Die Jugend ist die Zukunft unserer Gesellschaft. Das ist eine oft gehörte, gesagte und gelesene Aussage. Diese sollte von Politik und Gesellschaft ernst genommen werden. Es ist ein großer Einsatz von Ideen und Investitionen notwendig, um der Jugend auch die Chance zu geben, die Zukunft zu sein.
Nicht alle jungen Menschen haben die gleichen Voraussetzungen, ihr Leben selbstständig nach ihren Wünschen und Vorstellungen zu gestalten. Einige von ihnen benötigen Hilfe und Unterstützung auf ihrem Lebensweg. Diese Hilfe beginnt meist schon in der Schule. Später brauchen sie die Unterstützung, um eine Ausbildung aufnehmen und erfolgreich beenden zu können. Um dies zu ermöglichen, gibt es in der Bundesrepublik Deutschland vielfältige Fördermöglichkeiten. Trotz dieser vom Staat angebotenen Hilfen schaffen nicht alle Jugendlichen den Einstieg ins Arbeits- und Berufsleben. In solchen Fällen kommen Förderprogramme von Bund, Ländern und der Europäischen Union zum Einsatz. Beispiele dafür sind das Projekt „Wege zur Arbeit“ für benachteiligte Jugendliche im Landkreis Ludwigslust und das Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit. Beide Maßnahmen haben das Ziel, die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland zu senken.
Im September 2002 hatte Deutschland eine Jugendarbeitslosenquote von 9,9% (Jugendliche unter 25 Jahren).1
Die Ursachen dafür werden vorrangig im Rückgang von Ausbildungsplätzen, der Bürokratie im Ausbildungswesen, der Kostenbelastung für Ausbildungsbetriebe sowie der Vernachlässigung der Hauptschulabschlüsse bei den Angeboten von Ausbildungsplätzen gesehen. Oft werden höhere Bildungsabschlüsse für die Aufnahme einer Ausbildung gefordert, obwohl diese für die entsprechende Ausbildung nicht notwendig wären.
Nicht ohne Berücksichtigung sollten auch die Folgen von Jugendarbeitslosigkeit bleiben. Die jungen Menschen werden im Laufe der Zeit unzufrieden und übertragen diese Unzufriedenheit auch in die Familien, was dort zu Problemen führt. Auf Grund der zusätzlichen finanziellen Probleme, sehen einige Jugendliche nur den Weg in die Kriminalität, um ihre Wünsche zu erfüllen oder mit anderen besser situierten Jugendlichen mithalten zu können. Wenn Jugendliche sehr lange ohne Arbeit oder Ausbildung sind, kann das auch zu Störungen in der Persönlichkeitsentwicklung führen. Durch den Zustand der Langzeitarbeitslosigkeit erleiden die jungen Menschen oft einen Prestigeverlust in ihrem sozialen Umfeld.
Inhaltsverzeichnis
- Ausgangssituation
- Jugend und Bildung
- Bildungsmaßnahmen für Jugendliche
- Soziale Benachteiligung
- Formen sozialer Benachteiligung
- Strukturen von Bildungsmaßnahmen
- Notwendigkeit und Wirkungen von Maßnahmen für Jugendliche
- Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit – Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung Jugendlicher
- Beschreibung der Maßnahme „Wege zur Arbeit für sozial benachteiligte Jugendliche“ im Landkreis Ludwigslust
- Maßnahmevoraussetzungen
- Verlauf der Maßnahme
- ABSCHNITT 1
- ABSCHNITT 2
- Forschungsmethodik
- Inhaltsanalyse
- DEFINITION
- ANWENDUNGSGEBIETE UND VORGEHEN BEI DER INHALTSANALYSE
- Befragung
- FORMEN DER BEFRAGUNG
- TELEFONINTERVIEW
- BEFRAGUNG MIT FRAGEBÖGEN
- FUNKTION UND AUFBAU DES FRAGEBOGENS
- Forschungsergebnisse
- Darstellung des Forschungsstandes zum Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit
- VORBEMERKUNGEN ZUM ZIEL DER UNTERSUCHUNG
- METHODIK DER UNTERSUCHUNGEN
- ZWISCHENERGEBNISSE AUS DER UNTERSUCHUNG
- Maßnahmen der Arbeitsämter zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze
- Maßnahmen der Träger zur Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze
- Maßnahmen zur Vermittlung von Benachteiligten
- Empfehlungen des BIBB
- Langzeitevaluation der Maßnahme „Wege zur Arbeit für sozial benachteiligte Jugendliche“
- AUSWERTUNG DER EINTRITTSDATEN
- ANALYSE DER ERFOLGSQUOTE
- AUSWERTUNG DES TELEFONINTERVIEWS
- VERGLEICHENDE BETRACHTUNG DER ERGEBNISSE
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Langzeitevaluation von Bildungsmaßnahmen für sozial benachteiligte Jugendliche. Ziel der Arbeit ist es, die Wirksamkeit von Bildungsmaßnahmen, wie dem Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit und dem Projekt „Wege zur Arbeit für sozial benachteiligte Jugendliche“, zu analysieren und deren Einfluss auf die Senkung der Jugendarbeitslosigkeit und die persönliche Stabilisierung der Teilnehmer zu untersuchen.
- Analyse der Wirksamkeit von Bildungsmaßnahmen für sozial benachteiligte Jugendliche
- Untersuchung des Einflusses von Bildungsmaßnahmen auf die Senkung der Jugendarbeitslosigkeit
- Bewertung der Auswirkungen von Bildungsmaßnahmen auf die persönliche Stabilisierung der Teilnehmer
- Analyse des Sofortprogramms der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit
- Evaluation des Projekts „Wege zur Arbeit für sozial benachteiligte Jugendliche“
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Ausgangssituation der Jugendarbeitslosigkeit, insbesondere im Hinblick auf sozial benachteiligte Jugendliche, beleuchtet. Kapitel 2 setzt sich mit dem Themenkomplex Jugend und Bildung auseinander, wobei Bildungsmaßnahmen für Jugendliche, soziale Benachteiligung und ihre Formen sowie die Strukturen von Bildungsmaßnahmen im Fokus stehen. Kapitel 3 analysiert das Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit, während Kapitel 4 die Maßnahme „Wege zur Arbeit für sozial benachteiligte Jugendliche“ im Landkreis Ludwigslust im Detail beschreibt.
Kapitel 5 erläutert die angewandten Forschungsmethoden, darunter die Inhaltsanalyse und die Befragung. Kapitel 6 präsentiert die Forschungsergebnisse, wobei der Forschungsstand zum Sofortprogramm der Bundesregierung und die Langzeitevaluation der Maßnahme „Wege zur Arbeit“ im Mittelpunkt stehen. Schließlich fasst Kapitel 7 die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Jugendarbeitslosigkeit, Bildungsmaßnahmen, soziale Benachteiligung, Sofortprogramm der Bundesregierung, Wege zur Arbeit, Langzeitevaluation, Inhaltsanalyse, Befragung, Forschungsergebnisse.
- Quote paper
- Marina Blüthmann (Author), 2002, Strukturen und Wirkungen von Bildungsmaßnahmen für sozial benachteiligte Jugendliche - Eine Langzeitevaluation am Beispiel der Maßnahme "Wege zur Arbeit" , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92271