Die DDR als Zweite Heimat? Reflektion von Erzählungen aus dem chilenischen DDR-Exil


Seminararbeit, 2012

28 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsangabe

1. Einführung

2. Beziehungen von Ostberlin nach Santiago

3. Asyl nicht für jeden
3.1 Eine Charakterisierung der Exilgesellschaft
3.2 Erste Schritte imExil

4. Chilenen in der DDR - Das Leben im Exil
4.1 Das BüroAntifaschistisches Chile (CHAF): Zentrales Parteiorgan und Synonym des Bürokratismus
4.2 Unterdem Bannervon Proletarisierung und Privilegierung
4.3 Inszenierte Völkerfreundschaft und echte Solidarität
4.4 Segunda patria oder Exil im Exil?

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis

1. Einführung

Nach dem Sturz Salvador Allendes und seines Regierungsbündnisses, der Unidad Popular, durch den Militärputsch des Generals Pinochet, gewährte die DDR einigen verdienten “Genossen“ Zuflucht und Asyl. Tausenden oppositionellen Chilenen blieb keine andere Wahl, als der Gang ins Exil. Einige von ihnen verschlug es in die ferne Deutsche Demokratische Republik, die bekanntermaßen eher als Ausreiseland in die Geschichte eingegangen ist.

Die Zeit des chilenischen DDR-Exils konzentrierte sich auf die Jahre 1973 bis Anfang der 1980er Jahre. Danach kehrte die Mehrheit der chilenischen Emigranten in ihre Heimat zurück, weil die nachlassende Repressivität des Pinochet Regimes das Risiko einer Heimkehr verminderte. Auf die Frage des Umgangs der DDR-Gesellschaft mit den chilenischen Exilanten, gibt die Forschung bisher keine zufrieden stellende Antwort.1 Der SED-Staat gewährte nicht jedem Asyl, trotzdem nutzte er die Möglichkeit, sich durch die chilenischen Emigranten als großzügiger Gastgeber für politisch verfolgte zu präsentieren.2 Das Leben in der DDR kontrastierte jedoch schnell mit den Vorstellungen der Exilanten, als auch mit dem von den DDR-Medien konstruierten Bild. Die Wirklichkeit des Exils wich teilweise sehr stark davon ab, wie es die Chilenen erhofft hatten. Berufliche und persönliche Selbsterfüllung waren eher seltene Ausnahmen, in der Regel hatten sich die Emigranten an die strikten Anweisungen zu halten, die von der SED-Führung ausgegeben wurden. Dort erwartete niemand, dass die Fremden als Individuen in Erscheinung traten, sie sollten sich vielmehr in die Alltagswelt der DDR einfügen. Obwohl es sich um Bürger eines anderen Staates handelte, durfte die große Mehrheit der Chilenen das Land nicht verlassen, wann es ihnen beliebte. Der Autor Carlos Cerda, dessen Roman Santiago-Berlin, einfach von den Schicksalen chilenischer Exilanten in der DDR handelt, entwirft ein trostloses Bild der Exilgemeinde, deren Freiheiten als sehr eingeschränkt geschildert werden. Eigenen Aussagen zufolge, hält er sich dabei sehr eng an die Realität.3

Die vorliegende Arbeit soll versuchen einen Beitrag darüber zu leisten, wie das Exilleben in der Wirklichkeit aussah, von welchen Komponenten es bestimmt und umgeben war und wie die so verschiedene chilenische Mentalität, verstanden aus sowohl gesellschaftlichem, als auch politischem Hintergrund, an den DDR-Alltag angepasst wurde. Von einer Integration wird man kaum sprechen dürfen. Um diese Fragen klären zu können, sollen die persönlichen Erfahrungen einiger Emigranten hinzugezogen werden. So bilden die Aussagen und Erfahrungen des Ausländers den Blickwinkel des Außenseiters, der dem, was wir von der DDR wissen, einiges Entscheidendes hinzufügt.

2. Beziehungen von Ostberlin nach Santiago

Ein kurzer Überblick über die Beziehungen zwischen Chile und der DDR, von der Allende-Regierung bis zum Ende der Pinochet-Diktatur, soll als einführender historischer Kontext für die Arbeit fungieren. Mit Allendes Wahlsieg 1970 trat Chile in das öffentliche Bewusstsein der DDR-Bevölkerung. Auch wenn der politische Kurs der UP-Regierung ein anderer war, suchte man seitens der SED-Führung den Kontakt zum Bündnis der Unidad Popular um den charismatischen Salvador Allende. Mit der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen, erhoffte sich die isolierte DDR Anerkennung auch außerhalb des kommunistischen Blocks. 1971 besuchte Clodomiro Almeyda, Allendes Außenminister und damaliger Generalsekretär der Sozialistischen Partei (PS, Partido Socialista), die DDR. In unverbindlichen Gesprächen wurde eine „Gemeinsamkeit in den Grundfragen der internationalen Politik“4 betont. Die DDR unterstützte bis 1973 die Unidad Popular, insbesondere die Kommunisten, finanziell. In Berlin erhielt Luis Corvalän, Generalsekretär der Kommunistischen Partei (PC, Partido Comunista), einen Kredit über 15 Millionen Dollar. Aus Chile wurde vornehmlich Musik und Kunst in die Fremde exportiert.

Zu den Parteien der Unidad Popular suchte man den Aufbau systematischer Kontakte herzustellen. Zur PC hatte die DDR-Führung ohnehin ein enges Verhältnis, begünstigt durch die freundschaftliche Beziehung Honeckers zu Corvalän5. Ein familiäres Band zu Chile bestand zudem durch Honeckers chilenischen Schwiegersohn, Honecker selbst verbrachte nach dem Sturz der DDR seine letzten Tage im Exil in Santiago.6

Für nicht wenige DDR-Linke verkörperte der Wahlsieg Allendes die Möglichkeiten eines alternativen und oft erträumten „Dritten Wegs“. „Ein sozialistisches Modell unter Beibehaltung demokratischer Freiheiten, mit freien Wahlen, Parteien und Gewerkschaften“7. Im politischen Diskurs hatte das Thema Chile in manchen Kreisen einen festen Platz.

Der Putsch im September 1973 ließ das südamerikanische Land noch weiter in den DDR-Fokus rücken. Die diplomatischen Beziehungen zu Chile erklärte man offiziell für beendet. In Ost-Berlin wurde noch im September ein Soli­daritätszentrum für Chile, mit steuernder Funktion von Ost-Berlin aus, für die gesamte DDR gegründet. Mit dem Militär-Putsch begann ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen DDR und Chile. Diese Beziehungen waren jetzt ungewohnt direkt, weil an die Stelle der unvorstellbaren geographischen Distanz, ein persönlicher Kontakt von Mensch zu Mensch trat: Die DDR nahm Flüchtlinge aus Chile auf, die fortan zu Nachbarn und Arbeitskollegen wurden.

3. Asyl nicht fürjeden

3.1 Eine Charakterisierung der Exilgesellschaft

Will man eine Vorstellung davon erhalten, wie das Leben der Flüchtlinge in der DDR aussah, so ist es hilfreich bestimmte Fragen zu klären. Wer waren die Chilenen, die von so weit her ins Exil in die DDR gingen? Handelte es sich allein um politische Ambitionen, die sie bewegten in den deutschen Sozialismus zu emigrieren?

Insgesamt flüchteten etwa eine halbe Millionen Oppositionelle aus ihrem Heimatland Chile ins Exil.8 Einige tausend davon kamen im Zuge dieser Auswanderungswelle in die DDR, die Zahlen dazu weichen stark von einander ab: Die links-intellektuelle Wochenzeitung Freitag spricht von 5000 Exilanten9, die Mitteldeutsche Zeitung sogar von 600010, andere Quellen nennen vermehrt eine Zahl von 2000 bis 3000 Exilanten, eine wahrscheinlich realistischere Einschätzung. Zur Zeit des Mauerfalls 1989 waren nur noch 334 Chilenen in der DDR verblieben.11 In die BRD floh etwa die gleiche Anzahl (2000-3000). Vergegenwärtigt man sich der Tatsache, dass es sich bei der DDR eher um ein Land handelte, aus dem die Menschen flüchteten (etwa vier Millionen bis zum Ende ihres Bestehens) und in dem sich nur wenige Ausländer aufhielten (Ende 1989 waren in der DDR etwa 200000 Ausländer registriert12 ), so erscheint diese vermeintlich kleine Gruppe chilenischer Exilanten doch bedeutend. Unter den Flüchtlingen befanden sich neben bedeutenden Persönlichkeiten der damaligen Zeit auch einige, die es noch werden sollten. Hohe Parteifunktionäre wie Carlos Altamirano, ehemaliger Generalsekretär der PS und einstiger Kampfgefährte Allendes. Einer der meist gesuchten Politiker Chiles, der in einer spektakulären Rettungsaktion über Argentinien in die DDR eingeschleust wurde.13 Die bereits erwähnten Luis Corvalän und Clodomiro Almeyda waren weitere hochrangige Politiker. An Altamirano und Almeyda sollte sich im Verlauf ihres Exilaufenthaltes die Tragödie dogmatischer Auseinandersetzung offenbaren. Auch die heutige Präsidentin Chiles Michelle Bachelet (von 1975 bis 1979), der Dichter Gonzalo Rojas, Träger des Cervantes-Preises des Jahres 2003, der höchsten literarischen Auszeichnung in der spanischsprachigen Welt und Schriftsteller wie Carlos Cerda und José Rodnguez Elizondo verbrachten in den Siebzieger Jahren einige prägende Jahre ihres Lebens in der DDR. In einer Sendung des Deutschlandfunks des Jahres 2006 über die Chilenen im DDR-Exil erklärt Elizondo, seinerzeit Mitglied der PC, dass es seine „alleinige Entscheidung“ war in „ein realsozialistisches Land zu emigrieren“.14 Der Sozialist und ehemalige Vorsitzende der chilenischen Schauspieler Gewerkschaft Anibal Reyna hatte an mehrere Länder geschrieben und aus der DDR am schnellsten Antwort erhalten: „Ja, kommen sie, nehmen sie das nächste Flugzeug“.15 Seine Ankunft beschreibt er mit folgenden Worten: „Sie haben uns am Flughafen erwartet und in ein Hotel gebracht. Am nächsten Tag wurden wir sehr früh abgeholt und konnten uns in einem Kaufhaus all das aussuchen, was wir zum Leben brauchten“.16 Zum 25. Jahrestag des Putsches ist in Poonal (Pool de Nuevas Agendas de America Latina) zu lesen, dass es für die chilenischen Flüchtlinge meistens vom Zufall abhing, in welchem Teil Deutschlands sie unterkamen.17 Carlos Cerda lässt seinen Protagonisten Don Carlos, treuer und unumstößlicher Parteifunktionär, auf die Frage, warum er in die die DDR gekommen sei, antworten: „Weil die Partei es so bestimmt hat“.18 Die Aussagen widersprechen sich, es ist kaum möglich ein einheitliches und ausschlaggebendes Kriterium für die Wahl des Exilstandorts zu bestimmen. Wohlmöglich waren individuelle Beziehungen, Kontakte der angehörigen Partei, oder die Weisungen eben dieser, in vielen Fällen verantwortlich für das Reiseziel. Viele Führungskräfte der Kommunisten aus der PC, der Bruderpartei, gingen nach Moskau, oder in die übrige Sowjetunion ins Exil.

Die Exilanten setzten sich fast ausnahmslos aus Mitgliedern des Regierungsbündnisses Allendes, der Unidad Popular, zusammen. Damit kamen erstmalig nicht ausschließlich Kommunisten als politische Emigranten in die DDR, sondern auch Vertreter aus den verschiedenen anderen Parteien der ehemaligen UP-Regierung.19 Gegebenenfalls war es den Angehörigen möglich sie zu begleiten, auch wenn ihr Hintergrund weniger politische Aktivität verriet. Unter den Exilanten waren zahlreiche Intellektuelle, Akademiker, Künstler, Schriftsteller und Studenten. Laut Analyse der ZAIG (Zentrale Auswertungs- und Informations­gruppe) waren 95 % der chilenischen Emigranten „Angehörige der Intelligenz“.20 Jost Maurin beruft sich in seinem Aufsatz: Die DDR als Asylland: Flüchtlinge aus Chile 1973-1989 auf eine Einschätzung der BStU (Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen), die besagt, dass etwa 56 % der PC angehörten, 34 % der PS und der dazugehörigen Jugendverbände, 5,5 % der MAPU, der Abspaltung der Bewegung der einheitlichen Volksaktion und ca. 3,5 % zur MIR, der kubanisch beeinflussten Bewegung der revolutionären Linken. Nur 0,5 % gehörten der Radikalen Partei an.21 Maurin behauptet, dass „Pinochet-Gegner aus dem bürgerlichen Lager, die ebenfalls verfolgt wurden, die Christdemokraten zum Beispiel“, keine Aufnahme in der DDR gefunden hätten.22

Die Zahlen und entsprechende Aussagen lassen darauf schließen, dass die DDR eine Auswahl vorgenommen hat. Karlheinz Möbus, zur Zeit des Putsches stellvertretender DDR-Botschafter in Santiago und später im ZK für die Aufnahme der chilenischen Asylanten zuständig, widerspricht, indem er meint, diese prozentuale Verteilung sei nicht aus ideologischem Ermessen lesbar. Einem überzeugten Kommunisten hätte es eben näher gelegen, in ein sozialistisches Land zu emigrieren.23

Die SED konnte frei darüber entscheiden, wer das Land betreten durfte und wer nicht. Im Asylrecht existierte keine Klausel, welche ein Auswahlkriterium festgelegt hätte. Als man eine genauere Differenzierung für notwendig erachtete, bestimmte das Politbüro am 25.11.1973, dass nur „Mitgliedern der Unidad Popular“24 Asyl gewährt werden sollte. In ihrem dogmatischen Bürokratismus, jenem konstanten Begleiter solch prekärer Angelegenheiten wie Asylanträge, zeigten chilenische Kommunisten und das ZK der SED ihre Gemeinsamkeiten. Die PC bestrafte einige Mitglieder, die ohne ausdrückliche Erlaubnis ins Ausland geflüchtet waren.

Zudem bat man, niemandem ohne die eigene Zustimmung Asyl zu gewähren. Das ZK der SED behielt es sich vor, bei den Entscheidungen immer das letzte Wort zu haben.25 Bereits zu so frühem Zeitpunkt offenbarte sich, was später das Leben des ein oder anderen Exilanten zu Verzweiflung bringen sollte: Der kompromisslose Bürokratismus der chilenischen Genossen, der einem nicht weni­ger kompromisslosen SED-Bürokratismus untergeordnet stand.

3.2 Erste Schritte im Exil

Als die Exilanten in Berlin ankamen, wurden sie zunächst in Hotels, größere Gruppen in Auffanglagern untergebracht. Die politische Aktivität konzentrierte sich fortan auf Berlin. Ex-Außenminister Almeyda übernahm die Koordination der UP in Ost-Berlin. Möbus meinte, dass fast alle Chilenen in Berlin bleiben wollten, knapper Wohnraum hätte dies indes verhindert und eine Aufteilung der Exilanten auf verschiedene Städte unumgänglich gemacht.26 Dort wurden sie zumeist in gerade entstehenden Neubaugebieten untergebracht. In Carlos Cerdas Roman Santiago-Berlin, einfach sind das die Ghettos, in denen die Exilanten eher abgeschottet von der normalen DDR-Bevölkerung leben.

Künstler schickte man nach Rostock. So Gonzalo Rojas, der 1974 eine Gastproffesur an der Universität Rostock erhielt. Vielen anderen wurde ein Job in der dortigen Produktion zugewiesen. Der Verlauf dieser Arbeit wird aufzeigen, dass Frustrationen in beiden Fällen ein Ergebnis sein konnte. Jüngere Exilanten, wie Michelle Bachelet, „für die ein Studium in Aussicht bestand, erhielten zunächst ein einjähriges Deutsch-Studium am Herder-Institut in Leipzig“.27

Das in Ost-Berlin stationierte Solidaritätszentrum leitete die finanzielle Unter­stützung der chilenischen Flüchtlinge. In Zusammenarbeit entstanden auf kommunaler Ebene, in einzelnen Städten oder SED-Bezirken, mehrere Solidaritätskomitees. Solche Komitees wurden aus der Bevölkerung heraus - mit oder ohne Initiative von oben, sicherlich nicht gegen Partei und Behörden - gegründet. Leute wie Möbus, einst Leiter des Solidaritätszentrums, koordinierten die Verteilung von Berufen an die Chilenen. Nur wenige der Exilanten konnten in ihren ursprünglich erlernten Berufen arbeiten. Die Schilderungen des Exilanten Hanns Stein (PC), Gesangsprofessor an der Universidad de Chile, erklären dies mit der enormen Entscheidungsmacht der Exilparteien, und gleichzeitig mit fehlender individueller Verantwortung unter den Emigranten:

„Da haben sie [das Solidaritätszentrum] Leute gefragt, warum sie weg mussten, und was sie für einen Beruf haben, und was sie gern machen möchten. (...) Und da waren viele, die wollten nicht raus mit der Sprache. Nein, was die Partei entscheidet und so. Und nachher waren sie alle verzweifelt, weil sie irgendwo am laufenden Band in einer Autofabrik gearbeitet haben, und von Beruf Psychologen waren.“28

Was die chilenischen Parteien sagten, das traute sich anfangs niemand anzufechten. Und die linientreueren Parteiangehörigen unter den Kommunisten und den Sozialisten, sie folgten der DDR-Politik ohnehin mit der gleichen bedingungslosen Loyalität, wie die SED selbst den Vorgaben aus Moskau.

Das DDR-Regime schmückte sich derweil mit ihrer humanistischen Asylpolitik. Zahlreiche Solidaritätsbekundungen, alle dokumentiert in den staatlich gelenkten Medien, halfen dieses Bild glaubhaft in die Bevölkerung zu transportieren.

4. Chilenen in der DDR - Das Leben im Exil

4.1 Das Büro Antifaschistisches Chile (CHAF): Zentrales Parteiorgan und Synonym des Bürokratismus

Ende Januar 1974 eröffnete das Informationsbüro Antifaschistisches Chile, das ein zentraler Gegenstand im Leben chilenischer Flüchtlinge in der DDR wurde. Der Arbeit des Büros konnten die Emigranten wenig abgewinnen, viel eher tendierte das Empfinden dahin, es als Belastung und Erschwernis eigener Interessen wahrzunehmen. Das CHAF behandelte selbst persönlichste Angelegenheiten aus dem Leben der Chilenen.

Das Büro war die Manifestation einer verbürokratisierten Exilwelt, die auch in entscheidender Weise, da es sich beim CHAF um eine von Chilenen geführte Organisation handelte, von den Exilanten selbst getragen wurde. Es stellte eine Art Bindeglied zwischen Staatspartei und Staatsapparat der DDR und der Exilgemeinde dar, eine von Emigranten geleitete „Vermittlungsstelle zwischen Chilenen und DDR-Behörden“.29 Dort sollten die Erfahrungen der UP-Regierung analysiert, Kunst und Kultur des chilenischen Volkes verbreitet, sowie eine aktive Mitarbeit an der Solidaritätsbewegung der DDR organisiert werden.30

Für die “einfachen“ chilenischen Flüchtlinge blieb das CHAF während ihrer Zeit im Exil jedoch eine Institution, mit der sie sich häufig in Fragen, die direkten Einfluss auf ihr Leben besaßen, auseinandersetzen mussten. Jeder Gesuch und jeder Antrag, beispielsweise einer Scheidung vom Ehepartner, oder auf berufliche Veränderung, musste den Weg über das Büro gehen. Dort wurde die Angelegenheit bearbeitet und gegebenenfalls an die entsprechende DDR- Behörde weitergeleitet. Denn erst wenn die Funktionäre des Büros einem Antrag zustimmten, bearbeiteten die DDR-Behörden den Antrag weiter. Wieder zeigt sich das bürokratische Wesen, auf dem der SED-Staat basierte und funktionierte. Das menschliche Anliegen manchmal ein hohes Maß an Dringlichkeit besitzen, war in den offiziellen Stellen hierbei nicht von Interesse. Cerda zeichnet ein machtvolles Portrait des Büros, das den Vergleich zum Jüngsten Gericht förmlich herauf beschwört:

„Das Parteibüro war Ausgangspunkt und Anfang, Richter, oberste Gewalt, Schiedsrichter in letzter Instanz und die zwingende Vorraussetzung jeglicher Existenzmöglichkeit. Alle hatten wir den Eindruck, einer Welt anzugehören, in der das Parteibüro das Fundament, die Substanz, kurzum das war, worauf jede Art von Lebensäußerung und jede Lebensform basierte“.31

Auch wenn dieses Bild etwas überzeichnet dargestellt sein mag, überwältigt von dem Empfinden seiner Situation, die persönlicher Entfaltung scheinbar keinen Platz einräumte, so kann man in seinen Worten doch die Frustration und den resignierten Eindruck lesen, die solch eine bürokratisierte Institution bei Menschen hinterlassen musste, deren eigenes kulturelles Verständnis soweit entfernt von dem der SED-Führung lag, wie die geographische Distanz zwischen Chile und der DDR.

In seinem Buch Crisis y Renovation de las Izquierdas liefert der Schriftsteller José Rodrfguez Elizondo ein weiteres Indiz für die Allmacht des Parteibüros. Er schreibt ihm zwar nur eine „poder vicario“ von der SED zu (simultan der der SED von der KPdSU), lässt aber trotzdem keinen Zweifel an der Entscheidungsgewalt des CHAF. Laut Elizondo hätten die Machthaber der Exilparteien in der DDR mehr Autorität über Chilenen ausüben können, als dies jemals zuvor im eigenen Land der Fall war. „De su voluntad, ejercida ante los companeros alemanes, dependfa la residencia, el lugar de trabajo, los estudios superiores, la entrada y la salida del pais de los exiliados rasos.”32

Alle diese Befugnisse verliehen dem Büro bedeutende Macht und Entscheidungskompetenz, welche die Exilanten in ihrer Abhängigkeit zu spüren bekamen. Stellten sie z.B. einen Antrag auf Ausreise, so wurde dieser nur im Ausnahmefall genehmigt. Lang andauernde Bearbeitungsprozesse erleichterten das Leben auch nicht mehr. Anibal Reyna mindert die Verantwortung seiner Landsmänner: „Das waren Bürokraten, die hinter Schreibtischen saßen und Befehle hörten, die sie an andere Leute weiterleiten mussten. (...) Das waren einfach arme Leute im Dienste der SED“.33

Der überwiegende Teil des CHAF setzte sich aus Mitgliedern der sozialistischen Partei zusammen. Bei parteiinternen ideologischen Auseinandersetzungen nahm die SED konkreten Einfluss auf das CHAF und versuchte, zwischen den oft heftig zerstrittenen Flügeln zu „vermitteln“. Dabei orientierte sie sich an der Gruppierung um Almeyda, nicht zuletzt, weil dieser als bequemerer und ergebener galt als andere.34 Selbst vor Manipulationen schreckte man nicht zurück, Maurin spricht von einer „hochgradigen Unterwanderung“ der CHAF-Zentrale in Berlin und ebenso seiner Filialen in den Bezirken.35 Erklärbar ist dieses Misstrauen möglicherweise durch den hohen Anteil der Sozialisten im Büro, welches somit vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) als ein größeres Sicherheitsrisiko aufgefasst wurde. Weil erstmals nicht nur kommunistische Parteivertreter in der DDR vor Ort waren, hatten sich die Prioritäten innerhalb der Sicherheitspolitik gegenüber den Exilanten verschoben. Stand anfangs noch der Schutz der Flüchtlinge an oberster Stelle, so wurden jene später entweder als „potentielle Kandidaten für die Zusammenarbeit mit dem MfS“, oder als „potentielle Feinde“ kategorisiert.36

Bei solchen Feststellungen darf man die große Diskrepanz, vorherrschend zwischen Parteibasis und hohen Funktionären, nicht vergessen. Parteikader genossen vielfach Privilegien, welche ihnen das Leben in der DDR bei weitem erträglicher erscheinen ließen.

4.2 Unter dem Banner von Proletarisierung und Privilegierung

Die vermeintliche Privilegierung und die Proletarisierung der Chilenen waren zentrale Bestandteile ihres Exils in der DDR. Beide wirkten sich in bedeutender Weise auf ihre Lebensverhältnisse aus: Verbesserte Lebensqualität stand häufig Neid und Missgunst seitens der DDR-Bevölkerung gegenüber. Ihre zugewiesenen Arbeitsplätze nahmen die Chilenen weniger als Grundlage einer gesicherten Existenz, sondern eher als Quelle der Unzufriedenheit und des Unmuts wahr.

Sofort nach der Ankunft profitierten die Chilenen von den großzügig bereitgestellten Sozialleistungen und dem „eigens für sie geknüpften Versorgungsnetz“ der DDR: Der Großteil der Exilanten bezog die unter den einheimischen Bürgern begehrten Neubauwohnungen. Für deren Einrichtung wurden seitens der Kreissparkassen zinslose Kredite zwischen 13000 und 50000 Mark an die chilenischen Familien erteilt, zudem ein Startgeld von 2500 bis 5000 Mark bewilligt. Eine enorme Summe, wenn man das damalige DDR- Durchschnittseinkommen von 900 Mark brutto im Monat berücksichtigt. Vom Rat des Bezirks Cottbus (RdB) wurden den Chilenen Vertrauensärzte zugeteilt, die sie ohne Wartezeiten konsultieren konnten.37 Viele DDR-Bürger besaßen Solidaritätskonten, deren Beiträge wohl manchmal erzwungen und manchmal Zeichen aufrichtiger Sympathie waren.38

Finanziert wurde die bevorzugte Behandlung der chilenischen Emigranten jedoch vor allem über Steuergelder und kollektiv in den Betrieben geleisteten Spenden: „En otras palabras, el Wohnung y el Kredit se cargaban a los contribuyentes estealemanes, sin perjuicio de qué ademäs se establecieran contribuciones voluntarias en cada centra de trabajo.“39 Die DDR-Bürger, die die Lasten der materiellen Unterstützung zu tragen hatten, waren mit diesem Umstand nicht immer einverstanden. Einige Bürger beklagten sich über „faulenzende Chilenen“, die „auf ihre Kosten leben würden“.40 Friedrich Trappen, lange Zeit stellvertretender Leiter der Abteilung Internationale Verbindungen im SED­Zentralkomitee, äußerte sich dazu eher lapidar: „Dass das auf Kosten der DDR- Bürger geht, war doch klar“.41 Zentraler Auslöser für Abneigung und negative Ressentiments unter den DDR-Bürgern war besonders die Vergabe der gut möblierten Neubauwohnungen. In der DDR ohnehin kaum zu bekommen, waren diese zum Teil bereits an DDR-Bürger versprochen, bevor sie dann letztendlich den Chilenen zugeteilt wurden. Entsprechend heftig waren die Reaktionen.

Die hohen Parteifunktionäre ausgenommen, wurden die Exilanten eher isoliert in ein bis zwei Gebäuden pro Stadt untergebracht. Dem MfS erleichterte dieser Umstand ihre Überwachung. Man legte seitens der SED-Führung hohen Wert darauf, als direkte Nachbarn in den umliegenden Wohnungen, nur zuverlässige Personen einzuquartieren, die mit dem politischen Kurs der SED vollends übereinstimmten. Führungskräfte der UP-Regierung wurden „dezentralisiert“ untergebracht. Hierbei ist anzunehmen, dass die SED-Führung berechnend handelte: Minderes Vertrauen gegen die Parteibasis, stand einer Vertrauensbekundung an (linientreue) Parteikader gegenüber.42

Ein anderes Privilegium an dem sich der Neid vieler DDR-Bürger entzündete, stellte die Reisefreiheit der chilenischen Emigranten dar. Auch hier offenbarte sich die offensichtliche Diskrepanz zwischen Basis und Führung: Einfache Exilanten konnten die DDR genauso wenig verlassen, wie der “gemeine“ DDR-Bürger. Das Reiseprivileg als Sonderstatus, war nur einigen Exilpolitikern und den Funktionären vorbehalten. Bei Künstlern (z.B. Hanns Stein) gab es einige Ausnahmen. Im Deutschlandfunk bekundet Ricardo Nunez (PS), seinerzeit chilenischer Senator, 1975 in die DDR emigriert und bis 2006 Vorsitzender der PS, dass er zu den „wenigen Privilegierten gehörte“.43

[...]


1 Vgl.: Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 814, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

2 Vgl.: Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 814, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

3 Eva Kamowsky, Der Erzähler hat sein Ich verloren. Ein chilenischer Roman über das Exil in der DDR, in Süddeutsche Zeitung, 25.9.1993, zitiert nach: Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973­1989, S. 815, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

4 Freitag, 39, 19.9.2003: Die ganz andere Beziehung. Chile und die DDR-Diese Solidarität musste niemand anordnen, S. 8.

5 Noch im Jahr 2000 veröffentlichte der frühere Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chiles, Luis Corvalän ein Buch mit dem Titel: "Das andere Deutschland, die DDR. Gespräche mit Margot Honecker". Es stellt einen späten Versuch der Ehrenrettung des sozialistischen Traums dar.

6 Vgl.: Freitag, 39, 19.9.2003: Die ganz andere Beziehung. Chile und die DDR-Diese Solidarität musste niemand anordnen, S. 8.

7 Poonal (Pool de Nuevas Agendas de America Latina), Nr. 353, 11.9.1998: Rückblick nach 25 Jahren: Flucht ins Exil - Die Solidaritätsbewegung in Ost- und West träumte von einem “Dritten Weg”, S. 7.

8 Vgl.: Poonal (Pool de Nuevas Agendas de America Latina), Nr. 353, 11.9.1998: Rückblick nach 25 Jahren: Flucht ins Exil - Die Solidaritätsbewegung in Ost- und West träumte von einem “Dritten Weg”, S. 7.

9 Vgl.: Freitag, 39, 19.9.2003: Die ganz andere Beziehung. Chile und die DDR-Diese Solidarität musste niemand anordnen, S. 8.

10 Mitteldeutsche Zeitung (MZ), 31.05.1994: Rote Nelken für “den Erich“. Großer Andrang bei dem Abschied blieb aus, S.13.

11 Vgl.: Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 814, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

12 Statistisches Amt der DDR, Abteilung Bevölkerungs- und Wohnstatistik, Anzahl der zu Wohnbevölkerung der DDR zählenden Ausländer nach der Staatsangehörigkeit per 31.12.1989, Bundesarchiv (BArch), DE 2/60693, zitiert nach: Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 814. in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

13 Vgl.: Herz, Rudolf: Altamiranos Schleusung, in: Gotthold Schramm (Hg.): Der Botschaftsflüchtling und andere Agentengeschichten, Berlin 2006, S. 156-164.

14 http://www.dradio.de/download/60306/; "Die Freiheit in jene mächtigen Mülltonnen unter der Schneehaube werfen". Chilenen im DDR-Exil, von Victoria Eglau, Deutschlandfunk, Redaktion Marcus Heumann, vom 24.10.2006. (zuletzt gesehen: 12.3.2007)

15 http://www.dradio.de/download/60306/; "Die Freiheit in jene mächtigen Mülltonnen unter der Schneehaube werfen". Chilenen im DDR-Exil, von Victoria Eglau, Deutschlandfunk, Redaktion Marcus Heumann, vom (zuletztgesehen: 12.3.2007)

16 Ebd.

17 Vgl.: Poonal (Pool de Nuevas Agendas de America Latina), Nr. 353, 11.9.1998: Rückblick nach 25 Jahren: Flucht ins Exil - Die Solidaritätsbewegung in Ost- und West träumte von einem “Dritten Weg”, S. 7.

18 Cerda, Carlos: Berlin-Santiago, einfach. München 1995, S. 63. Don Carlos verkörpert im Roman den alten, unumstößlichen loyalen Parteigenossen, ein todkranker Mann und Sinnbild des sterbenden DDR-Realsozialismus. Er ist in einem Wohnkomplex untergebracht, welcher außer seiner jungen deutschen Nachbarin nur alte Witwer beherbergt. Dieser Nachbarin, Leni, erzählt er mit Hilfe eines Übersetzers (Mario) seine Geschichte.

19 Vgl.: Poutrus, Patrice G.: Die DDR ein anderer deutscher Weg? Zum Umgang mit Ausländem im SED-Staat, S. 129, in: Rosmarie Beier-de Haan (Hg.), Zuwanderungsland Deutschland. Migrationen 1500-2005, Berlin/Wolfratshausen: Deutsches Historisches Museum/Edition Minerva2005, S. 120-133.

20 Vgl.: Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 821. in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

21 Vgl.: Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 818. in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

22 Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 818. in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

23 Vgl.:Ebd.:S.818.

24 SED Politbüro, Anlage Nr. 2 zum Protokoll Nr. 42/73 vom 25. September 1973, zitiert nach: Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 816. in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

25 Vgl.: Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 817, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

26 Vgl.: Welt am Sonntag, 2.2.2006: Wie ein Potsdamer Plattenbau zum Zufluchtsort vor Pinochet wurde. S. 5.

27 Welt am Sonntag, 2.2.2006: Wie ein Potsdamer Plattenbau zum Zufluchtsort vor Pinochet wurde. S. 5.

28 http://www.dradio.de/download/60306/; "Die Freiheit in jene mächtigen Mülltonnen unter der Schneehaube werfen". Chilenen im DDR-Exil, von Victoria Eglau, Deutschlandfunk, Redaktion Marcus Heumann, vom (zuletztgesehen: 12.3.2007)

29 Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 828f, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

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32 Elizondo, José Rodriguez: Crisis y Renovacion de las Izquierdas. De la revolucion cubana a Chiapas pasando por “el caso chileno”, Santiago 1995, S. 394.

33 http://www.dradio.de/download/60306/; "Die Freiheit in jene mächtigen Mülltonnen unter der Schneehaube werfen". Chilenen im DDR-Exil, von Victoria Eglau, Deutschlandfunk, Redaktion Marcus Heumann, vom (zuletztgesehen: 12.3.2007)

34 Vgl.: Freitag, 39, 19.09.2003: Die ganz andere Beziehung. Chile und die DDR-Diese Solidarität musste niemand anordnen, S. 8.

35 Vgl.: Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 829, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

36 Poutrus, Patrice G.: Die DDR ein anderer deutscher Weg? Zum Umgang mit Ausländem im SED-Staat, S. 130, in: Rosmarie Beier-de Haan (Hg.), Zuwanderungsland Deutschland. Migrationen 1500-2005, Berlin/Wolfratshausen: Deutsches Historisches Museum/Edition Minerva 2005, S. 120-133.

37 Vgl.: Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 819, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

38 Vgl.: Cerda, Carlos: Berlin-Santiago, einfach. München 1995, S. 74.

39 Elizondo, José Rodriguez: Crisis y Renovacion de las Izquierdas. De la revolucion cubana a Chiapas pasando por “el caso chileno”, Santiago 1995, S. 385.

40 Auszug aus dem Monatsbericht Januar 1974 des 1. Sekretärs der Kreisleitung Eisenhüttenstadt, BLHA (das zentrale staatliche Archiv des Landes Brandenburg), Rep. 730/4761, zitiert nach: Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 820, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

41 Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 819, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

42 Vgl.: Maurin, Jost: Die DDR als Asylland. Flüchtlinge aus Chile 1973-1989, S. 821, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 51, 2003, S. 814-831.

43 http://www.dradio.de/download/60306/; "Die Freiheit in jene mächtigen Mülltonnen unter der Schneehaube werfen". Chilenen im DDR-Exil, von Victoria Eglau, Deutschlandfunk, Redaktion Marcus Heumann, vom (zuletzt gesehen: 12.3.2007) .

Ende der Leseprobe aus 28 Seiten

Details

Titel
Die DDR als Zweite Heimat? Reflektion von Erzählungen aus dem chilenischen DDR-Exil
Hochschule
Universität Duisburg-Essen  (Fachbereich Neuere Geschichte)
Note
1,0
Autor
Jahr
2012
Seiten
28
Katalognummer
V921249
ISBN (eBook)
9783346251497
ISBN (Buch)
9783346251503
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Allende, DDR, Exil, Chile, Heimat, Sozialismus
Arbeit zitieren
Alexander vom Dorp (Autor:in), 2012, Die DDR als Zweite Heimat? Reflektion von Erzählungen aus dem chilenischen DDR-Exil, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/921249

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