Stress scheint heute allgegenwärtig zu sein. Jeder kennt ihn, jeder hat ihn. So haben wir Stress mit den Kollegen, fühlen uns von zu viel Arbeit oder einer Autofahrt, die vorübergehend im Stau endet gestresst. Ja, sogar die Freizeit ist für manche zuweilen ganz schön stressig. Doch Kinder und Stress? Ist die Kindheit nicht ein Schonraum? War damals nicht alles noch so schön einfach und leicht? Was soll denn Kinder schon stressen? Es gibt empirische Hinweise darauf, dass bereits Grundschüler Stress erleben und ein nicht unbedeutender Anteil unter Stresssymptomen leidet Demzufolge wird in der vorliegenden Arbeit die Frage leitend sein, wie Kinder vor derartigen Erfahrungen geschützt werden können beziehungsweise welchen Beitrag die Grundschule diesbezüglich leisten kann. Um diese Frage beantworten zu können, ist es zunächst wichtig zu klären, was Stress überhaupt bedeutet Daher werden einleitend unterschiedliche Stresskonzepte vorgestellt und das Stressverständnis, welches letztendlich zugrunde gelegt wird, etwas ausführlicher erörtert sowie die getroffene Entscheidung begründet Nach einer selbst abgeleiteten Definition des Begriffs Stressprävention wird kurz erläutert welche Zielebenen und Ansatzpunkte in dieser Arbeit behandelt werden und worauf im Speziellen der Schwerpunkt liegen wird. Diesbezüglich wurde die Entscheidung getroffen neben verhaltenszentrierten Ansätzen, zumindest am Rande, auch verhältniszentrierte Maßnahmen vorzustellen. Was Erstere angeht, so wird primär die Frage leitend sein, wie die kindlichen Bewältigungskompetenzen gefördert werden können. Zusätzlich werden weitere Faktoren, denen eine Schutzfunktion im Stressgeschehen nachgewiesen wurde, in die folgenden Erörterungen miteinbezogen. Ausgewählt wurden hierbei die Selbstwirksamkeitserwartung und das Selbstwertgefühl. Was zweitere betrifft, also die verhältniszentrierten Ansätze, so wird nicht nur gefragt wie Stressoren reduziert beziehungsweise Anforderungssituationen so gestaltet werden können, dass sie im besten Fall als Herausforderung bewertet werden, sondern auch, wie im Besonderen die Eltern für ihren Anteil am Stressgeschehen sensibilisiert werden können.
Inhaltsverzeichnis
- I. EINLEITUNG
- II. KONZEPTE UND GRUNDLEGENDE BEGRIFFE
- Stress - ein populäres Konzept..
- Theoretische Konzeptionen zur Stressentstehung
- Die reizbezogene Stresskonzeption - Stress als Reiz..
- Die reaktionsbezogene Stresskonzeption - Stress als Reaktion
- Die transaktionale Stresskonzeption - Stress als transaktionales Geschehen..
- Stressprävention – Begriff, Zielebenen und Ansatzpunkte
- Stressprävention – eine Begriffsklärung…...
- Zielebenen der Stressprävention und ausgewählte Ansatzpunkte.
- III. STRESS IM KINDESALTER....
- Potentielle Stressoren im Kindesalter
- Klassen von Stressquellen.
- Entwicklungsbedingte Probleme
- Lebenskrisen......
- Alltägliche Spannungen und Probleme -,daily hassles'
- Potentielle Stressoren im Raum der Schule..
- Potentielle Stressoren im außerschulischen Bereich
- Stresssymptomatik......
- Ebenen der Stresssymptomatik..
- Physiologisch-vegetative Ebene.
- Kognitiv-emotinale Ebene.
- Verhaltensbezogene Ebene.
- Zur Interpretation der Symptomangaben von Kindern.
- Ebenen der Stresssymptomatik..
- Stressbewältigung im Kindesalter
- Der Begriff der Bewältigung (,coping').
- Klassifikation von Bewältigungsmöglichkeiten.
- Erfolgreiche Stressbewältigung...
- Stressbewältigung und Entwicklungsstand
- Weitere ausgewählte Schutzfaktoren.
- Potentielle Stressoren im Kindesalter
- IV. STRESSPRÄVENTION IM KINDESALTER
- Verhaltenszentrierte Ansätze zur Stressprävention
- Ansätze und Maßnahmen zur Förderung der kindlichen Bewältigungskompetenzen..
- Systematische Entspannung.....
- Klassifikation der Entspannungstechniken mit entsprechenden Beispiele für das Kindesalter
- Systematische Entspannung als Stressbewältigungstrategie im Kindesalter?
- Entspannung und ihre Bedeutung bezogen auf das Stressgeschehen
- Der Beitrag systematischer Entspannung zur Stressprävention.
- Förderung allgemeiner Problemlösefähigkeiten.
- Kognitiv-behaviorale Bewältigungstrainings
- Inhaltliche Bausteine beider Trainings.
- Das Anti-Stress-Training (AST) von Hampel und Petermann (2003a)
- ,Bleib locker' - Stresspräventionstraining für Kinder im Grundschulalter von Klein-Heßling und Lohaus (2000).
- Systematische Entspannung.....
- Gezielte Förderung von Selbstwirksamkeitserwartung und Selbstwertgefühl als Ansatzpunkte zur Stressprävention........
- Förderung der kindlichen Selbstwirksamkeitserwartungen..
- Selbstwert stärken...
- Ansätze und Maßnahmen zur Förderung der kindlichen Bewältigungskompetenzen..
- Verhältniszentrierte Ansätze zur Stressprävention..\n
- Hurrelmanns Programm der,Gesundheitsförderung' – ein integratives Präventionskonzept.......
- ,Kinder im Stress und was Erwachsene dagegen tun können’ – ein Ratgeber für Eltern und Pädagogen..
- V. STRESSPRÄVENTION IN DER GRUNDSCHULE
- Maßnahmen zur Stressprävention – Warum gerade in der Grundschule?.
- Primär verhaltenszentrierte Maßnahmen zur Stressprävention in der Grundschule.
- Gezielte Förderung kindlicher Stressbewältigungskompetenzen in der Grundschule.
- Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes kognitiv-behavioraler Training.........
- Möglichkeiten der Förderung kindlicher Bewältigungskompetenzen jenseits der Implementierung spezieller Programme.
- Ideen für spezielle Unterrichtseinheiten
- Förderung günstiger Bewältigungsformen durch das Lehrerverhalten – Lernen am Modell ..
- Entspannung in der Grundschule.
- Mögliche Gestaltungsrahmen
- Was gilt es zu bedenken?.
- Kaptitän-Nemo-Geschichten - Geschichten gegen Angst und Stress
- Entspannung in der Grundschule.
- Förderung von Selbstwirksamkeitserwartung und Selbstwertgefühl im Raum der Grundschule
- Förderung von Selbstwirksamkeitserwartungen..
- Förderung des kindlichen Selbstwertes.
- ,Ich bin Ich - Gesundheitsförderung durch Selbstwertstärkung' - Ein Gesundheitsförderprogramm für Grundschulen..
- Spezielle Übungen für den Unterricht
- Gezielte Förderung kindlicher Stressbewältigungskompetenzen in der Grundschule.
- Verhältniszentrierte Stressprävention – in und durch die Grundschule.
- Verhältniszentrierte Stressprävention in der Grundschule
- Elternarbeit als Chance zur Stressprävention..
- VI. DISKUSSION UND AUSBLICK...
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema Stressprävention in der Grundschule. Sie beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Stresses und untersucht die potentiellen Stressoren im Kindesalter. Darüber hinaus werden verschiedene Ansätze zur Stressprävention im Kindesalter vorgestellt und besonders auf die Bedeutung der Förderung von Bewältigungskompetenzen sowie Selbstwirksamkeitserwartung und Selbstwertgefühl eingegangen.
- Stress im Kindesalter und seine Ursachen
- Stressprävention im Kindesalter: Theoretische Grundlagen und Ansätze
- Förderung von Bewältigungskompetenzen und Selbstwirksamkeitserwartung
- Stressprävention in der Grundschule: Maßnahmen und Möglichkeiten
- Verhältniszentrierte Ansätze zur Stressprävention
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel I: Einleitung
Diese Einleitung dient der Einführung in das Thema Stressprävention in der Grundschule und stellt die Relevanz des Themas dar.
- Kapitel II: Konzepte und Grundlegende Begriffe
Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Stresskonzepts und geht auf verschiedene Konzeptionen der Stressentstehung ein. Es wird außerdem der Begriff der Stressprävention geklärt und die Zielebenen sowie Ansatzpunkte der Stressprävention erläutert.
- Kapitel III: Stress im Kindesalter
Dieses Kapitel behandelt die potentiellen Stressoren im Kindesalter, unterscheidet verschiedene Klassen von Stressquellen und geht auf die Stresssymptomatik im Kindesalter ein. Es werden zudem verschiedene Ebenen der Stresssymptomatik betrachtet und Möglichkeiten zur Interpretation der Symptomangaben von Kindern beleuchtet. Darüber hinaus wird die Stressbewältigung im Kindesalter beleuchtet und der Begriff der Bewältigung (,coping') geklärt. Außerdem werden verschiedene Bewältigungsstrategien und die Bedeutung von Schutzfaktoren für Kinder besprochen.
- Kapitel IV: Stressprävention im Kindesalter
Dieses Kapitel präsentiert verhaltenszentrierte Ansätze zur Stressprävention im Kindesalter und beleuchtet die Förderung von Bewältigungskompetenzen und Selbstwirksamkeitserwartung und Selbstwertgefühl. Es werden verschiedene Methoden der Stressprävention, wie systematische Entspannung, Problemlösefähigkeiten und kognitiv-behaviorale Bewältigungstrainings, vorgestellt.
- Kapitel V: Stressprävention in der Grundschule
Dieses Kapitel fokussiert sich auf Maßnahmen zur Stressprävention in der Grundschule und erläutert, warum gerade in der Grundschule Stressprävention von großer Bedeutung ist. Es werden primäre verhaltenszentrierte Maßnahmen zur Stressprävention in der Grundschule dargestellt, die Förderung von Bewältigungskompetenzen, Selbstwirksamkeitserwartung und Selbstwertgefühl im schulischen Kontext beleuchtet und Verhältniszentrierte Stressprävention in der Grundschule und deren Bedeutung für Elternarbeit diskutiert.
Schlüsselwörter
Stressprävention, Grundschule, Kindesalter, Stressoren, Bewältigungskompetenzen, Selbstwirksamkeitserwartung, Selbstwertgefühl, Entspannung, Problemlösefähigkeiten, Kognitiv-behaviorale Bewältigungstrainings, Verhältniszentrierte Ansätze, Gesundheitsförderung, Elternarbeit.
- Verhaltenszentrierte Ansätze zur Stressprävention
- Arbeit zitieren
- Simone Müller (Autor:in), 2007, Stressprävention in der Grundschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92131