Apokalypse in uns: Der Fluch der Zivilisation


Ausarbeitung, 2007

134 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Die globalen Schäden durch die Zivilisation

Die Zahl der Hungernden steigt

Trinkwasser – das erste Lebensmittel geht zur Neige

Nährstoffrückgang in Obst und Gemüse

Global Dimming – die globale Verdunkelung

Naturkatastrophen, Erdbeben und Vulkane

Umweltschäden durch Massentierhaltung für den Fleischverzehr
Google Earth deckt auf - so schnell geht die Erde zugrunde
Der Klimawandel und seine Folgen für Deutschland

Klimawandel verstärkt die Wüstenbildung
Der fliegende Egoismus – Kerosin der Klimakiller No. 1

Eine wärmere Welt lässt die Pole abschmelzen

Die Gefahr aus der Tiefsee – brennendes Eis

Der Schrott im erdnahen Raum

Schwermetalle in der Atemluft

Elektro – Smog und seine Folgen
Tiertötungen und Fleischkonsum
Das Abschlachten der Wal – Arten

Das Morden der heimischen Wildtiere

Die geistigen Schäden durch die Zivilisation
Alkoholismus
Drogenkonsum in Deutschland

Sucht – Statistik und Rauchen in Deutschland
Das Geschäft mit der Krankheit

Medikamentenverbrauch ist weltweit steigend

Mehr Tote durch Ärztepfusch als im Straßenverkehr

Selbstmorde in Deutschland

Der Verfall von Sitten und Moral
Das Tagesgeschehen der „zivilisierten Welt“

Jahrtausendwechsel – Wechsel in eine wertelose Gesellschaft

Der Schwelbrand des globalen Finanzsystems
Deutschlands 1.447.000.000.000 Euro Schulden
Neuer Staatsschuldenrekord in den USA
Das „falsche Ego“ ist die höchste Form der Unwissenheit

Ein Wort zum Schluss

Nachwort

Abschluss – Die Diktatur der Idiotie

Autor

Vorwort

„Der Mangel der Menschheit besteht darin, dass das, was die Menschen denken nicht übereinstimmt mit dem was sie sagen und dass, was sie sagen nicht übereinstimmt mit dem was sie tun.“

Sataya Sai Baba

In diesem Buch geht es nicht darum ein Konzept zum Verhindern des Kollapses in der Natur des Planeten Erde anzubieten. Solche Konzepte sind, um ehrlich zu sein, sinnlos. Was die „zivilisierte“ Menschheit in den letzten 5.000 Jahren, aber speziell in den letzten 100 Jahren der Natur, den Tierpopulationen und sich angetan hat, hat jedes Maß des erträglichen für alle Existenzen weit überschritten. Der vorherrschende Ungeist in der Menschheit erzeugt eine Aura um den Planeten, eine geistige Bewusstseinshaltung, welche die Atome der materiellen Erde freisetzen kann. In welcher Art dies geschehen wird, ob durch einen gewaltigen unterozeanischen Vulkanausbruch, der eine ungeheure Flutwelle über die Kontinente jagt, oder ob dies ein Asteroid auslösen wird, oder ob die Menschheit doch noch ein globales Atombomben – Inferno inszenieren wird, das bleibt Gottes Geheimnis. Aber wir arbeiten, trotz allen Beteuerungen und Heucheleien, in der Gesamtheit aller Menschen an unserem Untergang. Die Gründe dafür sind Egoismus und Unwissenheit. Daraus resultiert Gottlosigkeit, die Verneinung der alles erhaltenden Kraft durch eine überheblich gewordene Menschheit in den technisierten Ländern. Durch die Gläubigkeit an die Unfehlbarkeit der sogenannten „Wissenschaft“, die mit ihren menschlichen und fehlerhaften Sinnen lediglich spekuliert und zumeist nur aus „Versuch und Irrtum“ lernt, wurde das Elend der Menschheit weiter potenziert und durch den sogenannten „technischen Fortschritt“ an die Pforte der Hölle gebracht, die sich nun geöffnet hat und uns einwenig erschauen und erschauern lässt, was uns erwartet. So schrieb ich 1984 in einem Vers:

„ ... mit Blindheit, doch mit Geisteskraft,

entgegen der Vernunft,

bereitet dir (Natur) den Untergang,

die Gier der Konsumentenzunft.

Man preist den Fortschritt, lobt die Kraft,

bald haben wir uns selbst geschafft.“[1]

In den folgenden Seiten möchte ich lediglich einen komplexen Überblick über den Zustand dieser Erde und seiner „intelligenten“ Bewohner geben. Nachdenken muss jeder selbst, denn der Schlüssel zur Erkenntnis liegt in uns. Man muss ihn aber suchen. Wer das Tun der zivilisierten Menschheit mit den Augen der Vernunft sieht (dazu braucht man keine Erleuchtung), kann eine Narrenwelt erkennen die wie verspielte Kinder in völlig nutzlosen Beschäftigungen das Geld und die Zeit für die dringlichen Probleme dieser Welt verplempern, wobei die Archäologie wohl noch das kleinste Übel ist. Die minutiöse und kostenintensive Aufarbeitung des Todes der Asche-Leichen von Herculanum oder die Zusammensetzung des Staubes der Saturnringe und Tausende weiterer für das Leben jetzt und heute sekundärer Fragestellungen ist nicht geeignet die Probleme dieser Welt zu lösen. Die Erforschung der Vergangenheit einer Epoche hat zu keiner Zeit der Menschheit eine beständige Lehre erteilen können. Die täglichen Nachrichten beweisen das seit der Erfindung dieser Sendemöglichkeiten. Daher beginnt die Verschwendung dort, wo die lebendigen Probleme der Gegenwart zugunsten der toten Vergangenheit negiert werden.

Schweinfurt im Juli 2007

Bernd Staudte

Die globalen Schäden durch die Zivilisation

Die Zahl der Hungernden steigt

Betroffen sind vor allem Südasien und Afrika. Die Zahl der chronisch unterernährten Menschen ist weltweit auf über 840 Millionen gestiegen. Mitte der 90er Jahre wiesen die Statistiken der UNO noch Fortschritte im Kampf gegen den Hunger aus. In den im Jahr 2000 verabschiedeten Millenium – Zielen hat sich die Weltgemeinschaft verpflichtet, die Zahl der Hungernden bis zum Jahr 2015 zu halbieren. Dieses Ziel ist mittlerweile in weite Ferne gerückt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Sowohl in Südasien als auch in Schwarzafrika machen Bevölkerungswachstum und nachlassende Wirtschaftskraft, aber auch Kriege und Aids die Erfolge im Kampf gegen den Hunger zunichte. Den FAO – Statistiken zufolge ist die Ernährungslage vor allem in China deutlich besser geworden – rund 60 Millionen Hungernde weniger binnen 10 Jahren. Rechnet man diese 60 Millionen aus den globalen Statistiken heraus, ergibt sich: in der übrigen Welt hat der Hunger deutlich zugenommen. Die meisten unterernährten Menschen leben in Indien, wo mit über 210 Millionen jeder fünfte Einwohner chronisch unter Hunger leidet. In China sind es den nationalen Statistiken zufolge „nur“ noch gut 135 Millionen – etwa 11 Prozent der Bevölkerung. Besonders dramatisch ist die Entwicklung in Zentralafrika. In der Demokratischen Republik Kongo haben der Bürgerkrieg und die Immunschwächekrankheit Aids dazu geführt, dass dort heute drei Viertel aller Einwohnern hungern, insgesamt fast 40 Millionen Menschen. Millionen Bürgerkriegsopfer sind von nahezu jeder Hilfe abgeschnitten, ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Weiter ausgebreitet hat sich der Hunger auch in vielen ehemaligen Sowjetrepubliken. Betroffen sind vor allem die zentralasiatischen Staaten Tadschikistan, Usbekistan und Kasachstan.[2]

Die Hungersnot ist das Dual zur Nahrungsmittel – Verschwendung. Die Ursachen sind nicht allein in der geografischen Lage dieser Gebiete zu suchen, sondern sie sind das Resultat einer zersplitterten Sichtweise der Nationen zueinander. Diese Sichtweise jedoch ist das Resultat von egoistischen und unwissenden Machtstrukturen auf diesem Planeten. Die technischen Möglichkeiten diesen Zustand abzuändern sind schon lange gegeben, aber die vielen sich einander ständig widerstreitenden Machtinseln der weltlichen und religiösen Vertreter macht die Lösung dieses Problems vollkommen unmöglich. Die Kinderarmut in Deutschland nimmt ebenso weiter zu. Die Zahl der sozialhilfebedürftigen Kinder unter 15 Jahre stieg Ende 2004 auf rund 965.000 an, ein Zuwachs von 3,2 Prozent im Vorjahresvergleich. Jenseits von Berichten und Debatten um Ganztagsangebote steht vor allem ein grundlegendes Problem immer noch zu sehr im gesellschaftlichen Abseits: Hungernde Kinder in Deutschland.[3]

Trinkwasser – das erste Lebensmittel geht zur Neige

Wissenschaftler warnen schon seit vielen Jahren vor einer Trinkwasserverknappung. In den letzten Jahrzehnten wurden immer wieder Studien in Auftrag gegeben, die auf eine Lösung des Problems hinarbeiten sollten, jedoch scheiterte man an der eigentlichen Ursache, die bis heute unerkannt blieb. Auf der Erde existiert eine gewisse Menge Wasser, diese Menge an Wasser auf der Erde ist eine Konstante. Lebende Organismen nehmen Wasser auf und scheiden Wasser aus. Der Mensch zum Beispiel nimmt im Durchschnitt 2.850 ml am Tag durch Flüssigkeit, Nahrung und Stoffwechsel auf und scheidet eben genau diese Menge, also 2.850 ml in Form von Schweiß, Stuhl, Urin und weiteren Verlusten (Haut, Respiration usw.) wieder aus. Lange wurde darüber spekuliert, ob wir einer neuen Eiszeit oder einer neuen “Wärmezeit” entgegengehen. Neuste Erkenntnisse zeigen nun: Das Klima hängt von der Anzahl der lebenden Organismen ab. Auch wenn in den letzten Jahrhunderten die eine oder andere Tierart ausgestorben ist, so wurde sie doch von einem recht großen Säuger ersetzt, den Menschen. Im Jahre 1804 lebten eine Milliarde Menschen auf diesem Planeten. Selbst zur Zeit unserer Väter erinnerte man sich noch an klirrend kalte Winter, in denen die Schüler sich oft durch den, einen Meter hohen Schnee kämpfen mussten. Durch die globalen Erwärmung muss man heute in Skigebiete reisen, um solche Schneemassen zu sehen, denn in den 60er Jahren waren es schon ca. 3 Milliarden Menschen auf unserer Erde. Heute leben ca. 6,3 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Um diese Masse an Menschen neben Getreide und Fisch am Leben zu erhalten, werden vor allem große Säuger wie Schweine und Kühe gezüchtet, die, ebenso wie der Mensch, zu einem großen Teil aus Wasser bestehen. Auch wenn Säugetiere in der Regel die gleiche Menge Wasser aufnehmen, die sie ausscheiden, so ergibt sich doch zwischen Einnahme und Ausscheidung ein klimatisches Ungleichgewicht. Dieser einschneidende Eingriff in die Natur ist auch für den Rückzug der Gletscher verantwortlich, dem wir unseren „Ötzi“ verdanken. Noch existieren an den Polen Vorräte an Eis, die geschmolzen zu Wasser, den Wasserhaushalt der Erde einigermaßen ausgleichen können. Jedoch sorgt dies wiederum für ein klimatisches Ungleichgewicht, das sich in Dürreperioden und Trinkwasserknappheit in vielen Gebieten dieser Welt widerspiegelt. Berechnungen sagen nun voraus, das im Jahre 2043 ca. 9 Milliarden Menschen auf diesem Planeten leben werden, das zu diesem Zeitpunkt die Gletscher abgetaut und das Eis der Pole auf ein Minimum zurückgegangen sein wird. Diese 9 Milliarden Menschen werden sich in Ballungszentren aufhalten, die heutige 3. Welt wird praktisch ausgestorben sein und nur noch Kolonien zum Abbau von Bodenschätzen beherbergen, die auf Versorgungstransporte angewiesen sind. Die Erdbevölkerung muss reduziert werden. Durch immer neue Technologien und Medikamente bleiben mehr Menschen in technisierten Ländern etwas länger am Leben. Kriegerische Aktivitäten sind aufgrund der Schwere der Waffen gefährlich geworden, so dass es scheint, dem Wachstum der Menschheit seien kaum Grenzen gesetzt. Eine Lösung dieses Problems ist so einfach wie grausam. Die entgültige Lösung wäre neben einer Geburtenkontrolle, wie sie in China schon üblich ist, auch die Einführung von Lebensberechtigungsscheine, die z.B. in Ein – Jahres – Abständen neu zu beantragen und gegebenenfalls zu verlängern sind, sofern der Nutzen für die Gesellschaft nachgewiesen werden kann. Auf der nächsten Weltklimakonferenz wird dieses Thema zwischen den Delegierten erörtert. Erste Schritte und eine Roadmap liegen der Redaktion schon vor. Danach könnte, nach Änderung der Grundgesetze in einigen Ländern, schon 2010 mit der Ausdünnung der Bevölkerung begonnen werden. Hilfreich in diesem Zusammenhang ist auch die Verschärfung der Strafrechte in den einzelnen Ländern. Vergehen, für die heute noch Geldstrafen verhängt werden, können demnächst mit dem Eliminieren von ganzen Familien enden. So grausam diese Zukunftsaussichten auch erscheinen mögen, die Menschheit ist zu Gast auf diesem Planeten und muss für ein ausgewogenes Miteinander mit der Natur sorgen. Erste Schritte dazu sind bereits getan.[4] (Anm. des Autors: es gibt bessere Lösungen für dieses Problem, wie z.B. das friedliche Teilen).

Die vorstehend zitierte Quelle geht von der historisch erwiesenen Unmenschlichkeit und Unfähigkeit des Menschen aus, die alle Lebewesen betreffende Probleme angemessen lösen zu können. Die Gründe für dieses Versagen sind, dass sich die Menschheit lediglich als materielle Substanz versteht, die in Wahrheit weder an Gott noch an das Gute im Nachbarn glaubt. In Folge dieser illusorischen Denkweise sanktioniert die geistig erblindete Menschheit die Scheußlichkeiten und hält die Gewalt und den Überlebenskampf für das einzige machbare Konzept. Dieses Verhalten hat die Menschheit in den letzten 5.000 Jahren über 14.000 Kriege austragen lassen, die trotz des unermesslichen Leides keinerlei Veränderung im Verhalten der Menschen bewirkt haben. Nach wie vor zählt die Devise: lieber tot als teilen. Über die unsäglichen Leiden, welche die fleischfressende Menschheit den Tieren weltweit stündlich antut, spricht in diesem Zusammenhang kaum jemand. Die Tier-Intensivhaltung zur Befriedigung der Gaumengelüste birgt als Januskopf bereits den Vergeltungsschlag der vernichteten Tierkörper in sich: die gewaltigen Mengen Biogas durch die Tierhaltung, die, die Menschen an ihren eigenen produzierten Abartigkeiten ersticken lassen werden. Jede Handlung hat eine Ursache und eine Wirkung. Die Ursachen sind Gottlosigkeit und Anmaßung. Daher wird in Zukunft ein Szenario die Weltbühne beherrschen, wo die geistige „Entartung Mensch“ den Spiegel ihres inneren Selbst so drastisch wahrnehmen wird, dass auch der letzte Verfechter der Gewalt im Grauen verstummt.

Nährstoffrückgang in Obst und Gemüse

Nach dem international anerkannten Vitaminforscher Dr. Dr. Karlheinz Schmidt, Professor für Experimentelle Medizin an der Universität Tübingen, "sind wir in Deutschland weit von der optimalen Ernährung entfernt." Man schätzt die Kosten für ernährungsbedingte Krankheiten bei uns auf etwa 80 bis 100 Milliarden Mark pro Jahr. Diese Zahlen sind nicht nur volkswirtschaftlich gesehen erschreckend, sondern dahinter verbergen sich gesundheitliche Probleme von Millionen, die an chronischen Erkrankungen wie Arteriosklerose, Krebs, Rheuma, Multiple Sklerose oder Diabetes leiden. Heutzutage ist es eine Seltenheit geworden, an Altersschwäche zu sterben: die meisten Menschen sterben an ihren Krankheiten. Die Menschen "verhungern an vollen Töpfen", so ein Buchtitel, angesichts der fett- und zuckerreichen sowie kalorienreicher Ernährung mit gleichzeitiger Fehlernährung und Mangelernährung an Vitalstoffen, vor allem Mineralstoffen und Spurenelementen. Deutschland ist beispielsweise ein Land mit Selen- und Magnesiummangel, wie die renommierte Bertelsmann – Stiftung beklagt. Ich habe vor fast 20 Jahren auf einem biodynamischen Hof gelebt und gearbeitet, und schon damals wurde der Selen- und Magnesiummangel der Böden, sogar der biodynamisch bewirtschafteten Betriebe mit der höchsten Bodenfruchtbarkeit aller landwirtschaftlichen Methoden, als Problem erkannt und auf den monatlichen Bauerntreffen diskutiert. Unsere Böden sind vielfach ausgelaugt. Der saure Regen macht auch vor Bio-Höfen oder unbearbeiteten Flächen nicht halt. Nährstoffe im Boden sind normalerweise an Tonteilchen gebunden. Durch die Verschiebung des pH – Wertes im Boden in den sauren Bereich wird diese Verbindung gelöst. Der saure Regen setzt Aluminium im Boden frei. Dieser konkurriert mit Spurenelementen wie Selen und Magnesium um die Aufnahme bei der Pflanze und besitzt bei ihr eine höhere Akzeptanz. Die Pflanze kann nicht mehr genügend Spurenelemente aufnehmen - sie sind weniger pflanzenverfügbar -, die wir zwar manchmal nur in Spuren benötigen, aber die dennoch für ein intaktes Immunsystem und für die optimale Funktion der körperlichen Prozesse unabdingbar sind. Andreas Krug vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND): "Je schlechter der Boden, um so schlechter sind Obst und Gemüse." Durch starke Düngung steigt der Wasser –und Eiweißgehalt von Gemüse und Obst. Dadurch werden Vitamine und Mineralstoffe verdrängt. Auch lange Transportwege, unsachgemäße Lagerung, aber auch das "tot – kochen" auf dem Herd und in der Mikrowelle setzen den Vitalstoffen in Lebensmitteln zu. Die schleichende, kaum bekannte Nährstoffmisere in Zahlen: Äpfel enthalten durchschnittlich nur noch 20 Prozent des Vitamin – C – Gehaltes wie vor zehn Jahren, Fenchel nur noch ein Fünftel soviel Beta – Carotin, Brokkoli nur noch ein Drittel soviel Kalzium und Möhren nur noch knapp die Hälfte soviel Magnesium. Bei anderen Obst- und Gemüsesorten sieht es nicht anders aus. Bei Kartoffeln liegt der Rückgang des Kalziumgehaltes in den letzten zehn Jahren bei 70 Prozent, bei Spinat der Rückgang von Magnesium bei 68 Prozent und bei Bananen liegt der Rückgang von Folsäure bei 84 Prozent und der Rückgang von Vitamin B6 bei 96 Prozent (vgl. Informationen der" Gesellschaft für Biologische Krebs Abwehr" in Heidelberg, in: "Biologische Krebsabwehr" 58, Mai 1998, Artikel "Von wegen Ein Apfel täglich!" in der Zeitschrift "Bio" 4/98 den Artikel" Vitaminschwund in Obst und Gemüse"; aus "Natur & Heilen" 12/98, den Artikel "Bei normaler Mischkost ist die Magnesium-Versorgung nicht gewährleistet".) Es ist zu befürchten, dass mehr als zwei Drittel aller Deutschen über 50 Jahren zunehmend an Mangelzuständen und geschwächtem Immunsystem leiden und dadurch anfälliger gegenüber Krankheiten, auch Krebs, werden. Anzeichen sind u.a. Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und Schlafstörungen. Die Ursachen der abnehmenden Vitalstoffdichte in unseren Lebensmitteln benennt Professor Dr. Heinz Liesen, Sportmediziner und Spezialist für Ernährungsfragen: "Es sind drei Hauptursachen erkennbar. Erstens: die Auslaugung oder Überdüngung unserer Böden. Zweitens: die steigende Umweltbelastung durch Luftverschmutzung. Drittens werden die Pflanzen durch Zucht und genetische Veränderungen zu immer schnellerem Wachstum gezwungen. Sie können keine Inhaltsstoffe mehr aufnehmen oder aufbauen." Die "Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr" in Heidelberg empfiehlt angesichts dieser Situation, Obst und Gemüse möglichst ausschließlich aus Bio-Anbau zu kaufen und industriell bearbeitete Waren wie geschälte Kartoffeln zu meiden. In der Küche sollte Gemüse nur kurz und unzerkleinert unter fließendem Wasser gereinigt werden. Bei kurzen Kochzeiten das Gemüsewasser mit verwenden. Die Gesellschaft empfiehlt besonders bei Stress, anderen Belastungen und bei Krankheit die Einnahme von Nahrungsergänzungen: Vitamine, Mineralien und Spurenelementen, aber auch Frucht- und Gemüsesäfte. Die Qualität von Obst und Gemüse hat seit rund 50 Jahren erheblich abgenommen, wie englische Ernährungswissenschaftler festgestellt haben. Der Wunsch des Kunden, nur das zu kaufen, was seinem Auge gefällt, hat zu einem dramatischen Rückgang an Mineralien und Spurenelementen in den Früchten geführt. Der Wissenschaftler David Thomas in Sussex untersuchte verschiedene Obst- und Gemüsesorten auf diese Stoffe und verglich die Ergebnisse mit Daten aus den frühen 40er Jahren. Das Ergebnis: Die Anteile lebenswichtiger Mineralien gingen in diesem Zeitraum bei einigen Sorten um mehr als 50 Prozent zurück. Brokkoli verlor in fünf Jahrzehnten rund 75 Prozent seines Kalziums, das Zähne und Knochen stärkt. Gleich groß ist der Verlust bei Möhren an Magnesium. Es schützt den Körper vor Herzleiden, Asthma und Nierensteinen. Bei Spinat nahm der Eisengehalt um 60 Prozent ab.

Verlust an:

Kupfer in Kresse 93%

Eisen in Orangen 67% Magnesium in Möhren 75%

Natrium in Avocados 62% Kalzium in Brokkoli 75%

Kalzium in Erdbeeren 55%

Kalzium in Rhabarber 32% Eisen in Steckrüben 71%

Magnesium in Möhren 45% Eisen in Spinat 60%

Kalium in Passionsfrüchten 43% Phosphor in Kartoffeln 47%

Kalzium in Himbeeren 39%

Kalzium in Brombeeren 35%

Ernährungswissenschaftler Thomas sieht die Ursachen für den Qualitätsverlust bei Obst und Gemüse bei der modernen Landwirtschaft. So würde immer mehr Kunstdünger auf die Felder gebracht, der das Wachstum der Nutzpflanzen fördert. Doch Mineralien würden mit dem Dünger nicht mitgeliefert. Der Boden sei in dieser Hinsicht längst ausgelaugt. Die Untersuchung von Thomas untermauert eine Studie, die das British Food Journal 1997 veröffentlicht hatte. Obst und Gemüse sehen gut aus, sind aber vieler ihrer Inhaltsstoffe verlustig gegangen. Diese Defizite können wir nicht durch noch mehr essen ausgleichen! Wir müssten sonst den ganzen Tag essen, und kämen auf viel zu viele Kalorien. Wir alle sind betroffen, und bei Kindern im Wachstum machen sich Vitalstoffdefizite besonders stark in einer mangelnden Gehirnfunktion bemerkbar.[5]

Global Dimming – Die globale Verdunkelung

Global Dimming oder der Verdunklungseffekt ist einzig und allein auf die globale Verschmutzung unserer Erdatmosphäre durch den übermäßigen Verbrauch in den Industrieländern, bedingt durch deren Autoindustrie, Flugaktivitäten, Raketentest, kriegerische Handlungen, brennende Erdölfelder und brennende Wälder (fast nur durch Brandstiftungen), fossile Kraftwerke und viele weitere Komponenten einer riesigen Ressourcenverschwendung. Allein im zivilen Flugverkehr starten und landen auf dem Flughafen Frankfurt alle 21 Sekunden ein Flugzeug, und das rund um die Uhr, jahraus, jahrein. Wenn man das auf die 500 wichtigsten Flughäfen der Welt hochrechnet werden zig – Millionen Tonnen Flugbenzin jährlich allein dadurch in die höheren Schichten unserer Atmosphäre gebracht. Die Gier der Flug – Konsumenten, ihr Ego durch ständiges Reisen zu befriedigen, ist unersättlich. Den Preis zahlen jedoch diejenigen mit, die diesen Wahnsinn nicht mitmachen wollen oder können.

Erst vor kurzen haben Klimaforscher ( u.a. die Deutsche Klimaforscherin Beate Liepert von der Columbia Universität in New York ) festgestellt, dass die Sonneneinstrahlung auf die Erde seit Jahrzehnten erschreckend stark abgenommen hat. In den USA hat sie um bis zu 10%, in Teilen Großbritanniens um 16% verloren. Dieses Phänomen wurde "Global Dimming" – Globale Verdunkelung genannt. Diese Entwicklung ist den Forschern nicht aufgefallen, weil die globale Erwärmung (Treibhauseffekt) den Verlust der Sonneneinstrahlung kompensiert hat. Dennoch hatte das Global Dimming bereits katastrophale Folgen auf der Erde angerichtet. Denn die Intensität der Sonnenstrahlung beeinflusst den Wechsel von Regen- und Trockenzeit in vielen Regionen auf unserem Planeten. Neueste Forschungen belegen, dass die verheerenden Dürrekatastrophen in Äthiopien Mitte der 80er – Jahre, die Tausenden Menschen das Leben kosteten, im Zusammenhang mit diesem Phänomen stehen. In Indien zeichnet sich eine weitere Katastrophe ab. Der Monsunregen setzt von Jahr zu Jahr später ein. Was würde erst passieren, wenn der Monsunregen irgendwann ganz ausbleibt? Global Dimming entsteht aus den gleichen Ursachen wie die globale Erwärmung (Der Treibhauseffekt). Die Verbrennung fossiler Energien schleudert kleinste Partikel aus Asche, Russ und Schwefeldioxid in die Atmosphäre und führt zu einer vermehrten Tröpfchenbildung in den Wolken. Dadurch wirken die Wolken wie ein riesiger Spiegel und die Sonnenstrahlen werden stärker reflektiert. Wegen ihrer schädlichen Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt wird die Emission dieser Aerosolteilchen aber seit einiger Zeit scharf reduziert. Nun denkt man, die Reduzierung der Luftverschmutzung könnte das Problem beseitigen. Doch das ist leider nicht so einfach, denn ohne die "globale Verdunkelung " würde das ganze Ausmaß des Treibhauseffekts erst voll wirksam werden. Ein rasanter Temperaturanstieg könnte innerhalb von wenigen Jahren Grönlands Gletscher zum Schmelzen bringen. Viele Inseln und Städte würden überflutet, Hochwasserrekorde und Dürreperioden wären an der Tagesordnung. Wenn nicht schnellstens etwas unternommen wird, könnte am Ende des Jahrhunderts in Europa ein Klima wie in Nordafrika herrschen. Länder wie Afrika oder auch Australien wären durch die ansteigenden Temperaturen unbewohnbar. Auch die Energieproduktion in vielen Ländern wäre durch Extremtemperaturen beeinflusst. Hitze kann zur Überhitzung von Kraftwerken und damit zum Abschalten führen. Andererseits steigt der Energiebedarf gerade im Sommer durch mehr und mehr Klimaanlagen. Schon im Sommer 2003 mussten die deutschen Atomkraftwerke am Oberrhein und Neckar an einigen Tagen ihre Stromproduktion um 20 Prozent drosseln, da die Kühlsysteme angesichts von Niedrigwasser und Wassertemperaturen von 26 Grad ihrer Aufgabe nicht mehr nachkommen konnten. Betrachtet man die potenziell schwerwiegenden Konsequenzen für unsere Umwelt und für die Gesellschaft, so ergibt sich als einzig sinnvolle Vorgehensweise eine sofortige Verringerung der Treibhausgas – Emissionen und zwar mit Zielsetzungen deutlich unterhalb vom Kyoto – Protokoll. Die Folgen der "Globalen Verdunkelung" zeigt auf, wie wir einer Klimakatastrophe entgehen können, sofern auch der politische Wille zum Handeln da ist.[6]

Naturkatastrophen, Erdbeben und Vulkane

Anders als bei den Klimakatastrophen verhält es sich bei den Naturkatastrophen. Diese hat es schon immer gegeben und es wird sie auch immer geben. Es ist ein Fehler zu glauben, der Mensch hätte die Natur im Griff. Das driften großer Erdplatten (Kontinentalplatten) kommt immer wieder vor. Doch das hat nichts mit den Eingriffen der Menschen in die Natur zu tun. Aber es ist beängstigend, dass das Ausmaß der Naturkatastrophen dramatisch zugenommen hat. Vulkanausbrüche: Herbst 2002, Italien! Der Ätna speit mehrere Male Feuer und Asche. Die Lavaströme setzen Häuser in Brand. Die Ausbrüche werden begleitet von Erdbeben, 1.000 Menschen werden obdachlos. USA, Oktober 2004: Starke Rauchwolken am Mount St. Helens! Geologen befürchten einen heftigen Ausbruch. Im Umkreis von acht Kilometern wurde evakuiert. Erdbeben: August 1999 in der Türkei! Ein Beben der Stärke 7,6 kostet mehr als 18.000 Menschen das Leben, 600.000 werden obdachlos. September 1999 in Athen! Ein Erdbeben treibt 70.000 Menschen in die Obdachlosigkeit und verursacht einen volkswirtschaftlichen Schaden von 4,1 Milliarden US-Dollar Dezember 2003 in Iran: Die alte Kulturstadt Bam wird völlig zerstört, mehr als 22.000 Menschen finden in den Trümmern der zusammengefallenen Häuser den Tod. 26. Dezember 2004: rund 150 km westlich von Sumatra bebte die Erde in 10 Kilometer Tiefe mit einer Stärke von 9.0, um genau 01:58 und 50 Sekunden MEZ. Die darauf folgende Flutwelle (Tsunami) forderte mehr als 270.000 Todesopfer. Alleine Indonesien beklagt 166.320 Opfer.[7]

Umweltschäden durch Massentierhaltung für den Fleischverzehr

Durchgeführte Studien über die schädigenden Wirkungen der weltweit praktizierten Massentierhaltung auf engstem Raum erbrachten nicht nur eine entsetzliche Grausamkeit an das Licht, sondern auch die Tatsache, dass diese Grausamkeit auf die Verursacher in Form von Hunger, Durst, Vergiftungen und Umweltschäden zurückfällt. Dabei werden an dieser Stelle nicht die „geistig – spirituellen“ Schäden in den Tier – und Menschenseelen der Quäler und der Gequälten einbezogen. Es wird hier ausschließlich über die materiellen Schäden geschrieben. Die Tiere die geschlachtet werden müssen essen und wachsen und wandeln dabei Futtergetreide und Wasser in Fleisch um. Um 1 kg Fleisch zu erzeugen werden bis zu 16 kg Getreide benötigt. Der Großteil der verwertbaren Nahrungsenergie in Form von Protein geht beim Umweg über den Aufbau eines tierischen Organismus verloren, da wertvolles Getreide an Tiere verfüttert wird um diese zu mästen, statt das Getreide direkt zu essen. Das bedeutet, je weniger tierisches gegessen wird, desto weniger Getreide ist notwendig, desto mehr Nahrung steht der Weltbevölkerung zur Verfügung. Harvard-Ernährungswissenschaftler Jean Mayer schätzt, dass durch eine Reduktion der Fleischproduktion um 10% soviel Getreide eingespart werden könnte, wie zur Versorgung von 60 Millionen Menschen notwendig ist. Derzeit leiden 842 Millionen Menschen an Unterernährung oder Mangel an gesunden Lebensmitteln. Jede Minute sterben weltweit elf Kinder an Hunger. Zur Erzeugung von 1Kg Fleisch werden je nach Tierart 4.600 bis 32.000 Liter Wasser verbraucht. Für die Herstellung von 1kg Fleisch verbraucht man im Schnitt etwa 100 mal mehr Wasser als für 1kg Getreide oder Gemüse. In einem Durchschnittshaushalt werden täglich 2-5 Liter Wasser getrunken. Für andere Haushaltsaufgaben und zum Waschen werden weitere 200 – 500 Liter benötigt. Für eine Familie, die tierisches zu sich nimmt, müssen wegen dem hohen Wasserverbrauch bei der Fleischherstellung 2.000 bis 5.000 Liter zusätzlich täglich aufgewendet werden. Der größte Wasserverbraucher (und Verschwender) ist die Landwirtschaft, die knapp zwei Drittel aller Reserven verbraucht. Seit 1970 hat sich die pro Kopf verfügbare Wassermenge um 40% verringert. Mehr als zwei Milliarden Menschen sind nach Angaben der UNESCO mit Engpässen in der Wasserversorgung konfrontiert. Mehr als eine Milliarde haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Riesige Mengen an Futtergetreide werden auf den Flächen ehemaliger Regenwälder angebaut und in die Industriestaaten exportiert. Um diese Flächen zu bekommen werden die Regenwälder oft brandgerodet, was zu erheblichen Schadstoffkonzentrationen in der Luft führt. Allein in Mittelamerika wurden in den letzten 40 Jahren 40% des Regenwaldes vernichtet, um dort unter anderem Futtermittel anbauen zu können, welches hauptsächlich in den Industrienationen zur Fleischherstellung verfüttert wird. Die Folgen sind die Zerstörung der „grünen Lunge“ unseres Planten und damit verbundene Klimakatastrophen, den Tod vieler Tiere und die Ausrottung ganzer Tierarten, bis zur Vertreibung einheimischer Stämme aus ihrer Heimat.

„Die Weltlandwirtschaft könnte ohne Probleme 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute am Hunger stirbt, wird ermordet.“ (Jean Ziegler: UN – Sonderberichterstatter für das Menschenrecht auf Nahrung)

Durch die ungesunde Tier – Intensivhaltung in den Unmengen von Fleisch verzehrenden Industriestaaten (auch eine Form des Kannibalismus) werden Unmengen des kostbaren Trinkwassers zu Abwasser verwandelt. Eine mittlere Schweinefarm erzeugt soviel Exkremente wie eine 10.000 Einwohner-Stadt. Tierische Exkremente werden im Gegensatz zu menschlichen Fäkalien nicht in Kläranlagen gereinigt, sondern auf Feldern ausgebracht. Die Gülle sickert in die Böden und vergiftet unser Grundwasser u.a. mit Phosphaten und Nitraten derart, dass zeitweise Mineralwassersorten die Richtwerte für Trinkwasser nicht mehr erfüllen konnten. Rund vier Millionen Kinder weltweit sterben nach Angaben von UNICEF jährlich durch Krankheiten, die auf unsauberes Wasser und mangelnde Hygiene zurückzuführen sind. Die auf den Feldern ausgebrachte Gülle versickert nicht nur in die Böden, von ihr entweichen auch gefährliche Gase in unsere Atmosphäre. Das niederländische Institut für Gesundheit und Umweltschutz stellte fest: „Das Nitrat aus der Gülle entweicht auch als Ammoniakgas in die Luft; es ist ein Umweltgift, das sog. Saueren Regen und andere säurehaltige Ablagerungen hervorruft. In Holland stammt der größte Teil der Niederschläge von den Ammoniakgasen aus den Kuhställen – sie schaden dem Land mehr als alle Automobile und Fabriken.“ Holland unterstützt seitdem diejenigen finanziell, die ihre Nutztierhaltung einstellen. Die EU zahlt aber weiterhin Agrarsubventionen für diejenigen, die Nutztierhaltung betreiben. So schrieb einst Alexander von Humboldt:

„Dieselbe Strecke Landes, welche als Wiese, d.h. als Viehfutter, zehn Menschen durch das Fleisch der darauf gemästeten Tiere aus zweiter Hand ernährt, vermag, mit Hirse, Erbsen, Linsen und Gerste bebaut, hundert Menschen zu erhalten und zu ernähren.“

Die Folge der Gülleausbringung auf den Feldern ist, dass Stickstoff in Form von Ammoniak, der heute als hauptverantwortlich für das Waldsterben gilt, zu 85% durch Emissionen der Tierhaltungen verursacht wird. Die Untersuchungskommission des Deutschen Bundestages hat bereits 1992 festgestellt, dass die Ammoniak-Emissionen „zu 90 % der Landwirtschaft und hier zu 80% der Tierhaltung zuzuordnen“ sind. Zudem entstehen aus Ammoniak Aerosole in der Atmosphäre, die als Feinstaub für den Menschen gefährlich sind und zunehmend zum Gesundheitsrisiko werden.[8]

Google Earth deckt auf - so schnell geht die Erde zugrunde

Seit mehr als 30 Jahren dokumentieren Satelliten was sich auf unserem Planeten verändert - das meiste nicht zum Guten. Städte wachsen zügellos wie Geschwüre, Wälder verschwinden, Flüsse verdrecken, auch vor unserer Haustür - bestens zu erkennen im Online – Atlas der Umweltzerstörung. Endlose Hügel mit Wiesen und Olivenbäumen, malerische Dörfer mit verträumten Gärten - so lockte das idyllische Andalusien im Süden Spaniens vor 30 Jahren schon viele Touristen an. 2006 bietet sich ein ganz anderes Bild: Das gesamte Hinterland verschwindet unter Gewächshäusern und Plastikplanen. Wie im Zeitraffer zeigen die Satellitenbilder die Verwandlung einer Landschaft. Wo vor 30 Jahren noch traditionelle Landwirtschaft betrieben wurde, haben sich heute Obst- und Gemüseplantagen industrieller Ausprägung breitgemacht.

Die UNEP, das United Nations Environmental Projekt, hat zusammen mit Google Earth etwa 100 sogenannte "Hotspots“ auf einer interaktiven Weltkarte markiert. Klickt man auf einen dieser Hotspots, öffnen sich zwei Satellitenaufnahmen der Region: ein altes Bild und ein neues. Sie zeigen gnadenlos, wie sich die Umwelt in der Region verändert hat. Die meisten Gegenden unseres Planeten, die in dem Online-Atlas zu sehen sind, wurden schon vor 35 Jahren zum ersten Mal von Satelliten aus dem Weltall fotografisch erfasst. Im Vergleich mit jüngeren Bildern werden die Unterschiede deutlich und sie zeigen, dass sich auch vor unserer Haustür zum Teil dramatische Veränderungen abspielen. Viele dieser Bilder zeigen vor allem die extrem schnell wachsende Verstädterung der Welt. Vor 30 Jahren war Shenzhen im Süden Chinas noch ein unbedeutendes Dorf vor den Toren der Metropole Hongkong. Heute ist sie zu einer mehr als fünf Millionen Einwohner zählenden Industriegroßstadt des chinesischen Wirtschaftswunders gewachsen. Manaus, die Hauptstadt des brasilianischen Staates Amazonien im Herzen des Amazonas-Urwaldes ist zwischen 1993 und 2003 um 65 % gewachsen – auf Kosten des Waldes. Noch 1950 lagen zehn der größten Städte der Welt in Industrieländern, im Jahr 2000 lagen elf der 15 weltweiten Mega – Cities in Schwellen- und Entwicklungsländern. Rund 280 Millionen Menschen leben in solchen Ballungsräumen. An den Küsten vieler tropischer Länder zeigen sich die Folgen der intensiven Landwirtschaft: Die schützenden Mangrovenwälder verschwinden zugunsten von Reisfeldern und Aqua - Kulturen, in denen unter Einsatz riesiger Mengen von Antibiotika Shrimps und Garnelen gezüchtet werden. Dramatisch sind auch die Folgen des großen Wasserbedarfs für die Landwirtschaft in den trockenen Regionen der Welt.

Der Tschad – See in Westafrika und der Aral-See in Zentralasien sind auf einen Bruchteil ihrer einstigen Größe geschrumpft.[9]

Der Klimawandel und seine Folgen für Deutschland

Der neue Uno-Weltklimabericht alarmiert: In den kommenden Jahrzehnten muss sich die Welt den Forschern zufolge auf einen drastischen Temperaturanstieg einstellen. Damit verbunden seien Überschwemmungen, Dürre und Stürme. Die Wissenschaftler mahnen: Stellen sich die Menschen nicht ihrer Verantwortung, kann es noch schlimmer kommen. Die Forscher malen ein düsteres Szenario: Die Temperaturen auf der Erde werden bis zum Jahr 2100 wahrscheinlich mehr als doppelt so schnell steigen wie im vergangenen Jahrhundert, schreiben sie im Weltklimabericht der Vereinten Nationen, der in Paris vorgestellt wurde.

Die Uno – Studie prognostiziert eine durchschnittliche Erwärmung zwischen 1,8 und 4 Grad in diesem Jahrhundert - in den vergangenen hundert Jahren waren die Temperaturen um 0,8 Grad gestiegen. Der Meeresspiegel steige bis 2100 zwischen 18 und 59 Zentimetern an. Weiter heißt es in der Studie der weltweit führenden Klimaforscher, der Mensch trage die Verantwortung für die globale Erwärmung. Die Veränderungen in der Atmosphäre und den Weltmeeren sowie der Verlust von Packeis seien ohne äußere Einwirkung nicht zu erklären. Es sei „sehr wahrscheinlich“, dass diese Entwicklung nicht allein auf natürliche Ursachen zurückzuführen sei. Die Wahrscheinlichkeit liege bei mehr als 90 Prozent, dass die Klimaerwärmung der vergangenen 50 Jahre vor allem auf den Verbrauch fossiler Brennstoffe in Kraftwerken, Fabriken und Autos zurückgehe. Künftig seien mehr Dürreperioden, Hitzewellen und Überschwemmungen zu erwarten, erklärten die Experten. Gletscher würden abschmelzen und der Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 um fast 60 Zentimeter steigen. Seit Beginn der Temperaturstatistik vor etwa 150 Jahren seien zehn der heißesten Jahre seit 1994 verzeichnet worden. Die mehr als 500 Autoren äußerten sich damit schärfer als noch 2001. Damals erklärten sie lediglich, es sei wahrscheinlich, dass der Mensch die Verantwortung für die Erderwärmung trage. Die Folgen der vom Menschen verursachten Erderwärmung sind in Deutschland bereits heute eindeutig nachweisbar, sagte einer der Hauptautoren des neuen Weltklimaberichts, der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf. „In Deutschland beobachten wir einen Trend hin zu größerer Trockenheit im Sommer, insbesondere im östlichen Teil“, erläuterte Rahmstorf. Konsequenzen der Erderwärmung zeigten sich zudem an Nord- und Ostseeküste. Dort werde im Vergleich zum globalen Mittelwert künftig sogar ein überdurchschnittlicher Anstieg des Meeresspiegels erwartet. Negativ sind die Folgen der im Weltklimabericht prognostizierten Entwicklungen vor allem für den Menschen. „Aus geologischer Sicht ist es völlig unproblematisch, wenn der Meeresspiegel um einen Meter steigt“, sagte Rahmstorf. „Das ist nur sehr schlecht für uns, weil wir die Städte dort gebaut haben, wo bislang die Küstenlinien gewesen sind.“ Ähnliches gelte für Änderungen bei der Niederschlagsverteilung. „Unsere Flussläufe sind darauf ausgerichtet, die Wassermassen aufzunehmen, die erfahrungsgemäß in den letzten Jahrhunderten immer wieder vorgekommen sind“, sagte der Klimaforscher. „Wenn sich das ändert, bekommen wir Probleme wie beim Hochwasser 2002 in Dresden.“ Aufhalten lässt sich der Klimawandel nach den Berechnungen der Klimaforscher nur durch eine Halbierung des weltweiten Treibhausgas – Ausstoßes bis 2050, sagte Rahmstorf. „Der Bericht stellt ganz klar fest, dass der Mensch überwiegend an der globalen Erwärmung Schuld hat. Natürliche Faktoren spielen eine völlig untergeordnete Rolle.“ Die Botschaft ist einfach: Die Kohlendioxidemissionen müssen viel stärker reduziert und Vorbereitungen für den Klimawandel getroffen werden. Die Autoren des Berichtes setzen darauf, dass ihr Weckruf den Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft, aber auch den Verbrauchern einen heilsamen Schock versetzen wird. „Ich hoffe darauf, dass der Bericht die Menschen und Regierungen so aufrütteln wird, dass sie entschlossen handeln“, hatte der Chef der internationalen Forschergruppe, R. K. Pachauri, bereits Ende Januar der gesagt.[10]

[...]


[1] Staudte, Bernd: Zeitzeichen und Streiflichter, Aphorismen und Verse, 1. Auflage, Frieling & Partner. Berlin 1991, ISBN 3-89009-143-1, S. 40 und 57

[2] http://www.learn-line.nrw.de/angebote/agenda21/daten/nahrung.htm

Welthungerhilfe, Grafikdienst; November 2003

[3] http://www.presseportal.de/print.htx?nr=722531&action=bigpic&att=44687

[4] http://www.logray.de

[5] http://www.blubio.de/naehrstoffrueckgang_in_gemuese.doc

[6] http://www.wetter-klimawandel.de/global-dimming.php

[7] http://www.wetter-klimawandel.de/naturkatastrophen.php

[8] http://www.v-heft.de/index.htm?http://www.vheft.de/inhalte/themen/hunger_und_co.htm

[9] http://channel1.aolsvc.de/Wissen/Google-Earth-deckt-schnell-geht-Erde-zugrunde- 1131420585-0.html

[10] http://www.gomopa.net/Finanzforum/Umweltthemen/Glaubenssache-Klimawandel-

Seite-2.html#194171

Ende der Leseprobe aus 134 Seiten

Details

Titel
Apokalypse in uns: Der Fluch der Zivilisation
Autor
Jahr
2007
Seiten
134
Katalognummer
V92828
ISBN (eBook)
9783638062602
ISBN (Buch)
9783638949668
Dateigröße
1152 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
39 Quellenangaben im Text
Schlagworte
Apokalypse, Fluch, Zivilisation, Tiersterben, Jagd, Aussterbende Tierarten, Wale, Elefanten, Fleischverbrauch der Welt, Methaneis, unmoral
Arbeit zitieren
Bernd Staudte (Autor:in), 2007, Apokalypse in uns: Der Fluch der Zivilisation, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92828

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