In dieser Arbeit widme ich mich dem Afrikabild, das Gustav Frenssen in der Erzählung "Peter Moors Fahrt nach Südwest" zeichnet, der Darstellung Afrikas in Uwe Timms Roman "Morenga" und in dem Roman "Der Schrei der Hyänen" der Schriftstellergemeinschaft Andrea Paluch und Robert Habeck. Alle drei Romane spielen in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, das von 1848 bis 1915 deutsche Kolonie war. Sie thematisieren den Umgang deutscher Einwanderer mit den Widerständen, die ihnen die einheimische Bevölkerung entgegenbrachte. Schrieb Frenssen sein Werk zu einer Zeit, als Namibia noch deutsche Kolonie war, griffen Timm und Paluch und Habeck auf einen für sie historischen Stoff zurück. Es soll in dieser Arbeit aber kein autorenorientierter Ansatz verfolgt werden, sondern ein kontextorientierter, genauer gesagt, postkolonialer Ansatz.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Postkoloniale Theorieansätze
- Edward W. Said Orientalismus
- Homi K. Bhabha Die Verortung der Kultur
- Exkurs: Deutscher Kolonialismus in Deutsch-Südwestafrika
- Drei Romane aus postkolonialer Perspektive
- Gustav Frenssen: Peter Moors Fahrt nach Südwest
- Analyse der Figur des Peter Moor
- Uwe Timm: Morenga
- Analyse der Figur des Johannes Gottschalk
- Andrea Paluch und Robert Habeck: Der Schrei der Hyänen
- Analyse der Figur der Arabella Weber
- Vergleich
- Gustav Frenssen: Peter Moors Fahrt nach Südwest
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung Afrikas in drei deutschsprachigen Romanen: Gustav Frenssens "Peter Moors Fahrt nach Südwest", Uwe Timms "Morenga" und Andrea Paluchs und Robert Habeks "Der Schrei der Hyänen". Alle drei Romane spielen in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, während der deutschen Kolonialzeit. Die Arbeit konzentriert sich auf die Fremdwahrnehmung der Hauptfiguren der Romane, deren Erfahrungen und Entwicklungen in Deutsch-Südwestafrika, und die damit verbundene Selbstwahrnehmung im Kontext postkolonialer Theorieansätze.
- Das Afrikabild in deutschsprachiger Literatur
- Postkoloniale Perspektiven auf Literatur
- Analyse der Hauptfiguren und ihrer Erfahrungen
- Fremdwahrnehmung und Selbstwahrnehmung im kolonialen Kontext
- Der Umgang mit den Widerständen der einheimischen Bevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Darstellung fremder Welten in der deutschsprachigen Literatur ein und stellt die drei Romane und ihre Figuren vor. Kapitel 2 gibt einen Überblick über die Entwicklung postkolonialer Theorieansätze und erläutert die Ansätze von Edward W. Said und Homi K. Bhabha. Ein Exkurs beleuchtet die deutsche Kolonialherrschaft in Deutsch-Südwestafrika. Kapitel 3 analysiert die Hauptfiguren der drei Romane und ihre Erfahrungen mit der „Fremde“, sowie ihre Selbstwahrnehmung im Kontext der deutschen Kolonialzeit. Der Vergleich der Figuren in Kapitel 3.4 zeigt ihre individuellen Unterschiede und Gemeinsamkeiten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen Afrikabild, postkoloniale Literatur, Fremdwahrnehmung, Selbstwahrnehmung, Deutscher Kolonialismus, Deutsch-Südwestafrika, Namibia, Gustav Frenssen, Uwe Timm, Andrea Paluch, Robert Habeck, Peter Moor, Johannes Gottschalk, Arabella Weber, Edward W. Said, Homi K. Bhabha, Orientalismus, The Location of Culture.
- Arbeit zitieren
- Helen Lorentz (Autor:in), 2008, Das ,fremde` Afrika bei Frenssen, Timm und Paluch / Habeck, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92879