Die Figuren des Theaterstücks "Lusitanischer Popanz" sollen in dieser Hausarbeit im Einzelnen untersucht werden mit der Fragestellung: „Wie baut Peter Weiss seine Figuren im Lusitanischen Popanz auf und wie stellt er sie dar mit welcher Intention?“ Bevor auf die Figuren näher eingegangen wird, wird Weiss` politische Haltung sowie seine Solidarität mit der Dritten Welt verdeutlicht. Er verlieh seiner Haltung in besonderer Form, in der des Dokumentarischen Theaters, Ausdruck. So konnte er belegbare, historische Dokumente in sein Stück integrieren, um laut ihn die „gültige Wahrheit“ zu repräsentieren. Neben den allgemeinen Informationen über die Wirkung des Dokumentartheaters nach Weiss wird an dieser Stelle schon auf das Stück „Gesang vom Lusitanischen Popanz“ eingegangen.
Anschließend werden zuerst die Unterdrücker und dann die Unterdrückten im Einzelnen analysiert. Untersucht werden die Bezüge einzelner Personen, falls vorhanden, zur Wirklichkeit; die Darstellungsweise der Rollen durch Weiss und es erfolgt eine detaillierte Charakterisierung des Auftretens der Figuren. Die Figur des Popanz erlangt seitens der Unterdücker die umfangreichste Analyse, denn dieser stellt die Kolonialmacht dar, auf ihn baut die Unterdrückung auf. Abschließend erfolgt ein Fazit, in dem die Figurenanalyse zusammengefasst und interpretiert wird.
Peter Weiss` Intention war es, mit seinem Theaterstück die Öffentlichkeit durch realhistorische Bezüge über die Situation in Afrika zu informieren, denn „Auch das Verbrechen wird vergessen, wenn es keinen Nachrichtenwert mehr hat.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Peter Weiss und seine Solidarität mit der „Dritten Welt“
- Der Lusitanische Popanz
- Das Dokumentarische Theater: Ein Modell des Kampfes
- Allgemeiner Figurenaufbau
- Schluss und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Figurenaufbau in Peter Weiss' „Gesang vom Lusitanischen Popanz“ und analysiert die Intentionen des Autors hinter der Darstellung der Figuren. Die Arbeit beleuchtet Weiss' politische Haltung und seine Solidarität mit der „Dritten Welt“, die sich in seinem dokumentarischen Theater widerspiegelt.
- Peter Weiss' politische Haltung und seine Solidarität mit den Unterdrückten
- Die Darstellung der Kolonialmacht und der Unterdrückten im Stück
- Die Funktion des dokumentarischen Theaters in Weiss' Werk
- Analyse der Figuren und ihrer Beziehungen zueinander
- Die Intention des Autors hinter dem Figurenaufbau
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Stücks „Gesang vom Lusitanischen Popanz“ ein und beschreibt den Kontext der Kolonialherrschaft Portugals in Afrika. Sie stellt die Forschungsfrage nach dem Figurenaufbau in Weiss' Werk und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich mit Weiss' politischer Haltung, dem dokumentarischen Theater und der detaillierten Analyse der Figuren beschäftigt. Die Einleitung betont die Bedeutung des Stücks als Ausdruck von Solidarität mit den unterdrückten Afrikanern und die Intention des Autors, die Öffentlichkeit über die Situation in Afrika zu informieren, indem er die „gültige Wahrheit“ durch historische Dokumente repräsentiert.
Peter Weiss und seine Solidarität mit der „Dritten Welt“: Dieses Kapitel beleuchtet Peter Weiss' Entwicklung von einer Beschäftigung mit dem eigenen „Ich“ hin zu einer politischen Haltung, die sich in der Solidarität mit der „Dritten Welt“ manifestiert. Es beschreibt seinen Marxismus und seine Kritik am Stalinismus. Weiss' Abneigung gegen den Begriff „Dritte Welt“ wird hervorgehoben, und alternative Bezeichnungen wie „revolutionäre Welt“ werden erwähnt. Das Kapitel verdeutlicht, dass Weiss sich als Sprecher der unterdrückten Klassen sieht und seine Parteilichkeit aus humanistischem Marxismus begründet. Es wird auf seine persönlichen Erfahrungen mit der Judenverfolgung in Deutschland eingegangen, die seine Sicht auf die Unterdrückung durch Großmächte prägen.
Schlüsselwörter
Peter Weiss, Gesang vom Lusitanischen Popanz, Dokumentarisches Theater, Kolonialismus, Afrika, Dritte Welt, Unterdrückung, Widerstand, Figurenanalyse, politische Intention, Marxismus.
Häufig gestellte Fragen zu "Gesang vom Lusitanischen Popanz" von Peter Weiss
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Figurenaufbau in Peter Weiss' Drama "Gesang vom Lusitanischen Popanz" und untersucht die politischen Intentionen des Autors hinter der Darstellung der Figuren. Sie beleuchtet Weiss' Solidarität mit der "Dritten Welt" und die Rolle des dokumentarischen Theaters in seinem Werk.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Peter Weiss' politische Haltung und seine Solidarität mit den Unterdrückten; die Darstellung der Kolonialmacht und der Unterdrückten im Stück; die Funktion des dokumentarischen Theaters; die Analyse der Figuren und ihrer Beziehungen; und die Intention des Autors hinter dem Figurenaufbau.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst Kapitel zu Einleitung, Peter Weiss und seiner Solidarität mit der "Dritten Welt", "Der Lusitanische Popanz" (mit Unterkapiteln zum dokumentarischen Theater und dem Figurenaufbau), und Schluss und Ausblick. Die Einleitung führt in die Thematik ein und beschreibt den Kontext der portugiesischen Kolonialherrschaft in Afrika. Die Kapitel zur Solidarität Weiss' beleuchtet seinen Marxismus und seine Kritik am Stalinismus. Das Kapitel zu "Der Lusitanische Popanz" analysiert das Stück im Detail.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Figurenaufbau in "Gesang vom Lusitanischen Popanz" und analysiert die Intentionen des Autors. Sie beleuchtet Weiss' politische Haltung und seine Solidarität mit der "Dritten Welt", die sich in seinem dokumentarischen Theater widerspiegelt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Peter Weiss, Gesang vom Lusitanischen Popanz, Dokumentarisches Theater, Kolonialismus, Afrika, Dritte Welt, Unterdrückung, Widerstand, Figurenanalyse, politische Intention, Marxismus.
Wie wird der Figurenaufbau analysiert?
Die Arbeit analysiert den Figurenaufbau detailliert, wobei die Beziehungen der Figuren zueinander und die Intention des Autors hinter der Gestaltung der Figuren im Mittelpunkt stehen. Es wird untersucht, wie Weiss die Kolonialmacht und die Unterdrückten darstellt.
Welche Rolle spielt das dokumentarische Theater?
Die Arbeit untersucht die Funktion des dokumentarischen Theaters in Weiss' Werk und wie es in "Gesang vom Lusitanischen Popanz" eingesetzt wird, um die "gültige Wahrheit" über die Situation in Afrika darzustellen.
Wie wird Weiss' politische Haltung beschrieben?
Die Arbeit beschreibt Weiss' politische Haltung als geprägt von Marxismus und Solidarität mit den Unterdrückten. Seine Abneigung gegen den Begriff "Dritte Welt" wird ebenso thematisiert wie seine persönlichen Erfahrungen mit der Judenverfolgung.
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- Anonym (Author), 2019, Der Figurenaufbau im "Gesang vom Lusitanischen Popanz" von Peter Weiss, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/931196