In dieser Seminararbeit sollen zunächst allgemeine Dinge erläutert werden, nämlich was ein Museum und eine Gedenkstätte überhaupt sind und welche Ansprüche sie erheben. Danach gehe ich auf die didaktisch-methodische Vorbereitung auf einen effektiven Besuch in einer Ausstellung zum Thema Nationalsozialismus ein. Welches Vorwissen müssen die Schüler mitbringen? Welche Punkte muss man bei der Planung eines Ausstellungsbesuches besonders beachten? Warum ist ein Zeitzeugengespräch sinnvoll? Im Rahmen des Hauptseminars “Sprache und Literatur im Dritten Reich als Problem des Deutschunterrichts“ unternahm ich einen Besuch in die DenkStätte und werde dessen Ablauf schildern. Der letzte Punkt meiner Arbeit sind die Beschreibung und die didaktische Beurteilung der Denkstätte. Besucht man mit einer Klasse ein Museum, so ist kann dies als eine Art des außerschulischen Lernens angesehen werden. Jede Form des Unterrichts, die außerhalb des Schulgebäudes stattfindet, erfordert einen größeren organisatorischen Aufwand. Doch man zieht auch viel Profit aus solchen Exkursionen: Andere räumliche Gegebenheiten und fremde Personen machen die Schüler neugierig. Diese Neugier nimmt der Lehrer als Basis, um das Interesse der Schüler für die zu behandelnde Thematik zu wecken und einen möglichst großen Lerneffekt zu erzielen.
Als Beispiel für einen Museumsbesuch habe ich eine Führung durch die DenkStätte mit anschließendem Zeitzeugengespräch gewählt. Die DenkStätte wurde in der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Gedenken an den Widerstand der Weißen Rose eingerichtet.
Ein Aufenthalt mit der Klasse in der DenkStätte und besonders ein Zeitzeugengespräch sind eine echte Herausforderung. Der Nationalsozialismus und der Widerstand sind sensible Themen, mit denen der adäquate Umgang schwierig ist. Nur mit didaktischen Vorüberlegungen ist es möglich, diese Herausforderung entsprechend zu meistern.
In dieser Seminararbeit sollen zunächst allgemeine Dinge erläutert werden, nämlich was ein Museum und eine Gedenkstätte überhaupt sind und welche Ansprüche sie erheben. Danach gehe ich auf die didaktisch-methodische Vorbereitung auf einen effektiven Besuch in einer Ausstellung zum Thema Nationalsozialismus ein. Welches Vorwissen müssen die Schüler mitbringen? Welche Punkte muss man bei der Planung eines Ausstellungsbesuches besonders beachten? Warum ist ein Zeitzeugengespräch sinnvoll?
Inhaltsverzeichnis
- Der Denkstätten-Besuch als didaktische Herausforderung
- Das Museum und die Gedenkstätte als außerschulischer Lernort
- Das Museum aus didaktischer Sichtweise
- Die Gedenkstätte
- Welches Vorwissen benötigen die Schüler für den Besuch in der DenkStätte?
- Wissen über den Nationalsozialismus und heutige Tendenzen
- Wissen über Widerstandsbewegungen wie die Weiße Rose
- Die Vorbereitung eines Arbeitsbesuches im Museum
- Rahmenplanung
- Inhaltliche Planung
- Probleme des Lehrers bei der Vorbereitung des Besuchs in einer Gedenkstätte
- Warum ist ein Zeitzeugengespräch sinnvoll?
- Der Ablauf im Museum mit Zeitzeugengespräch
- Beschreibung und didaktische Beurteilung der DenkStätte
- Beschreibung der räumlichen Gegebenheiten
- Interview mit Michael Kaufmann, dem Leiter der DenkStätte
- Verbesserungsvorschläge für die Denkstätte
- Außerschulisches Lernen ist einen Aufwand wert
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der didaktischen Herausforderung, die ein Museumsbesuch, insbesondere eine Führung durch eine Gedenkstätte, für Schülerinnen und Schüler darstellt. Die Arbeit untersucht die Rolle von Museen und Gedenkstätten als außerschulische Lernorte und beleuchtet die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen bei der Vorbereitung und Durchführung eines solchen Besuchs im Kontext der NS-Geschichte. Darüber hinaus wird die Bedeutung eines Zeitzeugengesprächs im Rahmen der Gedenkstättenpädagogik betrachtet.
- Das Museum als außerschulischer Lernort und seine didaktische Bedeutung
- Die Besonderheiten einer Gedenkstätte als Ort der Erinnerung und Vermittlung der NS-Geschichte
- Die Rolle von Vorwissen und Vorbereitung auf den Besuch einer Gedenkstätte
- Die didaktischen Herausforderungen und Möglichkeiten eines Zeitzeugengesprächs
- Die Beschreibung und Bewertung einer konkreten Gedenkstätte am Beispiel der Denkstätte Weiße Rose in der LMU München
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet den Museumsbesuch als didaktische Herausforderung und stellt die Bedeutung von außerschulischem Lernen im Allgemeinen und die besonderen Anforderungen, die ein Besuch in einer Gedenkstätte stellt, heraus. In Kapitel 2 wird zunächst der Museumsbegriff aus didaktischer Sichtweise erörtert, bevor die Gedenkstätte als Sonderform des geschichtlichen Museums behandelt wird. Kapitel 3 untersucht die notwendigen Vorerfahrungen und das Vorwissen, die Schülerinnen und Schüler für einen Besuch in der DenkStätte mitbringen sollten. Hier werden insbesondere Kenntnisse über den Nationalsozialismus und Widerstandsbewegungen wie die Weiße Rose beleuchtet. Kapitel 4 widmet sich der Vorbereitung eines Arbeitsbesuches im Museum, wobei Rahmenplanung, Inhaltliche Planung und die Herausforderungen des Lehrers bei der Vorbereitung des Besuchs in einer Gedenkstätte thematisiert werden. In Kapitel 5 wird die Bedeutung und der Sinn eines Zeitzeugengesprächs im Rahmen des Museumsbesuchs diskutiert. Kapitel 6 beschreibt den Ablauf des Besuchs in der Denkstätte, wobei der Fokus auf die Führung und das anschließende Zeitzeugengespräch liegt. Kapitel 7 bietet eine detaillierte Beschreibung und didaktische Beurteilung der Denkstätte Weiße Rose, einschließlich der räumlichen Gegebenheiten, eines Interviews mit dem Leiter der DenkStätte und Verbesserungsvorschlägen. Das abschließende Kapitel 8 plädiert für die Notwendigkeit und den Wert des außerschulischen Lernens.
Schlüsselwörter
Museumspädagogik, Gedenkstättenpädagogik, Zeitzeugengespräch, Außerschulisches Lernen, Nationalsozialismus, Widerstand, Weiße Rose, Denkstätte, didaktische Herausforderung, Vorbereitung, Museumsbesuch.
- Arbeit zitieren
- M.B.A. + Eng. Sonja Wagner (Autor:in), 2002, Museumsdidaktik und Zeitzeugengespräch am Beispiel der Ausstellung in der DenkStätte Weiße Rose in der LMU München, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92550