Die Leipziger Pleißenburg


Hausarbeit (Hauptseminar), 2006

73 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Leipzig und seine Burgen

3. Die Pleißenburg zu Leipzig
3.1 Die Planung beginnt
3.2 Inspirationsquellen aus Europa
3.3 Die architektonische Umsetzung
3.4 Die Fremdnutzung der Pleißenburg nach dem verlorenen Festungsstatus und ihr allmählicher Bedeutungsverlust

4. Resümee

5. Literaturverzeichnis

6. Internetadressenverzeichnis

7. Abbildungsverzeichnis

8. Abbildungen

1. Einleitung

Als im Jahr 1992 am Burgplatz Ausschachtungsarbeiten für das Bauwenshaus begannen, ahnte vermutlich niemand mit dem reichen Fundus, der sich drei Jahre später offenbaren würde. Das Interesse an einem zunächst freigelegten Teil der stadtzugewandten Pleißenburgmauer und an einzelnen Steinfunden war verschwindend gering. Es reichte jedoch aus, um das Fortsetzen der Bauarbeiten zu verhindern. Das Sächsische Landesamt für Archäologie konnte sich soweit stark machen, dass im Sommer 1995 auf dem einstigen Areal der Pleißenburg umfangreiche Ausgrabungen beginnen konnten. In diversen Bauphasen und in zunächst drei Bauabschnitten1 konnten auf einer Fläche von insgesamt 4.000 qm umfangreiche Mauerreste und Burggrabenverläufe der ersten deutschen Befestigungsanlage freigelegt und nachgewiesen werden.2 (Abb. 1-2)

Die Entstehungsgeschichte dieser „allein nach den Regeln der Kriegskunst angelegt[en]“3 Zitadelle gilt es in jener vorgelegten Hausarbeit darzulegen. Dabei macht die Geschichte Leipzigs und seiner Befestigungsanlagen ein wichtiges Pflasterstück des Weges aus, der bis zum Bau der 1897/1898 abgebrochenen Pleißenburg zurückgelegt wurde. Auch europäische Verwandte, die sowohl den Entwurf als auch den Bau der Leipziger Festung beeinflussten, werden eine Rolle spielen. Doch nicht nur der Prozess bis zum Baubeginn, sondern auch und vor allem die Baugeschichte und die im Laufe ihres Bestehens von ihrer eigentlichen Funktion abweichenden Nutzungen der unter der Bauleitung Hieronymus Lotters errichteten Wehranlage sollen einen gewichtigen Part innerhalb meiner Betrachtungen bilden. Aufgrund der begrenzten Kapazität für dieses umfangreiche Thema wird der Aspekt der ausführlichen und detaillierten Architekturbeschreibung jedoch keine Berücksichtigung finden können.

2. Leipzig und seine Burgen

„Manchen Ort hab’ ich betreten, Den Geschichte rühmend nennt, Manche Stätte, die in späten Tagen noch der Enkel kennt. Als die trefflichste von allen, Geh’ ich sie im Geiste durch, Hat am schönsten mir gefallen Leipzigs alte Pleißenburg.“4

Diese 1866 von einem in der Pleißenburg zu Leipzig einquartierten preußischen Soldaten verfassten Zeilen veranschaulichen in höchstem Maße die die Zeit überdauernde Wirkung dieser Festungsanlage. Ein derartiges Ansehen oblag ihr jedoch nicht nur bei Fremden. Auch für die Bürger Leipzigs hatte die Pleißenburg einen besonderen Stellenwert. Ihre Bedeutung ergibt sich vor allem aus den Umständen ihrer Entstehung. Paul Möbius erklärt diesbezüglich, dass „unter all den vielgenannten und berühmten Häusern der Stadt Leipzig […] es kein andres [gibt], welches mit ihrer Geschichte so innig verwachsen wäre und ihre trüben wie freudigen Schicksale von ihrem ersten Entstehen an in gleicher Weise getheilt hätte, als eben die Pleißenburg.“5 Um diese Aussage verstehen zu können, ist es nicht nur notwendig, die Historie der Pleißenburg zu betrachten. Auch die Geschichte der Stadt Leipzig und jene ihrer Befestigungsanlagen sind in Augenschein zu nehmen. Im Zusammenhang der Entstehung der Pleißenburg sind diese als entscheidend zu betrachten.

Leipzig konnte sich aufgrund der günstigen Lage im Kreuzungsbereich zweier Fern- und Handelsstraßen - der horizontal verlaufenden Königs- oder Hohestraße, der via regia, und der von Magdeburg und Halle weiter nach Süden führenden Reichsstraße, der via imperii - früh zu einer Stadt entwickeln.6 Einen ersten schriftlichen Beweis der baldigen Entwicklung zu einer stadtähnlichen Formation stellt die Titulierung „Stadt Libzi“7 in der im Jahr 1015 entstandenen Chronik des Thietmar von Merseburg dar.8 Mitnichten bezeichnet die Benennung Leipzigs oder vielmehr Libzis als Stadt jedoch eine derartige Ausformung, die der Name vermuten lässt. Vielmehr handelte es sich um eine Siedlung, die im Jahr 1165 offiziell den Stadtstatus erhielt, als der wettinische Markgraf Otto der Reiche Leipzig das Stadt- und Messerecht verlieh.9 Einen fassbaren Beleg diesbezüglich stellt der Stadtbrief dar.10 In ihm „sind [unter anderem] die Festlegung der räumlichen Territorien, die Erteilung der Rechte und Privilegien für die Bürger und die Bildung der Stadtgemeinde und ihres Rates verankert.“11 An dieser Stelle wird deutlich, dass mit der Verleihung des Stadt- und Messerechtes sowohl das Ansehen als auch der Reichtum der Stadt beständig zunehmen mussten. In diesem Zusammenhang kam auch Leipzigs Bürgern mehr Einfluss zu. Es war zu befürchten, dass diese Eigendynamik überhand nahm und sich die Stadt und seine Bürger der wettinischen Herrschaft, insbesondere der des Landesherrn Markgraf Dietrich von Meißen, entziehen würden.

Um dem entgegenzuwirken und zur Verdeutlichung der dem Hause Wettin obliegenden Macht, plante dieser den Bau einer markgräflichen Burg. Er wusste um den Widerstand, der ihm seitens der Leipziger Bürger entgegengebracht werden würde, wenn er seinen Plan offenkundig deklarierte. Aufgrund dessen griff er zu einer List12, die jedoch von den Einwohnern der Stadt nicht unbemerkt blieb. Die Situation spitzte sich zu und eskalierte im Jahr 1215 letztlich in einem Bürgeraufstand. Nach vergeblichen Belagerungsversuchen des Markgrafen und seiner Truppen ‚Ort der Linden’ (Noack 1994, S. 3) oder ‚Ort unter den Linden’ (Affeldt/Heinrich 1999, S. 13).

bis in das folgende Jahr hinein, musste er schließlich seine Niederlage eingestehen. Durch die Vermittlung des Erzbischofs von Magdeburg und des Bischofs von Merseburg wurde im Jahr 1216 ein Vergleich zwischen Dietrich und den Einwohnern der Stadt Leipzigs geschlossen. Dabei rang man Dietrich das Versprechen ab, jedwede Bemühung eines Burgenbaus an der Stadtmauer zu unterlassen. Trotz dessen oder vielleicht auch gerade deshalb wollte der Markgraf den Kampf um die Stadt nicht aufgeben und es gelang ihm ein Jahr später König Friedrich II. in sein Vorhaben einzubeziehen. Durch seine Unterstützung war die Eroberung Leipzigs nur noch eine Frage der Zeit.13

Die Unterwerfung der Stadt ging mit dem Niederreißen der Stadtbefestigungen einher. Darüber hinaus ließ Dietrich an taktisch wohl überlegten Punkten drei Zwingburgen gegen die Leipziger Bürger errichten, die in den Chroniken als „Turris“ bezeichnet werden.14 Der lateinischen Übersetzung nach muss es sich dabei um größere Anlagen gehandelt haben, die einen Turm aufwiesen.15

Die Lage der drei Burgen stellte sich wie folgt dar: Die größte der drei Dietrichsburgen befand sich in der Nähe der Deutschen Burg16, genauer auf dem Gelände des ehemaligen salischen Königshofes. (Abb. 3)17

In der Nähe der Grimmaischen Straße hatte die kleinste der drei Burgen ihren Standort. Zu diesem Burggelände gehörte der Bereich, auf dem sich derzeit noch die Mensa befindet und ehemals die Universitätsbuchhandlung untergebracht war. (Abb. 6)

Die dritte Burg wurde seit 1218 im Süden der Stadt auf den „Grundmauern der südlichen salischen Sperrburg [Heinrichs I.] und auf [den] Fundamente[n] des alten karolingischen Militärlagers [Karls des Großen] aus der Zeit um 800“18 errichtet. (Abb. 7) Diese dritte Dietrichsburg nahm damit den Platz ein, an dem später die Pleißenburg erbaut worden ist. Sie hieß zunächst „das markgräfliche Schloss“, erhielt dann aber aufgrund ihrer Lage an der Pleiße ihre Bezeichnung.19

Von diesen drei errichteten Sperrburgen hatte jedoch nur die die dritte im Süden der Stadt Bestand. Sowohl die als kleinste als auch die größte Dietrichsburg wurden von den Leipziger Bürgern wenige Jahre nach ihrer Errichtung niedergerissen.20

Am 17. Juni 1485 erfuhr die Geschichte der Pleißenburg einen gravierenden Einschnitt.21 Im Vertrag zu Leipzig wurde an diesem Tag zwischen den Söhnen Friedrichs des Sanftmütigen - Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht - die Aufteilung der väterlichen Erbländer und damit die Matthäiikirche geweiht. Dieser Gegebenheit ist es zu verdanken, dass jenes Areal heute noch als Matthäikirchhof im Stadtplan zu finden ist.

Teilung Sachsens geregelt. Es wurde festgeschrieben, „Thüringen von Meißen zu trennen, Meißen mit Leipzig zu vereinen und dieses Gebiet dem Albertinischen Zweig der Wettiner zuzusprechen“22. Unter der Regentschaft des albertinischen Herzogs Moritz, seit dem 4. Juni 1547 Kurfürst von Sachsen, wurde die militärische Befestigung der Stadt verstärkt. Den Plan, den er dabei verfolgte, war „ein strenges geometrisches System von Verteidigungslinien“23. Innerhalb kurzer Zeit ließ er daher an den Eckpunkten der Stadt vier Bastionen errichten: die Hallische Bastei im Nordosten im Jahr 1543 (Abb. 9), 1549 die Ranstädter Bastei im Nordwesten (Abb. 10) und 1551 die Henkersbastei24 (Abb. 11) im Südosten. Darüber hinaus plante er den Neubau einer weiteren Befestigungsanlage im Südwesten der Stadt: der Pleißenburg.25 Ihr vorgelagert war die vierte Bastei der Stadt, die Schlossbastei (Abb. 12), deren Bau im Jahr 1549 begonnen und 157726 fertiggestellt wurde.

3. Die Pleißenburg zu Leipzig

3.1 Die Planung beginnt

Der Kurfürst von Sachsen beabsichtigte mit dem Bau der Pleißenburg die Erschaffung eines militärtechnisch nach dem modernsten Entwicklungsstand geschaffenen Bollwerks. Diese Wehranlage sollte größer sein, als alles bisher Dagewesene. Den dafür notwendigen Platz schuf er, indem er die an dieser Stelle befindliche Burganlage des Markgrafen Dietrich von Meißen, oder vielmehr die nach den Zerstörungen im Schmalkadischen Krieg27 im Januar 1547 übriggebliebene Ruine (Abb. 13), niederreißen ließ.28

Dieses Areal wurde nun also zum vierten Mal militärtechnisch genutzt: erstens mit dem Militärlager Karls des Großen, zweitens mit der südlichen salischen Sperrburg, drittens mit der als „markgräfliches Schloss“ errichteten Zwingburg Dietrichs und nun mit dem Neubau der Pleißenburg unter dem Kurfürsten. Bei diesem Gelände handelt es sich um den Bereich der Leipziger Innenstadt, der heute noch den bezeichnenden Namen „Burgplatz“ trägt.

Doch Herzog Moritz begnügte sich nicht mit diesem Baugrundstück. Seine Pläne sahen ein erweitertes Gelände vor.29 Dieses umfasste das Areal des heutigen Neuen Rathauses, des Stadthauses, des Gebäudes der Deutschen Bank und des Burgplatzes. (Abb. 14)

Den Anspruch, den Moritz an die neue Pleißenburg richtete, war ihre Uneinnehmbarkeit im Falle eines Angriffs. Zudem hatte sie zwei Funktionen: erstens sollte sie „als der stärkste Abschnitt in den Verlauf der städtischen Wehranlagen integriert sein“30. Zweitens oblag ihr die Aufgabe „trotzdem auch einen eigenen, für sich selbständigen Verteidigungspunkt“31 darzustellen. Sie sollte also zum einen der Verteidigung der Stadt dienen. Andererseits sollte sie sich selbst aber auch gegen die Stadt zur Wehr setzen können. Diesbezüglich wurde sie, „nach den mordernsten militärtechnischen Erkenntnissen Europas“32 entworfen.33

3.2 Inspirationsquellen aus Europa

Bei der Planung seines Bollwerks orientierte sich Herzog Moritz unter anderem an Festungsbauten aus Italien und den Niederlanden. Hierbei sei verwiesen auf die Zitadelle von Mailand, das Castello Sforzecso (Abb. 15 bis 17), und auf das Fort Rammekens von Rhittem aus den Niederlanden. (Abb. 18 bis 22)

Das Mailänder Kastell besitzt einen Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert. Diese Burg der Familie Visconti wurde zwischen 1360 und 1370 erbaut. Nach ihrer Zerstörung im Jahr 1447 errichtete Francesco I. Sforza ab 1450 an ihrer Stelle das Castello.34

Die Vorbildfunktion des Kastells für die Pleißenburg bestand weniger in der architektonischen Gestaltung als in seiner fortifikatorischen Ausstattung. Diesbezüglich hielten Rolf Affeldt und Frank Heinrich in ihrer Publikation35 Folgendes fest: “Wohl kann man nicht sagen, daß die neue Pleißenburg eine Kopie der Mailänder Zitadelle werden sollte, ist sie doch in Aufgliederung und Grundriß gänzlich anders den örtlichen Gegebenheiten gemäß konzipiert, aber man kann Mailänder Einflüsse - Stileinflüsse […] - durchaus in der strengen und auf bizarre Weise überspitzten Geometrie der Grundrisse wiedererkennen, im ‚bastionierten’ Grundriß der Hauptburg und ihrer in Terrassen abgestuften Vorwerke. […]“36

Auch Hugo Paul hält in seiner bereits 1897 erschienen Publikation zur Pleißenburg37 fest, dass „[a]n eine direkte Nachbildung […] nicht zu denken [sei, da] das Mailänder Castell […] einen ganz anderen Grundriß und viel größeren Umfang [habe]. Aber nahe Beziehungen existiren zwischen beiden Bauten. […] beide Schlösser [hatten den] gleichen Zweck; sie sollten mittels ihrer imponirenden Stärke der Fürstenmacht den Besitz einer Landschaft und die Herrschaft über eine reiche, nicht ganz zuverlässig gesinnte Stadt sichern. […]“38

Bei der zweiten Inspirationsquelle, dem niederländischen Fort Rammekens, handelt es sich um das älteste Seefort Westeuropas. Es befindet sich in Rhitthem, zwischen Vlissingen und dem neuen Hafen von Vlissingen im Südwesten der Niederlande. Maria von Ungarn ließ es im Jahr 1547 nach dem Entwurf des italienischen Architekten Donato de Boni errichten, um die Zufahrt zu den damals wichtigen Häfen von Middelburg und Antwerpen zu schützen.39

Dass das Fort Herzog Moritz von Sachsen ebenfalls als Vorbild für den Bau der neuen Pleißenburg diente, ist bei der Betrachtung beider Grundrisse erkennbar. Die Ähnlichkeit beider Anlagen wird nicht nur durch die Wahl einer dreieckigen Grundfläche, sondern auch durch die vorgelagerten Spitzenbastionen verdeutlicht. (Abb. 23)

Die Bekanntschaft dieser Festungsanlage machte Herzog Moritz während seiner Kriegszüge in den Niederlanden, bei denen er von seinem Militärarchitekten Caspar Vogt von Wierandt begleitet wurde.40 Dieser Name ist im Zusammenhang mit dem Bau der Pleißenburg insoweit wichtig, als dass die Pläne dazu von besagter Person stammen.

3.3 Die architektonische Umsetzung

Nachdem die planerische Grundlage der „erste[n] Befestigungsanlage in Deutschland“41 durch Caspar Vogt von Wierandt geschaffen und diese der Weiterbearbeitung durch „den Oberzeug- und Baumeister Ernst von Miltitz, den Leipziger Oberbürgermeister Hans von Dieskau und den ansässigen Ratsmaurer, Steinmetzen und Obermeister Paul Speck“42 unterzogen war, beauftragte Herzog Moritz im Jahr 1549 Hieronymus Lotter (Abb. 24) mit der Bauleitung. Ein dazu von Lotter eigenhändig gefertigter Bericht aus dem Jahr 1573, der sich im Turmknopf des Alten Rathauses befindet, beinhaltet Folgendes: „Es hat mich Churfürst Moritz die Zeit seiner Regierung tzw einem Baumeister alhie tzw Leipzigk über das Schloß Pleissenburg gemacht, Do hab ich mit meiner aigenen Hand als sein verordneter Baumeister, den ersten Stein in Gründen gelegt, und das ohn einigen Beystandt, außerhalb der Wergkleut, gar auferbauet. […]“43

Wie bereits erwähnt, stand ihm Caspar Vogt von Wierandt als Militärarchitekt zur Seite.44 Nach dem Abstecken des Grundrisses anno 1553 konnte der Bau jedoch nur unter einer Voraussetzung vollzogen werden.45 Aufgrund des Mangels an Baumaterial, wurde das in der Nähe gelegene Benediktiner Nonnenkloster Sankt Georg abgetragen und die so gewonnenen Steine für den Bau der Pleißenburg genutzt. Zu diesem Zweck mussten sich ebenfalls 1546 die Katharinenkirche und der Chor der Paulinerkirche ihrem Schicksal fügen.46

1566 erfolgte die Fertigstellung des Pleißenturms (Abb. 25).47 Der runde, von Schießscharten durchbrochene Geschützturm ragte auf einem 15 Meter hohen, viereckigen Untergeschoss 21 Meter empor. Eindrücke der Nürnberger Stadtbefestigung flossen bei seiner gestalterischen Umsetzung ein. Die Mauern alter Vierecktürme wurden dort zwischen 1556 und 1565 ummantelt, das heißt zur Erhöhung der Standfestigkeit verstärkt.48 Der Vergleich zwischen dem Leipziger Turm und denen des Laufer- (Abb. 26), des Frauen- (Abb. 27) und des Neutors (Abb. 28) zu Nürnberg zeigt deutlich die Ähnlichkeiten im Aufbau und in der Gestaltung. Diese lassen sich beispielsweise in den Kegelbedachungen, deren Spitzen, die jeweils durch eine Laterne aufgebrochen werden oder in den steinernen, ringförmigen Vorlagen, die die Türme im oberen Drittel in regelmäßigen Abständen umziehen, finden.

Direkt an den Pleißenturm war im Schlosshof das Turmhaus (Abb. 29) angebaut. Mit diesem vierstöckigen Gebäude wird die zweite Funktion unterstrichen, die der Pleißenburg zukam - die einer Fürstenresidenz. In diesem Punkt zeigt sich erneut die Inspiration durch das Castello Sforzesco: Bei der Planung des Mailänder Kastells wurde die Schaffung von Wohnräumen für den Herzog berücksichtigt und bei der architektonischen Ausführung in Form des Corte Ducale, des herzoglichen Hofes, umgesetzt.49 (Abb. 30)

Im Gegensatz zu ihrem italienischen Vorbild wurde innerhalb der Pleißenburg jedoch kein separater Trakt für die Versorgung und Unterbringung der Landesfürsten geschaffen. Von dem ursprünglich nur zwei Etagen hohen Turmhaus waren lediglich das Untergeschoss und die zweite Etage für diese Zwecke vorgesehen. Das erste Geschoss beherbergte indessen die Wohnung des Schlosshauptmannes.50

Bei der Gestaltung der fürstlichen Residenz verzichtete Hieronymus Lotter gezwungenermaßen auf jedwede Zier. In einem Schreiben von 1569 wird Lotter von August ermahnt, ‚auf dieselbigen gemach [keine] herrliche zier oder grosse Kosten zu werffen; [denn dies ist] auch zu vehstungen nicht breuchlich noch nötig’51.

Auf derselben Achse des Pleißenturms und des Turmhauses wurde 1567 mit der Errichtung des Trotzers begonnen. (Abb. 31-32) Über das sich in der Form eines Torhauses mit abschließendem Walmdach darstellende Gebäude erfolgte durch das von ihm eingeschlossene Burgtor der Hauptzugang zum Burggelände. Eine Zugbrücke verband die Festungsanlage mit der Stadt. Eine zweite Brücke führte vom Schloss nach Süden. (Abb. 33)

Die Bezeichnung „Trotzer“ kann von dem Verb „trotzen“ abgeleitet werden, was gleichsam „Widerstand leisten“ bedeutet. Gemäß dieser Bedeutung ist auch seine Funktion zu verstehen, die in der Verteidigung der Festung vor Angriffen von außen aber auch vor Übergriffen seitens der Bevölkerung bestand.52 Zu diesem Zweck waren seine Fensteröffnungen in ihrer Form als Schießscharten gestaltet und auch derart benutzt. (Abb. 34) Zur Sicherung des Tores war dem Trotzer zudem eine „im Grundriss dreieckige Schildwehr“53 vorgeblendet. (Abb. 35) Der Unterbau des gesamten Gebäudes erhob sich auf Kasematten von enormer Mauerstärke.54 Diese dienten gleichermaßen zur Verteidigung der Pleißenburg und waren aufgrund dessen ebenfalls von zahlreichen Schießscharten in Gestalt von rhombusförmigen Öffnungen durchbrochen. (Abb. 33-35)

Die Außenwände der einzelnen Geschosse des Torhauses waren durch Lisenen und „Sandsteinwülste“55 gegliedert. (Abb. 36) Dieser Bauschmuck gehörte, wie bereits erläutert, zu den wenigen Ausnahmen, die Hieronymus Lotter gestattet waren. Darüber hinaus waren lediglich in der Einrahmung diverser Portale weitere gestalterische Aspekte zu finden, so beispielsweise in Form von schweren, sich überschneidenden Rundstäben oder wuchtigen, sich auf derben Sockeln erhebenden Sturz- Pfosten-Konstruktionen. (Abb. 37) All diese Elemente unterstützten den wehrhaften Charakter der Festung und damit den der Planung und Umsetzung der Pleißenburg zugrundeliegenden Funktion als Befestigungs- und Verteidigungsanlage. Anhand des Grundrisses lässt sich eindeutig erkennen, dass es sich hierbei um ein Festungsdreieck handelte, genauer um ein gleichschenklig-rechtwinkliges Dreieck. (Abb. 38) Die eingeschossigen Gebäude der stadtabgewandten Flügel im Westen - später der Akademieflügel56 - und im Süden - dem künftigen Rentamtsflügel57 - bildeten die Katheten des Dreiecks.58 (Abb. 38, Punkt b) An ihrer südwestlichen Schnittstelle und damit im Scheitelwinkel des dem Grundriss zugrundeliegenden Dreiecks befand sich der kreisrunde Pleißenturm. (Abb. 38, Punkt a) Ihm war - durch einen Wassergraben getrennt - eine Spitzenbastion vorgelagert, die bereits erwähnte Schlossbastei. Auf der gegenüberliegenden Seite des Bergfrieds und der Bastei wird die Hypotenuse des Dreiecks von der stadtseitigen Front im Nordosten mit dem zentral gelegenen Trotzer gebildet. (Abb. 38, Punkt c) Die das Torhaus flankierenden Flügel59 sind jedoch nach innen eingerückt.

Aus diesem Grund verläuft die architektonische Ausformung der Hypotenuse nicht durchgehend geradlinig.

Aus Verteidigungsgründen waren sowohl die zur Stadt gelegene Front als auch die zur Landseite gerichteten Flügel von Gräben und Mauern umgeben und so lag die Pleißenburg in Form einer Wasserfestung wie eine künstliche Insel vor Leipzig.60 (Abb. 39) Im Gegensatz zum „markgräflichen Schloss“ Dietrichs (Abb. 40.1), befand sich die Zitadelle des Herzogs Moritz nun also vollständig außerhalb der Stadtmauern. (Abb. 40.2)Ihre äußere Fertigstellung erfolgte 156761 unter Kurfürst August62. Einen Beweis dafür stellt die Urkunde über jene Fertigstellung dar, die in diesem Jahr in den Turmknopf des Pleißenturms eingelegt wurde.63

Bis zum Jahr 1585 hingegen zog sich die von August angeordnete puristische Innenausstattung der Pleißenburg hin. Dies war auch der Grund, weshalb ihre Funktion als fürstliche Residenz selten in Anspruch genommen wurde.64

In den folgenden Jahrzehnten fanden keine durchgreifenden baulichen Umgestaltungen statt. Lediglich die großen Kellerräume wurden zu Verließen ausgebaut und derart als kursächsisches Staatsgefängnis genutzt.65

Einen entscheidenden Einschnitt in das äußere Erscheinungsbild der Pleißenburg brachte der Dreißigjährige Krieg mit sich. Im Zuge dessen erlitt die Festung im Jahr 1642 diverse Beschädigungen durch schwedische Truppen. Die Ausmaße dieses Angriffs gibt ein Kupferstich aus dem Jahr 1643 eindrucksvoll wieder (Abb. 41): ein Teil der Spitzenbastion wurde zertrümmert und eine über mehrere Stockwerke klaffende Bresche in den Turm geschlagen, die nach Beendigung des Krieges im Jahr 1648 zügig geschlossen wurde Die Schäden an der Ihnen kommt vor dem Abriss der Pleißenburg die Funktion als Münz-, Magazinund Bauschreiberflügel zu.

Schlossbastei wurden 1643 notdürftig behoben. 1664 erfolgte die grundlegende Erneuerung durch Kurfürst Johann Georg II. Ein Zeugnis dieser Restauration wurde in Form des kurfürstlichen Wappens mit der Inschrift „ELECT. SAXO RESTAVRAVIT MDXLXIV.“ an der Spitze der Bastei angebracht.66

Nach der Instandsetzung der Pleißenburg wurde ihr Festungscharakter langsam zurückgedrängt. Ein diesen Sachverhalt unterstreichendes Beispiel stellt eine von August dem Starken im Jahr 1710 vorgenommene Veränderung dar:

“Denn als Kurfürst August beschloß, sich auch noch die polnische Staatskrone anzueignen, da war er auch dazu bereit, die Vorbedingung eines Königs von Polen zu erfüllen und also - wenigstens dem Schein genügend - zum katholischen Glauben überzutreten. Da die katholische Konfession also um dieses Politikums willen wieder hoffähig wurde in Sachsen, richtete man auch im Schlossgebäude der Pleißenburg, im Erdgeschoß des Turmhauses, worin im zweiten Stock noch die kurfürstlichen Zimmer lagen, eine katholische Kirche. […]“67 (Abb. 42)

Im Hubertusburger Frieden vom 15. Februar 1763 und im Zuge der damit einhergehenden Entfestigung Leipzigs verlor die Pleißenburg endgültig ihren Status als Festung. In diesem Zusammenhang wurden bis 1774 beide Zugbrücken entfernt und die die Anlage umgebenden Wassergräben durch das Aufschütten von Erde verfüllt.68 Der aus der Entfestigung Leipzigs resultierende Verlust ihrer ursprünglichen Bedeutung war letztlich auch der ausschlaggebende Faktor, dass die Pleißenburg zunehmend zu akademischen und bürgerlichen Zwecken genutzt wurde.

3.4 Die Fremdnutzung der Pleißenburg nach dem verlorenen Festungsstatus und ihr allmählicher Bedeutungsverlust

Die nichtmilitärische Nutzung der Pleißenburg begann bereits zwei Jahre nach dem Friedensschluss des Siebenjährigen Krieges: im Jahr 1765 zog die neugegründete kurfürstlich-sächsische Kunstakademie unter Leitung von Adam Friedrich Oeser in den Westflügel - diesem Sachverhalt liegt auch die Erklärung der bereits erwähnten Titulierung als „Akademieflügel“ zugrunde. Doch damit sollte die wissenschaftliche Nutzung der Pleißenburg noch nicht beendet sein. Im Zeitraum von 1787 bis 1790 wurde, um nur ein Beispiel zu nennen, das Dach des Pleißenturms abgetragen und stattdessen eine Sternwarte durch die Universität eingerichtet.69 (Abb. 43)

Dennoch fungierte die Pleißenburg auch weiterhin als Aufenthaltsort des Militärs, explizit in der Nutzung als Kaserne und Lazaret. Die zuerst angeführte Verwendung wurde durch den Bau eines Kasernengebäudes auf der Schlossbastei verbessert, der auf Geheiß der königlich- sächsischen Regierung im Jahr 1838 durchgeführt wurde.70 (Abb. 32) Darüber hinaus erfolgte 1840 die Erbauung eines Exerzierhauses vor der Südost-Ecke des Schlosses, welches 1872 erneuert wurde.71 Im selben Jahr vollzog sich eine weitere äußerliche Veränderung durch die Errichtung zweier oktogonaler Silotürme nordöstlich des Trotzers, die nun den Zugang zur Pleißenburg flankierten.72 (Abb. 44) Dies sollte die letzte Umgestaltung des formalen Erscheinungsbildes der Pleißenburg sein.

Ihre versiegenden gestalterischen und materialerhaltenden Maßnahmen spiegelten die allmählich zurückgehende Bedeutung für zivile Nutzungen wieder, die bereits 25 Jahre zuvor einsetzten. Im Jahr 1847 zog die katholische Gemeinde aus den räumlichen Gegebenheiten des Turmhauses aus. Die nun leerstehenden Räume wurden partiell von einer Weinhandlung als Lager genutzt. In den Jahren 1860 bis 1861 wurde am Westrand des Johannistals die neue Universitätssternwarte erbaut, so dass der Pleißenturm diese Funktion verlor.

Kunstakademie eine neue Niederlassung und verließ die Räume im Westflügel.73

Nicht zuletzt der schlechte Zustand des Baumaterials ließ ein Erhalten der ersten deutschen Befestigungsanlage unmöglich werden. Im Jahr 1893 begannen die Verhandlungen der Stadt Leipzig mit dem Königreich Sachsen über den Ankauf der Pleißenburg. Die Absicht, die die Stadt Leipzig damit verfolgte, war ihr Abbruch und die Neubebauung des dadurch freigewordenen Areals. Am 4. Mai 1895 erwarb die Stadt Leipzig das Grundstück für 2,5 Millionen Mark. Mit dem Abtragen der Pleißenburg wurde am 21. April 1897 begonnen, nachdem der Bau der neuen Kasernen in Möckern fertiggestellt und der Umzug der militärischen Truppen vollzogen war. Lediglich ein 20 Meter hoher Stumpf des Pleißenturms blieb erhalten und wurde „zur Erinnerung an die geschichtliche Bedeutung der Pleißenburg und als Hinweis auf das neue städtische Verwaltungszentrum“74 in die Innenhofgestaltung des Neuen Rathauses integriert.75 (Abb. 45-47)

[...]


1 Diese umfassten den Burgplatz, die Schul- und die Lotterstraße

2 Vgl. Noack 2003, S. 78;

3 Leonhardt 2003, S. 93.

4 Zitiert aus Möbius 1871, S. 453.

5 Ebd.

6 Vgl. Affeldt/Heinrich 1999, S. 13.

7 Vgl. Noack 1994, S. 3: Die Bezeichnung „Libzi“ entstammt dem sorbischen „Lipa“ (Linde) und bedeutet

8 Verlag der Dytschen Buchhandlung 1892, S. 287: „Darnach begann der treffliche Bischof Eid […] zu kränkeln, und gab am 20. Decbr. in der Stadt Libzi [Leipzig] Christo die gläubige Seele zurück.“

9 Vgl. ebd., S. 15

10 Vgl. ebd.:Die Urkunde selbst stammt wahrscheinlich erst aus dem 13. Jahrhundert. Ihr Inhalt bezieht sich jedoch auf den Sachverhalt zwischen 1156 und 1170.

11 Ebd.

12 Vgl. ebd. S. 16f.:Er erklärte dem Stadtrat, dass er dem Schutzpatron Leipzigs, dem heiligen Thomas, ein Kloster erbauen wolle. Unter diesem Vorwand ließ Markgraf Dietrich eine große Menge Baumaterial heranschaffen. Darüber hinaus, auch zur Untermalung seiner Glaubwürdigkeit, bestellte er einen Abt, der in unmittelbarer Nähe des Baugeländes logierte. Die Leipziger Bürger wussten sich jedoch gegen dieses Vorhaben zu währen und verhinderten das Fortkommen des Baus, indem sie die tagsüber errichteten Mauern nachts wieder abbrachen und das Baumaterial in den Pleißemühlgraben warfen.

13 Vgl. ebd. S. 20: Im Jahr 1218 zog der König nach Leipzig, wobei er Dietrichs persönliches Erscheinen forderte. Er versprach, die Funktion eines Schlichters im Streit zwischen dem Markgrafen und der Stadt zu übernehmen. Unbemerkt gelangten dabei Tag für Tag mehr Gefolgsleute des Königs und des Markgrafen in die Stadt und nahmen im Zuge einer nächtlichen Überwältigung die Stadt ein.

14 Vgl. ebd. S. 21f.

15 Hau, Rita u.a.: PONS Wörterbuch für Schule und Latein. Lateinisch-Deutsch, Stuttgart/Düsseldorf/Leipzig, 2. Aufl. 1986, Nachdruck 2001:turris (lat.): 1. hoher Bau, Schloss, Palast; 2. Turm, bes. Mauer-, Lager-, Brückenturm; Belagerungsturm ; 3. Taubenschlag.

16 Vgl. Möbius 1871, S. 453: Diese erste Burg der späteren Stadt Leipzig ließ König Heinrich I. im Jahr 928 errichten. (Abb. 4-5) Vgl. Affeldt/Heinrich 1999, S. 12:Bei der Betrachtung des heutigen Stadtbildes, kann sie auf dem Gelände des Museums der runden Ecke lokalisiert werden. Ihre Bezeichnung als „deutsche Burg“ erhielt sie von Historikern um 1900 - „sozusagen in nationaler, deutschtümlicher Gesinnungsfreiheit“ (ebd.)

17 Vgl. Landesamt für Denkmalpflege 1995, S. 684: Aufgrund der Zerstörung dieser Zwingburg im Jahr 1224 kam ihr Gelände den Mönchen des Franziskanerordens zu. Vgl. Riedl 2005, S. 157: Es folgte der Bau einer Klosteranlage, zu der auch eine Kirche gehörte. Diese wurde 1501 als Barfüßerkirche geweiht. Im Zuge der Reformation kam es zur Auflösung des Klosters und zum Verkauf der Kirche. Nach einer zwischenzeitlichen Nutzung als Lagerraum wurde sie restauriert und als

18 Ebd., S. 22.

19. http://www.leipzig-lexikon.de/burgbast/b_pl.htm, 16.03.2006. Vgl. Küas 1976, S. 51: Von der Umgestaltung dieser Burg des frühen 13. Jh. durch den Markgrafen Dietrich von Meißen existiert dank Herbert Küas eine bildliche Darstellung. (Abb. 8) Die in der Abbildung hervorgehobenen schwarzen Markierungen kennzeichnen die von Dietrich vorgenommenen Umgestaltungen. Dazu gehören u.a. unter Punkt 12 die Verdopplung der Burgmauer des 10. Jahrhunderts im Süden und Westen, unter Punkt 2 die Erweiterung des Wohnturms - der sogenannten Eckkemenate, unter Punkt 9 die Errichtung eines neuen Bergfrieds und unter Punkt 4 die Anlage eines Wohngebäudes, dem Palas.

20 Vgl. Affeldt/Heinrich 1999, S. 23f.: Im Jahr 1223 wurden die Besatzungsgruppen Dietrichs aufgrund anderweitiger Erfordernis abkommandiert die Leipzig Bürger ergriffen die Gelegenheit beim Schopf und rissen die kleinste der drei Burgen, also jene auf dem Universitätsgelände, bis auf die Grundmauern ab und schenkten der Kirche Grund und Boden. Auf diese Weise wollten sie einem möglichen Burgenneubau durch die Wettiner zuvorkommen. Auch die größte der Dietrichburgen auf dem Gelände des salischen Königshofes wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die dritte Burg im Süden der Stadt blieb unbeschadet und fungierte weiterhin als Zwingburg.

21 Leonhardt 2003, S. 57.

22 Affeldt/Heinrich 1999, S. 29.

23 Schulze 1937, S. 16.

24 Diese erhielt, entsprechend des Namens ihres Bauherrn, später die Bezeichnung Moritzbastei.

25 Vgl. www.leipzig-lexikon.de/burgbast/burgbast.htm, 14.09.2006.

26 Vgl. Königlich Sächsischer Alterthumsverein 1995, S. 299.

27 Riedl 2005, S. 529: „Der 1546/47 mit dem Ziel der Unterwerfung der protestantischen Stände und der Wiederherstellung der konfessionalen Einheit des Heiligen Römischen Reichs geführte Krieg zwischen Kaiser Karl V. (unterstützt auch von protestantischen Fürsten, wie Herzog Moritz von Sachsen) und dem Schmalkaldischen Bund (Schutzbündnis der protestantischen Reichsstädte, mit Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen), in dessen Verlauf der durch innere Gegensätze geschwächte Bund eine Niederlage erlitt, erreichte mit seinen Auseinandersetzungen auch Leipzig. Vom 6. bis zum 27.1.1547 wurde die Stadt von den Truppen des Schmalkaldischen Bunds unter Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen eingeschlossen, beschossen und bestürmt. Sie konnte nicht eingenommen werden, erlitt aber viele Zerstörungen. […] Während der Belagerung brannten die Pleißenburg und die Johanniskirche ab, der Henkerturm stürzte ein. […] Die Schlacht bei Mühlberg (24.4.1547), die mit der Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen endete, bildete den eigentlichen Schlusspunkt des Kriegs. […]“

28 Vgl. Affeldt/Heinrich 1999, S. 31.

29 Vgl. Ebd.

30 Ebd., S. 35. Ebd.

31 Ebd.

32 Ebd

33 Vgl. ebd.

34 Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Castello_Sforzesco, Stand 03.05.2006.

35 Affeldt/Heinrich 1999.

36 Ebd. S. 35.

37 Paul 1897.

38 Ebd. S. 25.

39 Vgl. http://www.headqtrs.com/rammekens/, Stand 27.04.2006.

40 Vgl. Svenhon 2004, S. 513.

41 Leonhardt 2003, S. 93.

42 Noack/Svenhon 1997, S. 25.

43 Unbehaun 1989, S. 149.

44 Vgl. ebd. S. 70: Als Caspar Vogt von Wierandt 1560 verstarb, übernahm Hans von Dieskau das Amt des Oberzeug- und Baumeisters an. Nach dessen Dahinscheiden trat Melchior Hauffe 1563 die Nachfolge an.

45 Vgl. Schütte 1994, S. 57.

46 Vgl. Königlich Sächsischer Alterthumsverein 1995, S. 297.

47 Vgl. Füßler 1955, S. 80.

48 Vgl. Unbehaun 1989, S. 77.

49 Vgl. http://www.mailand.informationsreisen.de/Castello.castello.html, Stand 03.05.2006.

50 Vgl. Paul 1897, S. 28.

51 Schütte 1994, S. 59. Zitiert nach: Wustmann, Gustav: Der Leipziger Baumeister Hiernonymus Lotter 1497-1580. Leipzig 1875, S. 39, 47.

52 Vgl. Affeldt/Heinrich 1999, S. 31.

53 Svenshon 2004, S. 511.

54 Vgl. Füßler 1955, S. 81.

55 Unbehaun 1989, S 77.

56 Vgl. Königlich Sächsischer Alterthumsverein 1995: Leipzig, Grundrisse der Pleißenburg und der Schlossbastion, Bau- u. Kunstdenkm. d. K. Sachsen, XVIII, Leipzig (Stadt), Tafel XXXVI.

57 Vgl. ebd.

58 Vgl. Füßler 1955, S. 80.

59 Vgl. Königlich Sächsischer Alterthumsverein 1995: Leipzig, Grundrisse der Pleißenburg und der Schlossbastion, Bau- u. Kunstdenkm. d. K. Sachsen, XVIII, Leipzig (Stadt), Tafel XXXVI.:

60 Vgl. Affeldt/Heinrich 1999, S. 40.

61 Die Jahresangabe zur äußeren Fertigstellung der Pleißenburg differiert in der Literatur zwischen 1567 (Paul 1897, S. 26/Füßler 1955, S. 81) und 1569 (Schütte 1994, S. 57/Unbehaun 1989, S. 69)

62 Vgl. Füßler 1955, S. 79: Kurfürst August trat 1553 die Nachfolge seines in der Schlacht bei Sievershausen gefallenen Bruders Moritz an.

63 Vgl. ebd. S. 81.

64 Vgl. ebd.

65 Vgl. ebd., S. 77.

66 Vgl. Königlich Sächsischer Alterthumsverein 1995, S. 299.

67 Affeldt/Heinrich 1999, S. 44f.

68 Vgl. www.leipzig-lexikon.de/burgbast/b_pl.htm, Stand 16.03.2006.

69 Vgl. Noack/Svenshon 1997, S. 26.

70 Vgl. Unbehaun 1989, S. 78.

71 Vgl. Noack/Svenshon 1997, S. 26.

72 Vgl. ebd., S. 27.

73 Vgl. Affeldt/Heinrich 1999, S. 50.

74 Noack/Svenshon 1997, S. 27.

75 Vgl. http://www.leipzig-lexikon.de/burgbast/b_pl.htm,Stand 16.03.2006.

Ende der Leseprobe aus 73 Seiten

Details

Titel
Die Leipziger Pleißenburg
Hochschule
Universität Leipzig  (Institut für Kunstgeschichte)
Veranstaltung
Residenzstadt- Handelsstadt: Die bauliche Entwicklung von Dresden und Leipzig vom Mittelalter bis zum Ende des 18. Jahrhunderts
Autor
Jahr
2006
Seiten
73
Katalognummer
V92784
ISBN (eBook)
9783638067058
Dateigröße
12150 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Leipziger, Pleißenburg, Residenzstadt-, Handelsstadt, Entwicklung, Dresden, Leipzig, Mittelalter, Ende, Jahrhunderts
Arbeit zitieren
Janet Neßmann (Autor:in), 2006, Die Leipziger Pleißenburg, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92784

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Titel: Die Leipziger Pleißenburg



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