In dieser Arbeit wird der Forschungsfrage nachgegangen, ob Kinder mit Migrationshintergrund tatsächlich einer statistisch nachweisbaren Bildungsbenachteiligung unterliegen, und wenn ja, was sowohl die Auslöser wie auch die gesellschaftlichen Folgen daraus sein können.
Dabei wird aufgezeigt, dass Bildung im frühkindlichen Alter sowohl im engen familiären Bereich und, darüber hinaus in den institutionellen Einrichtungen, eine nicht zu unterschätzende Rolle für die soziale Entwicklung der (Klein)Kinder spielt. Gleichzeitig stellt sie aber eine wesentliche Grundlage für den schulischen Bildungserfolg dar, da die im frühen Kindesalter nicht vermittelten kognitiven und altersgerechten Lernmöglichkeiten sich in den schulischen Leistungen widerspiegeln können, was ohne Einschränkung auch für SchülerInnen ohne Migrationshintergrund gilt.
Es wird durch verschiedene Studien (u.a. PISA, IGLU, Statistisches Bundesamt) aufgezeigt, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen den institutionellen Einrichtungen, deren Angebote und der milieubedingten Annahme dieser Leistungen gibt, die sich wiederum auf das Leistungsvermögen der SchülerInnen niederschlägt. Es wird ferner untersucht, ob durch eine Manifestation der Bildungsungleichheit damit gleichzeitig Bildungsarmut entsteht, die sich in späteren Jahren in Milieu-Strukturen widerspiegeln, die Auswirkungen auf die vorhandenen Sozialsysteme und deren Inanspruchnahme haben können.
Zuletzt soll untersucht werden, inwieweit Bildungsarmut zur sozialen Deprivation und damit zu gesellschaftlichen Spannungen führen kann.
1. Einleitung
2. Die strukturelle Integration von Kindern mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem
2.1 Frühkindliche Entwicklungsrisiken
2.2 Auswirkungen des sozioökonomischen Umfelds auf den Bildungserfolg
2.3 Die gesamtgesellschaftlichen Einflüsse im Bildungswesen auf der Makroebene
2.4 Die gesamtgesellschaftlichen Einflüsse im Bildungswesen auf der Meso-Ebene
2.5 Qualifizierung der LehrerInnen und deren Erwartungen
2.6 Der Einfluss von kulturellem und sozialen Kapital in Migrantenfamilien
3. Manifestation der Bildungsungleichheit durch Bildungsarmut und die Folgen im gesellschaftlichen Kontext
3.1 Bildungssoziologische Erklärungen die zu bildungsungleichen Lebensverläufen führen können
3.2 Schule, das Nadelöhr für soziologische Ungleichheiten?
3.3 Stereotype Threat, oder die Bedrohung durch negative Stereotypen
4. Der Weg der Bildungsarmut zur sozialen Deprivation?
5. Bildungsarmut durch Bildungsungleichheit, die Vorläufer kommender sozialer Problemfelder?
5.1 Bildungsarmut, ein soziales Problem?
6. Fazit
7. Literatur und Quellennachweise
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