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4.1. Paris vs. Provinz
4.2. Faubourg Saint-Marceau vs. Faubourg Saint-Germain
4.2.1. Faubourg Saint-Marceau
4.2.2. FaubS. 9
4.2.3. Figuren beider Räume und deren Charakterisierung
5.Nähe und Distanz
6.Grenzüberschreitung
7.Raummodelle innerhalb der Stadt
7.1. Die Pension Vauquer
7.2. Die Oper
7.3. Der Friedhof Père-Lachaise
8.Die Metaphorik der Stadt
8.1. Paris als Ozean
8.2. Paris als undurchdringlicher Urwald
8.3. Paris als Labyrinth
8.4. Paris als Mensch
1. Einleitung
Die Metropole Paris ist immer wieder aufs neue faszinierend. Ob Reisende, Flaneure oder Künstler, die Diversität der Stadt zieht sie in den Bann und lässt sie nicht mehr los. Diese Faszination spiegelt sich ebenso in der Literatur wider. Auch in der französischen Literatur des 19. Jahrhunderts ist Paris zahlreich vertreten.
In der Epoche des Realismus bediente man sich verschiedener literarischer Techniken, um ein Abbild sozialer Milieus der Stadt und deren Charakteristiken und um eine „Analyse zwischenmenschlicher Aktion“ zu schaffen.1
Als Mittel der Beschreibung gilt in der Literatur die Sprache. Literatur kann zwar über die Sprache erlebt werden, doch muss sich diese gewisser Bedeutungen bedienen, welche in der Vorstellungskraft der Menschheit verankert sind. Diese Bedeutungen und auch Sinneserfahrungen, wie Töne, Farben und Gerüche könnten zwar direkt beschrieben werden, doch sind diese Bedeutungen in übergeordneten Begriffen des kulturellen Verständnis befestigt. Und diese übergeordneten mit Bedeutung gefüllten Begriffe können topologischen Eigenschaften zugeordnet werden. Mit Hilfe des realen Raumes und seinen Merkmalen kann demzufolge ein literarischer Raum erstellt werden. So werden dem Raum der Stadt bestimmte Bedeutungen zugeschrieben oder sie sind gar schon vorhanden, welche das Fundament der Erzählung signifizieren. Dabei ist die Struktur des Raumes genauso von Bedeutung, wie soziale und historische Hintergründe.
Diese Semantisierung eines Raumes, werde ich im folgenden anhand des Romans „le père Goriot“ darlegen, welcher 1834/35 in La Revue de Paris publiziert wurde und 1835 im Gesamtwerk La Comédie Humaine erschienen ist. Der Roman wird als „vollkommenste Aneignung der Stadt mit den Mitteln der Beschreibung und Imagination“2 beschrieben.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung des Raumes in der Literatur
- Der Realraum der Stadt Paris im Roman „le père Goriot“
- Der semantische Raum und dessen Teilräume
- Paris vs. Provinz
- Faubourg Saint-Marceau vs. Faubourg Saint-Germain
- Faubourg Saint-Marceau
- Faubourg Saint-Germain
- Figuren beider Räume und deren Charakterisierung
- Nähe und Distanz
- Grenzüberschreitung
- Raummodelle innerhalb der Stadt
- Die Pension Vauquer
- Die Oper
- Der Friedhof Père-Lachaise
- Die Metaphorik der Stadt
- Paris als Ozean
- Paris als undurchdringlicher Urwald
- Paris als Labyrinth
- Paris als Mensch
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Lesbarkeit der Stadt Paris im Roman „le père Goriot“ von Honoré de Balzac. Sie analysiert die Bedeutung des Raumes in der Literatur und untersucht, wie Balzac den Realraum der Stadt Paris in einen semantischen Raum mit unterschiedlichen Bedeutungen und Funktionen transformiert.
- Die Rolle des Raumes als Bedeutungsträger in der Literatur
- Die Darstellung der Stadt Paris als semantischer Raum mit verschiedenen Teilräumen
- Die Bedeutung topologischer Merkmale und ihrer Verbindung mit sozialen und historischen Hintergründen
- Der Einfluss des Raumes auf die Figuren und die Handlung des Romans
- Die metaphorische Darstellung der Stadt Paris
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Lesbarkeit der Stadt Paris in der Literatur des 19. Jahrhunderts ein und stellt den Roman „le père Goriot“ als Beispiel für die Realismusliteratur vor. Kapitel 2 erläutert die Bedeutung des Raumes in der Literatur und seine Rolle als Bedeutungsträger. Kapitel 3 widmet sich dem Realraum der Stadt Paris im Roman „le père Goriot“ und beschreibt die geographischen Eigenschaften und die Topographie der Stadt. Kapitel 4 befasst sich mit dem semantischen Raum und seinen Teilräumen, die durch soziale und historische Hintergründe geprägt sind. Hier werden die Unterschiede zwischen Paris und der Provinz, dem Faubourg Saint-Marceau und dem Faubourg Saint-Germain sowie die Figuren und ihre Charakterisierung in den verschiedenen Räumen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Lesbarkeit der Stadt Paris, den semantischen Raum, topologische Merkmale, soziale und historische Hintergründe, Figurencharakterisierung, und die metaphorische Darstellung der Stadt Paris.
- Arbeit zitieren
- Janine Beltrame (Autor:in), 2008, Balzac - Le père Goriot, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92206