Dass Walker Evans zu den besten amerikanischen Dokumentarfotografen zählt, bleibt außer Frage. Wie kein anderer prägte er im 20. Jahrhundert den dokumentarischen Stil und entwickelte dabei eine neue, sozial orientierte Bildästhetik.
Doch wer genau war Walker Evans eigentlich und was macht seine Fotografien zu einzigartigen Meisterwerken? Und vielmehr, wodurch genau zeichnet sich sein Fotografieverständnis aus? Diesen Fragen möchte ich in meiner Hausarbeit nachgehen und versuchen zu beantworten. Um im Rahmen einer solchen schriftlichen Arbeit zu bleiben, habe ich mich dabei für einige Schwerpunkte entschieden, die sich im Laufe meiner Beschäftigung mit dem Künstler als sehr interessant erwiesen haben.
So möchte ich zunächst an die Person Evans heranführen, sodass ich mit einer kurz gehaltenen Biografie einen allgemeinen Überblick über sein Leben und einige wichtige Lebenswerke verschaffen werde. Anschließend gilt meine Aufmerksamkeit zwei prägenden Lebensabschnitten, mit deren Hilfe ich mich dem komplexen Thema des Fotografieverständnisses Evans’ nähern möchte. Dieses in seiner Vollständigkeit darzustellen, stellt einen sehr wichtigen Punkt meiner Arbeit dar und ist, um Evans’ Meisterwerke als solche zu erkennen, von absoluter Notwendigkeit.
Um die gesammelten Aspekte des Fotografieverständnisses nicht beim Theoretischen zu belassen, möchte ich im vierten Kapitel auf ein Hauptwerk Evans’ genauer eingehen. Ich habe mich dabei für die prämierte Ausstellung und den gleichnamigen Katalog „American Photographs“ entschieden. Dieses Werk ist nicht nur durch seine vielseitige Bildthematik, sondern auch durch die wirkungsvolle Abfolge der Fotografien sehr beeindruckend. Mit Hilfe der gewonnenen Informationen aus dem dritten Kapitel werde ich dabei versuchen, über eine allgemeine Bildbeschreibung hinauszugehen.
Den Abschluss meiner Arbeit bildet schließlich ein kurzer Rückblick auf meine Ergebnisse, in dem ich Wichtiges noch einmal betonen, aber auch meine persönlichen Eindrücke sammeln möchte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biografie
- Das Fotografieverständnis
- Prägende Lebensabschnitte
- Literaturinteresse/ Parisaufenthalt
- Literarische Vorbilder
- Die Arbeit bei der "Farm Security Administration"
- "No Politics"
- Literaturinteresse/ Parisaufenthalt
- Motivwahl
- Dokumentarcharakter
- "Straight Photography"
- Anonymität
- Prägende Lebensabschnitte
- "American Photographs"
- Die Ausstellung
- Der Katalog
- Der Bilddiskurs
- "License Photo Studio"
- "Photographer's Window Display"
- Der Bilddiskurs
- Rückblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Leben und Werk des amerikanischen Dokumentarfotografen Walker Evans. Sie untersucht sein komplexes Fotografieverständnis und analysiert seine wichtigsten Lebensabschnitte, die seine fotografische Entwicklung prägten.
- Die Entwicklung des Fotografieverständnisses von Walker Evans
- Der Einfluss der literarischen Vorbilder auf Evans' fotografische Arbeit
- Die Bedeutung der "Farm Security Administration" (FSA) für Evans' Schaffen
- Die Analyse der Ausstellung und des Katalogs "American Photographs"
- Die Bedeutung der "Straight Photography" für Evans' Werk
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung und stellt die Zielsetzung und den Aufbau der Hausarbeit dar. Kapitel zwei bietet eine kurze Biografie von Walker Evans, die seine wichtigsten Lebensstationen beleuchtet. Das dritte Kapitel widmet sich dem Fotografieverständnis des Künstlers, mit besonderer Berücksichtigung seiner prägenden Lebensabschnitte, wie dem Parisaufenthalt und der Arbeit bei der FSA. Kapitel vier analysiert das Hauptwerk "American Photographs" und untersucht die Bildthematik und den Bilddiskurs des Katalogs. Das fünfte Kapitel schliesst die Arbeit mit einem Rückblick auf die wichtigsten Ergebnisse ab.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Aspekten des dokumentarischen Fotografieverständnisses von Walker Evans. Schlüsselwörter sind daher: Dokumentarfotografie, Straight Photography, "American Photographs", Farm Security Administration, soziales Engagement, literarischer Einfluss, Motivwahl, Bildästhetik, Anonymität und Bilddiskurs.
- Arbeit zitieren
- Catharina Cerezo (Autor:in), 2006, Der Dokumentarfotograf Walker Evans und sein komplexes Fotografieverständnis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92970