In dieser Arbeit möchte ich mich mit dem Thema Bewertungen in den Medien beschäftigen. Ziel ist es zu zeigen, wie und zu welchem Zweck sich subjektive Meinungen in journalistischen Arbeiten niederschlagen. Als Ausgangspunkt für meine Analyse habe ich den Text Was heißt bewerten? von Martha Ripfel ausgewählt. Ich werde diesen kurz zusammenfassen, um ihn im Anschluss daran auf ausgesuchte Artikel anzuwenden. Gegenstand der von mir ausgewählten Texte ist die Todesstrafe. Ich halte dieses Thema für geeignet, weil es kontrovers diskutiert wird und es kaum jemanden gibt, der keine klare Stellung dazu beziehen kann. Ich denke, für mein Vorhaben bietet es sich an, ein Thema zu wählen, zu dem auch Journalisten sicherlich eine Meinung haben. So ist die Wahrscheinlichkeit größer, in ihren Artikeln Bewertungen vorzufinden. Um einen generellen Einblick in die Thematik zu gewinnen, werde ich einen kurzen Überblick über die weltweite Verbreitung der Todesstrafe geben. Zunächst werde ich jedoch auf das Thema „Meinungen in den Medien“ eingehen, um zu zeigen, warum es überhaupt relevant ist, Medien auf subjektive Bewertungen zu prüfen. Einen Großteil unseres Weltwissens haben wir nicht selbst erfahren, sondern über die Medien erworben. Ihnen fällt die Aufgabe zu, die Welt kompakt, geordnet und für ihre Rezipienten verständlich abzubilden. Unser Weltbild ist daher in großem Maße von Medien geprägt, genauso wie unsere Ansichten zu verschiedenen Themen . Wichtige Funktion der Presse, gerade in einer Demokratie, ist es, genug Informationen zur Verfügung zu stellen, damit der Einzelne sich seine eigene Meinung bilden kann. Dazu gehört ebenso, dass er Ansichten anderer kennen und gegeneinander abwägen können muss. Dabei ist eine neutrale Berichterstattung nötig, um die persönliche Meinungsbildung zu ermöglichen. Ist eine subjektive Wertung nicht als solche zu erkennen, kann dies einen starken Einfluss auf die Meinungsbildung des Rezipienten haben. Wer Nachrichten liest, geht davon aus, dass diese keine subjektiven Meinungen, sondern lediglich wertfreie Informationen enthalten. Wenn der Journalist unter dem Deckmantel einer neutralen Nachricht dennoch seine Meinung äußert, wird der Leser beeinflusst, ohne dass er dies merkt. Völlige Objektivität ist im Journalismus jedoch selbst in den Nachrichten wahrscheinlich nicht möglich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Meinungen in den Medien
- Die Todesstrafe
- Bewertungen nach Martha Ripfel
- Auge um Auge – Zahn um Zahn?
- Steinbach: Grausame Steinigungen im Irak ächten
- Todesstrafe nach 28 Jahren in den USA aufgehoben
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung von Bewertungen in Medien am Beispiel der Todesstrafe. Ziel ist es aufzuzeigen, wie und wozu subjektive Meinungen in journalistischen Texten zum Ausdruck kommen. Die Analyse basiert auf dem Bewertungskonzept von Martha Ripfel und untersucht dessen Anwendung auf ausgewählte Artikel.
- Subjektive Meinungen in Medien
- Die Todesstrafe als kontroverses Thema
- Analyse von journalistischen Texten zur Todesstrafe
- Das Bewertungskonzept von Martha Ripfel
- Weltweite Verbreitung und gesellschaftliche Akzeptanz der Todesstrafe
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Bewertungen in den Medien ein und benennt die Zielsetzung der Arbeit: die Analyse der Darstellung subjektiver Meinungen in journalistischen Texten zum Thema Todesstrafe. Martha Ripfels Konzept der Bewertung dient als analytisches Werkzeug. Die Wahl der Todesstrafe als Fallbeispiel wird damit begründet, dass sie ein kontroverses Thema mit eindeutigen Meinungsverschiedenheiten darstellt, was die Identifizierung von Bewertungen in journalistischen Texten erleichtert. Ein kurzer Überblick über die weltweite Verbreitung der Todesstrafe wird angekündigt.
Meinungen in den Medien: Dieses Kapitel beleuchtet den Einfluss der Medien auf die Meinungsbildung der Rezipienten. Es betont die Notwendigkeit einer neutralen Berichterstattung, um eine unabhängige Meinungsfindung zu ermöglichen. Der Autor argumentiert, dass selbst in vermeintlich objektiven Nachrichten subjektive Wertungen des Journalisten einfließen können und die Trennung von Nachricht und Meinung essentiell für eine faire Meinungsbildung ist. Der Fokus der Arbeit wird auf Kommentare gelegt, da diese im Gegensatz zu Nachrichten eher explizite Meinungen enthalten.
Die Todesstrafe: Dieser Abschnitt bietet einen kurzen Überblick über die weltweite Verbreitung und Anwendung der Todesstrafe. Es wird die Zahl der Länder mit und ohne Todesstrafe dargestellt und auf die regionalen Unterschiede und die historischen Veränderungen hingewiesen. Die öffentliche Diskussion und Kritik, insbesondere an Hinrichtungen von Minderjährigen und psychisch Kranken, wird ebenfalls angesprochen. Der Abschnitt erläutert die Todesstrafe als strafrechtliche Institution und kulturelles Phänomen, mit unterschiedlicher gesellschaftlicher Akzeptanz, die oft mit religiösen Überzeugungen verbunden ist. Die unterschiedliche Zustimmung in verschiedenen Ländern, beispielsweise die hohe Akzeptanz in den USA im Gegensatz zur Abschaffung in Deutschland, wird herausgestellt.
Schlüsselwörter
Medien, Werturteile, Todesstrafe, Meinungsbildung, Journalismus, Objektivität, Subjektivität, Martha Ripfel, Bewertung, gesellschaftliche Akzeptanz, religiöse Begründungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse der Darstellung von Bewertungen in Medien am Beispiel der Todesstrafe
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung von Bewertungen in Medien, speziell am Beispiel der Todesstrafe. Sie untersucht, wie und wozu subjektive Meinungen in journalistischen Texten zum Ausdruck kommen und verwendet dazu das Bewertungskonzept von Martha Ripfel.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Das Hauptziel ist es aufzuzeigen, wie subjektive Meinungen in journalistischen Texten zum Thema Todesstrafe zum Ausdruck gebracht werden. Die Arbeit analysiert ausgewählte Artikel anhand des Bewertungskonzeptes von Martha Ripfel.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die folgenden Themen: Subjektive Meinungen in Medien, die Todesstrafe als kontroverses Thema, die Analyse journalistischer Texte zur Todesstrafe, das Bewertungskonzept von Martha Ripfel, die weltweite Verbreitung und gesellschaftliche Akzeptanz der Todesstrafe.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Meinungen in den Medien, ein Kapitel über die Todesstrafe und ein Fazit. Die Einleitung führt in das Thema und die Methodik ein. Das Kapitel "Meinungen in den Medien" diskutiert den Einfluss der Medien auf die Meinungsbildung. Das Kapitel "Die Todesstrafe" bietet einen Überblick über die weltweite Verbreitung und Anwendung der Todesstrafe. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Rolle spielt Martha Ripfels Bewertungskonzept?
Das Bewertungskonzept von Martha Ripfel dient als analytisches Werkzeug für die Untersuchung der subjektiven Meinungen in den untersuchten journalistischen Texten zur Todesstrafe.
Wie wird die Todesstrafe in der Arbeit behandelt?
Die Todesstrafe dient als Fallbeispiel, da sie ein kontroverses Thema mit eindeutigen Meinungsverschiedenheiten darstellt, was die Identifizierung von Bewertungen in journalistischen Texten erleichtert. Die Arbeit beleuchtet die weltweite Verbreitung, Anwendung und die öffentliche Diskussion um die Todesstrafe, inklusive der Kritik an Hinrichtungen von Minderjährigen und psychisch Kranken.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Medien, Werturteile, Todesstrafe, Meinungsbildung, Journalismus, Objektivität, Subjektivität, Martha Ripfel, Bewertung, gesellschaftliche Akzeptanz, religiöse Begründungen.
Wie wird die Objektivität der Medienberichterstattung betrachtet?
Die Arbeit betont die Notwendigkeit einer neutralen Berichterstattung, um eine unabhängige Meinungsfindung zu ermöglichen. Sie argumentiert, dass selbst in vermeintlich objektiven Nachrichten subjektive Wertungen des Journalisten einfließen können und die Trennung von Nachricht und Meinung essentiell für eine faire Meinungsbildung ist.
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- Sarah Schomann (Author), 2008, Werturteile in den Medien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92379