Analyse der Aktienmarktsegmente. Der Mehrwert von Aktien und dem Aktienmarkt für Unternehmen


Hausarbeit, 2018

20 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Vorgehensweise

2. Der deutsche Aktienmarkt
2.1 Was sind Aktien?
2.2 Banken und Kapitalmarkt

3. Marktsegmente am Aktienmarkt
3.1 Börse in Deutschland
3.2 Neusegmentierung an der Deutschen Börse
3.3 Börse in der EU

4. Freiverkehr
4.1 Entry Standard

5. Regulierter Markt
5.1 General Standard
5.2 Prime Standard

6 Folgen am Aktienmarkt
6.1 Vorteile am Aktienmarkt
6.2 Nachteile am Aktienmarkt

7 Schlussbetrachtung

8 Quellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

WpHG Wertpapierhandelsgesetz

WpÜG Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz

IFRS International Financial Reporting Standards

IAS International Accounting Standards

IPO Initial Public Offering

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Marktsegmente und Transparentlevel

Abbildung 2 Börsenelemente in Deutschland

1. Einleitung

Viele Unternehmen wollen sich deutschlandweit und auch europaweit besser aufstellen und bekannter werden. Durch die Börse zieht ein Unternehmen oft große Aufmerksamkeit auf sich. Außerdem gehen Unternehmen an die Börse um ihr Eigenkapital zu erhöhen. Finanzgeber werden Miteigentümer eines Unternehmens durch den Kauf von Aktien und stellen somit Geld zur Verfügung. Dadurch steigt das Eigenkapital eines Unternehmens und das Unternehmen bekommt eine höhere Liquidität.

1.1 Problemstellung

Wenn ein Unternehmen an die Börse geht entstehen viele Fragen. Zum Beispiel in welchem Aktiensegment die Aktie gelistet werden soll. Welche Eintritts- und Zulassungsvoraussetzungen es gibt, was für Kosten entstehen dabei und welche Pflichten habe ich dadurch eventuell? Das sind Fragen, mit denen sich ein Unternehmer vor dem Gang an die Börse auseinandersetzen muss.

1.2 Zielsetzung

Das Ziel meiner Arbeit ist zu erklären, was überhaupt eine Aktie und was ein Aktienmarkt ist. Welchen Mehrwert hat das für ein Unternehmen und generell welche Vorteile trägt der Aktienmarkt mit sich? Der Aktienmarkt wird in verschiedene Segmente mit unterschiedlich hohen Eintrittsvoraussetzungen unterteilt. Hier ist die Frage, welches Segment zu deinem Unternehmen passt und was das zentrale Ziel durch die Notierung an der Börse ist. Neben dem deutschen Aktienmarkt stelle ich auch noch den europäischen Aktienmarkt vor.

1.3 Vorgehensweise

Die Hausarbeit wurde wie folgt gegliedert: Im 2. Kapitel wird erklärt was der deutsche Aktienmarkt ist und wie er geprägt wird. Außerdem wird erklärt was Aktien sind und daneben wird der Kapitalmarkt genauer betrachtet. In Kapitel 3 werden die einzelnen Marktsegmente aufgezeigt, im späteren Verlauf der Arbeit werden diese auch noch einzeln erläutert. Es wird beschrieben, wie die Börse in Deutschland aufgebaut ist und was sich bei der Neusegmentierung 2003 verändert hat. Kurz wird auch noch auf die Börse in Europa eingegangen. Im nächsten Kapitel, Kapitel 4, wird der Freiverkehr und das Transparentlevel im Freiverkehr, der Entry Standard genauer erklärt. Kapitel 5 handelt vom Regulierten Markt und den Transparentlevels Prime Standard und General Standard. In Kapitel 6 werden die Vor- und Nachteile eines Aktienmarktes aufgegliedert.

2. Der deutsche Aktienmarkt

Der deutsche Aktienmarkt ist ein Teil vom Kapitalmarkt und ist durch eine dezentrale Marktstruktur geprägt. Hier können viele Aktien gleichzeitig von sieben Regionalbörsen der Frankfurter Parkettbörse oder in einem elektronischen Computerhandelssystem gehandelt werden.1 An der Börse werden zum Beispiel Wertpapiere, Devisen, Rohstoffe und viele andere Waren gehandelt.2 Auf dem deutschen Aktienmarkt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander, dadurch wird der Preis der Aktie bestimmt.3 Aktien können in Deutschland auf dem Parkett, bedeutet öffentlich, aber auch anonym gehandelt werden. Das Handeln findet in einem elektronischen Handelssystem statt. Wenn die Investoren anonym Handeln wollen, weichen die Informationsanteile der Handelsplätze von den Anteilen am Handelsvolumen ab.4

2.1 Was sind Aktien?

Mit einer Aktie kann man sich an einem Unternehmen beteiligen, dies bedeutet, dass eine Aktiengesellschaft Grundkapital in einer bestimmten Höhe hat, welches in einzelne Aktien zerlegt wird. Umso mehr Aktien man besitz, umso höher ist der Anteil am Unternehmen. Das Ziel einer Aktie ist Kursgewinne und Dividendenzahlungen zu erlangen.

1. Kursgewinne: Der Kurs der Aktie steigt durch Gewinne, die das Unternehmen erzielt und in zum Beispiel neue Maschinen investiert. Dadurch erhöht sich die Aktiva Seite vom Vermögen und auf jede Aktie gibt es einen höheren Anteil.
2. Dividendenauszahlungen: Bei Aktiengesellschaften findet einmal jährlich eine Hauptversammlung statt. Hier wird entschieden, ob die Aktionäre ein Teil des Gewinnes ausgeschüttet bekommen. Eine Dividende ist also eine Gewinnausschüttung, welche in Euro beziehungsweise Cents pro Aktie angegeben wird.5

2.2 Banken und Kapitalmarkt

Es gibt ein breites Feld der Grundlagen vom Banken- und Kapitalmarkt im 21. Jahrhundert. Dieser Markt betrifft die freie Gesellschaft, die Banken und die Unternehmen. Die wichtigste Grundlage auf diesem Markt ist die Wirklichkeit, außerdem gehören Erwartungen, Wünsche und auch Illusionen dazu.6

Der Kapitalmarkt ist ein Teilmarkt des Finanzmarkts und umfasst den Wertpapiermarkt. Dort werden mittelfristige und langfristige Kapitalanlagen und Kapitalaufnahmen erlangt. Die Laufzeit muss hier immer mehr als ein Jahr betragen.7 Kein Wirtschaftssubjekt und kein Unternehmen kann Finanzmittel zu besseren Konditionen als den Marktbedingungen anlegen, da der Kapitalmarkt kompetitiv ist.8 Eine große Rolle bei Kapitalmärkten spielt die Preisstabilität. Die Preisstabilität beeinflusst die langfristigen Realzinsen nachhaltig. Es gibt auch noch andere Faktoren, wie zum Beispiel die finanzpolitische Ausrichtung der Regierung und das Spar- und Investitionsverhalten der privaten Haushalte und Unternehmen.9

3. Marktsegmente am Aktienmarkt

Es gibt zwei Marktsegmente und drei Transparenzlevel an der Börse in Deutschland. Die Transparentlevel haben jeweils eigene Transparenzanforderungen bzw. verschiedene Anforderungen an ein Unternehmen. Der Regulierte Markt und der Open Market sind die zwei Zugänge zum Kapitalmarkt. Diese Segmente werden dann in den Prime Standard, den General Standard und den Entry Standard untergliedert.10

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Marktsegmente und Transparentlevel

3.1 Börse in Deutschland

In Deutschland können die Emittenten die Börsenplätze frei wählen. Die bedeutendste Börse ist in Frankfurt, dort werden mehr als 90% der Handelsumsätze getätigt. Die restlichen 10% teilen sich auf die weiteren sieben Standorte in Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart auf.11

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Börsenelemente in Deutschland

2003 hat die Börse in Deutschland eine Aktienmarktneusegmentierung durchgeführt und dadurch die Rolle des Standard-Setters übernommen. In Deutschland wurde schon der General Standard und der Prime Standard eingeführt, dies passiere in der EU erst zwei Jahre später. Ihre Rechte und Pflichten wurden dann zum Teil auch von dem Europäischen Aktienmarkt übernommen.12

3.2 Neusegmentierung an der Deutschen Börse

Bevor es den sogenannten Open Market gab, auch Freiverkehr genannt, bestand dieser aus einer Dreiteilung in den Entry Standard, den First Quotation Board und dem Second Quotation Board. Jetzt gibt es eine Zweiteilung und zwar den Entry Standard und dem Quotation Board. Die Regeln des Entry Standard wurden verschärft. Seit 2008 gibt es die Möglichkeit, sich im First Quotation Board listen zu lassen. Wenn ein Unternehmen seine Erstnotitz im Freiverkehr an der Frankfurter Börse macht, kann dieses in das First Quotation Board aufgenommen werden. Die Voraussetzungen sind recht niedrig, zum Beispiel muss nachgewiesen sein, dass ein Eigenkapital von mindestens 500.000€ vorliegt. Außerdem wird ein Formblatt mit dem Emittenten Daten ausgefüllt, welches aber nicht veröffentlicht wird. Als Alternative geht auch ein Prospekt, welches von einer anerkannten ausländischen oder inländischen Börse gebilligt wird. Das Ziel dieses Segments ist, kleinen und mittelständigen Unternehmen eine schnelle und kosteneffiziente Einbeziehung der Aktien zu ermöglichen. Jeder der an der Frankfurter Wertpapierbörse ist kann einen Antrag stellen. Es gibt viele Fälle von Kurs- und Marktmanipulation am First Quotation Board, daher kam die Planung des heute genannten Open Market. 2012 wird der First Quotation wegen den oben genannten Gründen vom Markt genommen. Die Regeln des Entry Standard werden verschärft, sodass für den Zutritt ein öffentliches Angebot gestellt werden muss. Das heißt gleichzeitig, dass ein Wertpapierprospekt vorausgesetzt ist. Die Einbeziehung von Aktien muss von einem Handelsteilnehmer, zum Beispiel von jemandem der bei einem Kreditinstitut beschäftigt ist, begleitet werden.

Durch die Neusegmentierung und dem strengeren Entry Standard erhöhen sich die Kosten für den Emittenten zwangsläufig. Dadurch wird für kleinere und mittelständige Unternehmen der Zugang zum Kapitalmarkt erschwert. Allerdings bekommen gelistete Unternehmen eine höhere Aufmerksamkeit durch die seriöse Veröffentlichung des Wertpapierprospekts.13

3.3 Börse in der EU

Die Unternehmen können auch Kapital an sämtlichen Börsen in EU-Mitgliedsstaaten aufnehmen. Damit es an der Börse in den verschiedenen Ländern einheitlich abläuft gibt es viele Gesetze. Beispielsweise gibt es ein „EU-Pass für Emittenten“, hier wird von der zuständigen nationalen Behörde garantiert, dass wenn ein Prospekt mit den wichtigsten Informationen veröffentlich wurde, dieses Dokument auch in der gesamten EU akzeptiert wird.14

[...]


1 Vgl. Kirchner, T. (1999), S. 2

2 Vgl. Linder, H. (2008), S. 45

3 Vgl. Linder, H. (2008), S. 15

4 Vgl. Kirchner, T. (1999), S. 2

5 Vgl. https://www.boerse.de/aktien/: Abruf: 05.01.2018 um 16:08 Uhr

6 Vgl. H. G. Bamberger (2017), S. 4

7 Vgl. Jasper, J. (2015), Version 7

8 Vgl. Rudolph, B. (2006), S. 29

9 Vgl. Hummel, D. (2001), S. 4

10 Vgl. boerse.ard.de: Abruf: 05.01.2018 um 16:08 Uhr

11 Vgl. Blättchen, W., Jacquillant, B. (1999), S. 36

12 Vgl. M. Steinbach (2005), S. 45

13 Vgl. S. Schäfer, F. Leber (2012), S. 47

14 Vgl. M. Steinbach (2005), S. 45

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Analyse der Aktienmarktsegmente. Der Mehrwert von Aktien und dem Aktienmarkt für Unternehmen
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Köln
Note
2,3
Autor
Jahr
2018
Seiten
20
Katalognummer
V924101
ISBN (eBook)
9783346260871
ISBN (Buch)
9783346260888
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Aktienmarktsegmente
Arbeit zitieren
Julia Zentgraf (Autor:in), 2018, Analyse der Aktienmarktsegmente. Der Mehrwert von Aktien und dem Aktienmarkt für Unternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/924101

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