Fast 130 Jahre lang steuerten über vier Generationen hinweg Mitglieder einer „kleinen Grafenfamilie“ des an der westlichen Grenze zum Reich gelegenen Luxemburg die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen des Heiligen Römischen Reiches. Mit Heinrich VII., Karl IV. und Sigmund von Luxemburg erlangten dabei drei herausragende, aber individuell völlig verschiedene Charaktere des Kaiserwürde, denen es trotz einer sukzessiv voranschreitenden Zurückdrängung der monarchischen Zentralgewalt, dem damit einhergehenden Ausbau der Landesherrschaften und der teilfürstlichen Zersplitterungen, gelang das Reich als nicht weg zu denkende Kraft im Zentrum Europas zu etablieren.
Welches Verhältnis die Könige und Kaiser dabei zu den Städten in ihren Herrschaftsbereichen hatten, welche Rolle den Städten in dieser Zeit zukam und wie die Luxemburger Politik mit und gegen die Städte machten, möchte ich in dieser Arbeit aufzeigen. Dabei werde ich anhand zwei ausgewählter Beispiele (Karl IV. und Sigmund von Luxemburg) versuchen eine Antwort auf die Frage ob die Städtepolitik der Luxemburger lediglich als Herrschaftsmaßnahme oder aber auch als Heran- und Einbeziehen der Städte in die Politik der Luxemburger zu verstehen ist, zu geben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Begrifflichkeit von Städtepolitik
- Städtepolitik unter Karl IV
- Herrschaftsanspruch und Herrschaftsziele
- Mittel der Städtepolitik
- Städtepolitik unter Sigmund von Luxemburg
- Herrschaftsanspruch und Herrschaftsziele
- Mittel der Städtepolitik
- Epilog
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Städtepolitik der Luxemburger im Heiligen Römischen Reich im Kontext des Spätmittelalters. Die Arbeit fokussiert sich auf die Zeit von Heinrich VII. bis Sigmund von Luxemburg, wobei die Hauptakteure Karl IV. und Sigmund von Luxemburg im Detail analysiert werden.
- Das Verhältnis der Luxemburger zu den Städten in ihren Herrschaftsbereichen
- Die Rolle der Städte in der spätmittelalterlichen Gesellschaft
- Die Mittel und Methoden der Städtepolitik der Luxemburger
- Die Frage, ob die Städtepolitik der Luxemburger als reine Herrschaftsmaßnahme oder als ein Einbeziehen der Städte in die Politik zu verstehen ist
- Die Analyse der Herrschaftsansprüche und Herrschaftsziele der Luxemburger im Hinblick auf die Städtepolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage nach der Bedeutung der Städtepolitik der Luxemburger im Kontext des Spätmittelalters dar. Sie skizziert die Herausforderungen, vor denen die Luxemburger im Reich standen, und den Einfluss der Städte auf die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung. Zudem wird die Methodik der Arbeit vorgestellt.
Zur Begrifflichkeit von Städtepolitik
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs "Städtepolitik" im Mittelalter. Es werden verschiedene Perspektiven und Interpretationen diskutiert, darunter die Sichtweise der Städtepolitik als planmäßige Förderung der Städte, als Mittel der Landesbeherrschung und als Ausdruck des Verhältnisses zwischen Königen und Städten.
Städtepolitik unter Karl IV
Dieses Kapitel befasst sich mit der Städtepolitik von Karl IV. Es werden seine Herrschaftsansprüche und Herrschaftsziele im Hinblick auf die Städte beleuchtet und die konkreten Mittel und Maßnahmen seiner Städtepolitik analysiert.
Städtepolitik unter Sigmund von Luxemburg
Dieses Kapitel untersucht die Städtepolitik von Sigmund von Luxemburg. Es analysiert seine Herrschaftsansprüche und Herrschaftsziele im Kontext der Städte und zeigt die Mittel und Maßnahmen seiner Städtepolitik auf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie Städtepolitik, Spätmittelalter, Herrschaftsanspruch, Herrschaftsziele, Städteverwaltung, Städteförderung, Landesbeherrschung, Diplomatie, wirtschaftliche Entwicklung, gesellschaftlicher Wandel, Karl IV., Sigmund von Luxemburg, Reichsgeschichte, Städtewesen und Städteforschung.
- Arbeit zitieren
- Raoul Giebenhain (Autor:in), 2006, Die Städtepolitik der Luxemburger, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92420