Dies ist das Motto der Vorarlberger Firma Omiron, die seit Sommer 2000 verschiedene Sozialprojekte in aller Welt, darunter solche gegen Kinderarbeit in Brasilien, Albanien und Kenia, unterstützt um so einen Beitrag für eine Kultur der sozialen Aufmerksamkeit und Verantwortung zu leisten. Dies geschieht auf verschiedene Art und Weise: zum einen durch freiwillige Arbeit von Mitarbeitern, zum anderen durch finanzielle Unterstützung durch das Unternehmen selbst. Letztere beträgt 1% der Umsatzerlöse pro Jahr.
Beide Initiativen sind Teil eines immer populäreren Konzeptes, dem so genannten Corporate Citizenship (im Folgenden CC).
Die wissenschaftliche Debatte darum hat in den USA mit der Publikation Social Responsibilities of the Businessmen von Bowen (1953) begonnen und wird heute im Wesentlichen von Archie B. Caroll und Sandra Waddock vertreten. In Deutschland hingegen ist eine solche Debatte noch sehr jung. Jedoch gibt es immer häufiger explizite Veröffentlichungen zu den Themen Corporate Citizenship und Corporate Responsibility (im Folgenden CSR).
Diese Seminararbeit will der Frage nach Philanthropie oder Strategie nachgehen und in diesem Sinne die Grundzüge des CC erklären. Sie erhebt dabei keinesfalls Anspruch auf Vollständigkeit, was bei der Komplexität und dem geringen Alter des Themas auch nicht möglich ist.
Einleitend steht eine kurze Darstellung der geschichtlichen Entwicklung, der zur Verbesserung des Verständnisses einige wichtige Definitionen folgen. Zentral sind die Darlegung der Win-Win-Situation, des Corporate Citizenship-Mix sowie der Implementierung im Unternehmen. Abschließend soll dann die Frage nach der Handlungsmotivation, Philanthropie versus Strategie, zur Diskussion gestellt werden. Diese Arbeit bezieht sich besonders auf zwei Publikationen der Bundesinitiative Unternehmen: Partner der Jugend (UPJ) e.V., die da wären Corporate Citizenship. Ein Leitfaden für das soziale Engagement von Unternehmen sowie Soziale Verantwortung und wirtschaftlicher Nutzen. Konzepte und Instrumente zur Kommunikation und Bewertung von Corporate Citizenship und Corporate Social Responsibility und eine weitere, nämlich Bedeutung der internationalen CSR-Diskussion für Nachhaltigkeit und die sich daraus ergebenden Anforderungen an Unternehmen mit Fokus Berichterstattung.
Inhaltsverzeichnis
- ,,We change the world for the better".
- CC - eine amerikanische Idee
- Entwicklung in den USA
- Entwicklung in Europa
- Definitionen
- Corporate Citizenship
- Corporate Social Responsibility
- Nachhaltigkeit
- Tripple Bottom Line
- Win-Win-Situation
- Motive der Unternehmen
- Personalentwicklung
- Unternehmenskommunikation
- Standort- und Regionalentwicklung
- Zusammenfassung
- Nutzen der Partnerorganisationen
- NPOS
- Einrichtungen der öffentlichen Hand
- Instrumente im Trend
- Finanzmittel
- Dienstleistungen, Produkte und Logistik
- Zeit, Know-how, Wissen
- Kontakt und Einfluss
- Implementierung
- Philanthropie oder Strategie?
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Verbindung zwischen philanthropischen Motiven und strategischen Aspekten im Bereich des Corporate Citizenship (CC). Das Ziel ist es, die Grundzüge des CC zu erklären und die Frage zu beleuchten, ob Unternehmen sich aus altruistischen Gründen oder aus strategischen Erwägungen für soziales Engagement entscheiden.
- Die historische Entwicklung des Corporate Citizenship
- Definitionen wichtiger Konzepte wie Corporate Citizenship, Corporate Social Responsibility, Nachhaltigkeit und Triple Bottom Line
- Die Vorteile von CC für Unternehmen und Partnerorganisationen (Win-Win-Situation)
- Die verschiedenen Instrumente des Corporate Citizenship
- Die Frage der Handlungsmotivation: Philanthropie versus Strategie
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel bietet eine Einleitung zum Thema Corporate Citizenship und stellt das Unternehmen Omicron als Beispiel für ein Unternehmen vor, das sich sozial engagiert. Außerdem wird ein Überblick über die wissenschaftliche Debatte in den USA und Deutschland gegeben.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die Entstehung des Corporate Citizenship in den USA. Es werden die ökonomischen, ökologischen und soziokulturellen Faktoren genannt, die zu der Entwicklung des Konzepts beigetragen haben.
- Im dritten Kapitel werden wichtige Definitionen von Corporate Citizenship, Corporate Social Responsibility, Nachhaltigkeit und Triple Bottom Line erläutert. Die Kapitel vier und fünf befassen sich mit den Vorteilen von CC für Unternehmen und Partnerorganisationen sowie mit den Instrumenten, die im Rahmen von CC eingesetzt werden.
Schlüsselwörter
Corporate Citizenship, Corporate Social Responsibility, Nachhaltigkeit, Triple Bottom Line, Philanthropie, Strategie, Win-Win-Situation, soziales Engagement, Unternehmen, Partnerorganisationen, Instrumente, Motivation.
- Quote paper
- M.A. Kirstin Gouverneur (Author), 2005, Tue Gutes und Profitiere davon - Corporate Citizenship zwischen Philanthropie und Strategie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92300