klar , ob sie als Allgemeinwissen vorausgesetzt werden können oder nur Interessierten bekannt sind. Ich habe jedoch die wichtigsten Ereignisse, die mir zum Verständnis der Situation der indigenen Bevölkerung Nordamerikas als notwendig erscheinen, wenigstens kurz erläutert. Besonders Ereignisse in der Anfangszeit der Kolonialisierung Amerikas konnten von mir aufgrund des immensen Platzes, den eine angemessene Schilderung beanspruchen würde, nicht in ihrer Fülle von mir erwähnt werden. Deshalb habe ich mich in meiner Arbeit auf die notwendigsten Details konzentriert. Wer jedoch eine bequeme Lösung des Problems, wie verschiedene
Kulturen in einem Land friedlich koexistieren können, erwartet, muß enttäuscht werden. Viele Ansätze zur Eingliederung der amerikanischen Indianer stecken noch in den Kinderschuhen, und nicht zuletzt deshalb ist in diesem besonderen Fall eine Assimilation problematisch, weil traditionalistisch eingestellte Teile der indianischen Bevölkerung die Eingliederung in ein Gesellschaftssystem, das von ihnen abgelehnt wird , überhaupt nicht wünschen (wofür ich in meiner Arbeit auch Verständnis zu erwecken hoffe).
Wie wahrscheinlich oft bei der Beschäftigung mit dem Thema Minoritäten/ Muiltikulturelle Gesellschaften stehen am Ende mehr Probleme als Lösungsmöglichkeiten. Dies sollte aber nicht von einer notwendigen Beschäftigung mit diesem Problem abschrecken; nur weil es keine einfachen Lösungen gibt, heißt das noch lange nicht, daß es überhaupt keine gibt. Viele Lösungsansätze (bes. die von mir beschriebenen 'Cultural Retention Programs) benötigen auch einfach einen bestimmten Zeitraum, um greifen zu können.
Ich habe mich in einem Teil meiner Arbeit mit der zwangsweisen Einführung der englischen Sprache als Mittel zur Assimilation beschäftigt, weil gerade hier gezeigt wird , wie auf den ersten Blick negative Auswirkungen später zu einem Vorteil für die Betroffenen werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die indianische Minorität in der USA: Eine kurze Beschreibung der US - Politik
- Englisch als Mittel zur "forced assimilation"
- Erste Verbesserungen, Urbanisierung und Selbstorganisation
- Situation der Indian students und 'Minority Studies Programs'
- Linguistische Projekte und 'Cultural Retention Programs'
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Situation der amerikanischen Ureinwohner in den USA, insbesondere die Politik der Assimilation und die Auswirkungen der Einführung der englischen Sprache als Mittel zur Eingliederung. Sie zeigt die Herausforderungen auf, die sich aus dem Zusammenleben verschiedener Kulturen in einem Land ergeben, und beleuchtet die Widerstandsfähigkeit der indigenen Bevölkerung.
- Die Geschichte der US-amerikanischen Politik gegenüber amerikanischen Ureinwohnern
- Die Rolle der englischen Sprache im Prozess der Assimilation
- Die Entstehung von 'Minority Studies Programs' und 'Cultural Retention Programs'
- Die Herausforderungen der Integration und der Erhalt der eigenen Kultur
- Der Kampf der amerikanischen Ureinwohner um Selbstbestimmung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert den Hintergrund der indigenen Bevölkerung in den USA.
- Die indianische Minorität in der USA: Eine kurze Beschreibung der US - Politik: Dieses Kapitel analysiert die Politik der US-Regierung gegenüber den amerikanischen Ureinwohnern und zeigt die paternalistische Haltung der weißen Kultur auf.
- Englisch als Mittel zur "forced assimilation": Dieses Kapitel untersucht die Einführung der englischen Sprache als Mittel zur Assimilation und beleuchtet die Folgen dieser Politik für die indigene Bevölkerung.
- Erste Verbesserungen, Urbanisierung und Selbstorganisation: Dieses Kapitel beschreibt die ersten Schritte zur Verbesserung der Situation der indigenen Bevölkerung, die Urbanisierung und die Entstehung von Selbstorganisationsprozessen.
- Situation der Indian students und 'Minority Studies Programs': Dieses Kapitel behandelt die Situation der indigenen Schüler in den USA und die Entstehung von 'Minority Studies Programs' als Reaktion auf die Bedürfnisse der indigenen Bevölkerung.
Schlüsselwörter
Amerikanische Ureinwohner, Assimilation, Zwangseingliederung, indigene Sprachen, 'Minority Studies Programs', 'Cultural Retention Programs', Selbstbestimmung, Widerstand, politische Geschichte, Kolonialismus, US-amerikanische Politik.
- Arbeit zitieren
- Marcus Knoche (Autor:in), 1993, Die älteste Minorität in den USA - American Indians, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92070