Diese Arbeit widmet sich der Forschungsfrage, wie spirituelle Menschen in Momenten der Ungeborgenheit auf ihre innere Geborgenheit zurückgreifen. Der theoretische Teil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Herleitung von Geborgenheit und Ungeborgenheit, den Voraussetzungen von Geborgenheit sowie der Spiritualität. Um der Forschungsfrage nachzugehen, wurden leitfadengestütze Interviews mit vier spirituellen Menschen geführt, von denen zwei protestanisch-christlich und zwei buddhistisch geprägt sind. Die Auswertung der transkribierten Interviews erfolgte mit Hilfe der inhaltlich-strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Kuckartz. In der Analyse wurden die unterschiedlichen Zugänge zur inneren Geborgenheit herausgearbeitet.
Während Geborgenheit mit dem Gefühl von Sicherheit, Wärme, Vertrauen, Liebe und Wertschätzung einhergeht, steht Ungeborgenheit für äußere sowie innere Beeinträchtigungen, die ein Gefühl von Unsicherheit, Angst und Schmerz auslösen können. Im Mutterleib haben wir – auch wenn die Mutter mit schwierigen Bedingungen zu kämpfen hatte – die Wärme und Sicherheit von Geborgenheit schon einmal erfahren. Wenn im Kleinkindalter die Bezugsperson des Kindes den Raum verlässt, entsteht im Kind ein Gefühl der Ungeborgenheit. Der Mensch strebt in der Regel sein Leben lang nach Geborgenheit und findet unterschiedliche Wege dafür in denen er von Nöten und Ängsten losgelöst ist und sich vertrauensvoll dem Moment hingeben kann. Dies kann im Zusammenhang mit anderen Menschen erfahren werden. Der Mensch kann diese Geborgenheit aber auch unabhängig von anderen Menschen in sich spüren, wenn er sich in sich geborgen fühlt. Damit geht in der Regel ein Vertrauen in sich und in das Leben einher. Bisherige Forschungen in der Entwicklungspsychologie haben lediglich die Grundvoraussetzungen zum (Ur-)Vertrauen genannt, die eng mit dem Geborgenheitsbegriff verknüpft sind. Weitere Studien zeigen u.a. was gläubigen Personen Geborgenheit gibt. Dabei wurden Religion, Freundschaft, Familie, Wärme, innere Ruhe und Arbeit genannt. Wie aber genau diese Geborgenheit unabhängig von anderen Menschen erfahren wird, wurde bisher nicht untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract Deutsch
- Abstract English
- Danksagung
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Geborgenheit
- 2.2 Ungeborgenheit
- 2.3 Voraussetzungen von Geborgenheit
- 2.4 Spiritualität
- 3 Forschungsmethodik
- 3.1 Forschungsdesign
- 3.2 Stichprobe
- 3.3 Datenerhebung
- 3.4 Datenanalyse
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Fall 1: Sarah
- 4.2 Fall 2: Tobias
- 4.3 Fall 3: Simon
- 4.4 Fall 4: Anna
- 5 Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, wie spirituelle Menschen in Momenten der Ungeborgenheit auf ihre innere Geborgenheit zurückgreifen. Sie untersucht die verschiedenen Zugänge zur inneren Geborgenheit bei spirituellen Menschen und analysiert, welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.
- Die Rolle der spirituellen Praxis bei der Erfahrung von innerer Geborgenheit
- Der Einfluss von (Ur-)Vertrauen auf die Erfahrung von Geborgenheit
- Die Bedeutung von Therapie und Naturerlebnissen für die Entwicklung von innerer Geborgenheit
- Die unterschiedlichen Erfahrungen von Geborgenheit bei Menschen mit christlich-protestantischem und buddhistischem Hintergrund
- Die Dynamik der Entwicklung von innerer Geborgenheit im Kontext emotionaler Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den theoretischen Hintergrund der Arbeit vor. Sie erläutert das Konzept von Geborgenheit und Ungeborgenheit und beschreibt die Relevanz des Themas.
- Kapitel 2: Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es befasst sich mit den Begriffen Geborgenheit und Ungeborgenheit, den Voraussetzungen von Geborgenheit und dem Konzept der Spiritualität.
- Kapitel 3: Forschungsmethodik: In diesem Kapitel wird die Forschungsmethodik der Arbeit erläutert. Es beschreibt das Forschungsdesign, die Stichprobe, die Datenerhebung und die Datenanalyse.
- Kapitel 4: Ergebnisse: Das Kapitel präsentiert die Ergebnisse der Interviews mit vier spirituellen Menschen. Es analysiert die individuellen Zugänge zur inneren Geborgenheit und die Faktoren, die dabei eine Rolle spielen.
Schlüsselwörter
Geborgenheit, Ungeborgenheit, Spiritualität, innere Geborgenheit, (Ur-)Vertrauen, spirituelle Praxis, Meditation, Therapie, Naturerlebnisse, christlich-protestantisch, buddhistisch, qualitative Inhaltsanalyse.
- Quote paper
- Indre Bogdan (Author), 2020, Eine qualitative Studie zur Geborgenheit von spirituellen Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/924075