Die Schule, an der das Praktikum im WS 97/98 gehalten wurde, war das Marie-Therese-Gymnasium, das einzige städtische Gymnasium in Erlangen. Die Schüler setzten sich überwiegend aus Kindern mittelständisch geprägter Elternhäuser der Stadt und des süd-östlichen angrenzenden Landkreises zusammen, wobei die Schule einen Teil ihres Einzuggebietes in den letzten Jahren durch die Gründung eines Gymnasiums in Spardorf verloren hat.
Die Praktikumsklasse, die zunächst aus fünf Jungen und neun Mädchen bestand, war eine siebte Klasse. Im Verlauf des Dezembers stieß ein weiterer Schüler hinzu, der sich wegen schulischer Probleme hatte zurückversetzen lassen. Nach den Zwischenzeugnissen Ende Februar kam noch eine weitere Schülerin in die Klasse, so daß sich die Gruppe für den Religionsunterricht schließlich auf 16 Schüler erweiterte.
Da alle Schüler zu derselben Klasse gehörten, kannten sie sich bereits aus den übrigen Unterrichtsfächern. Für den Religionsunterricht stellten die Schüler jedesmal eine eigene Sitzordnung her. Direkt vor dem Lehrerpult steht zunächst eine lange Reihe, an deren rechter Hälfte (vom Pult aus gesehen) die gesamten Jungen der Klasse saßen. Dahinter befanden sich jeweils links und rechts zwei weitere kurze Bankreihen, an denen nochmals kleinere Mädchengruppen saßen. Bedingt durch diese breite "Frontstellung" ergaben sich gewisse Probleme, die "Schallmauer" , die sich durch die vorderste Gruppe manchmal ergab, zu durchdringen und auch die hinteren Reihen zu erreichen. Die Atmosphäre innerhalb der Klasse kann als sehr gut und äußerst angenehm bezeichnet werden. Kleinere Unruhen, die sich unter anderem durch die Veränderungen in der Sitzordnung nach dem Hinzukommen des neuen Schülers ergaben, ließen sich ohne größere Probleme in den Griff bekommen. Aus diesem Grund wurden Überlegungen in der Praktikumsgruppe, die Sitzordnung zu verändern, letztendlich nicht in die Tat umgesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1 Analyse des didaktischen Bedingungsfeldes
- 2 Fachwissenschaftliche Analyse
- 3 Fachdidaktische Analyse
- 4 Methodische Überlegungen
- 4.1 Erste Unterrichtsstunde
- 4.2 Zweite Unterrichtsstunde
- 5 Stundenentwürfe
- 5.1 Entwurf für die erste Unterrichtsstunde
- 5.2 Entwurf für die zweite Unterrichtsstunde
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema Nächstenliebe im Alltag. Sie dient als Unterrichtsentwurf für eine Doppelstunde im Religionsunterricht der siebten Klasse. Die Arbeit analysiert die didaktische Situation, die fachlichen und fachdidaktischen Aspekte des Themas und präsentiert konkrete Stundenentwürfe.
- Analyse der didaktischen Situation im Unterricht
- Fachwissenschaftliche Analyse des Begriffs Nächstenliebe
- Fachdidaktische Analyse der Relevanz von Nächstenliebe im Alltag der Schüler
- Entwicklung von methodischen Überlegungen für die Unterrichtsgestaltung
- Präsentation von Stundenentwürfen für die beiden Unterrichtsstunden
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel analysiert die didaktische Situation der Praktikumsklasse, beschreibt die Schüler und deren Lernvoraussetzungen und die allgemeine Atmosphäre im Unterricht. Das zweite Kapitel befasst sich mit der fachwissenschaftlichen Analyse des Begriffs Nächstenliebe aus christlicher Perspektive. Das dritte Kapitel analysiert die didaktischen Herausforderungen, die sich aus der Vermittlung des Begriffs Nächstenliebe im Alltag der Schüler ergeben.
Schlüsselwörter
Nächstenliebe, christliche Ethik, Alltagserfahrungen, Unterrichtsentwurf, didaktische Analyse, methodische Überlegungen.
- Arbeit zitieren
- Dr. Christoph Lange (Autor:in), 2000, Nächstenliebe im Alltag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9280