Rassistische Übergriffe, insofern sie schockierend genug und dementsprechend Auflagen steigernd sind, finden in den Medien immer wieder Erwähnung. Wie beispielsweise die fremdenfeindliche Hetzjagd in Müggeln.
Diese Gewaltverbrechen werden meist von männlichen Jugendlichen begangen, das zeigt exemplarisch eine Studie der Senatsverwaltung für Inneres und Sport, Abteilung Verfassungsschutz in Berlin. Danach sind 93% der Tatverdächtigen einer rechtsextremen Gewalttat männlichen Geschlechtes.
Was bildet die gedankliche Grundlage rechtsextremer Straftäter? Wie lässt sich ein rechtsextremes Weltbild beschreiben und woraus besteht dessen Fundament? Besteht ein Zusammenhang zwischen dem männlichen Geschlecht und rechtsextremen Straftaten? Welche Rolle spielen dabei von Gewalt geprägte Streitigkeiten unter Jugendlichen?
So sind mir die rivalisierenden Auseinandersetzungen, um Stärke beweisen zu müssen, zwischen männlichen Gleichaltrigen aus individuellen Erfahrungen bekannt.
Ein wichtiges Element ist für mich die Dekonstruktion des traditionellen männlichen Geschlechterbildes. Diese Dekonstruktion offenbart Männern ein größeres Potential, als es bisher wahrgenommen wird. In Diskussionen werden Mittel und Wege gesucht, Frauen im Zugang zu traditionell männlich besetzten Positionen zu unterstützen. Bei der Bundeskonferenz des Jugendwerkes der Arbeiterwohlfahrt wurde beispielsweise ein „Genderpapier“ diskutiert, in dem eine geschlechtliche Gleichberechtigung über eine Quotenregelung gefordert wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung und Motivation zur Arbeit
- Einleitung
- Einführung und Motivation zur Arbeit
- Fragestellung und Aufbau der Arbeit
- Studie zu rechtsextremen Einstellungen
- Der Begriff und die Ideologie des Rechtsextremismus
- Erklärungsansätze zur Entstehung von Rechtsextremismus
- Zusammenhang zwischen Rechtsextremismus und Männlichkeit im Hinblick auf die Sozialisation
- Sozialisationstheorie
- Theorie des Sozialen Lernens
- Sozialisationsinstanzen
- Männliche Sozialisation
- Begriff der Autonomie
- Identitätskonstruktion in pluralistischen Gesellschaften – Wie kommt es in diesem Zusammenhang zu einer Ideologie der Ungleichwertigkeit?
- Warum dagegen vorgehen? – Demokratische Gesellschaftsordnung
- Außerschulische Jugendbildung als Sozialisationsinstanz
- Rechtliche Grundlage
- Kritikpunkte an Prävention
- Pädagogik der Anerkennung
- Anti-Bias-Ansatz
- Jungenarbeit
- Konzeptentwicklung
- Inhaltsanalyse
- Didaktische Reduktion
- Ziele
- Methoden
- Problemdarstellung
- Organisatorischer Rahmen
- Zielgruppe
- Inhaltsanalyse
- Didaktische Reduktion
- Ziele
- Methoden
- Erlebnispädagogik
- Methoden des sozialen Lernens
- Feedback
- Gesamtkonzept
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen männlicher Sozialisation und rechtsextremen Einstellungen. Die Hauptaufgabe ist es, präventive Ansätze in der politischen Bildungsarbeit zu entwickeln, die diese Problematik adressieren. Dabei steht die Dekonstruktion des traditionellen männlichen Geschlechterbildes im Vordergrund. Die Arbeit soll die Möglichkeiten und Wege zur Gestaltung individueller Rollen in einer pluralistischen Gesellschaft aufzeigen.
- Der Begriff und die Ideologie des Rechtsextremismus
- Die Entstehung rechtsextremer Einstellungen
- Die Rolle der männlichen Sozialisation in der Entstehung rechtsextremer Einstellungen
- Präventive Ansätze in der politischen Bildungsarbeit
- Die Entwicklung eines konkreten Konzeptes zur Prävention von rechtsextremen Einstellungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Motivation zur Arbeit und die Fragestellung darlegt. Im Anschluss wird der Begriff des Rechtsextremismus sowie die Ideologie näher beleuchtet. Anschließend werden Erklärungsansätze zur Entstehung von Rechtsextremismus präsentiert und der Zusammenhang zwischen Rechtsextremismus und Männlichkeit im Hinblick auf die Sozialisation untersucht. Die Arbeit beleuchtet die Sozialisationstheorie, die Theorie des Sozialen Lernens und die Rolle von Sozialisationsinstanzen. Es wird untersucht, wie die männliche Sozialisation zu rechtsextremen Einstellungen beitragen kann. Die Arbeit beleuchtet außerdem die Identitätskonstruktion in pluralistischen Gesellschaften und fragt, wie es in diesem Zusammenhang zu einer Ideologie der Ungleichwertigkeit kommen kann. Anschließend werden die Gründe und Möglichkeiten für ein Vorgehen gegen Rechtsextremismus diskutiert. Die Arbeit beleuchtet die Rolle der außerschulischen Jugendbildung, die rechtliche Grundlage und die Kritikpunkte an der Prävention. Die Arbeit stellt verschiedene Ansätze wie die Pädagogik der Anerkennung, den Anti-Bias-Ansatz und die Jungenarbeit vor. Im letzten Kapitel wird ein konkretes Konzept zur Prävention von rechtsextremen Einstellungen entwickelt. Das Konzept beinhaltet eine Problemdarstellung, den organisatorischen Rahmen, die Zielgruppe, die Inhaltsanalyse, die didaktische Reduktion, die Ziele und die Methoden. Die Arbeit endet mit einem Gesamtkonzept, das verschiedene Methoden wie Erlebnispädagogik, Methoden des sozialen Lernens und Feedback beinhaltet.
Schlüsselwörter
Rechtsextremismus, Männliche Sozialisation, Geschlechterrollen, Prävention, Politische Bildungsarbeit, Anti-Bias-Ansatz, Jungenarbeit, Erlebnispädagogik, Methoden des sozialen Lernens, Demokratische Gesellschaftsordnung.
- Arbeit zitieren
- Alexander Brettin (Autor:in), 2008, Männliche Sozialisation als Faktor für rechtsorientierte Einstellungen? - Möglichkeiten und Wege für präventive Ansätze in der politischen Bildungsarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92447