Nachhaltiger Surftourismus am Beispiel der Mentawai Islands in Indonesien


Hausarbeit (Hauptseminar), 2020

29 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Surftourismus
2.1. Definition und Begriffserklärung
2.2. Geschichte des Surfens
2.3. Entwicklung & aktuelle Situation
2.4. Typologie der Surftouristen
2.4.1. Soziodemographische Merkmale
2.4.2. Reise- und Surfverhalten
2.4.3. Reisemotivation & Destinationsentscheidung
2.5. Nachhaltiger Surftourismus
2.5.1. Definition und Begriffserläuterungen
2.5.2. Entwicklung eines nachhaltigen Surftourismus
2.5.3. Surf Resource Sustainability Index

3. Surftourismus in Indonesien am Beispiel von Mentawai Islands
3.1. Naturgeographische Faktoren der Mentawai Islands
3.1.1. Lage und Merkmale
3.1.2. Surfbedingungen und -standorte
3.2. Surftouristische Entwicklung und Angebotsgestaltung
3.3. Surftourist
3.4. Auswirkungen der Entwicklung des Surftourismus
3.4.1. Perspektive der lokalen Bevölkerung
3.4.2. Perspektive der Surftouristen
3.4.3. Perspektive der Surftourismusunternehmer
3.5. Nachhaltiger Surftourismus
3.5.1. Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus
3.5.2. Projekte und Programme für nachhaltigen Surftourismus

4. Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Wissenschaftliche Artikel 1997 - 2011 (MARTIN/ASSENOY 2012: 264)

Abbildung 2: Surftouristische Feldforschungsstandorte (MARTIN/ASSENOY 2012: 270)

Abbildung 3: 27 Indikatoren des SRSIs (MARTIN: 2003)

Abbildung 4: Karte von Mentawai Islands (TOWNER 2016a: 65)

Abbildung 5: Surfspots von Mentawai Islands (SURFINDONESIA: 2020)

Abbildung 6: Reisemotive der Surftouristen (n=36) (TOWNER 2006a: 67)

1. Einleitung

„Search for the perfect wave“ ist wohl der Leitspruch, weshalb sich Surfer jedes Jahr auf Reisen begeben. Die Begeisterung für diese Sportart und der damit verbundene Fremdenverkehr hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Die einfache Mobilität durch die Globalisierung hat sicherlich dazu beigetragen, dass es surfbegeisterte Menschen immer mehr an ferne Küsten verschlägt. Der Reiz des Abenteuers, fremde Kulturen und der Wunsch neue unentdeckte Surf­spots zu finden ist groß. Besonders Entwicklungsländer geraten als Reiseziel in den Fokus.

Trotz der internationalen Zunahme hat das Thema Surftourismus im akademischen Bereich bis jetzt wenig Bedeutung gefunden. Wissenschaftliche Arten in der deutschen Sprache sind zudem wenig bis kaum vorhanden. Beschäftigt man sich eingehend mit der Thematik, so stellt man fest, dass sich die bisherigen Forschungen auf die Surftouristen konzentrieren. Der Nachhaltig­keitsaspekt wird dabei meist vernachlässigt. Doch die natürlichen Ressourcen und die Regionen sind nicht unendlich abschöpfbar. Deshalb soll anhand eines weltweit sehr beliebten Surftou­ristenziel die Nachhaltigkeit untersucht werden. Es handelt sich dabei um die Mentawai Islands in Indonesien. Als zentrale Forschungsfrage gilt zu klären, ob der Surftourismus einen positiven bzw. negativen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung auf den Mentawai Islands leistet.

Die Arbeit ist demnach wie folgt aufgebaut. Zuerst erfolgt in Kapitel 2 eine allgemeine Einfüh­rung in den Surftourismus. Zu Beginn werden relevante Begriffe und Definitionen zum Surfen und speziell zum Surftourismus erläutert. Weiterhin wird die Geschichte des Surfens, sowie die Entwicklung und die aktuelle Situation thematisiert. Anschließend wird eine Typologie des Surftouristen aufgezeigt, sowie die Bedeutung des nachhaltigen Surftourismus erläutert. Kapitel 3 behandelt explizit den Surftourismus auf den Mentawai Islands. Zuerst wird ein kur­zer Überblick über die naturgeographischen Faktoren der Inseln gegeben. Des Weiteren wird auf die surftouristische Entwicklung und die gängige Angebotsgestaltung eingegangen. Dabei spielen Surftourist eine essenzielle Rolle, weshalb ihr Profil analysiert wird. Die durch den Surftourismus entstehenden Auswirkungen auf die Region werden anhand verschiedener Per­spektiven genauer erläutert, um eine Antwort auf die Forschungsfrage zu finden. Ergänzt wird die Betrachtung durch die bisherige nachhaltige Entwicklung, die auf den Mentawai Islands stattgefunden hat.

Die oben gestellte Fragestellung wird im Fazit nochmals aufgeworfen und anhand der erlangten Erkenntnisse beantwortet.

2. Surftourismus

2.1. Definition und Begriffserklärung

Der Begriff „Tourismus“ wurde im Jahr 1991 von der Welttourismusorganisation (UNWTO), auf der Internationalen Konferenz über Reise- und Tourismusstatistik in Kanada wie folgt de­finiert: es umfasst „die Aktivitäten von Personen, die sich an Orte außerhalb ihrer gewohnten Umgebung begeben und sich dort nicht länger als ein Jahr zu Freizeit-. Geschäfts- und anderen Zwecken aufhalten“ (OPASCHOWSKI 2002: 21f).

Geht man nun auf dem Zweck der Freizeit näher ein und bezieht sich auf den Sport, so ist die Rede vom Sporttourismus. Der Sporttourismus bzw. der nautische Tourismus, bezugnehmend auf den Wassersport, ist daher eine Kombination aus Freizeit mit sport- bzw. wassersportlichen Aktivitäten, bei dem der Tourist in Kontakt mit der Natur tritt und dabei gleichzeitig eine Sport­art ausübt (vgl. REIS & JORGE 2012: 7). Im Zusammenhang mit dem Surftourismus fällt oft der Begriff Abenteuertourismus. Den Beginn des Abenteuertourismus machten Jagd- und An­gelausstatter. Heute zählen hierzu die Bereiche Fotosafari, Sportfischen, Bergsteigen, Klettern, Tauchen, Wildwasserkajakfahren, Skilanglauf und Snowboarden (vgl. BUCKELY 2002a: 408).

Da es in dieser Arbeit um den Surftourismus geht, gilt der Begriff ,,Surfen“ näher zu erläutern.

„Surfing is [...] the act of riding an ocean wave while standing on a surfboard and broadly in­cludes other aspects of wave riding, such as riding prone on a ‘bodyboard' or simply ‘bodysur­fing' (using only one ’s body surface to plane across the wave “ (MARTIN/ASSENOY 2012: 257).

Surfen kann nicht nur als sportliche Aktivität, sondern auch als touristische bzw. wirtschaftliche Aktivität angesehen werden (vgl. REIS & JORGE 2012: 8).

Dies wird durch die Definition von Surftourismus deutlich. Laut BUCKLEY (2002a: 407), ver­steht man unter Surftourismus, wenn Surfer oder Surferinnen mindestens 40 Kilometer entfernt verreisen und dort übernachten und das Surfen dem Hauptzweck der Reise dient. Wird der zeitliche Aspekt noch in die Definition miteinbezogen, versteht man darunter, Reisen, die ent­weder im Inland höchstens 6 Monate oder im Ausland höchstens 12 Monate andauern und min­destens eine Übernachtung enthalten (vgl. DOLNICAR & FLUKER 2003a: 1). Auch bei dieser Definition wird als erste Motivation die aktive Teilnahme der Reisenden am Surfsport genannt.

Bezieht man sich auf die erste Definition, so unterscheidet BUCKLEY zwischen zwei verschie­dene Arten von Surftourismus. Dabei ist die Rede vom recreational surf travel und commercial surf tourism. Unter recreational surf travel versteht man eine Reise, dessen Fokus auf die Aus­übung der Freizeitaktivität Surfen liegt. Hierbei nehmen die Reisenden oftmals ihre eigene Ausrüstung mit und bewegen sich mit eigenen Transportmitteln fort. Die Übernachtung erfolgt in örtlichen Unterkünften, Zelten, Wohnmobilen oder Mobilheimen. Die Reise findet sowohl in einem langfristigen als auch kurzfristigen Zeitraum statt. Es können nationale oder interna­tionale Reisen sein. Wichtig ist den Reisenden dabei, dass die Ausgaben pro Person und pro Tag relativ gering bleiben (vgl. BUCKLEY 2002a: 407).

Der commercial surf tourism, dessen Wachstum in den 90er Jahren stattfand, bezieht sich auf Reiseveranstalter, die Reisepakete ausarbeiten und organisieren (vgl. REIS & JORGE 2012: 8). Diese Reisepakete beinhalten Transport, Unterkunft, Verpflegung und Ausrüstung. Der Kunde zahlt hierbei einen festgelegten Preis. Außerdem können Surftouren hinzugebucht werden. Zum Beispiel Bootstouren, die einen zu bestimmten surftouristischen Unterkünften bringen, wie z.B. Surfcamps, Lodges oder Resorts. Dabei wird oftmals ein exklusiver Zugang zu besonderen Surfbreaks angeboten (vgl. BUCKLEY 2002a: 407).

2.2. Geschichte des Surfens

Surfen ist eine Sportart, die auf eine lange Tradition zurückblickt. Laut STRAUSS & GÖTZE (2017: 15) gehen die Wurzeln des Surfens auf die Polynesier zurück. Bereits im 12. Jahrhundert waren auf polynesische Höhlenmalereien Menschen auf Wellen abgebildet. Man geht davon aus, dass die Polynesier die Surfkultur schließlich nach Hawaii brachten. Die ersten schriftli­chen Berichte über das Wellenreiten lassen sich auf den europäischen Entdecker James Cook, der im Jahr 1778 auf die hawaiianische Inselgruppe stieß, zurückführen. Das Surfen war nicht nur eine Freizeitaktivität, sondern hatte sowohl eine politische, kulturelle und spirituelle Be­deutung für die Bewohner. 1908 wurde schließlich der erste Surf-Club der Welt von Jack Lon­don in Oahu gegründet.

Einen weltweiten Bekanntheitsgrad erhielt das Surfen erst durch den Surfer Duke Kahanamoku, der 1890 in Hawaii geboren wurde. Er galt als einer der besten Surfer und wurde als Vater des modernen Surfens genannt. 1914 überlieferte er den Sport nach Australien. Parallel verbreitete sich das Wellenreiten auf dem amerikanischen Festland, insbesondere in Kalifornien (vgl. STRAUSS & GÖTZE 2017: 16).

Nach dem 2. Weltkrieg wurde durch die Herstellung von Surfbrettern aus Fiberglas eine neue Surfepoche eingeleitet. Zuvor waren die Surfbretter aus massivem Holz und somit schwer und eher schwierig zu transportieren. Unterstützt wurde der Aufschwung durch die Erfindung des Neoprenanzugs von Jack O'Neill Anfang der 50er Jahre. So entstand in den 60er Jahren ein regelrechter Surfboom. Grund dafür waren Fortschritte in der Surfsportindustrie und gleichzei­tig die steigende Popularität in den Medien. Nicht nur die Film- und Musikindustrie warben mit dem Image der Surfkultur, sondern auch Printmedien. So wurden die ersten Surfmagazine ver­öffentlicht (vgl. STRAUSS & GÖTZE 2017: 18f).

In Europa waren die Anfänge in England. Später dann in Frankreich und an der Nordküste Spaniens. Die erste Surfszene im europäischen Surfmekka Portugal bildete sich erst in der Mitte der 1970er Jahre (vgl. STRAUSS & GÖTZE 2017: 20f.).

2.3. Entwicklung & aktuelle Situation

Mittlerweile hat sich der Surfsport immer mehr ausgebreitet und Australien und die USA haben nicht mehr die Vorreiterrolle inne. Überall an den verschiedensten Küstenorten der ganzen Welt sind Surfer anzutreffen. Surfen wird nicht mehr nur an den traditionellen Surfspots ausgeübt. Die Trendsportart hat eine Reichweite in neuen Umgebungen erlangt, darunter oft in Entwick­lungsländern (vgl. LAZAROW 2007: 12).

Der Surftourismus hat sich in Entwicklungsländern wie Indonesien, Malediven, Mexiko und zahlreiche anderen asiatischen, mittel- und südamerikanischen, afrikanischen und pazifischen Inselnationen gut etabliert (vgl. O'BRIEN & PONTING 2013: 158).

Insgesamt wird die Sportart heute in 176 Ländern betrieben (vgl. WANNASURF 2020).

Die ISA (International Surfing Association), welche sich weltweit für den Wellensport einsetzt, zählt 104 offizielle nationale Surfverbände, die auf sechs Kontinenten verteilt sind (vgl. ISAS- URF 2020). 2020 wäre Surfen sogar das erste Mal in der Geschichte eine Disziplin in den Olympischen Spielen gewesen (vgl. SCHESKE et. al. 2019: 196).

Wie viele surfen ist umstritten und zeigt auch das Zitat:

Meanwhile, Lazarow and Nelson (2007) estimated 20 million surfers globally, while Warshaw (2008) estimated only five million. International Surfing Association President, Fernando Agu- erre, estimated 25 million with five million surfers in Brazil alone (Aguerre, 2009), and O 'Brien and Eddie (2013) presented a figure of 35 million surfers, 15 million of whom might beconsi- dered “active” and surf several times a week (PONTING & O’BRIEN 2013: 1f.).

BUCKLEY (2002a: 407) äußerte sich 2002, dass es weltweit über 10 Millionen Surfer gibt und die Zahl der Surfbegeisterten jedes Jahr um 12-16 % pro Jahr zunimmt.

Das Surfen hat sich von einer westlich zivilisierten Sportart in den Anfängen der 1900er Jahre zu einem enormen Geschäftszweig entwickelt (vgl. DOLNICAR & FLUKER 2003a: 4). Durch den technologischen Fortschritt entstand ein boomender Markt für Kleidung, Ausrüs­tung, Surfschulen, Sommercamps und Abenteuerreisen. So wurde die Kombination von Sport und Abenteuer zu einem festen Bestandteil der wirtschaftlichen Entwicklung und führte zu ei­nem Wirtschaftswachstum in den Regionen und Ländern (vgl. REIS & JORGE 2012: 8).

Neben den etablierten Märkten in den USA, Europa und Australien gibt es deutliche Hinweise, dass das Geschäft mit dem Surfsport in den aufstrebenden oder wachsenden Märkten in Asien und Südamerika wiederzufinden ist. Es gibt zwar keine eindeutigen Zahlen zu dem aktuellen Marktwert der Surfindustrie, aber es können zumindest aufgrund der veröffentlichten Daten Annahmen gemacht werden. Die Surf Industry Manufacturers Association (SIMA) berichtete, dass die Einnahmen in der US-Surfindustrie von 6,52 Milliarden US-Dollar im Jahr 2004 auf 7,48 Milliarden US-Dollar im Jahr 2006 angestiegen sind (vgl. LAZAROW et. al. 2007: 27). BUCKELY schätzt den Wert sogar auf 10 Milliarden US-Dollar, indem er den Verkauf von Surfproduktmarken, wie Surfbekleidung und -ausrüstung, sowie die entstehenden Reisekosten für Surfreisen, miteinbezieht (vgl. BUCKLEY 2002a: 407).

Ausschlaggebend für diese Entwicklung war sicherlich der Beginn des commercial surf tourism vor ca. 30 Jahren. Mittlerweile zählt die Mehrheit der Surfreisenden nicht mehr zu den recrea­tional surf travel, sondern zu dem commercial surf tourism (vgl. BARBIERI & SOTOMAYOR 2013: 2).

Wie groß der Anteil des Surftourismus gesehen auf den Gesamttourismus eines Landes ist, kann allerdings nur schwer beantwortet werden.

Da bis dato die Literatur zum Surftourismus eher gering ist. Eine Analyse von MARTIN und ASSENOV, die 2012 einen Artikel über die damalige Surftourismusforschung publizierten, bestätigt diese Annahme. Die Analyse zeigt zum einen, dass der Anteil an grauer Literatur in diesem Forschungsbereich relativ hoch ist. Bei ca. 156 untersuchten Studien im Zeitraum von 1997 bis 2011 ging man von einem Anteil von zwei Drittel aus (vgl. MARTIN & ASSENOV 2012: 262). Des Weiteren wird deutlich, dass die Veröffentlichungen von wissenschaftlichen Beiträgen über den Surftourismus im genannten Zeitraum überschaubar sind.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 gibt einen Überblick über die wissenschaftlichen Beiträge, die innerhalb der ein­zelnen Länder von Universitäten oder anderen Institutionen im oben genannten Zeitraum in Zeitschriften veröffentlicht wurden. Die meisten Artikel wurden von australischen Universitä­ten veröffentlicht, gefolgt von der USA und dem Vereinigten Königreich. Auffällig ist, dass Indonesien bis dahin keine englischsprachigen Forschungsprojekte von ihren Universitäten ver­zeichnen konnte, obwohl es als einer der meist geforschten Surfdestinationen gilt (vgl. MAR­TIN & ASSENOV 2012: 263).

Dies verdeutlicht Abbildung 2, in der die surftouristische Feldforschungsstandorte aufgeführt sind. Diese befinden sich in Australien, USA und Indonesien. Auch wenn die Abbildung 2 nur wenige Feldforschungsstandorte aufführt, kann der Surftourismus als ein globales Phänomen bewertet werden (vgl. MARTIN & ASSENOY 2012: 267).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Note: For papers with authors from different institutions, only the first author affiliation has been accounted for. Academic affiliations were not applicable for two authors.

Abbildung 1: Wissenschaftliche Artikel 1997 - 2011 (MARTIN/ASSENOY 2012: 264)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Surftouristische Feldforschungsstandorte (MARTIN/ASSENOY 2012: 270)

Durch die steigende Beliebtheit dieser Sportart wird heutzutage ein erheblicher Andrang an lokalen Surfstandorten verzeichnet. Beliebte Surfspots sind meist überfüllt. In der Literatur fin­det man hierzu häufig den Begriff „Overcrowding“ (vgl. O'BRIEN & PONTING 2013: 158). Dies führt sogar zu Rivalitäten bei den Sportteilnehmern, auch bekannt unter dem Begriff „surf rage“. So meinen einige Surfer sie können sich besondere Privilegien herausnehmen, da sie bereits mehr Surferfahrung aufweisen. Man spricht von sogenannten locals, die oftmals be­stimmte Wellen für sich beanspruchen (vgl. SCHWIDDER 2006: 17).

Dies ist einer der Beweggründe, weshalb immer mehr Surftouristen auf entlegenere Gebiete zurückgreifen. Es entsteht unter den Surfern förmlich ein Drang die perfekte Welle an einem nicht überfüllten Ort zu finden (vgl. DOLNICAR & FLUKER 2003b: 5). Diejenigen die es sich leisten können, reisen dann zu qualitativ hochwertigeren, abgeschiedenen Orten. Deshalb steigt weltweit die Nachfrage nach mehr Surfunterkünfte im Luxussegment (vgl. SCHWIDDER 2006: 17).

Diese Annahme soll im Folgenden anhand der Typologie der Surftouristen genauer erläutert werden.

2.4. Typologie der Surftouristen

2.4.1. Soziodemographische Merkmale

Um eine Aussage über den durchschnittlichen Surftourist treffen zu können, sollten die sozio­demographischen Merkmale untersucht werden. Hierbei wurden Daten über Geschlecht, Alter, Bildungsstand und Einkommensverhältnisse herangezogen. Beim Vergleich mehrerer Quellen kann gesagt werden, dass folgende Kriterien über den durchschnittlichen Surftourist überein­gestimmt haben (vgl. BARBIERI & SOTOMAYOR 2013: 5, REIS & JORGE 2012: 12, REY­NOLDS & HRITZ 2013: 5f, DOLNICAR & FLUKER 2003a: 8, CADUFF 2006: 86):

Der Surftourist ist überwiegend männlichen Geschlechts und im Durchschnitt ca. 30 Jahre alt. Er hat meist einen höheren Bildungsabschluss (Bachelor oder Master) oder befindet sich gerade noch im Studium. Das geringe Durchschnittsalter gibt Rückschlüsse auf die Beschäftigungs- sowie Einkommensverhältnisse. So befinden sich die meisten Surftouristen in einem Angestell­tenverhältnis und es gibt nur sehr wenige, die keinen Arbeitsplatz vorweisen. Genaue Angaben über die Einkommensverhältnisse sind nur schwer zu belegen. Entweder wurden diese Daten nicht erhoben oder die Einkommensverhältnisse variierten je nach Studie. Grund hierfür könnte die fehlende Transparenz sein und die Tatsache, dass die untersuchten Teilnehmer aus diversen Ländern kamen.

Ergänzt wurde teilweise das Profil durch Angaben über das Surfverhalten, wie z.B. bisherige Surferfahrung, bevorzugte Wellenhöhe und Wellentyp. Bei der Surferfahrung wird zwischen beginner, intermediate, advanced und highly advanced unterschieden (vgl. DOLNICAR & FLUKER 2003a: 13f.).

Folglich kann man zwischen verschiedenen Typen von Surftouristen unterscheiden.

Bis jetzt gibt es noch keine Studien, die gezeigt haben, ob es einen Zusammenhang zwischen der Surffähigkeit und der Auswahl einer Surfdestination gibt. Aufgrund dieser Tatsache wäre es sicher interessant diesen Aspekt näher zu beleuchten.

2.4.2. Reise- und Surfverhalten

Nach einer Studie von BARBIERI & SOTOMAYOR (2003: 6) kann das Reiseverhalten von Surfern als aktiv eingestuft werden. Wichtige Kriterien waren hier unter anderem die Bereit­schaft an der Teilnahme einer Surfreise, Reisedauer und Surferfahrung. Anhand der Ergebnisse wurde festgestellt, dass die Surfer bereits zuvor an einer Surfreise teilgenommen haben und auch in Zukunft die Bereitschaft dafür da ist. Die meisten der Befragten gaben an mehrmals im Jahr wegen dieser Sportart zu reisen. So lag die Surferfahrung überwiegend bei 10 Jahren oder mehr. Die durchschnittliche Reisedauer beträgt hierbei eine Woche.

Im Zusammenhang mit den soziodemographischen Merkmalen und dem Surfverhalten können laut DOLNICAR & FLUKER (2003a: 8f.) sechs Gruppen identifiziert werden:

Bei den radical adventures, handelt es sich um die jüngste Zielgruppe mit dem niedrigsten Einkommen. Sie beschäftigen sich am meisten mit der lokalen Kultur und den optimalen Surf­bedingungen vor Ort. Dabei ist ihnen wichtig, an noch unbekannten, nicht von Menschen über­füllten Orten sich aufzuhalten und in einer natürlichen Umgebung zu sein. Die luxury surfers interessieren sich vor allem für die Servicequalität am Reiseziel. Dies betrifft insbesondere Un­terkunft, Verpflegung und Sicherheit. Der Preis nimmt hierbei eine untergeordnete Rolle ein. Die price-conscious safety seekers, weisen das höchste Einkommen auf und gehören zu der älteren Zielgruppe. Sie legen Wert auf familiäre Einrichtungen und gut ausgestattete Unter­künfte. Die price-conscious adventures sind ähnlich zu der anderen preisbewussten Gruppe. Ihnen ist es wichtig keine Menschenmengen an ihrem Zielort anzutreffen. Sie sind allerdings ständig auf der Suche nach neuen Zielorten. Die letzte Gruppe wird als die ambivalents be­zeichnet, die sich keiner der vorherigen Gruppen zuordnen lässt. Sie unterscheiden sich von ihrem Surfverhalten oder haben keine besonderen Vorlieben für ein bestimmtes Reiseziel.

Versteht man nun das Reiseverhalten der Surftouristen, insbesondere auch den dahinterstehen­den Motivationsprozess, kann diese Information eine große Bedeutung für die Entwicklung von Marketingstrategien haben. Dadurch kann der Tourismusmarkt Angebote auf die Bedürfnisse der Surftouristen anpassen und somit auf die Nachfrage der Touristen eingehen (vgl. REIS & JORGE 2012: 10).

Bezugnehmend auf das Reiseverhalten kann gesagt werden, dass die price-conscious adven­tures und die luxury surfers, durch ihr höheres Einkommen, eher bereit sind mehr Geld in ihre Surfreisen zu investieren. Während die price-conscious adventures bereits zu besuchten Surf­destinationen zurückkehren, möchten die luxury surfers lieber neue Surfdestinationen erkun­den. So sind die Reiseveranstalter aufgefordert, bestehende Bindungen zu Reiseanbieter vor Ort aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig sollten sie aber auch Ausschau nach neuen Surfstandorten hal­ten (vgl. DOLNICAR & FLUKER 2003a: 12).

2.4.3. Reisemotivation & Destinationsentscheidung

Der Hauptreisegrund für Surftouristen ist naheliegend und liegt in der Ausübung der Sportart. Dennoch gibt es unterschiedliche Reisemotive und folglich auch mehrere Faktoren die zu be­rücksichtigen sind. CADUFF (2006: 88) nennt als allgemeine Reisemotivationsgründe der Surftouristen: unberührte Natur, Kontakt zu Einheimischen, Wohnen bei Einheimischen, Zu­hause entfliehen, Regeneration von der Arbeit, Kontrast zum Alltag, gesundheitliche Aspekte, Flirten und mehr, Klima, Party und Erkunden neuer Gebiete.

Die Motivgründe für die Ausübung der Sportart Surfen im Rahmen einer touristischen Reise sind wie folgt: Spaß & Erholung, Naturerlebnis, Fitness & Gesundheit, unter Gleichgesinnten sein, Wettkampf & Leistungsgedanke, Adrenalin & Gefahr, Abenteuer, Grenzerfahrungen und Verbesserung der sportlichen Leistung. Als Hauptmotivgründe wurden hier das Spaßmotiv, so­wie die Tatsache unter Gleichgesinnten sein zu wollen, genannt. Darüber hinaus ist für den Surfer das Naturerlebnis, der Fitnessaspekt und die Suche nach Grenzerfahrungen in den großen Wellen bzw. nach Adrenalin bedeutsam (vgl. CADUFF 2006: 88)

Diese Motive decken sich in etwa auch mit anderen Studien. KRUGER & SAAYMAN (2017: 126) kategorisierten in experience and enjoyment, escape, challenge and health, wellness and lifestyle, socialisation and excitement und skill and image und REYNOLDS & HRITZ (2013: 6) in spontaneous excitement, personal development, relationships, deeper meanings, stimula­tion.

Nachdem die Reisemotive nun erläutert wurden, sollen nun die Eigenschaften einer Surfdesti­nation aufgezeigt werden. Bevor eine Wahl getroffen wird, sollte die klimatischen Bedingungen am Zielort überprüft werden. Es ist bei der Destinationswahl darauf zu achten, welche jeweilige Surfsaison im Zielgebiet ist, da diese je nach Land variiert. Unterschieden wird in high und low season, wobei man in der high season die optimalen Surfbedingungen vorfindet. Ausschlagge­bend sind beispielsweise Windrichtung, Windstärke und Gezeiten (vgl. STOKERS 2020). Be­findet man sich in der high season, kann es trotzdem vorkommen, dass die Surfqualität nicht im vollen Umfang gegeben ist. Surfen ist eine Natursportart, die von den tages- und wöchent­lichen verändernden physisch-geographischen Faktoren abhängt. Wechselnde Gezeiten, Mee­resströmungen, Wellenhöhe sowie tageszeitlich wechselnde Windrichtungen haben einen ent­scheidenden Einfluss auf die Qualität der Surfspots (vgl. CADUFF 2006: 94). So ist die Vielfalt der Wellentypen, die Anzahl der lokalen Surfspots, die Surfkultur und Surf-Lifestyle, sowie die durchschnittliche Wellenhöhe die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl der Surfdestination. Weniger relevant für den Surftouristen ist das Geschäfts- und Dienstleistungsangebot sowie das kulturelle Angebot. Die natürlichen Gegebenheiten und die Erhaltung der Umwelt sind die ent­scheidenden Faktoren. Außerdem sind für den Surftouristen bei der Destinationswahl folgende Eigenschaften bedeutsam: Angebot an Unterkünften, Gastronomie sowie Nachtleben, guter Zu­gang zu den Surfspots, Infrastruktur, Wassertemperatur, Kosten, Sicherheit. Anhand dieser Ei­genschaften lassen sich die Pull-Faktoren ableiten, hierzu zählt das Reiseziel, Unterhaltung- und Freizeitangebot, Surfqualität, Verfügbarkeit von Wellen, Infrastruktur, Klima und Preis (vgl. REIS & JORGE 2012: 12).

Trotz der ähnlichen Erkenntnisse im Zusammenhang mit den soziodemographischen Merkma­len, dem Reiseverhalten von Surfern und deren Erwartungshaltungen bezüglich einer Surfdes­tination, lässt sich keine allgemeingültige Typologie eines Surfers bestimmen (vgl. KRUGER & SAAYMAN 2017: 119).

2.5. Nachhaltiger Surftourismus

2.5.1. Definition und Begriffserläuterungen

Wie bereits in Kapitel 2.3. beschrieben, gibt es weltweit eine surftouristische Entwicklung, die optimalerweise mit wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Vorteilen für das jeweilige Zielgebiet geknüpft sein sollte.

Infolgedessen versuchen immer mehr Küstenorte, ihre Surfkultur zu vermarkten, da sie die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile erkannt haben, die mit einem wachsenden Surftou­rismusmarkt verbunden sind. Besonders in Entwicklungsländern ist dieser Trend zu erkennen, obwohl hier meist der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, Ressourcen und Infrastruk­tur fehlt.

Aufgrund dieser Entwicklung soll geklärt werden, was unter nachhaltigen Surftourismus ver­standen werden kann. Laut PONTING & O'BRIEN (2015: 100) ist ein wichtiger Bestandteil des nachhaltigen Surftourismus: „ the needs of surf tourists are met whilst also respecting the current and future social, cultural, economic, and ecological welfare of local people.

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ in Bezug auf das Surfen kann unterschiedlich aufgefasst werden. Das hängt stark davon ab, auf welchen Aspekt der Nachhaltigkeit man sich bezieht. Bezieht man sich auf die wirtschaftliche Nachhaltigkeit des Surfens, fallen darunter zum Beispiel die erzielten Einnahmen aus dem Verkauf von Surfsportartikeln bzw. der Verkauf von Surfreise­leistungen durch Reiseveranstalter. Diese können in Konflikt zur Nachhaltigkeit der Surfkultur stehen. Übermäßiger Ansturm zu bestimmten Surfspots kann zu Konflikten im Surfgebiet füh­ren. Eine steigende Surftouristenzahl hat Auswirkungen auf die ökologische Nachhaltigkeit. Die Wasserqualität kann darunter leiden und gleichzeitig wird mehr Abfall produziert, was zu Verschmutzung im Zielgebiet führt (vgl. BORNE & PONTING 2017: 147f.)

Unweigerlich stellt sich die Frage, ob der Surfsport überhaupt nachhaltig sein kann. Es gibt Vertreter, die meinen, dass Surfen ohnehin als ökologisch nachhaltig bewertet werden kann. Da Surfer auf eine natürliche Ressource, nämlich die Wellen, angewiesen sind. Deshalb würden Surfer umweltfreundlich handeln und auf den Erhalt der natürlichen Umgebung achten (vgl. REIS & JORGE 2012: 3). So würde ein Surfer beispielsweise schnell erkranken, wenn er in Kontakt mit einem kontaminierten Gewässer tritt. Es gibt Surfer, die sich mit Umweltproblemen auseinandersetzten. Das zeigt vor allem die Zahl, der von Surfern gegrün­deten proaktiven und weltweit einflussreichen Verbänden. Als Beispiel für Verbände sind The Surfrider Foundation, The Groundswell Society, Save the Waves Coalition, Surf Aid Internati­onal, Waves for Development, Greensurf und Surfers Against Sewage, um nur einige von ihnen, zu nennen (vgl. MARTIN & ASSENOV 2008: 4). Sie alle zeigen Engagement für den Schutz von Küsten und Gewässern.

Das Bild, dass der Surfer als „natürlicher Umweltschützer“ gilt, wird eventuell verstärkt, wenn man sich sein Reise- bzw. Surfverhalten, wie es zuvor im Kapitel 2.4.2.untersucht wurde, an­sieht. In der Studie von DOLNICAR & FLUKER (2003 a) ging hervor, dass Surfer die Qualität der Umwelt, die lokale Kultur und die Abgeschiedenheit schätzen. Eine kilometerweite Anreise zu einem entlegenen Surfspot, um sich dort eine Woche lang aufzuhalten, ist kritisch zu be­trachten.

Außerdem besteht der größte Teil der Surfsportausrüstung aus Plastik oder PVC. Oftmals bricht die Finne beim Surfbrett während des Surfens ab und bleibt dann im Meer. Es gibt mittlerweile allerdings Hersteller, die darauf achten nachhaltig zu produzieren. Trotz der genannten Aspekte handelt es sich beim Surfen um eine Natursportart, was für die Nachhaltigkeit spricht.

2.5.2. Entwicklung eines nachhaltigen Surftourismus

An dieser Stelle ist es sicherlich interessant zu klären, wer abgesehen von den Surfern, noch an einer nachhaltigen Entwicklung interessiert ist. Beziehungsweise welche Voraussetzungen not­wendig sind, um einen nachhaltigen Surftourismus zu fördern.

BUCKLEY (2002a: 415) äußert sich hierzu folgendermaßen:

„There is necessarily an interaction between at least four different cultures: the commercial and competitive ethic of the tour operator; the desires and codes of the individual surfers; the traditional and modern perspective of local residents; and the requirements of government officials, formal or otherwise.

Die Interaktion innerhalb dieser Interessengruppe ist wichtig für die Entwicklung eines nach­haltigen Surftourismus. Bei seinem Untersuchungsgebiet handelte es sich um die indo-pazifi­schen Inseln.

Auch PONTING & O'BRIEN (2015: 102) beschäftigte sich mit diesem Forschungsgebiet und stellten Rahmenbedingungen für einen nachhaltigen Surftourismus auf. Sie fassten ihre Er­kenntnisse in ein framework analysis for sustainable surf tourism (FASST) zusammen.

Zu den fünf miteinander verbundenen Prinzipien der FASST gehören: (1) eine deutliche Ab­kehr von wirtschaftlich neoliberalen Entwicklungsansätzen, (2) eine formelle, langfristige, ko­ordinierte Planung, die die Grenzen des Wachstum berücksichtigt, (3) eine systematische För­derung des interkulturellen Verständnis, (4) Entwicklung des Surfsports auf kommunaler Ebene und (5) eine Förderung zur Linderung der Armut.

Diese Prinzipien sind eher normativ als präskriptiv zu verstehen. Sie sollen einen Rahmen für die Analyse der nachhaltigen Entwicklung des Surftourismus in weniger entwickelten Ländern unter Berücksichtigung verschiedener geographischer, kultureller, politischer und rechtlicher Bedingungen bieten. (1) und (5) beziehen sich in erster Linie auf die wirtschaftliche Nachhal­tigkeit, während (2) sich auf soziale und ökologische Fragen und (3) und (4) auf sozio-kulturelle Belange konzentriert. Die grundsätzliche These lautet: Je mehr diese Prinzipien mit den Ver- waltungs- und Kontrollmechanismen im jeweiligen Reiseziel verknüpft sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das System des Surftourismus nachhaltig ist.

2.5.3. Surf Resource Sustainability Index

Durch den steigenden Tourismus und die zunehmende Erschließung von Küstengebieten gera­ten Surfgebiete unter Nutzungsdruck. Hierbei gerät der Aspekt der Nachhaltigkeit oftmals in den Hintergrund. Verschmutzung, Beeinträchtigungen des Ökosystems sowie Zerstörung von Lebensraum können die Folge sein. Bestimmte Surfgebiete sind besonders von den negativen Einflüssen betroffen. Einer der Gründe ist sicherlich, dass Korallenriffgebiete meist zu den bes­ten Surfstandorten der Welt zählen (vgl. MARTIN & ASSENOV 2014a: 128). Da Korallenriffe einen immensen ökologischen Wert für das Ökosystem darstellen, gilt es diese Gebiete zu schützen.

Zu den bereits entwickelten Strategien für den Schutz und Erhaltung von Surfgebieten gehört die Ausweisung von Surfing Reserves. Anhand der Untersuchungen (MARTIN & ASSENOV 2012, 2013) zur Nachhaltigkeit von Surfressourcen ist festzustellen, dass besonders Entwick­lungsländer ins Visier geraten. Basis für die Untersuchungen bildet der Surf Resource Sustaina­bility Index (SRSI). Dieser wurde von Steven Andrew Martin, Forscher im Bereich Umwelt­management und Asien Studien, entwickelt. Es handelt sich hierbei um eine Untersuchungs­methode zur Messung der Erhaltung der natürlichen Ressourcen in einem bestimmten Surfge­biet. Insgesamt besteht der SRSI aus 27 Indikatoren, aufgeteilt in vier Bereiche - Soziales, Wirtschaft, Umwelt und Regierungsführung (vgl. MARTIN & ASSENOV 2015: 107). Abbil­dung 3 zeigt eine Übersicht über die Indikatoren.

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Details

Titel
Nachhaltiger Surftourismus am Beispiel der Mentawai Islands in Indonesien
Hochschule
Universität Passau
Note
1,3
Autor
Jahr
2020
Seiten
29
Katalognummer
V921063
ISBN (eBook)
9783346239747
ISBN (Buch)
9783346239754
Sprache
Deutsch
Schlagworte
nachhaltiger, surftourismus, beispiel, mentawai, islands, indonesien
Arbeit zitieren
Francesca-Maria Schlicht (Autor:in), 2020, Nachhaltiger Surftourismus am Beispiel der Mentawai Islands in Indonesien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/921063

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Titel: Nachhaltiger Surftourismus am Beispiel der Mentawai Islands in Indonesien



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