In der heutigen Wirtschaft gibt es viele unterschiedliche Fachbegriffe und Schlagwörter wie z.B. Fusion, Übernahme, Merger, Akquisition, Mergers & Acquisitions, Takeover, oder feindliche Übernahme für den Begriff “Zusammenschluss“ von zweien oder mehreren Unternehmen.
Um erstmal einen Überblick zu bekommen, werden im Folgenden die Unterschiedlichen Begriffe definiert und abgegrenzt.
Eine Übernahme bzw. ein Unternehmensverkauf (engl. Akquisition oder Takeover) liegt dann vor, wenn ein Unternehmen von einem anderen Unternehmen aufgekauft wird. Davon abzugrenzen ist die feindliche Übernahme (engl. Hostile / takeover), dies ist der Fall, wenn das Top Management des übernommenen Unternehmens bzw. dessen derzeitige Eigentümer die Übernahme nicht wollen.
Bei Merger (Verschmelzung) oder Fusion spricht man dann, wenn zwei oder mehrere Unternehmen sich zu einem neuen Unternehmen zusammenschließen dies hat gegenüber einer Übernahme zum einen den Vorteil, dass sehr viel weniger Kapital benötigt wird, zum anderen den psychologischen Nutzeffekt, dass optisch keines der Unternehmen, weil es "geschluckt" wurde, der Verlierer ist.
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Grundlagen der Mergers & Akquisition
1.1 Abgrenzung unterschiedlicher Fachbegriffe
1.2 Begriffsabgrenzung Mergers & Acquisitions
2. Die Entwicklung von Mergers & Akquisitions
2.1 Die 5 Mergers & Acquisitions–Wellen
2.2 Die größten M&A – Transaktionen der letzten Jahre
3. Der Ablauf einer idealtypischen Mergers & Akquisitions – Transaktion
4. Post Merger Integration (PMI)
4.1 Einleitung
4.2 Phasen des Integrationsprozesses
4.2.1 Designerphase
4.2.2 Umsetzungsphase
5. Praxisrelevanz der Post Merger Integration
5.1 Vorbemerkung
5.2 Empirische Untersuchungen und Analysen
5.3 Praxisbeispiel der „Welt AG“
5.3.1 Ursachenforschung zum Thema „Welt AG“
5.4 Unzureichende PMI als Hauptrisiko
6. Zusammenfassung und Schlussbemerkung
6.1 Zusammenfassung
6.2 Schlussbemerkung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung: Name:
1 Merger Management
2 Projektorganisation
3 Verlauf von positiven und negativen Synergieeffekten
1. Grundlagen der Mergers & Akquisition
1.1 Abgrenzung unterschiedlicher Fachbegriffe
In der heutigen Wirtschaft gibt es viele unterschiedliche Fachbegriffe und Schlagwörter wie z.B. Fusion, Übernahme, Merger, Akquisition, Mergers & Acquisitions, Takeover, oder feindliche Übernahme für den Begriff “Zusammenschluss“ von zweien oder mehreren Unternehmen.
Um erstmal einen Überblick zu bekommen, werden im Folgenden die Unterschiedlichen Begriffe definiert und abgegrenzt.
Eine Übernahme bzw. ein Unternehmensverkauf (engl. Akquisition oder Takeover) liegt dann vor, wenn ein Unternehmen von einem anderen Unternehmen aufgekauft wird. Davon abzugrenzen ist die feindliche Übernahme (engl. Hostile / takeover), dies ist der Fall, wenn das Top Management des übernommenen Unternehmens bzw. dessen derzeitige Eigentümer die Übernahme nicht wollen.
Bei Merger (Verschmelzung) oder Fusion spricht man dann, wenn zwei oder mehrere Unternehmen sich zu einem neuen Unternehmen zusammenschließen dies hat gegenüber einer Übernahme zum einen den Vorteil, dass sehr viel weniger Kapital benötigt wird, zum anderen den psychologischen Nutzeffekt, dass optisch keines der Unternehmen, weil es "geschluckt" wurde, der Verlierer ist.
1.2 Begriffsabgrenzung Mergers & Acquisitions
Mergers & Acquisitions (dt. Unternehmenszusammenschlüsse und Unternehmensüber-nahmen) ist ein Sammelbegriff für Unternehmenstransaktionen, bei denen sich Gesellschaften zusammenschließen oder den Eigentümer wechseln. In aller Regel vollzieht sich eine entsprechende Übernahme im Wege des Unternehmenskaufs.
Im engeren Sinne umschreibt Mergers & Acquisitions Unternehmenszusammenschlüsse, bei denen mindestens eines der Unternehmen seine wirtschaftliche Selbstständigkeit verliert. Im Einzelnen wird zwischen Fusion und Akquisition unterschieden.
Im weiteren Sinne umschreibt Mergers & Acquisitions darüber hinaus Unternehmenskooperationen aller Art (z.B. Joint Ventures und Strategische Allianzen). Hierbei wird unter diesem Begriff nicht nur der Vorgang an sich, sondern auch die Dienstleister, wie Investmentbanken, Wirtschaftsprüfer, Wirtschaftsjuristen und Berater, die sich damit in der Branche befassen, zusammengefasst.
Nicht unbedingt die ökonomische Vernunft treibt die Unternehmen in den Zusammenschluss; es ist häufig das Ego der Manager. Und es sind die scheinbar allmächtigen Herrscher der Finanzmärkte wie Analysten, Fondsmanager und allen voran die Investmentbanker. Sie sind es auch, die vor jeder Fusion eine so genannte Due Diligence durchführen.
Das ist eine detaillierte und systematische Analyse eines Unternehmens mit dem Ziel, einen Gesamteindruck von der wirtschaftlichen Lage, den Zukunftsaussichten und Risiken zu gewinnen.[1][2]
2. Die Entwicklung von Mergers & Akquisitions
2.1 Die 5 Mergers & Acquisition- Wellen
In der Börsengeschichte gab es schon einige Perioden mit einem erhöhten M&A – Volumen. Zurzeit sieht man die sechste große “Fusionen – und – Übernahmen – Welle“ über die Finanzmärkte schwappen. Diese Wellen gingen bisher stets von den USA aus und erreichten dann andere Länder.[3][4]
Die erste Fusionswelle bildete sich vor etwas mehr als hundert Jahren, zum Zeitpunkt der Industrialisierung zwischen 1897 bis 1904. Die Sherman Act von 1983 (Der Sherman Antitrust Act war die erste Rechtsquelle für das US-amerikanische Wettbewerbsrecht gegen die Beschränkung des Marktes durch Marktmacht) hatte Absprachen zwischen Firmen verboten und löste eine Vielzahl von Käufen zur horizontalen Integration in der Erdöl- und Tabakindustrie aus, veranschaulicht etwa durch die Expansion von John D. Rockefellers Standard Oil Company.
Neue Antitrustgesetze führten von 1916 bis 1929 zur vertikalen Integration und damit zur zweiten M&A – Welle, als die Unternehmen trotz neuen Anti-Trust-Gesetzen nach marktbeherrschenden Positionen strebten. Die Weltwirtschaftskrise setzte dieser Bewegung ein Ende.
Die dritte Welle war die „Ära der Konglomerate“ Mitte bis Ende der sechziger Jahre. Konzerne wie Gulf & Western, ITT und Teledyne bildeten damals riesige Beteiligungs-Portefeuilles mit Unternehmen der verschiedensten Branchen.
1984 begann - begünstigt durch die Deregulierungspolitik der Regierung Reagan - die vierte Welle, auch als „Merger-Mania“ bekannt. Die Unternehmen besannen sich auf ihr Kerngeschäft, was zu vielen Desinvestitionen führte. Gleichzeitig suchten die Konzerne nach Synergien, die mittels Firmenkäufen „gehoben“ werden sollten. Der Kapitalbedarf wurde durch die Aufnahme von Fremdkapital gedeckt. Dies begünstigte spektakuläre fremdfinanzierte Firmenübernahmen („Leveraged Buyouts“, LBO).
Die fünfte Welle bildete sich in den Jahren 1995 bis 2000, ihre „Treiber“ waren die Globalisierung, die zunehmende Liberalisierung der Märkte und vor allem die Internet-Blase - mit deren Zerplatzen versiegte sie.
Die daraufhin folgende Pause war besonders kurz. Die nächste, sechste M&A – Welle begann bereits im Jahr 2002 (vgl. Grafik). Sie hält bis heute an, ist vom Volumen her die mit Abstand stärkste und erfasst die ganze Breite der Wirtschaft. Bei den Konzernen steht Wachstum wieder im Vordergrund, nachdem in den Jahren zuvor Kostensparen und Restrukturierung vorherrschten. Nun jagt nach dem Motto „Big is beautiful“ ein Riesen- Deal den anderen. 2006 stieg das Volumen der Fusionen und Übernahmen auf 3600 Mrd. $. In diesem Jahr könnte dieser Rekord bereits übertroffen werden.
2.2 Die größten M&A – Transaktionen der letzten Jahre
Die unten abgebildete Aufstellung zeigt die 10 weltweit größten M&A – Transaktionen seit dem Jahr 2000, gemessen am Wert in US $:
Auf den ersten 5 Rängen befinden sich allein 3 Transaktionen aus Europa.[5]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3. Der Ablauf einer idealtypischen Mergers & Akquisitions – Transaktion
Eine idealtypischer Ablauf einer M&A – Transaktion:
1. Festlegung der M&A – Strategie:
2. Vorbereitungsphase / Suche nach einem geeigneten M&A – Kandidaten:
- Auswahl eines Zielunternehmens („Screening“; das Zielunternehmen wird „Target“ genannt)
- Ansprache der Führung oder der Eigentümer des Zielunternehmens, teilweise unter Zuhilfenahme einer Investmentbank oder eines M&A – Beraters
3. Transaktionsphase / Verhandlungen und Vertragsunterzeichnung:
- Verhandlungen und Vertragsunterzeichnung
- Unterzeichnung einer Geheimhaltungsvereinbarung (NDA)und Interessenabgleich
- Unterzeichnung einer Absichtserklärung, des „Letter of Intent“
- sorgfältige Prüfung des Zielunternehmens („Due – Diligence - Prüfung“)
- endgültige Strukturierung der Transaktion („Deal Design“) unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Due – Diligence – Prüfung
- Bewertung, Preisverhandlung und Vertragsabschluss („Signing“)
- Anmeldung oder Genehmigung der Transaktion bei oder durch die Wettbewerbsbehörde Stichtag („Closing“)
4. Integrationsphase (PMI):
- Konsequente Umsetzung der geplanten Maßnahmen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 Quelle: Haarmann Hemmelrath Management Consultants GmbH
[...]
[1] Vgl. Berner + Kollegen, Die Umsetzungsberatung
[2] Vgl. Träm, 7 Regeln für erfolgreiche Fusionen – ein Ansatz von A.T. Kearney , 2000
[3] Vgl. Träm, 7 Regeln für erfolgreiche Fusionen – ein Ansatz von A.T. Kearney , 2000
[4] Vgl. Internet, www.4mergers.de/themen
[5] Vgl. Internet, www.4mergers.de/themen
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- Anonym,, 2007, Mergers & Acquisition - Die besondere Bedeutung der Post Merger Integration, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92478
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