Das Buch Jona ist eine kurze Erzählung aus dem alten Testament der christlichen Bibel. Im Laufe der Geschichte wird Jona von einem Fisch verschlungen und später wieder an Land gespien. Diese Episode ist Sinnbild für den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Heute begegnet man dem Auferstehungssymbol Jona auf vielen antiken christlichen Sarkophagen und Taufsteinen.
Die Verschlingungsepisode sticht aus der Erzählung hervor und wird verschiedentlich interpretiert. Sie mutet zwar im ganzen Verlauf der Bibel eher kurz und unbedeutend an, bietet aber bis heute starke Vergleichsmöglichkeiten mit den menschlichen Grunderfahrungen von Tod und Wiedergeburt, von Ende und Neubeginn.
Viele Völker der Erde setzen sich mit gewissen Riten auseinander, die ihnen neue Erkenntnis und Reife erbringen sollen. Überall durchlebt der Mensch Riten mit gewissen Abfolgen, nicht nur in der sozialen Auseinandersetzung mit seinen Mitmenschen, sondern auch mit sich selbst z.B. in der Pubertät.
Anhand von den Erkenntnissen des Ethnologen Arnold van Gennep und des Religionswissenschaftlers Mircea Eliade sollen diese Initiations- bzw. Übergangsriten im Folgenden entlang der Erzählung des Propheten Jona deutlich gemacht werden.
Zunächst soll der Handlungsverlauf des Jona-Buches einen Einblick in die Erzählung und den Charakter des Propheten Jona geben, damit später die Erkenntnisse über die Ritualtheorien daran aufgezeigt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Buch Jona
- Inhalt
- Zuordnung
- Der eigenwillige Prophet Jona
- Trennung, Umwandlung und Angliederung
- Das Wassersymbol
- Die Initiation
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit „Der homo religiosus in der kosmischen Nacht“ untersucht die Initiation- und Übergangsriten am Beispiel des Propheten Jona im Buch Jona des Alten Testaments. Sie analysiert Jonas Reise und sein Verhalten im Kontext dieser Rituale, wobei insbesondere die Verschlingungsepisode und Jonas Transformation im Bauch des Fisches im Fokus stehen.
- Initiations- und Übergangsriten in der Bibel
- Analyse des Buches Jona als Beispiel für rituelle Transformation
- Die Bedeutung des Wassersymbols in der jüdisch-christlichen Tradition
- Die Rolle des Propheten Jona als Vermittler zwischen Gott und Mensch
- Die Verbindung zwischen Jonas Geschichte und der christlichen Botschaft von Tod und Auferstehung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung des Buches Jona als Symbol für Tod und Auferstehung heraus und führt die Arbeit in den Kontext der rituellen Transformation ein. Das Kapitel „Das Buch Jona“ beleuchtet den Inhalt der Erzählung und die Bedeutung des Propheten Jona. Es zeigt die verschiedenen Etappen von Jonas Reise und seinen Umgang mit Gottes Auftrag auf. Die verschiedenen Kapitel des Buches werden im Detail analysiert, um die Initiationsprozesse und die Symbolsprache des Buches zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf die Schlüsselwörter Initiation, Übergangsriten, Symbolsprache, Wasser, Tod, Auferstehung, Jona, Prophet, Gott, Ninive, Glaube, Buße, Transformation.
- Arbeit zitieren
- Tobias Battenberg (Autor:in), 2008, Der 'homo religiosus' in der kosmischen Nacht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92197