Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. HISTORISCHE UND TECHNISCHE GRUNDLAGEN INTERNETBASIERTE KOMMUNIKATIONSFORMEN
2. THEORETISCHE GRUNDLAGEN: DAS MÜNDLICHKEITS-/SCHRIFTLICHKEITS-MODELL VON PETER KOCH UND WULF OESTERREICHER
3. VERORTUNG DER DISKURSART IM NÄHE/DISTANZ-KONTINUUM VON PETER KOCH UND WULF OESTERREICHER
4. SPRACHLICHE ANALYSE IM SYNTAKTISCHEN BEREICH
4.1 Kongruenz-Schwächen und constructio ad sensum
4.2 Anakoluthe, Kontaminationen, Nachträge, Engführungen
4.3 DieEllipse
4.4 Syntaktische Komplexität
5. SPRACHLICHE ANALYSE IM SEMANTISCHEN BEREICH
5.1 Geringe syntagmatische Lexemvariation: Wort-Iteration
5.2 Geringe paradigmatische Differenzierung und Unschärfen in der Referentialisierung: passepartout-Wörter
6. FAZIT UND AUSBLICK
1. Historische und technische Grundlagen internetbasierte Kommunikationsformen
Die Geburtsstunde des Internets im Jahr 1969 hat sowohl neue Möglichkeiten der Informationsverbreitung und -beschaffung, als auch neue Kommunikationsformen hervorgebracht. Die Anfänge dieser Kommunikationsformen reichen in die frühen 1970er Jahre zurück. Im Jahr 1988 entwickelte der finnische Student Jarkko Oikarinen an der Universität von Oulu, eine Plattform, in der erstmalig mehr als zwei Personen per Computerterminal „synchron und gleichzeitig“ kommunizieren konnten (https://www.univie.ac.at/linguistics/publica- tions/diplomarbeit/schepelmann/Daten/was_ist_irc.htm). Hierbei handelte es sich um den Internet Relay Chat (IRC). Der IRC wurde innerhalb kürzester Zeit, zu einer überaus beliebten Kommunikationsform. Verwendung fand es zunächst bei einigen wenigen Nutzem der Universität von Oulu, jedoch kam es zu einer rasanten Verbreitung des IRC, wodurch es schließlich an den verschiedensten Universitäten und Institutionen zugänglich war. Diese Kommunikationsform ermöglicht es, sich auf sogenannten Kanälen in Gruppen oder zu zweit unterhalten zu können. Zuvor muss man einen Client, d.h. ein lokal ablaufendes Programm aufrufen, um Verbindung mit einem Server aufzunehmen. Dieser „nimmt Kommandos und Nachrichten entgegen, führt sie aus bzw. verteilt sie,je nach Bedarf, an andere Server, die sie wiederum an andere Benutzer weitergeben können“. Der IRC-Client ist bereits auf zahlreichen Großrechnern installiert und wird als „irc“ bezeichnet (vgl. irc.pa- ges.de/intro.html). Kennzeichnend für diese Art der Kommunikation ist, dass der Nutzer einen Nicknamen verwenden muss. Anschließend betritt der User einen Raum, den sogenannten Channel, von dem es in einem Server hunderte geben kann. Mögliche Namen solcher Channels können zum Beispiel amislad oder Ibarcelona sein. Der Name des Channels sagt viel darüber aus, worum es sich im jeweiligen Raum thematisch handelt und lässt zudem Schlüsse auf die generelle Atmosphäre im Raum zu. Eröffnet ein User einen neuen Channel, so ist dieser der Operator oder Host des Channels. Dieser hat bestimmte Privilegien in seinem Channel. So ist es ihm möglich, einen störenden User aus dem Raum zu verbannen oder ihn zu einem Operator zu erklären. Der IRC bietet nicht nur die Möglichkeit sich mit Menschen aus seiner Umgebung in Verbindung zu setzen, sondern auch mit Menschen aus aller Welt in Kontakt zu treten. Durch die Eingabe von bestimmten Befehlen, kann man zahlreiche virtuelle Handlungen hervorrufen. Erwähnenswert sind zudem die sogenannten Bots. Das sind Programme, die dazu dienen störende Teilnehmer automatisch aus einem Chanel zu verbannen oder aber auch einen leeren Channel durch Simulation eines darin befindlichen Benutzers offen zu halten, da „Channels normalerweise nach Ausstieg des letzten Users automatisch gelöscht werden“ (https://www.univie.ac.at/linguistics/publica- tions/diplomarbeit/schepelmann/Daten/was ist irc.htm). Außerdem entstanden die sogenannten Web-Chats, die hinsichtlich der Funktion, dem IRC ähneln. An diesen kann jeder nach der Auswahl eines Raumes und eines Pseudonyms partizipieren. Der Gebrauch der neuen Medien ist mit der Entwicklung des Smartphones auf ein neues Level gestiegen. Gemäß einer Studie des Internationalen Zentralinstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen, sind im Jahr 2016, 91% der 12-13-jährigen und 96% der 18-19-jährigen Jugendlichen in Deutschland im Besitz eines Smartphones. Zeitgleich stieg die mobile Internetnutzung immens an, sodass 81% der 14-29-jährigen Internetzugang über ihr Mobiltelefon haben (vgl. Durner/Orde 2017: 49f). Die meist verwendete Form der Kommunikation via Internet ist das Instant-Messaging. Diese Form ermöglicht es, Nachrichten in Echtzeit zwischen den Teilnehmern auszutauschen. WhatsApp oder der Facebook-Messenger, sind einige wenige Exempel für Instant-MessagingSysteme. Die Eingabe der Nachrichten erfolgt über die Tastatur des Smartphones und wird über das Internet übermittelt. Darüber hinaus haben sich die neu entstandenen Kommunikationsformen auf die kommunikativen Prozesse und das Kommunikationsverhalten der Menschen ausgewirkt. Zur damaligen Zeit verabredete man sich noch telefonisch oder persönlich, heutzutage reicht eine Nachricht per SMS oder E-Mail aus, um ein Treffen zu organisieren. Es wird kaum mehr im Vorfeld geplant, da spontane Aboder Zusagen jederzeit möglich sind. Durch den immensen Gebrauch internetbasierter Dienste wie E-Mail, SMS oder WhatsApp, hat sich auch das Schreibverhalten der Nutzer verändert. Bedingt durch die schnelle Vermittlung der Nachrichten, spielt eine korrekte Ausdrucksweise und eine fehlerfreie Rechtschreibung für die Mehrheit nur eine sekundäre Rolle. Sprachtheoretiker sprechen von einer „neuen Schriftlichkeit“ durch „spontanes und vor allem dialogisches Schreiben“ (vgl. Dürscheid 2010: 2) und befürchten, dass die Grenze zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit immer mehr verwischt. Infolgedessen hat das Verhältnis von gesprochener und geschriebener Sprache, eine zentrale Rolle in der Forschung der Linguistik eingenommen. Laut Christa Dürscheid spielen die Begriffe Mündlichkeit und Schriftlichkeit in der neueren Schriftlichkeitsforschung eine bedeutende Rolle. So fasst der Terminus Schriftlichkeit alle Sachverhalte zusammen, denen das Attribut schriftlich zukommt (vgl. Dürscheid 2016: 23).
Es scheint also lohnenswert und interessant, die Kommunikationsformen des Internets unter linguistischen Gesichtspunkten zu untersuchen. Nach Koch/Oesterreicher (2011: 14) bietet der Chat „ein schönes Beispiel dafür, dass im graphischen Medium eine relative [...] Annäherung an dialogische, spontane Nähesprachlichkeit [...]“ besteht. Daher wird das Münd- lichkeits- und Schriftlichkeits-Modell von Wulf Oesterreicher und Peter Koch, welches dazu dient Äußerungsformen zu klassifizieren, die Grundlage für diese Arbeit bieten. Der Schwerpunkt liegt auf der schriftlichen online -Kommunikation, wie es in chat-rooms üblich ist und dessen Einordnung in das Konzept zu Mündlichkeit und Schriftlichkeit bzw. Nähe und Distanz. Zunächst wird das Protokoll einer halbstündigen Chatsitzung, der Seite www.porlal- chat.es im Raum #amistad, einer sprachlichen Analyse unterzogen. Im anschließenden Abschnitt gehe ich genauer auf die theoretischen Grundlagen des Modells von Koch/Oesterreicher ein, um zu sehen, inwieweit der Chat Phänomene der kommunikativen Nähe, wie Koch/Oesterreicher behaupten, aufweist.
2. Theoretische Grundlagen: Das Mündlichkeits-/Schriftlichkeits-Mo- dell von Peter Koch und Wulf Oesterreicher
Koch/Oesterreicher unterscheiden die Termini „gesprochen/mündlich“ und „geschrie- ben/schriftlich“, diese bezeichnen „die Art der materiellen Realisierung sprachlicher Äußerung“ beziehungsweise, ob sich eine Äußerung in Form von Lauten oder in Schriftzeichen manifestiert. Phonisch realisierte Äußerungen sind z.B. Festvorträge oder Grabreden, graphisch realisierte Äußerungen hingegen, bezeichnen z.B. Privatbriefe oder den Chat. Ludwig Söll hat durch seine Unterscheidung von Medium und Konzeption, Widersprüchlichkeiten entgegengewirkt. Er differenziert zwischen dem „Medium der Realisierung (pho- nisch/graphisch)“ und der „Konzeption (gesprochen/geschrieben), die den sprachlichen Duktus der Äußerungen betrifft“. Ferner ist die durchgezogene Trennlinie zwischen dem phonischen und graphischen Medium ausschlaggebend, da es „eine strikte Dichotomie darstellt“ (Koch/Oesterreicher 2011: 3). Die gestrichelte Trennlinie hingegen, soll lediglich als „Kontinuum zwischen extremen Ausprägungen der Konzeption“ dienen (Koch/Oesterreicher 2011: 4). Das „Vierfelderschema“ (vgl. Koch/Oesterreicher 2011: 3 Abb. 1) bietet Kombinationsmöglichkeiten und „alle Äußerungsformen, gleich welcher Konzeption, aus der für sie typischen medialen Realisierung in dasjeweils andere Medium ‘transferiert4 werden können“ (Koch/Oesterreicher 2011: 4f). Von Relevanz sind außerdem die Kommunikationsbedingungen und Versprachlichungsstrategien in gesprochener bzw. geschriebener Sprache. Als Faktor von grundlegender Bedeutung, nennen Koch/Oesterreicher den Kontakt zwischen mindestens zwei Interaktionspartnern, von denen einer die Rolle des Produzenten, und der andere, die des Rezipienten einnimmt. Im weiteren Verlauf entsteht ein Diskurs bzw. ein Text, welcher sich auf Gegenstände und Sachverhalte der außersprachlichen Wirklichkeit bezieht. Dieser stellt wiederum eine prekäre Formulierungsaufgabe dar, da er zwischen Linearität der sprachlichen Zeichen und der komplexen, vieldimensionalen außersprachlichen Wirklichkeit steht. Als „Deixis“ werden personale, räumliche und zeitliche Zeigfelder bezeichnet, in der die Interaktionspartner eingebunden sind. Zugleich sind die bestimmten Kontexte und bestimmten emotionalen und sozialen Bezüge nicht zu vernachlässigen (vgl. Koch/Oesterreicher 2011: 6). Die folgenden Parameter sind für die Charakterisierung von Äußerungsformen von Relevanz:
a) der Grad der Öffentlichkeit, für den die Zahl der Rezipienten [...] sowie die Existenz und Größe eines Publikums relevant ist.
b) der Grad der Vertrautheit der Partner, der von der vorgängigen gemeinsamen Kommunikationserfahrung, dem gemeinsamen Wissen, dem Ausmaß an Institutionalisierung der Kommunikation etc. abhängt.
c) der Grad der emotionalen Beteiligung, die sich auf den/die Partner (Affektivität) und/oder den Kommunikationsgegenstand (Expressivität) richten kann.
d) der Grad der Situations- und Handlungseinbindung von Kommunikationsakten.
e) der Referenzbezug, bei dem entscheidend ist, wie nahe die bezeichneten Gegenstände und Personen der Sprecher-orzgo (ego-hic-nunc) sind.
f) die physische Nähe der Kommunikationspartner (Face-to-Face-Kommunikation) vs. physische Distanz in räumlicher und zeitlicher Hinsicht.
g) der Grad der Kooperation, der sich nach den direkten Mitwirkungsmöglichkeiten des/der Rezipienten bei der Produktion des Diskurses bemisst.
h) der Grad der Dialogizität [...]
i) der Grad der Spontaneität der Kommunikation.
j) der Grad der Themenfixierung. (Koch/Oesterreicher 2011: 7)
Anhand dieser Parameter lassen sich viele Kommunikationsformen determinieren, die ein „gesprochen/geschrieben“-Kontinuum zwischen zwei Polen ergeben. Die aus den Parametern entstehenden Pole stellen „maximale kommunikative Nähe“ und „maximale kommunikative Distanz“ dar (Koch/Oesterreicher 2011: 10). Die Einordnung zu Nähesprache oder Distanzsprache erfolgt durch die Betrachtung des Kontextes, in denen die Äußerungen stattfinden.
1. situativer Kontext: in der Kommunikationssituation wahrnehmbaren Personen, Gegenstände und Sachverhalte.
2. Wissenskontext:
a) einerseits ein individueller Wissenskontext [...]
b) andererseits ein allgemeiner Wissenskontext [...]
3. sprachlich-kommunikativer Kontext [...]
4. andere kommunikative Kontexte:
a) parasprachlich-kommunikativer Kontext: intonatorische Phänomene; Sprechgeschwindigkeit, Lautstärke etc.;
b) nichtsprachlich-kommunikativer Kontext: begleitende Gestik, Mimik, Körperhaltung, Proxemik etc. (Koch/Oesterreicher 2011: 11)
Die oben angeführten Punkte, können allesamt auf die Nähesprache zutreffend sein. Dies ist bei der Distanzsprache nicht der Fall, zumal diesbezüglich mit Begrenzungen gerechnet werden muss. Deutlich wird dies, wenn sich die Partner fremd sind. Hier kommen einige Kontexte, wie der individuelle Wissenskontext nicht zum Tragen (vgl. Koch/Oesterreicher 2011: llf). Ein weiterer signifikanter Aspekt, sind die Spezifika der sprachlichen Äußerungen selbst. Laut Koch/Oesterreicher weisen Distanzäußerungen einen hohen Planungsgrad auf, wohingegen die Nähesprache einen geringeren Planungsaufwand innehat. Für letzteres gilt: Prozesshaftigkeit und Vorläufigkeit. Dies hat zur Folge, dass die Kommunikation durch unvollständige Äußerungen, Parataxen etc. gekennzeichnet ist. Eine weitere Eigenschaft kommunikativer Nähe ist die vergleichsweise geringe Informationsdichte des Diskurses. Weitere Kommunikationsbedingungen für die Nähesprache sind die Privatheit, Vertrautheit, Emotionalität, Situations- und Handlungseinbindung der interagierenden Personen. Im Übrigen spielt der Referenzbezug eine wichtige Rolle, da er stark abhängig von der Sprecher-ongo ist. Zudem zählt die physische Nähe, die intensive Kooperation zwischen den Partnern, die Dialogizität, die Spontaneität und die freie Themenentwicklung, zu den Kriterien, die laut Koch/Oesterreicher (2011: 12) konstitutiv für kommunikative Nähe sind. Die Behauptung, dass das Nähe-Distanz-Kontinuum nicht ausreichen könnte, um die Komplexität der neuesten medialen Entwicklungen erfassen zu können, widerlegen Koch/Oesterreicher, indem sie ,,‘Medien‘, als physikalischefn] Manifestationen“ und ,,‘technische[n]‘ Speicher- und Übertragungsmedien, wie Telephon, Internet etc.“ strikt voneinander trennen (Koch/Oesterreicher 2011: 14).
3. Verortung der Diskursart im Nähe/Distanz-Kontinuum von Peter Koch und Wulf Oesterreicher
Zur Veranschaulichung der Analyse dient ein Chatprotokoll der Seite www.portalchat.es im Raum #amistad. Die Nachrichten scheinen auf dem ersten Blick willkürlich aneinandergereiht zu seinjedoch lassen sich Sequenzen mit dialogischem Charakter erkennen. Diese sind dann meist Einzelchats innerhalb des Gesamtchats. Die folgenden Cto-Sequenzen werden nun denjeweiligen Parameter zugeordnet, um zu sehen, wo sich die Cto-Sprache im Modell von Koch/Oesterreicher manifestieren.
a) Privatheit vs. Öffentlichkeit
Da der Chat nicht zugangsbeschränkt ist, kann jeder an der öffentlichen Konversation teilnehmen. Aus diesem Grund ist generell von einem öffentlichen und distanzsprachlichen Charakter auszugehen. Jedoch gibt es channels mit Zugangsbeschränkung, in welchen der Austausch von Privatnachrichten zwischen zwei Personen möglich ist. In diesem Fall kann man von Privatheit und somit von kommunikativer Nähe sprechen.
b) Vertrautheit und Fremdheit
Beispiel 1:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Beispiel 2:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Wie im ersten Abschnitt erläutert, verwenden die Nutzer einen Nicknamen, der in der Regel die Anonymität des Nutzers gewährleistet. Außerdem ist in den herkömmlichen Chats, keine Face-to-Face-Kommunikation möglich. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass sich die User nie persönlich begegnet sindjedoch heißt das nicht, dass sich alle Teilnehmer der Konversation völlig fremd sind. Durch den regemäßigen schriftlichen Verkehr im Chat, kann durchaus Vertrautheit entstehen. In den Beispielen 1 und 2, ist zu erkennen, dass sich der Parameter Vertrautheit auf dieses niederschlägt. Die bestehende Vertrautheit wird durch den Ausdruck von Emotionalität seitens <Leol> in Z. 6 mit „muassss“ ausgedrückt, als <caro- lina20171> den Chat verlassen möchte. Das impliziert einen herzlichen Abschied, verbali- siert durch das deutsche Äquivalent „Küsschen“ oder „Küsse“. Im zweiten Beispiel wird die Vertrautheit ebenso durch den Austausch von „besos“ und „muas“ (Z. 9, Z. 10; Z. 10) ausgedrückt. Insgesamt tendiert diese Diskursart im Kontinuum in Richtung Nähe-Sprache, wobei man hinzufügen muss, dass auf Grund der Bedingungen im Chat, die Vertrautheit maßgeblich verringert wird.
c) Emotionalität vs. keine Emotionalität
Beispiel 1:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Beispiel 2:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
In Beispiel 1, Z.17-19 spiegelt sich die starke Emotionalität vor allem in der Reduplikation von Zeichen wieder, wohingegen in Beispiel 2 die Emotionalität besonders durch den Gebrauch von Emoticons, wie in Z. 20-23 und Z.25 zu sehen ist, ausgedrückt wird. Ein weiteres Anzeichen für starke bzw. schwache Emotionalität, ist auch der starke bzw. schwache Gebrauch von Frage- oder Ausrufezeichen. Ein Beispiel dafür findet sich in Z. 17. Insgesamt lässt sich eine starke emotionale Beteiligung feststellen, bedingt durch die Vielzahl an Möglichkeiten diese zu bekunden. Daher tendiert diese Kommunikationsbedingung zum Pol der Nähesprache des Nähe-Distanz-Kontinuums.
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