Unternehmen werden zukünftig überwiegend ältere Beschäftigte zur Verfügung stehen. Es stellt sich daher die Frage, wie das ökonomische Ziel der Wettbewerbsfähigkeit mit dem gesundheitswissenschaftlichen Ziel der Gesundheitsförderung bis zum Rentenalter verknüpft werden kann. Die unternehmerische Leistungsfähigkeit kann durch die Verfolgung von zwei grundlegenden Zielrichtungen gefördert werden. Zum einen durch die Förderung der Leistungsfähigkeit der Beschäftigten, zum anderen durch die Ermittlung und Befriedigung der Kundenbedürfnisse. Hierfür werden grundlegende Managementansätze wie das Qualitäts-, Arbeitsschutz-, Gesundheits- und Eingliederungsmanagement aufgeführt, die zur Förderung der unternehmerischen Leistungsfähigkeit beitragen. Diese Herangehensweisen werden durch das Age-Management erweitert. Die aufgeführten Managementbereiche bilden die Basis für ein integriertes Managementsystem, das den Schwerpunkt auf die Erhaltung der unternehmerischen Wirtschaftlichkeit und der alter(n)sgerechten Gestaltung der Arbeit und damit Gesundheitsförderung bis zum Rentenalter legt. Da bisher allerdings noch kein Gesundheitsmanagementsystem existiert, das die Aufgabenbereiche des Arbeitsschutzes, der Gesundheitsförderung, der Wiedereingliederung und vor allem der alter(n)sgerechten Gestaltung der Arbeitsbedingungen umfasst, gilt es in einem vorherigen Schritt aus den bisherigen Ausführungen ein integriertes „Gesundheits“-Management-System herzuleiten. Die Beschreibung der Managementsysteme orientiert sich dabei an den jeweiligen Zielen, Strukturen und Prozessen, um eine einheitliche Basis zu erhalten.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Zukunftsnahe demographische Entwicklungen und die daraus erwachsende Notwendigkeit für ein unternehmerisches Umdenken
- 2.1 Erwerbspersonenpotenzial
- 2.2 Altersstruktur
- 2.2.1 Arbeitslose
- 2.2.2 Gesetzliche Regelungen
- 2.2.3 Arbeitskräfte Nachfrage
- 2.2.4.1 Einfluss der Betriebsgröße
- 2.2.4.2 Branchenspezifische Altersstrukturen
- 2.2.4.3 Personalwirtschaftliche Maßnahmen für Ältere
- 2.2.4.4 Fazit
- 2.3 Krankheitsbedingte Fehlzeiten und Krankheitskosten Älterer
- 2.4 Fazit
- 3 Leistungsfähigkeit älterer Beschäftigter
- 3.1 Human Ressources und Arbeitsanforderungen
- 3.2 Betriebliche Sichtweisen über die Leistungsfähigkeit Älterer
- 3.3 Fazit
- 4 Grundlegende Managementansätze zur Förderung der unternehmerischen Leistungsfähigkeit
- 4.1 Qualitätsmanagement
- 4.1.1 Aufgaben des Qualitätsmanagements
- 4.1.1.1 Normative und strategische Aufgaben des Qualitätsmanagements
- 4.1.1.2 Operative Führungs- und Durchführungsaufgaben
- 4.1.1.2.1 Qualitätsplanung
- 4.1.1.2.2 Qualitätslenkung
- 4.1.1.2.3 Qualitätssicherung
- 4.1.1.2.4 Qualitätsverbesserung
- 4.1.2 Arbeitsschutzmanagement
- 4.1.3 Integriertes Qualitätsmanagement
- 4.1.1 Aufgaben des Qualitätsmanagements
- 4.2 Qualitätsbezogene Organisation
- 4.2.1 Struktur
- 4.2.2 Prozesse
- 4.2.3 Integriertes Arbeitsschutzmanagement
- 4.3 Umfassendes Gesundheitsmanagement
- 4.3.1 Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
- 4.3.1.1 Evaluationsbasierte Qualitätsentwicklung
- 4.3.1.2 Evaluation von Gesundheitsmaßnahmen und -programmen
- 4.3.1.3 Evaluation des Gesundheitsmanagements
- 4.3.1.4 Anforderungen an das betriebliche Gesundheitsmanagement
- 4.3.1.5 Zielvereinbarungen zum Gesundheitsmanagement
- 4.3.1.6 Strukturen und Prozesse des Gesundheitsmanagements
- 4.3.2 Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
- 4.3.2.1 Ziele
- 4.3.2.2 Strukturen
- 4.3.2.3 Prozesse
- 4.3.1 Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
- 4.1 Qualitätsmanagement
- 5 „Age-Management“ - Ansatzpunkte einer altersgerechten Arbeits- und Personalpolitik
- 5.1 Arbeitsumgebung
- 5.2 Arbeitsorganisation
- 5.2.1 Beispiel für ein beschäftigungswirksames Arbeitszeitmodell für ältere Beschäftigte
- 5.2.2 Arbeitszeitorganisation / Lebensarbeitszeitgestaltung
- 5.3 „Intergenerative Arbeitskultur“ als Bestandteil der Unternehmenskultur
- 6 Integriertes „Gesundheits“-Managementsystem
- 6.1 Spezfische „Gesundheits“-Strukturen
- 6.2 „Gesundheits“-Prozesse
- 6.2.1 Analyse und Planung
- 6.2.2 Durchführung und Evaluation
- 6.2.3 „Gesundheits“-Sicherung und -Verbesserung
- 6.3 Integriertes „Gesundheits“-Management
- 7 Integriertes „Gesundheits“- und qualitätsorientiertes Managementsystem
- 7.1 IMS-Organisation
- 7.2 IMS-Prozesse
- 7.3 Integriertes „Gesundheits“- und qualitätsorientiertes Managementsystem
- 8 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit untersucht die Herausforderungen des alternden Arbeitskräftepotenzials und entwickelt Managementansätze für ein altersgerechtes Arbeiten bis zur Rente. Ziel ist es, unternehmerische Strategien zur Sicherung der Leistungsfähigkeit älterer Mitarbeiter zu identifizieren und zu bewerten.
- Demographischer Wandel und seine Auswirkungen auf die Arbeitswelt
- Leistungsfähigkeit älterer Beschäftigter und betriebliche Sichtweisen
- Qualitäts- und Gesundheitsmanagement als Instrumente der altersgerechten Personalpolitik
- Entwicklung eines integrierten Managementsystems für altersgerechtes Arbeiten
- Ansatzpunkte einer altersgerechten Arbeits- und Personalpolitik
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema altersgerechtes Arbeiten ein und beschreibt den Kontext der Arbeit. Sie begründet die Relevanz des Themas im Hinblick auf den demografischen Wandel und die Notwendigkeit eines unternehmerischen Umdenkens.
2 Zukunftsnahe demographische Entwicklungen und die daraus erwachsende Notwendigkeit für ein unternehmerisches Umdenken: Dieses Kapitel analysiert die demografische Entwicklung und deren Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Es untersucht den Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials, die zunehmende Altersstruktur der Bevölkerung, die daraus resultierende Arbeitskräfte-Nachfrage und die Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit. Besondere Aufmerksamkeit wird gesetzlichen Regelungen und branchenspezifischen Unterschieden gewidmet. Der Einfluss der Betriebsgröße auf die Beschäftigung älterer Mitarbeiter wird ebenso beleuchtet wie personalwirtschaftliche Maßnahmen zur Förderung älterer Beschäftigter. Das Kapitel schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und deren Auswirkungen auf Unternehmen.
3 Leistungsfähigkeit älterer Beschäftigter: Dieses Kapitel befasst sich mit der Leistungsfähigkeit älterer Beschäftigter. Es analysiert die Human Resources-Perspektive und deren Anforderungen an ältere Mitarbeiter im Vergleich zu jüngeren Mitarbeitern. Der Fokus liegt auf der betrieblichen Sichtweise und der Beurteilung der Leistungsfähigkeit Älterer. Es werden sowohl positive als auch negative Aspekte betrachtet und kritisch hinterfragt.
4 Grundlegende Managementansätze zur Förderung der unternehmerischen Leistungsfähigkeit: Dieses umfangreiche Kapitel erörtert verschiedene Managementansätze zur Förderung der unternehmerischen Leistungsfähigkeit im Kontext des demografischen Wandels. Es analysiert detailliert das Qualitätsmanagement, das Arbeitsschutzmanagement und insbesondere das integrierte Gesundheitsmanagement (BGM) und das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM). Die jeweiligen Aufgaben, Strukturen und Prozesse der einzelnen Managementansätze werden umfassend beschrieben und ihre Bedeutung für altersgerechtes Arbeiten herausgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf den Möglichkeiten, durch systematische Integration dieser Ansätze, die Leistungsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern.
5 „Age-Management“ - Ansatzpunkte einer altersgerechten Arbeits- und Personalpolitik: Dieses Kapitel konzentriert sich auf konkrete Ansatzpunkte einer altersgerechten Arbeits- und Personalpolitik. Es untersucht die Gestaltung der Arbeitsumgebung und -organisation, insbesondere Arbeitszeitmodelle und die Förderung einer intergenerativen Arbeitskultur. Durch praxisnahe Beispiele und Analysen wird gezeigt, wie Unternehmen eine altersgerechte Arbeitsumgebung schaffen und die Potentiale älterer Mitarbeiter effektiv nutzen können.
6 Integriertes „Gesundheits“-Managementsystem: Dieses Kapitel beschreibt ein integriertes „Gesundheits“-Managementsystem. Es werden spezifische Strukturen und Prozesse des Systems detailliert erläutert, wobei die Schwerpunkte auf Analyse, Planung, Durchführung, Evaluation und der Sicherung sowie Verbesserung der Gesundheit der Mitarbeiter liegen. Das Kapitel zeigt auf, wie dieses System zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit und somit zur Sicherung der Unternehmensleistung beiträgt.
7 Integriertes „Gesundheits“- und qualitätsorientiertes Managementsystem: Aufbauend auf den vorherigen Kapiteln, wird hier ein integriertes „Gesundheits“- und qualitätsorientiertes Managementsystem vorgestellt. Die Organisation und die Prozesse dieses Systems werden im Detail erläutert und die synergistischen Effekte der Integration von Gesundheits- und Qualitätsmanagement werden aufgezeigt. Es wird dargelegt, wie dieses System Unternehmen dabei unterstützen kann, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und die Potentiale aller Mitarbeiter, unabhängig vom Alter, effektiv zu nutzen.
Schlüsselwörter
Altersgerechtes Arbeiten, Demographischer Wandel, Leistungsfähigkeit, Qualitätsmanagement, Gesundheitsmanagement, Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM), Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), Age-Management, Intergenerative Arbeitskultur, Arbeitszeitgestaltung, Personalpolitik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Masterarbeit: Altersgerechtes Arbeiten
Was ist das Thema der Masterarbeit?
Die Masterarbeit untersucht die Herausforderungen des alternden Arbeitskräftepotenzials und entwickelt Managementansätze für ein altersgerechtes Arbeiten bis zur Rente. Ziel ist die Identifizierung und Bewertung unternehmerischer Strategien zur Sicherung der Leistungsfähigkeit älterer Mitarbeiter.
Welche demografischen Entwicklungen werden betrachtet?
Die Arbeit analysiert den Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials, die zunehmende Altersstruktur der Bevölkerung, die daraus resultierende Arbeitskräfte-Nachfrage und die Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit. Es werden gesetzliche Regelungen und branchenspezifische Unterschiede berücksichtigt, inklusive des Einflusses der Betriebsgröße und personalwirtschaftlicher Maßnahmen für ältere Beschäftigte.
Wie wird die Leistungsfähigkeit älterer Beschäftigter bewertet?
Die Arbeit analysiert die Human Resources-Perspektive und deren Anforderungen an ältere Mitarbeiter. Der Fokus liegt auf der betrieblichen Sichtweise und der Beurteilung der Leistungsfähigkeit Älterer, wobei sowohl positive als auch negative Aspekte betrachtet und kritisch hinterfragt werden.
Welche Managementansätze werden zur Förderung der unternehmerischen Leistungsfähigkeit untersucht?
Die Arbeit untersucht detailliert Qualitätsmanagement, Arbeitsschutzmanagement und insbesondere das integrierte Gesundheitsmanagement (BGM) und das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM). Die Aufgaben, Strukturen und Prozesse dieser Ansätze werden beschrieben, und ihre Bedeutung für altersgerechtes Arbeiten wird herausgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf der systematischen Integration dieser Ansätze zur langfristigen Sicherung der Unternehmensleistung.
Welche Ansatzpunkte einer altersgerechten Arbeits- und Personalpolitik werden vorgestellt?
Die Arbeit untersucht die Gestaltung der Arbeitsumgebung und -organisation, insbesondere Arbeitszeitmodelle und die Förderung einer intergenerativen Arbeitskultur. Praxisnahe Beispiele zeigen, wie Unternehmen eine altersgerechte Arbeitsumgebung schaffen und die Potentiale älterer Mitarbeiter effektiv nutzen können.
Wie wird ein integriertes Gesundheitsmanagementsystem beschrieben?
Die Arbeit beschreibt ein integriertes „Gesundheits“-Managementsystem mit spezifischen Strukturen und Prozessen. Die Schwerpunkte liegen auf Analyse, Planung, Durchführung, Evaluation und der Sicherung sowie Verbesserung der Gesundheit der Mitarbeiter. Es wird gezeigt, wie dieses System zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit und somit zur Sicherung der Unternehmensleistung beiträgt.
Wie wird ein integriertes Gesundheits- und qualitätsorientiertes Managementsystem dargestellt?
Die Arbeit stellt ein integriertes „Gesundheits“- und qualitätsorientiertes Managementsystem vor. Die Organisation und Prozesse dieses Systems werden detailliert erläutert, wobei die synergistischen Effekte der Integration von Gesundheits- und Qualitätsmanagement aufgezeigt werden. Es wird dargelegt, wie dieses System Unternehmen langfristig wettbewerbsfähig hält und die Potentiale aller Mitarbeiter effektiv nutzt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Masterarbeit?
Schlüsselwörter sind: Altersgerechtes Arbeiten, Demographischer Wandel, Leistungsfähigkeit, Qualitätsmanagement, Gesundheitsmanagement, Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM), Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), Age-Management, Intergenerative Arbeitskultur, Arbeitszeitgestaltung, Personalpolitik.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, demografischen Entwicklungen, Leistungsfähigkeit älterer Beschäftigter, Managementansätzen, Age-Management, integrierten Gesundheits- und Qualitätsmanagementsystemen und einem abschließenden Fazit. Jedes Kapitel wird detailliert zusammengefasst.
- Arbeit zitieren
- Master of Science in Public Health and Administration Franziska Bittner (Autor:in), 2006, Alter(n)sgerechtes Arbeiten bis zur Rente - Als Managementaufgabe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92110