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Zionismus und Kollektivsiedlungen als Bestandteile der jüdischen Erneuerungsbewegungen vom Fin de Siècle bis zum Ende der dritten Alija

Titel: Zionismus und Kollektivsiedlungen als Bestandteile der jüdischen Erneuerungsbewegungen vom Fin de Siècle bis zum Ende der dritten Alija

Masterarbeit , 2014 , 102 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Kristin Vardi (Autor:in)

Weltgeschichte - Moderne Geschichte
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Die vorliegende Arbeit geht von der These aus, dass die Utopie vom neuen jüdischen Menschen als zentraler Bestandteil sowohl des Zionismus als auch der osteuropäischen jüdischen Jugendbewegung als auch der Kibbuz-Bewegung in Palästina verstanden werden muss. Daraus ergibt sich eine Anzahl von Leitfragen. Wer formulierte die Notwendigkeit zur Erneuerung des Juden? Wie sollte diese Erneuerung verwirklicht werden? Warum wurde sie notwendig? Wo begann die Erneuerung und wohin orientierte sie sich? Wer ist der neue Jude, und wer der alte? Welche Rolle für seine Erneuerung spielten der Messias und das jüdische Bekenntnis, die Rückkehr zum Heiligen Land und die Rückkehr in die jüdische Geschichte? Wo wurde der neue Jude geformt? In der Diaspora oder in Erez Israel? Wer trug die Erneuerung des jüdischen Volkes ideell, und wer finanziell? Und welcher Zusammenhang bestand zwischen den Begriffen Jugend, Kibbuz und Zionismus? Ist die Kibbuz-Bewegung letztlich als osteuropäische Synthese aus Zionismus, Sozialismus und Jugendbewegung anzusehen?

Um die Frage nach dem rechten Weg zum idealen Menschen, dem "echten Juden", geht es sowohl im politischen Zionismus, in der Kibbuz-Bewegung, als auch in der jüdischen Jugendbewegung Europas zum Fin de Siècle. Alle drei Bewegungen sind ohne einander nicht denkbar. Sie sind Teile einer Erneuerungsbewegung, Versuche einer, in diesem Fall dezidiert jüdischen, "Erneuerung". Eine Erneuerung, wie sie zur Jahrhundertwende in allen soziokulturellen Bereichen en Vogue war. Alles wurde neu. Oder sollte neu werden. Auch die Juden erfanden sich neu. Der politische Zionismus Theodor Herzls spielte als Katalysator dieser jüdischen Erneuerung eine wichtige Rolle. In einem Europa sich stetig verschärfender Anfeindungen ergab sich für die europäischen Juden die Notwendigkeit, ein neues Selbstbild zu formen. Dies galt vor allem für die jüdische Jugend, welche eine Fortführung der von ihren Eltern betriebenen Assimilation ablehnte. Im Gegensatz zur Generation ihrer Eltern bestand für sie die wahre jüdische Emanzipation einzig und allein in der Rückkehr zum Judentum. Denn die Assimilationsbemühungen der Eltern hatten sich, wie die zahlreichen Pogrome in Russland und die Dreyfus-Affäre in Frankreich zeigten, überall in Europa als gescheitert offenbart.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Forschungsstand und Begriffserklärungen
    • Zum Forschungsstand
    • Begriffserklärungen
  • Der „Alte Jude\" -Jüdisches Dasein im Exil
    • Zur historischen Situation europäischer Westjuden und Ostjuden um die Jahrhundertwende
      • Juden in Westeuropa: Assimilation - Chance und Bedrohung zugleich
      • Juden in Osteuropa: „Jüdischkeit“ statt Assimilation
    • Der,,Alte Jude“ – Sinnbild von Isolation, Schwäche und Passivität
    • Die diasporische Krankheit - das moderne Leiden des „Alten Juden\" und seine Heilung durch den Zionismus
  • Bruch und Erneuerung: Die zionistische Utopie vom „Neuen Juden\"
    • Utopie, Utopismus und der utopische Roman
    • Moses Hess - ideeller Vorläufer Herzls – und seine Schrift,,Rom und Jerusalem”
    • Herzls,,Judenstaat“ – eine utopische Lösung der Judenfrage?
    • Zion und Zionismus – Ort und Richtung jüdischer Selbstemanzipation
  • Zur Wirklichkeit des „Neuen Juden\": Körperaktivierung und Landnahme
    • Gesellschaftspolitische, historische und religiöse Quellen neuen jüdischen Selbst-und Nationalbewusstseins
    • Der Neue (Muskel-)Jude: stark, schön und männlich
    • Der jüdische Sport(-verein): Heimkehr und Regeneration
    • Jüdisch Mensch werden
      • Die ersten Chaluzim: Anfänge landwirtschaftlicher Kolonisation unter der Rothschild-Administration
      • Der Chaluz - Archetypus des „Neuen Juden”
      • Erlösung durch Arbeit
      • Das Prinzip der Umschichtung: Jüdische Erneuerung durch Rückkehr zum Boden und Umkehr der sozialen Pyramide
      • Der Kibbuz – Farm des Neuen (jüdischen) Menschen?
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die vorliegende Masterarbeit untersucht den Zionismus und die Kibbuz-Bewegung als integrale Bestandteile der jüdischen Erneuerungsbewegung im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Sie analysiert die Konzepte eines „Neuen Juden“ und die Rolle der Körperaktivierung und Landnahme in diesem Prozess der Erneuerung, die als Reaktion auf die Krise der jüdischen Identität im Exil verstanden werden kann.

  • Die „Judenfrage“ im Kontext von Assimilation, Antisemitismus und Emanzipation
  • Die Utopie des Zionismus als Reaktion auf die Herausforderungen des Exils
  • Das Konzept des „Neuen Juden“ und seine Umsetzung in der Kibbuz-Bewegung
  • Die Bedeutung von Körperaktivierung und Landnahme für die Konstruktion einer neuen jüdischen Identität
  • Die Rolle der Jugendbewegung in der Erneuerung des jüdischen Selbstverständnisses

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Kontext der Arbeit vor. Sie erläutert die Relevanz des Themas und skizziert die Forschungsmethodik. Kapitel 2 behandelt den aktuellen Forschungsstand zum Thema Zionismus und die Kibbuz-Bewegung sowie die Definition zentraler Begriffe wie „Alter Jude“ und „Neuer Jude“. Kapitel 3 beleuchtet die historische Situation europäischer Juden um die Jahrhundertwende, mit einem Fokus auf die Herausforderungen von Assimilation und Antisemitismus, sowie die Entstehung des Bildes des „Alten Juden“ als Symbol für Schwäche und Passivität. Kapitel 4 analysiert die zionistische Utopie, insbesondere die Ideen von Moses Hess und Theodor Herzl, und die Rolle des Zionismus als Antwort auf die „Judenfrage“. Kapitel 5 geht auf die konkrete Umsetzung des Konzepts des „Neuen Juden“ in der Kibbuz-Bewegung ein. Es beleuchtet die Bedeutung von Körperaktivierung und Landnahme für die Konstruktion einer neuen jüdischen Identität sowie die Rolle der Jugendbewegung und der Chaluzim in diesem Prozess.

Schlüsselwörter

Zionismus, Kibbuz-Bewegung, Erneuerungsbewegung, „Neuer Jude“, „Alter Jude“, Utopie, Körperaktivierung, Landnahme, jüdische Identität, Assimilation, Antisemitismus, Emanzipation, Jugendbewegung, Chaluzim, Exil, Geschichte des Judentums, Moderne.

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Details

Titel
Zionismus und Kollektivsiedlungen als Bestandteile der jüdischen Erneuerungsbewegungen vom Fin de Siècle bis zum Ende der dritten Alija
Hochschule
Universität Leipzig
Note
1,3
Autor
Kristin Vardi (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2014
Seiten
102
Katalognummer
V924879
ISBN (eBook)
9783346257956
ISBN (Buch)
9783346257963
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Israel Kibbuz Kibbutz Sozialismus Utopie Architektur Siedlung Palästina Siedlung Gemeinschaft Palästina Bauhaus Neues Bauen neuer Mensch Alija Exil Migration Nakba Zionismus Herzl Sachlichkeit Moderne Dessau Dresden Hellerau Gartenstadt Judentum Orthodoxie New York Berlin Kollketivsiedlung Bibel Heiliges Land Hebräisch Gebet
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Kristin Vardi (Autor:in), 2014, Zionismus und Kollektivsiedlungen als Bestandteile der jüdischen Erneuerungsbewegungen vom Fin de Siècle bis zum Ende der dritten Alija, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/924879
Blick ins Buch
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