Nach dem Scheitern des Völkerbundes, dem Zweiten Weltkrieg und der damit verbundenen Neuordnung Europas war es vonnöten, ein internationales System kollektiver Sicherheit zu etablieren, um neue Kriege zu verhindern und den Völkern der Welt Frieden und Wohlstand in Freiheit und Sicherheit zu gewähren. Dazu gründeten im Jahre 1945 51 Staaten die Vereinten Nationen .
Die Alliierten des Zweiten Weltkrieges, USA, Großbritannien, UdSSR, Frankreich sowie die Republik China, sicherten sich ihre privilegierte Stellung gegenüber den anderen Mitgliedern mit einem ständigen Sitz und einem absoluten Veto-Recht ab (Opitz 2002: 12,13). Die nicht-ständigen Mitglieder hatten sechs Sitze (Opitz 2002: 19).
Der Sicherheitsrat hatte sich in den folgenden fast sechs Jahrzehnten lediglich ein Mal reformiert, indem er die Zahl der nicht-ständigen Mitglieder von sechs auf zehn erhöhte und damit der gestiegenen Anzahl an UN-Mitgliedsstaaten Rechnung trug (Opitz 2002: 19). Nun wird – unter anderem von der Bundesrepublik Deutschland – ein neuer Anlauf versucht, den Sicherheitsrat zu reformieren.
Ich werde im Folgenden die Situation des Sicherheitsrates heute skizzieren und dabei auf dessen Aufgaben und Durchsetzungsmittel sowie die nicht-ständigen und die ständigen Mitglieder eingehen. Anschließend werde ich einige Probleme aufgreifen und im Weiteren den Reformvorschlag der Bundesrepublik Deutschland vorstellen. In einer Schlussbetrachtung werde ich den Vorschlag würdigen und ihn unter den Gesichtspunkten der Probleme und Reformnotwendigkeiten beurteilen.
Inhaltsverzeichnis
- Exposition und Fragestellung
- Der Sicherheitsrat heute
- Aufgaben, Verantwortungsbereich und Mittel der Durchsetzung
- Die nicht-ständigen Mitglieder
- Die ständigen Mitglieder
- Probleme und Reformnotwendigkeiten
- Die Situation von 1945
- Diktaturen und Demokratien
- Krieg und Menschenrechte
- Die nicht-ständigen Mitglieder
- Die ständigen Mitglieder
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Reformbedürfnisse des UN-Sicherheitsrates und untersucht insbesondere die Position der Bundesrepublik Deutschland in diesem Zusammenhang.
- Die Aufgaben, Verantwortungsbereiche und Durchsetzungsmittel des Sicherheitsrates
- Die Problematik der ständigen und nicht-ständigen Mitglieder
- Die Notwendigkeit einer Reform des Sicherheitsrates
- Die Position der Bundesrepublik Deutschland bezüglich einer Sicherheitsratsreform
- Die Beurteilung des Reformvorschlags unter Berücksichtigung der Probleme und Reformnotwendigkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Exposition und Fragestellung
Dieses Kapitel stellt die Relevanz des Themas der UN-Sicherheitsratsreform dar und beleuchtet die historischen Hintergründe. Es wird auch die Struktur der Arbeit und der Untersuchungsfokus auf die Position der Bundesrepublik Deutschland eingeführt.
Der Sicherheitsrat heute
Dieser Abschnitt beschreibt die Aufgaben, Verantwortungsbereiche und Durchsetzungsmittel des Sicherheitsrates. Er beleuchtet die Rolle der ständigen und nicht-ständigen Mitglieder sowie die Entscheidungsmechanismen im Sicherheitsrat.
Probleme und Reformnotwendigkeiten
Dieser Teil der Arbeit diskutiert die Herausforderungen, die der Sicherheitsrat im Laufe der Zeit bewältigen musste, darunter die Situation nach dem Zweiten Weltkrieg, die Problematik von Diktaturen und Demokratien sowie die Konflikte zwischen Krieg und Menschenrechten. Der Abschnitt analysiert die bestehenden Probleme mit der Zusammensetzung und den Kompetenzen des Sicherheitsrates.
Schlüsselwörter
UN-Sicherheitsrat, Reform, Bundesrepublik Deutschland, Veto-Recht, ständige Mitglieder, nicht-ständige Mitglieder, Weltfrieden, internationale Sicherheit, Krieg, Menschenrechte.
- Quote paper
- Christian Spernbauer (Author), 2006, Die Reform des UN-Sicherheitsrates und die Position der Bundesrepublik Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92343