Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der jüdischen Bevölkerung Münchens im 19. Jahrhundert. Dabei wurde ein Schwerpunkt auf die Orthodoxie gelegt. Allerdings werden sämtliche Aspekte des Lebens der jüdischen Minderheit behandelt, wobei die Orthodoxie einer weitergehenderen Betrachtung unterworfen wird, als andere Bereiche. Die Beschäftigung mit der Orthodoxie im Judentum des 19. Jahrhundert ist gleichsam die Geschichte ihrer Entstehung. Da die jüdische Orthodoxie im 19. Jahrhundert entstand und auf dem Gebiet Deutschlands ihren Anfang genommen hat, werden viele Erkenntnisse, die aus dieser lokalen Perspektive gewonnen werden können, auch auf andere Städte übertragbar sein.
Einleitend gewährt der folgende Text einen Einblick in die Jüdische Geschichte auf deutschem Gebiet. Ferner folgen einführende Einblicke in das jüdische Leben im Königreich Bayern. Der einführende Teil endet mit einer Beschreibung der Entstehung der Orthodoxie. Nach der Schilderung der Vorraussetzungen und benötigter Definitionen wird der Fokus auf die Juden in München gelegt. Hierbei wird die rechtliche, wirtschaftlich-soziale und religiöse Seite ihres Lebens dargelegt. Anschließend folgt die Betrachtung der orthodoxen Positionen, die in München zu Tage traten und mit den rechtlichen, wirtschaftlich-sozialen und religiösen Bedingungen in Bezug gesetzt werden. Um das jüdische Leben in München des 19. Jahrhunderts beschreiben zu können, ist es notwendig auf einige bereits Jahrhunderte zurückliegende Ereignisse des Judentums im gesamten Deutschen Reich hinzuweisen. Beginnend mit dem Mittelalter lag der Siedlungsschwerpunkt der jüdischen Bevölkerung in den größeren Städten. Die Städte boten ihnen die Möglichkeit, durch Handel ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die jüdischen Ansiedlungen wurden von Territorialherren begrüßt und teilweise explizit gefördert. Die Juden als Geldverleiher, somit Kreditgeber, förderten die Entwicklung der Städte. Die Territorialherren des Deutschen Reiches nutzten die Dienste der Juden zur Finanzierung und Verwaltung ihrer Aufwendungen und Investitionen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Rückblick
- Die Entstehung und die Wesensmerkmale der Orthodoxie
- Die jüdischen Gemeinden in München
- Rechtliche Vorgaben
- Die Zusammensetzung der jüdischen Gemeinden
- Landjuden
- Ostjuden
- Die wirtschaftliche Situation
- Das Erziehungswesen
- Die Orthodoxie in München des 19. Jh.
- Ohel Jakob
- Kleine jüdische Betstuben in München
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der jüdischen Bevölkerung Münchens im 19. Jahrhundert, wobei ein Schwerpunkt auf die Orthodoxie gelegt wird. Die Arbeit untersucht alle Aspekte des Lebens der jüdischen Minderheit, wobei die Orthodoxie einer weitergehenderen Betrachtung unterworfen wird. Die Arbeit beleuchtet die Entstehung der Orthodoxie im 19. Jahrhundert in Deutschland und die Auswirkungen dieser Strömung auf das jüdische Leben in München.
- Die jüdische Geschichte auf deutschem Gebiet im Mittelalter
- Die rechtliche, wirtschaftlich-soziale und religiöse Situation der Juden in München im 19. Jahrhundert
- Die Entstehung und die Wesensmerkmale der Orthodoxie
- Die Auseinandersetzung zwischen Reformern und Orthodoxen im Judentum des 19. Jahrhunderts
- Die Bedeutung der Rabbiner in der Orthodoxie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt das Thema der jüdischen Bevölkerung Münchens im 19. Jahrhundert mit Fokus auf die Orthodoxie vor. Es werden die Ziele und die Struktur der Arbeit erläutert.
- Historischer Rückblick: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Geschichte der jüdischen Bevölkerung im Deutschen Reich vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Es beleuchtet die Herausforderungen und Veränderungen, denen die Juden in dieser Zeit ausgesetzt waren.
- Die Entstehung und die Wesensmerkmale der Orthodoxie: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung der Orthodoxie als Reaktion auf die Reformbewegung innerhalb des Judentums. Es werden die vier Wesensmerkmale der Orthodoxie – Konsolidierung, Autorität, Elitegefühl und Opferwilligkeit – detailliert erläutert.
- Die jüdischen Gemeinden in München: Dieses Kapitel widmet sich der Situation der jüdischen Gemeinden in München im 19. Jahrhundert. Es beleuchtet die rechtlichen Vorgaben, die Zusammensetzung der Gemeinden, die wirtschaftliche Lage und das Erziehungswesen.
- Die Orthodoxie in München des 19. Jh.: Dieses Kapitel befasst sich mit der Rolle der Orthodoxie in München im 19. Jahrhundert. Es stellt wichtige Institutionen wie Ohel Jakob und kleine jüdische Betstuben in München vor.
Schlüsselwörter
Orthodoxie, Judentum, München, 19. Jahrhundert, Reformbewegung, Rabbiner, jüdische Gemeinden, wirtschaftliche Situation, rechtliche Vorgaben, soziale Situation, religiöse Riten, Traditionen, Geschichte, Elitegefühl, Opferwilligkeit, Konsolidierung, Autorität.
- Quote paper
- Aleksandra Fedorska (Author), 2005, Das jüdische Leben in München des 19. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92238