Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsdefinition
3. Logistik und Materialwirtschaft
3.1. Wareneingang
3.2. Lagerhaltung
3.2.1. Lagersysteme
3.3. Kommissionierung
3.3.1. Kommissionierwegeoptimierung
3.3.2. Logistik - Controlling
5. Unternehmensportrait
5.1. Lagerproblematik XXX
5.1.1. Lagersystem der XXX
5.1.2. Lagerstrategien der Firma XXX
5.1.3. Kommissionierung bei XXX
5.1.4 Logistischer Soll-Ist-Vergleich der Firma XXX
6. Fazit/ Ausblick
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Logistische Prozesskette
Abbildung 2: Darstellung von Lagerplatzsystemen
Abbildung 3: Darstellung verschiedener Kommissioniervorgänge
Abbildung 4: Darstellung Lager Firma XXX
Abbildung 5: Kleinteilebereich K05 von A01 bis F01
Abbildung 6: Nachschubentwicklung Firma XXX 2009 - Juni 2013
Abbildung 7: Kommissionierleistung pro Stunde Firma XXX 2009 - Juni 2013 Abbildung 8: Neues Kommissionierhilfsmittel
1. Einleitung
Die Logistik gewinnt durch stetig wachsende Märkte, Warensortimente und Wettbewerbsdruck immer mehr an Bedeutung. Die Großhandelsunternehmen sind aus Kosten- und Platzgründen die Lagerhaltung und deren beinhalteten logistischen Prozesse innerhalb des Lagers effektiver zu gestalten. Diese Vorgänge werden in der Warenwirtschaft subsumiert.
Das Unternehmen XXX hat sich das anzustrebende Ziel gesetzt, mit Hilfe der Lagerplatz, Flächen-, Laufwegoptimierung innerhalb des Lagers die Produktivität der Lagerprozesskette im Bereich vom Wareneingang bis zum Warenausgang zu verbessern.
Ein Großhandelssortiment unterliegt einem ständigen Wandel, um den Wünschen der Kunden gerecht zu werden. Folglich müssen permanente Sortimentswechsel erfolgen.
Bisher werden im Unternehmen XXX ständig neue bzw. zusätzliche Artikel ohne Beachtung möglicher Festplatzzuordnung strukturlos auf freie Lagerplätze verbucht. Die Produktivitätskennzahlen im Bereich der Kommissionierleistung und der Zulagerungsleistung verschlechterte sich im Zeitablauf. Um gegen diesen Rückgang vorzugehen wurde das Personal im Betrieb in den letzten Jahren aufgestockt. Durch die Maßnahmen stiegen sowohl die kalkulatorischen Lagerkosten (Flächenproduktivität) als auch die Personalkosten.
Diese Projektarbeit beschäftigt sich mit der Problemermittlung, -beschreibung und -lösung zur Produktivitätssteigerung durch effiziente Lagerhaltung der XXX.
Ziel der Projektarbeit ist die Steigerung der personellen Produktivität im Zulagerungsbereich um 20% und im Auslagerungsbereich auf 58 Positionen pro Stunde, sowie die Senkung der Nachschubquote um 40% durch effektive Lagerhaltung.
2. Begriffsdefinition
Produktivität
Der Begriff Produktivität ist das Verhältnis aus mengenmäßigem Produktionsergebnis zum mengenmäßigen Einsatz von Produktionsfaktoren. Werden mehrere Produktionsfaktoren auf einmal eingesetzt, ist die Kennzahl unbrauchbar. Zur Problemvermeidung wird in der Praxis partielle Produktivitätskennziffern verwendet.1) Die Produktivität kann auf verschiedene Arten gemessen werden.1 2
Die personelle Produktivität fokussiert sich auf den Mitarbeiter und seine persönliche wirtschaftliche Leistung. Hierbei wird beispielsweise die Menge an kommissionierten Artikeln in das Verhältnis zur Dauer der Bearbeitung eines Auftrages gestellt.
Effektivität
Das Verhältnis von dem geplanten Ziel zu dem erreichten Ergebnis wird als Effektivität bezeichnet. Das bedeutet in welchem Ausmaß das Output (Ergebnis) zur Zielerreichung beigetragen hat. Die elementare Frage hierzu könnte lauten: „Werden die richtigen Maßnahmen zur korrekten Zielerreichung getroffen?“ Als ineffektiv gelten all diejenigen Outputs, die keinen positiven Beitrag zur Zielerreichung leisten.3
3. Logistik und Materialwirtschaft
Die Begriffe Logistik, Materialwirtschaft, Einkauf und Beschaffung treten in der heutigen Fachliteratur häufig nebeneinander auf. Meist werden fachliche Überschneidungen und Unterschiede zu wenig differenziert.
Die Logistik besteht aus verschiedenen theoretischen und ausführenden Maßnahmen, sowie Instrumenten die ein optimales Konzept zum reibungslosen Material-, Wert- und Informationsfluss darstellen.4
Die grundlegende Aufgabe der Logistik besteht darin, die richtige Ware, am richtigen Ort, in der richtigen Menge, zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Qualität und zum richtigen Preis sicherzustellen. Dies betrifft somit nicht ausschließlich den Beschaffungsprozesse, sondern auch Produktions- und Distributionsprozesse.
Im Beschaffungs- sowie Distributionsbereich sind Handels-, Dispositions-. Transport- und Lagerprozesse und im Produktionsbereich die Planungs- und Steuerungsprozesse betrof- fen.5
Der Begriff Materialwirtschaft umfasst alle Tätigkeiten, die mit der Beschaffung, Lagerung und der Verteilung der Ware zu tun hat.
Die Beschaffung befasst sich mit allen Tätigkeiten der Einkaufsseite wie Lieferantenauswahl, Preisverhandlung, Warendisposition oder Marktforschung.
Neben der Warenbeschaffung/ -lagerung ist die Materialwirtschaft für den innerbetrieblichen Transport und die Bereitstellung der Ware zuständig.6
Diese Abläufe werden in einer Logistikkette dargestellt. Die Logistikkette beschreibt den kompletten Materialfluss vom Lieferanten über Wareneingang, Einlagerung, Kommissionierung, Verpackung und Versendung der Ware bis zum Endkunden. Innerhalb der Logistikkette gibt es noch eine interne Prozesskette die sich mit dem Nachschub, der Umlagerung und der Inventur der Waren beschäftigt. (siehe dazu Abb.1)
Interne Prozesskette:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Logistische Prozesskette7
3.1. Wareneingang
Der Wareneingang übernimmt die Aufgabe der Warenannahme, Warenidentifikation, Warenprüfung und Kennzeichnen der Ware für Einlagerungsvorgang.8
Die Annahme der Ware erfolgt im Eingangslager. Der Ort der Anlieferung ist abhängig von der Beschaffenheit der Ware, der Artikelmenge sowie den Transportmitteln. Beim ersten sichten der Ware muss diese identifiziert und auf offensichtlichen Mängeln kontrolliert werden. Ist die Ware mangelhaft wird die Warenannahme abgelehnt. Mängelfreie Ware wird in der EDV entsprechend verbucht und zur weiteren Einlagerung vorbereitet.9
Die Materialprüfung erfolgt direkt bei der Anlieferung der Ware oder unmittelbar danach. Die Prüfung der Waren kann vollständig erfolgen, d.h. die komplette angelieferte Ware wird ge- prüft oder stichprobenartig, d.h. die Ware wird nach dem Stichprobenprinzip kontrolliert.10 11 12 13 14 Die Prüfung beinhaltet verschiedene Tätigkeiten:
- Belegprüfung
- Mengenprüfung
- Qualitätsprüfung
- Terminprüfung
Dem bestellten Material liegen Warenbegleitscheinen, Packlisten oder Lieferscheine bei. Diese beinhalten eine Auftrags-/ Bestellnummer, eine Aufstellung der bestellten und gelieferten Artikel. Die angegebenen Daten werden mit der Bestellung abgeglichen, um mögliche Fehler festzustellen. 2) 3)
Der Zweck der qualitativen Prüfung besteht darin nur Ware in der vorgeschriebenen Güte anzunehmen. 4) Die Waren werden auf Funktion, Beschaffenheit und Qualität geprüft.
Nach vollständiger Prüfung der Ware, wird diese EDV-seitig im Warenwirtschaftssystem erfasst und mit einem Zulagerungsetikett, für die Einlagerung, versehen.
3.2. Lagerhaltung
Die Materialwirtschaft ist im betrieblichen Geschehen eines Unternehmens fest involviert. So auch die aufbau- und ablauforganisatorischen Normen der Lagerhaltung.
Lagerhaltung bedeutet, dass der betriebliche Güterfluss geplant unterbrochen wird, d.h. Halb-/ Fertigerzeugnisse werden in einem Lager zwischengelagert.5) Der Prozess der Lagerhaltung im engeren Sinn beginnt mit dem Empfang der Ware und endet mit der Auslagerung der Ware durch den Kommissionierer.
Die Einlagerung sowie Auslagerung der Ware kann durch unterschiedliche Methoden erfolgen:
- LiFo - Methode: Lifo (Last in, First out) bedeutet das die zuletzt eingelagerte Ware zuerst aus dem Lagerfach entnommen wird.
- FiFo - Methode: Fifo (First in, First out) bezeichnet eine Methode bei der die zuerst eingelagerte Ware auch zuerst ausgelagert wird. Diese Methode kommt bei einem Durchlauflager15 ) zu tragen.
- HiFo - Methode: HiFo (Highest in, First out) legt seinen Schwerpunkt auf den Wert des Gutes, dass bedeutet die Ware mit dem höchsten Wert wird zuerst ausgelagert.
- LoFo - Methode:
LoFo (Lowest in, First out) beinhaltet dasselbe Prinzip wie die HiFo - Methode, nur dass der Artikel mit dem niedrigsten Wert zuerst entnommen wird.16
Der Prozess der Lagerhaltung ist ein großer Kostenfaktor in einem Unternehmen. Doch auf die daraus resultierenden Funktionen und Kostenersparnisse können diese ebenfalls nicht verzichten.17 Diese Funktionen sind:
- Sicherungsfunktion:
Hierbei wird für das Unternehmen eine Pufferzone eingerichtet. Diese wichtige Eigenschaft wird Sicherungsfunktion genannt. Mit ihr kann ein Unternehmen Lieferengpässe überbrücken.
- Ausgleichsfunktion:
Hierunter wird das vermeiden von temporalen und quantitativen Diskrepanzen im Materialbestand oder Materialfluss verstanden. Eine temporale Diskrepanz liegt bei Gütern vor, die das ganze Jahr benötigt werden aber nur zu einem bestimmten Zeitpunkt beschaffen kann. Diese Funktion tritt oft im Lebensmittelbereich auf. Eine quantitative Diskrepanz tritt auf, wenn beispielsweise die bestellte Menge die abzusetzende Menge überschreitet und die darüber hinaus gelieferte Ware zur Bedarfsdeckung genutzt wird.18
- Spekulationsfunktion:
Die Spekulationsfunktion ist ähnlich wie die Sicherungsfunktion, dort wird aber gewollt eine höhere Lagermenge aufgenommen da mögliche Preiserhöhungen seitens des Beschaf- fungs- und Absatzmarktes vermutet werden.19
- Veredelungsfunktion:
Bei dieser Funktion wird gewollt Ware eingelagert um eine Qualitätsänderung herbeizuführen.20
3.2.1. Lagersysteme
Je nach Erfüllungsfunktion eines Lagers, muss ein geeignetes System gefunden werden. Die Lagersysteme sind für Handelsunternehmen von großer Bedeutung, da ihre wesentliche Aufgabe darin besteht, Waren sachgerecht zwischenzulagern. Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen an die Lagerung, einzelner Unternehmen ergeben sich individuelle Lagersysteme.21 22 23
Diese lassen sich in zwei Hauptgruppen unterteilen: Regallagerung (Fußnote) - differenziert in Fachregallager, Palettenregallager, Kragarmlager und Durchlauflager - und in Bodenlagerung - zu dieser gehört die Block- und Zeilenlagerung, auf die ich im Folgenden näher eingehe. Innerhalb der Regallagerung existieren noch weitere Systeme.
Bodenlagerung
Dieser Begriff deutet daraufhin, dass die Ware mit oder ohne Lagerhilfsmittel auf dem Boden gelagert wird. Güter werden unter Berücksichtigung der Belastbarkeit und Beschaffenheit der Ware aufeinandergestapelt. Die Bodenlagerung kann differenziert werden in Block- und Zeilenlagerung. Die Blocklagerung ist die an der häufigsten vorkommenden Form der Bodenlagerung. Hierbei werden die Güter nach dem LiFo - Prinzip auf eine großzügige Fläche in Form eines kompakten Blocks aufeinandergestapelt. Diese Lagerung erlaubt jedoch nur den Zugriff auf die oberste Ladeeinheit des Gutes zwischen den Blöcken.
Im Rahmen der Zeilenlagerung wird die Ware in Zeilen gestapelt. Dadurch wird die Zugriffsmöglichkeit erhöht. Im Vergleich zur Blocklagerung führt dieses System jedoch zu einer höheren Flächennutzung.24 25
Die Bodenlagerung zeichnet sich durch seine hohe Flexibilität, sowie die kostenminimale Lagerungsmöglichkeit, da keine Systemkomponenten benötigt werden, aus. Bevorzugt wird das Lagersystem bei schweren oder unhandlichen Gütern (Öltanks, großdimensionierte Rohre) eingesetzt.
Regallagerung
Bei dieser Art der Lagerung wird die Ware mithilfe einer Lagereinrichtung (Regalsystem) auf mehreren Ebenen gelagert. Durch diese Art der Lagerung ist ein direkter Zugriff auf die einzelnen Waren ausführbar. Innerhalb der Lagerung wird differenziert in statische und dynamische Lagerung. Bei der statischen Lagerung handelt es sich um ein starres Lagersystem d.h. die Güter werden nach der Einlagerung nicht mehr bewegt. Dies ist bei der dynamischen Lagerung nicht der Fall. Die Waren werden vor der Auslagerung noch bewegt, um die Lagerflächen bestmöglich auszunutzen.26
Fachbodenregallager
Die Ware wird auf geschlossene Fachböden, aus Holz oder Metall, über mehrere Ebenen gelagert. Je nach Warenart kann das Fachregallager hinsichtlich Lagerhöhe, -breite oder/und -a individuell gestaltet werden.27 28 29 30 Die Lagerung der Waren kann durch verschiedene Lagerhilfsmittel, bspw. Paletten, Gitterboxen, Lagerkästen vereinfacht werden. Diese dienen zur Bildung von Ladeeinheiten, d.h. es werden mehrere einzelne Waren zu einer zusammengefasst.
Die verschiedenen Größen der Fachregallager sind abhängig von Bestellrhythmen, Sicherheitsbeständen der Sortimentsbreite, Umschlagshäufigkeit und Warenbeschaffenheit. Die Entnahme der Ware geschieht manuell durch den Menschen oder mechanisch durch Flurförderzeuge.
Die Vorteile dieses Systems bestehen in:
- Gute Raumausnutzung bei Ausnutzung der Regalhöhe
- Direkte Zugriffsmöglichkeit und geringe Zugriffszeiten
- Hohe Flexibilität
Palettenregallager
Innerhalb dieses Lagersystems werden Waren, auf Paletten gelagert. Diese Lagerart kann mit dem Fachbodenregallager kombiniert werden. Je nach Ausstattung des Regals kann Ware auf Fachböden oder Auflageträger gelagert werden. In dieser Kombination kann die Höhe der Regalebene individuell durch Stahlquerträger verändert werden. Die Art der Lagerung kann mittels Einplatzsystem oder durch Unterteilung mit Holztrennwänden als Mehrplatzsystem variabel genutzt werden. Bei der Einplatzlagerung wird das Lagergut auf einer Ebene eingelagert. Mehrere Lagerplätze pro Ebene können durch Mehrplatzlagerung genutzt werden.
Das Palettenregallager weist erhebliche Vorteile bei größeren, zu lagernden Materialmengen auf, diese ergeben sich aus:
- hohe Flexibilität im Lager
- einfache Ein- und Auslagerungsmöglichkeit ermöglicht. 4)5)
- Einsatzmöglichkeiten von mechanischen Lagerhilfsmitteln (Flurförderzeuge)
Kragarmregallager
Das Regal besteht aus einem senkrechten Mittelstück mit Ständerfuß und seitlichen Kragarmen. Die Länge der ausgefahrenen Kragarme variiert je nach Gewicht und der zu lagernden Last. Die Lagerung der Ware kann in Bündeln oder einzeln erfolgen. Die Ein- bzw. Auslagerung der Ware erfolgt seitlich oder frontal am Regal auf mechanische oder manuelle Weise. Dieses Lagersystem ermöglicht eine leichtere Ein- und Auslagerung, eine höhere Flexibilität durch eine gute Raumanpassung.1)2) Dieses Lagersystem eignet sich zur Lagerung von Langgut-Artikeln.
Durchlauflager
Die komplette Konstruktion besteht aus einem Stahlgestell, das in Bahnen unterteilt ist und über ein Gefälle verfügt. Hierbei wird die Ware von der Einlagerungsseite zur Auslagerungsseite transportiert. Dies geschieht durch über-/unterhalb angeordnete Durchlaufkanäle. Die Waren werden nach dem FiFo - Prinzip sortenrein, sachgerecht sowie hintereinander in einem Kanal gelagert. Der Transport innerhalb der Kanäle kann durch Tragrollen, elektrischen Förderbändern oder einem einfachen Fachboden erfolgen. Die Vorteile des Durchlauflagers ergeben sich durch:
- Hohe Zugriffs- und Entnahmeleistung
- Einhaltung des FiFo - Prinzips Erklärung
- Automatisierungsmöglichkeit
- Flexibles Lagersystem
- Effizienter Personaleinsatz
- Einfache Lagerbestandskontrolle
3.2.2. Lagerstrategien
Die Effektivität eines Lagers kann über die strategische Lagerplatzvergabe, sowie die Ein- und die Auslagerungsstrategien ermittelt und ggf. verbessert werden. Einlagerungs- und Kommissionierwege können durch Lagerstrategien minimiert werden. In Folge optimaler Nutzung von Lagerkapazitäten bei gleichzeitiger Schmälerung der Lagerkosten. 3)
Lagerplatzzuordnung
Die Lagerplatzvergabe erfolgt, EDV gestützt, automatisch nach der Identifikation der Ware im Wareneingang. (kein Absatz) Im Rahmen der Lagerplatzzuordnung wird differenziert in31 32 33 Festplatzzuordnung und freier (chaotischer) Lagerhaltung (siehe Abb. 2). Die Aufteilung des Warensortiments kann in Zonen oder Bereiche erfolgen 1
Festplatzzuordnung
Innerhalb dieses Systems wird jedem Artikel, innerhalb einer Warengruppe, ein fester Platz im Lager zugewiesen. Die Berücksichtigung der Warengruppe dient zur Lagerung zusammengehörender Artikelgruppen innerhalb eines bestimmten, festgelegten Bereichs, um eine Optimierung der Wareneinlagerung zu erzielen. Innerhalb des Bereichs wird weiter differenziert in Schnell- oder Langsamdreher. Diese Klassifikation erfolgt mittels ABC-Analyse34 35 Artikel mit einer niedrigen Entnahmehäufigkeit (Langsamdreher) werden höher liegenden Regalfächern zugeordnet (C-Artikel), da sie über das Jahr hinweg in zu geringer Stückzahl ausgelagert werden.
Artikel mit einer hohen Auslagerungsmenge (A- und B-Artikel) werden in Griffhöhe oder am Boden mittels Palettenplatz platziert. Hierdurch wird eine schnellere Ein- und Auslagerung gewährleistet.
Die Vorteile der Festplatzzuordnung sind:
- eine hohe Genauigkeit bei der Bestimmung des Lagerplatzes
- eine einfache Lagerorganisation
- ein einfacher Lageraufbau
Die Nachteile dieses Systems ergeben sich durch:
- geringer Raumnutzungsgrad
- hoher Aufwand bei Neuaufnahme von Artikeln36
Freie/ Chaotische Lagerplatzordnung
Eingegangene Waren werden ohne jegliche Berücksichtigung der Artikelbeschaffenheit, der Warengruppen, der Entnahmehäufigkeit, etc. willkürlich auf freie Lagerplätze gelagert.
Die Vorteile der chaotischen Lagerplatzzuordnung ergeben sich aus:
- ein hoher Raumnutzungsgrad
- ein geringer Aufwand bei Neuaufnahme von Artikeln
Die Nachteile der chaotischen Lagerplatzzuordnung sind:
- ein hoher Lagerorganisationsaufwand
- ein gut funktionierendes EDV-System
[...]
1 Vgl. Wöhe, G., 2010, S.38.
2 In meiner Praxisarbeit werde ich mich auf die personelle Produktivität beschränken.
3 Vgl. Häberle, S. G. ; 2008; S. 322.
4 Vgl. Ehrmann, H.; 2008; S. 25.
5 Vgl. Sommerer, G.; 1998; S. 13 f.
6 Vgl. Kluck, D.; 2008; S. 1 f.
7 Abb. 1 eigene Darstellung.
8 Vgl. Olfert, K.; Oeldorf, G.;2005; S. 123 f.
9 Vgl. Ehrmann, H.; 2008; S. 320.
10 Vgl. Ehrmann, H.; 2008; S. 130.
11 Die weitere Ausarbeitung dieses Themas ist nicht Teil meiner wissenschaftlichen Arbeit.
12 Vgl. Olfert, K.; Oeldorf, G.;2005; S. 124 f.
13 Vgl. Ehrmann, H.; 2008; S. 323.
14 Vgl. Arnold, D.; Isermann, H.; Kuhn, A.; Tempelmeier, H.; 2002; S. B 4-1.
15 Auf diese Lagerart komme ich später in meiner Ausarbeitung.
16 Vgl. Ehrmann, H.; 2008; S. 372.
17 Vgl. Wöhe, G.; 2010; S. 339.
18 Vgl. Ehrmann, H.; 2008; S. 340 f.
19 Vgl. Wöhe, G.; 2010; S.339.
20 Vgl. Schulte, C.; 2009, S. 229.
21 In meiner Arbeit werde ich nur auf die Regallagerung und Bodenlagerung eingehen. Auf diese werde ich im weiteren Verlauf der Projektarbeit nicht weiter eingehen.
22 > Vgl. Schulte, C.; 2009; S. 230.
23 > Vgl. Schulte, G.; 2001; S. 264 f.
24 > Vgl. Schulte, G. ; 2001; S. 265.
25 > Vgl. Schulte, C.; 2009, S. 232.
26 Vgl. Ehrmann, H.; 2008; S. 229.
27 Vgl. Wannenwetsch, H.; 2004; S. 228.
28 Sortimentsbreite bedeutet, dass wir eine hohe Anzahl an verschiedenen Artikeln haben.
29 Vgl. Jünemann, R., Schmidt, T.; 2000; S.54 f.
30 Vgl. Schulte, C.; 2009; S.234 f.
31 Vgl. Ehrmann, H.; 2008; S. 234 f.
32 Vgl. Arnold, D.; Isermann, H.; Kuhn, A.; Tempelmeier, H.; 2002; S. C 2-41.
33 Vgl. Schulte, C.; 2009; S. 244.
34 Vgl. Jünemann, R., Schmidt, T.; 2000; S. 76 f.
35 Vgl. Schulte, C.; 2009; S. 222.
36 Vgl. Jünemann, R.; Schmidt, P.; 2000; S. 76.
- Arbeit zitieren
- Christian Grünenwald (Autor), 2013, Steigerung der Produktivität durch effiziente Lagerhaltung. Problemermittlung, Beschreibung und Lösung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/924084
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