Ziel dieser Arbeit ist es, Herausforderungen Rassismus kritischer Bildung herauszuarbeiten.
Im Diskurs zu Migration werden Menschen mit Migrationshintergrund oftmals mit Kriminalität und Armut in Verbindung gesetzt. Dieses Bild, in der Ausländer/innen als fremd und störend angesehen werden, spiegelt sich im Umgang mit Menschen anderer Herkunft wider. Dadurch, dass Migrant/innen in unserer Gesellschaft nach ihrem wirtschaftlichen Ertrag differenziert werden, ist ihre Rolle in der Gesellschaft zwiespältig. Da es in den Gesetzen selbst verankert ist zwischen Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen ohne migrantischer Herkunft zu unterscheiden, werden diese Differenzierungen auch in die Gesellschaft und in die Köpfe vieler Menschen eingebrannt.
Die Tatsache, dass durch die Auseinandersetzung mit Diskriminierungsverhältnissen die Gefahr besteht, den Gruppenkonstruktionen, sowie der Hierarchisierung nationalstaatlicher, religiöser, sexistischer, behindertenfeindlicher, klassenbezogener und rassistischer Herrschaftsverhältnisse zu folgen und dadurch das Leid mancher Gruppen über das anderer zu stellen, erfordert eine sensible und reflektierte Herangehensweise.
Es gibt immer wieder neue Regeln und Richtlinien, an die sich Migrant/innen halten müssen. Dennoch werden diese Grenzen immer wieder über Identifikationsmerkmale gezogen, bei denen den „Anderen“ die Rolle der Fremden zugeschrieben wird. Die Konstruktion der Anderen, auch Othering genannt, impliziert, dass die Anderen zu Objekten gemacht werden, welche beherrscht und erzogen werden können, während das Eigene den Part des erziehenden Subjektes einnimmt. Das Andere wird in seinem vermeintlichen Anderssein festgeschrieben und als unveränderlich gesehen, wohingegen die eigene Kultur wandelbar und gestaltbar wahrgenommen wird. Diskriminierung und Rassismus betrifft alle Menschen in unterschiedlicher Art und Weise.
Menschen haben aufgrund von Kleidung, Haarfarbe, Hautfarbe, Sprache, Namen und vielen weiteren Merkmalen alltäglich und seit mehr als hundert Jahren mit Diskriminierungs-und Rassismuserfahrungen zu kämpfen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Rassismus in der Schule.
- 1.1 Personale bzw. individuelle Diskriminierung
- 1.2 Epistemische bzw. unterrichtliche Diskriminierung
- 1.3 Institutioneller Rassismus.
- 2 Rassismuskritische Bildung
- 2.1 Rassismuskritische Ansätze in der Schule
- 2.2 Rassismuskritik in der LehrerInnenfortbildung.
- 3 Herausforderungen rassismuskritischer Bildung
- 3.1 Kritische Reflexion.
- 3.2 Thematisierung und mangelnde Moralität.
- 3.3 Rassismus als Gegenstand.
- 3.4 Dekonstruktion
- 3.5 Verwobenheit der Individuen in rassistische Strukturen ..
- 3.6 Problem des Nützlichkeitsarguments und des Exotismus
- 3.7 Die Konstruktion der Anderen als Andere.
- 3.8 Sprache
- 4 Eigene Überlegungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Herausforderungen rassismuskritischer Bildung und untersucht, welche Schwierigkeiten sich bei der Implementierung von rassismuskritischen Ansätzen in der Bildung ergeben.
- Rassismus in der Schule und seine verschiedenen Formen (personale, epistemische und institutionelle Diskriminierung)
- Rassismuskritische Bildung als ein Ansatz zur Bewältigung von Rassismus in der Schule
- Herausforderungen für die Implementierung rassismuskritischer Ansätze in der Schule
- Reflexion über die Verwobenheit von Individuen in rassistische Strukturen
- Die Bedeutung von Sprache im Kontext von Rassismus und rassismuskritischer Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung legt den Fokus auf das Problem des Rassismus und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft. Sie verweist auf die Bedeutung von Martin Luther King Jr.'s Kampf für Gleichheit und Freiheit und die Notwendigkeit, Menschen aufgrund ihres Charakters und nicht ihrer Hautfarbe zu beurteilen.
- 1 Rassismus in der Schule: Dieses Kapitel analysiert die verschiedenen Formen von Rassismus, denen Schüler/innen in der Schule ausgesetzt sein können, darunter personale, epistemische und institutionelle Diskriminierung. Es wird erläutert, dass Rassismus in der Schule auf verschiedenen Ebenen auftreten kann, von individuellen Handlungen bis hin zu systemischen Strukturen.
- 2 Rassismuskritische Bildung: Dieses Kapitel beleuchtet den Ansatz der rassismuskritischen Bildung, der sich zum Ziel setzt, Rassismus in der Schule zu bekämpfen. Es werden verschiedene Strategien und Methoden vorgestellt, die in der LehrerInnenfortbildung und im Unterricht eingesetzt werden können, um ein Bewusstsein für Rassismus zu schaffen und diskriminierungsfreies Lernen zu fördern.
- 3 Herausforderungen rassismuskritischer Bildung: In diesem Kapitel werden die Herausforderungen für die Implementierung rassismuskritischer Ansätze in der Schule diskutiert. Es werden kritische Reflexionen, Themen wie Moralität und Nützlichkeitsargument, die Konstruktion von „Anderen“ und die Bedeutung von Sprache im Kontext von Rassismus analysiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind: Rassismus, Rassismuskritik, Rassismuskritische Bildung, Diskriminierung, Schule, LehrerInnen, Schüler/innen, Interkulturalität, Sprache, Identität, Strukturen, Macht, Interaktion, Diversität, Inklusion, Exklusion.
- Quote paper
- Melanie Berger (Author), 2018, Rassismuskritische Bildung und ihre Herausforderungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/925291